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Virtuelles Kommunikationsforum für Gebärdensprachnutzer
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 CI-Mädchen bei "Ein Herz für Kinder"


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Neuling



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Hallo Rainbow,

das meinte ich: es gibt auf beiden Seiten solche. Aber dennoch sollte man "die andere Seite" wegen ein paar Querschlägern doch nicht meiden, oder? Sondern man sollte dafür kämpfen, dass die Kommunikationsabgründe wegkommen, oder?

(Ach ja... solche, die verlangen, dass die "Durchschnittsdeutschen" (habe keinen besseren Ausdruck) sich an den Minderheiten anpassen sollen, gibt es immer, leider sehe ich diese auch verstärkt hier: die Hörenden sollen alle DGS lernen etc .. oder ist das falsch rübergekommen?)

Ach ja... Bengie: natürlich wird sich dann die GL-Kultur ändern.. aber das tut sie sich ja auch von alleine mit der Zeit. Schau doch einfach mal alleine die Gebärden an: "Internet" zB gab es vor 100 Jahren noch nicht, da es noch kein Internet gab. Heute gibt es das und es ist auch als Gebärde in die DGS eingeflossen, d.h. das ändert sich ja auch eh mit der Zeit und ist für mich kein Argument, warum die Seiten nicht aufeinander zugehen sollen.



Spitzenmitglied
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Mirjam,
ein paar punkte dazu, solltest die gl nicht verpauschalieren,

Zitat:
die Hörenden sollen alle DGS lernen etc .. oder ist das falsch rübergekommen?


ja, das kommt falsch rüber! in meinem Fall: das alle GS lernen sollten,
verlang ich nicht, ich verlang auch nicht von spätis, daß die gegen CI
sein sollten. Ich sprech ja selbst in meiner Family, und die können alle
kaum bis gar keine GS, und das stört mich nicht, weil ich eben weiß, die
akzeptieren mich so wie ich bin.

Es ist mir sowieso klar, daß wir nur zu 1 promille gl gehören, der rest hd
sind. Aber die könnten uns etwas leichter machen, fax nr. oder email-
adressen in Amtsbriefen dazuschreiben! zuviel verlangt? drum schreib
ich ja, das hören wird viel zu hoch bewertet. [neutral]

nur bei baby`s, die wie am Fließband implantiert werden sollen, finde ich
ein wenig seltsam. hörgeschädigt bleiben die so oder so. warum zieht
man nicht die hörgeräte, auch wenn die etwas schlechter sind, aber dafür
risikofreier sind dem ci vor? oft wird von ärzten gar nicht die gs erwähnt.
Aber gut, das ist eure entscheidung. da halt ich mich raus. denn mir ist
auch bewusst, daß ich im schlimmstenfalls ci gehabt hätte, wenn die ci
schon viel früher bekannt wäre.


****~cat



Spitzenmitglied



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@all,
dieser Thread entwickelt inzwischen mehrere Seitenlinien und Diskussionen, auf die man gar nicht mehr alle eingehen kann. Trotzdem finde ich ihn sehr interessant.

@Limette,
ich verstehe nicht so recht den Zusammenhang zwischen dem von dir zitierten GG-Artikel zum Benachteiligungsverbot wegen Behinderung einerseits und der „CI-Fließband-Implantation“ andererseits.

Kannst du deine Sichtweise einmal näher erklären?

@bengi,
deine Katze-Hund Geschichte ist als einfacher, anschaulicher Vergleich zum menschlichen Leben gedacht. In der Realität wäre es eine hörende Familie mit GL-Kind.

Für dich ist ein gehörloses Baby also ein „menschlicher Hund“ im übertragenen Sinn?

Vielleicht hast du recht, aber in ganz anderem Sinn:

Dieses gehörlose Baby muss ein Hundeleben (psychologisch gemeint) führen, weil es mit HG bzw. CI nicht GL-stubenrein ist?

Zitat bengie:


„Ich habe nur gesagt, daß die GL-Kultur mit inkompentente Gehörlose nicht über-
leben wird und sich radikal verändert wird. Mehr nicht!“

Das heißt also, wer auch nur einen Ton hört, ist inkompetent in der GL-Welt, oder nicht?

Wie du selbst nur zu gut weißt, befindet sich die GL-Welt durch das Internet seit ein paar Jahren in einem großen Umbruch. Die GL haben ungeahnte Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme, Information und Kommunikation erhalten. Das hat auch Auswirkung auf die GL-Kultur.

Wenn sie weiter bestehen will, müssen ihre Träger den Dialog mit allen Hörbehinderten und auch Hörenden suchen.
Nur offene, diskussionsbereite Menschen werden in unserer heutigen Gesellschaft anerkannt und erreichen auch ihre sozialen Ziele.

Wer nur taubstumm sein will, mit GdB 100 % , GL, H, und B (das haben etliche) im Ausweis, der ist heute im täglichen Leben im wahrsten Sinn des Wortes abgestempelt!


Pyros



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@Miriam

Zitat:
Allerdings verstehe ich dich schon, denn damit würden etliche Kommunikationsbarrieren auf Dauer verschwinden, an denen du Geld verdienst.


So einen scheiß können auch nur die schreiben, die mich nicht kennen!
Es sit so zum Kotzen! Ihr könnt euch auch wirklich nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die aus anderen als primitiven Geldgründen etwas tun!!

Ihr disqulaifiziert euch immer wieder selbst mit solchen Äußerungen. Sag, siehst du wirklich nicht, dass ich die ganze Zeit etwas dafür tue, dass immer mehr Menschen DGS lernen, also die Kommunikationsbarrieren verschwinden??????

Mit Menschen, die eine solche Meinung über mich hier schreiben diskutiere ich nicht.

Gruß Karin



Neuling



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Hallo Karin,

ok.. andere Frage: wodurch machst du es, dass immer mehr Leute DGS lernen? Gibst du kostenlose Gebärdenstunden für Hörende?
Wenn ich dich da falsch sehe... dann sorry, aber bitte erkläre mir mal, womit du dein Geld verdienst, wenn nicht durch die Kommunikationsbehinderung anderer? Ich finde es gut, dass es Dolmetscher gibt... aber bitte: du bleibst damit immer noch hörend. Etliche Sachen -- das habe ich dir auch schon per Mail mitgeteilt -- mag ich nicht, wie zB die Radikalität und die Falschaussagen zum Thema CI. Es ist einfach falsch, was du darüber schreibst. Behauptest, dass die CI-Ärzte aufgrund der CI-OPs viel Geld verdienen, halt Geld verdienen, weil sie auf anderer Seite versuchen etwas gegen Kommunikationsbarrieren zu tun? Du hälst denen das vor, aber wenn man dir vorhält, dass du durch die Einschränkung anderer Geld verdienst, ist das in Ordnung?
Ich meine: warum machst du das Ganze nicht ehrenamtlich, sondern gegen Geld?? Klar, nun kommt das Argument, dass du ja auch irgendwovon Leben musst, natürlich. Aber wie ich es dir schon gesagt hatte: die Art macht es. Pauschalverurteilungen, Überschriften aller Bild-Zeitung etc

Und noch hat keiner etwas dazu geschrieben, wie ich denke, dass man die Kommunikationsbarrieren beseitigen kann.. halt durch zugehen aufeinander. Da kam von Grossmaul nur: dazu haben die GL keine Lust. Dann dürfen sie sich aber auch nicht wundern, wenn Hörende die Probleme nicht verstehen oder GL als "dumm, können nicht sprechen, behindert" etc klassifizieren.

Limette.. mich regt es immer auf, dass es nur sehr wenige öffentliche Stellen gibt, die nicht Mail- oder Faxnummer angeben. Und das, obwohl ich telefonieren kann. Es ist nun mal halt so, dass man da halt Fragen muss, dass man die Nummern bekommt und dann klappt das auch. Erst wenn viele nachfragen und die Faxnummer verlangen, dann tut sich mit der Zeit etwas .. .langsam, aber es kommt. Heute haben zB viel mehr Stellen Mailadressen und Faxnummern als noch vor 5 Jahren.

PS: Etwas Entgegenkommen und Rücksichtnahme genügt doch oftmals vollkommen. Hörende schreiben es auch sehr oft auf, wenn man etwas nicht verstehen kann... nur wenn dann kommt: verstehe nicht, komplizierte Satz... was soll man denn dann denken? Verlangen kann man viel.. nur sollte es realistisch sein (von allen Seiten).



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Miriam du weißt nichts über mich, du weißt gar nichts! Du weißt nicht wie viele Stunden ich tatsächlich ehrenamtlich arbeite. Soll ich dir mal meine Telefonrechnung zeigen? Weißt du wie viel Stunden ich mit Eltern und Fremden telefoniere, die um Aufklärung bitten? Wie viel GL ich vermittele, die Eltern beim Kommuniaktionaufbau helfen. Babysitterbörse, Elternverband unterstützen, Leserbriefe schreiben, CD machen sich nicht von allein, immer wieder müssen sie an neue Windowssysteme angepasst werden, (das bedeutet jedesmal neu Programmieren, die vielen Stunden bekomme ich nicht bezahlt und werde es auch mit dem Verkauf nie schaffen, diese Stunden bezahlt zu bekommen. Mein Mann hat hier für mich viele Jahre ohnen einen Pfennig dafür zu bekommen gearbeitet! Meine Kinder helfen sogar! Eltern kommen mich besuchen, wollen Rat und HIlfe, meine Zeit gebe ich und sie sind dankbar dafür, glaubst du, ich nehme dafür Geld?? Und Hörende vergessen auch immer eins, ich dolmetsche doch nicht nur für GL, ich dolmetsche gleichzeitig auch, damit Hörende etwas verstehen.
Glaunst du, dass man an Büchern die solch keine Auflagen haben, Geld verdienen kann? Ich investiere wie verrückt in neue Sachen, investiere Zeit und einen Haufen Geld!

Und ich werde am 4.2. 50 Jahre, was glaubst du, sollte ich für die jetzigen Babys, wenn sie Erwachsen sind, dann bin ich 70 Jahre, dolmetschen gehen? Lach... Die GL die mich jetzt brauchen, werden nicht hörend! Die brauchen mich als Dolmi und ja, davon lebe ich! So wie eine Fleischerin von Menschen lebt, so wie eine Krankengymastin von Menschen lebt und ein Autoverkäufer von Menschen, ein Hersteller von Hilfsmittel für Blinde auch von Blinden lebt.

Es gibt haufenweise Dolmis, die alle davon leben. Nur die leben nur davon und tun nichts (bis auf wenige Ausnahmen) etwas für die Kultur der GL. Ich mache es aus freien Stücken, ohne daran zusätzlich zu verdienen. Und das war jetzt wirklich das letze Mal, dass ich zu dem Thema etwas schreibe.
Und dein Aufeinanderzugehen bedeutet in meinen Augen nur: "GL lernt sprechen! Und passt euch an die Welt der Hörenden an." Mehr nicht, so ist es mit HG gelaufen und so läuft es mit dem CI - sorry - Nase voll von Gerede wie aufeinader zugehen, wenn es so gemeint ist.
Karin



Neuling



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Hallo Karin,

damit zeigst du mir klar, dass du weder meine Beiträge richtig gelesen hast, noch mich irgendwie kennst und weisst, was ich mache.

Das du CDs etc erstellst, finde ich toll und klasse. Ganz ehrlich, bisher dachte ich nur, dass du die vermarktest. Da das anscheinend falsch ist, entschuldige ich mich gerne dafür, die Aktionen (CD, Bücher) finde ich toll.



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Miriam hat geschrieben:
PS: Lehrer sollten in GL Schulen gebärden.. auch in SH-Schulen (da aber eher LBG). Das steht für mich vollkommen ausser Frage und ausser Diskussion.



Davon habe ich vor 30 Jahren geträumt,wie gesagt in Amerika ist alles üblich aber hier ist das nicht möglich wie gesagt keine Zeit .
Und habe auch mal die Kollegen erzählt warum ihr nicht mal Gebärden Lernt in der VHS?Da sagen die wieso habt ich das nötig!
Es gibt Ausrede zu ausrede und man kann den Hörenden nicht immer verlangen.Einst weiß ich unter GL bzw.SH die wollen alles haben und verlangen das sieht man im täglichen Alltag.



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@Pyros,
ja, konnte man auch nicht verstehen, es ergab so keinen Zusammenhang,
wird es jetzt vielleicht auch nicht geben, denn ich dachte da eher so um
die (vielleicht 1000) Ecken, lach..

Also, im GG 3 -
Zitat:
(3) ... Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.


Naja, wenn die Baby`s aufgrund der Behinderung nicht benachteiligt
werden würde, würden die Ärzte doch nicht wie am Fließband Implantieren?

Irgendwie ergibt das GG 3 keine Logik, wie die Ärzte mit gehörlose
Baby`s umgehen.

Für mich ist es nicht so, daß die Ärzte Behinderte akzeptieren, sondern
eher so, daß die Ärzte Behinderte diskrimieren (bzw. die behinderung/
gehörlosigkeit nicht akzeptieren). Sonst würden die auch GS als
Möglichkeit erwähnen. Denn nach einer implantation ist man nach wie vor
hörgeschädigt.

Gut, das ist mit Sicherheit Ansichtssache, die einen würden sagen, die
helfen den Gehörlosen damit, und behandelt alle glich, benachteiligt kein
gl Baby, indem die alle implantieren. Aber ich sage, was ist einem Baby
da geholfen? Daß man denen den Kopf aufschneidet? Und man ist auch
nicht sicher, ob das Baby später in GL-Schule gehen, oder in Hd - schule...

Was hilft dann CI einem stocktauben gl? Die hörgeräte hat vielen
Resthörigen bis an grenzend sh nicht viel gebracht, die gingen weiterhin
in die GL schule. Die hörten trotz Hg nicht gut genug. Das war bei mir mit
meiner an taubheit grenzende schallempfindungs schwerhörigkeit ähnlich!

Es geht doch in erstere Linie um die Menschen, daß die so sind wie die,
behindert, aber gesund, und die haben kein Krebs. Bei Krebs ist es ja so,
es geht da um Leben und Tod, aber bei Gehörlosigkeit? Da sollte man
imho auch die risikofreie Entscheidung sprich hg UND GS einem CI vorziehen.
Und den Kopf aufschneiden ist für mich keine risikofreie Entscheidung ...
und irgendwie auch nicht überlebensnotwendig - und man weiß nicht,
wie ausgeht, ob das implantierte Baby später mit CI mehr hört.

und die Sh kommen nicht selten ins Identitätskrise, und und... aber ich
hör jetzt besser auf...

Limette


****~cat



Spitzenmitglied



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@Limette,

schneiden und bohren am menschlichen Körper ist niemals risikofrei!

Welcher Pfusch dabei ungefähr vorkommt und abläuft, kannst du unter http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,395279,00.html nachlesen.

Und auch für CI-OP gibt es wohl gute und schlechte Kliniken. Aber das nur nebenbei bemerkt.

Du kritisierst hauptsächlich die Ärzte wegen ihrer Einstellung zur Hörbehinderung, die in Diskriminierung ausartet. Manche Ärzte ( nicht alle sind gemeint!) waren schon immer etwas Besseres unter den Akademikern. Nicht umsonst werden manche Chefärzte als „Halbgötter in weiss“ bezeichnet. Wenn sie aber ihr Fachgebiet verlassen, wissen sie manchmal weniger vom Leben, als der Durschnittsdeutsche.

Bevor ein Baby implantiert wird, ist die Zustimmung der Eltern erforderlich.
Wie ausführlich werden die Eltern beraten?

Über die Qualität dieser Beratung in CI-Zentren ist mir leider nichts bekannt.

Wenn bei diesen Beratungsgesprächen nicht deutlich darauf hingewiesen wird, dass auch ein CI-Mensch sein Leben bei ausgeschaltetem CI total taub ist und GS braucht, dann lügen diese Leute.

Zitat:
Was hilft dann CI einem stocktauben gl? Die hörgeräte hat vielen
Resthörigen bis an grenzend sh nicht viel gebracht, die gingen weiterhin
in die GL schule. Die hörten trotz Hg nicht gut genug. Das war bei mir mit
meiner an taubheit grenzende schallempfindungs schwerhörigkeit ähnlich!


IMHO liegst du hier nicht ganz richtig.

Hören und Sprache verstehen ist zusammen gesehen ein sehr komplexer Vorgang, der beim Trommelfell anfängt und irgendwo im Klein- und Großhirn aufhört. Wenn auf dieser „Hörstraße“, wie ich es einmal anschaulich nennen möchte, eine Engstelle besteht, gibt es Stau.
Der Hörstraßenstau ist gleichbedeutend mit „Schwerhörig“. Mit viel Druck (Lautstärke) und einigen technischen Tricks kann man da schon erreichen, dass die Schallwellen besser zum Gehirn kommen. Man versteht dann mehr.

Es kann aber auch sein, dass ein Teil der Hörstraße total kaputt ist. Das ist oft bei der Cochlea der Fall.
Stell dir mal eine Autobahnbrücke aus Stahl vor, bei der die Fahrbahn fehlt. Du siehst nur die senkrechten Pfeiler, die waagrechten Träger fehlen.

Es wäre hoffnungslos, da mit dem Auto auf die andere Seite kommen zu wollen. Man würde hinunter fallen und wäre tot! Genauso geht es den Schallwellen in einer kaputten Cochlea.

Und wenn man noch soviel Druck bzw. Lautstärke verwenden würde, die Schallwellen können nicht ans Ziel kommen, weil die Fahrbahn fehlt!
Genau deshalb hilft auch ein HG bei manchen katastrophalen „Hörstraßen-Schäden“ nicht weiter.

Die Hörsinneszellen in der Cochlea bilden die Fahrbahn für die Schallwellen zu den Hörnerven. Wenn die Fahrbahn kaputt ist, kann man sie erneuern. Genau das wird bei einer CI-OP gemacht. Die Menschheit ist allerdings noch nicht so weit, ein paar Tausend Hörsinneszellen direkt reparieren zu können. Deshalb werden derzeit 16 bis 24 haarfeine Elektroden als Bündel in die Cochlea geschoben.

Damit ist die Fahrbahn notdürftig repariert.
Schallwellen gehen aber trotzdem nicht mehr durch. Jetzt müssen es elektronische Wellen sein. Deshalb braucht man auch das Elektronik-Zeugs innen und außen am Kopf.


Pyros



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Nur kurz jetzt, - Richtig,
das Ohrorgan ist komplex, deshalb, kann ein CI das ganze Hören
auch nicht ersetzen. Meine Meinung wär vielleicht anders, wenn es
gehen würde, und eine vernünftige Statistik dazu gibt. Aber es gibt keine.

Eine Autostraße ist schneller zu sanieren, und vor allem schmerzfreier.

Wie ich vorher schon schrieb, ist eine CI auch bei Baby`s keine
überlebensnotwendige OP`s, wie es bei Krebs der Fall wäre.

Tut mir leid, ich seh es so. und nichts anders.

€dit

Wenn du es richtig findest, ein schnuckliges kleines wonneproppen ins OP
- Saal zu schicken, mit der Hoffnung es hört nachher viel mehr, und es
mit jahrelangen Training beim ablesen und hören abplagt, anstatt daß es
in einem Leben mit Spiel und LErnen aufwächst, so ist es dann deine
Entscheidung. Es gibt ja wie du schon schriebst die Entscheidungsfreiheit,
ich schrieb nur das was ich davon denke -

So, ich hör auf. Ich tipp eher für die Katz, nicht wahr, lach...
Lim


****~cat



Spitzenmitglied
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So, noch nen weiteren Nachtrag, aber dafür wahrscheinlich die allerletzten hier!:
das mit stocktauben gl meinte ich so, nur die könnten implantiert werden
(das war früher so, wie es heute ist, kann ich auch nicht sagen), die sind
oft so gesehen sh - es gehen aber auch ziemlich viele gl implantierte ins
gl-schule! Da frag ich mich natürlich beiläufig, was macht ci für einen Sinn,
wenn manche nachher ins GL-Schule gehen? Und wenn man nie "richtig"
gehört hat, kann man die Töne auch nur schwer unterscheiden, vieles
konnte ich schon so etwas unterscheiden, ich weiß wie es klingt wenn der
Wind pfeift, aber nicht Butter oder Puder. In der Sprache hackte es so
ziemlich! Daher halte ich die Entscheidung einer CI-Einsatz bei Baby`s
auch für fragwürdig. Auch wenn die analoge, digitale hg schlechter sind als
CI, danke übrigens aber für deine Erklärung, aber ich wusste das schon vorher ;)

So - wie überall im Leben nach und vorteile, aber sollte ich jemals Kinder
kriegen, und wenn die gl sind (was ich kaum glaube! selbst bei mir lag
keine vererbung vor ;) ) werde ich die nicht in ein OP-Raum schicken ....


****~cat



Spitzenmitglied



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@ Limette,

aktuelle Technik steht öfter gegen das Ethikempfinden der Menschen. Das ist nicht nur beim CI der Fall.

Jeder muss das selber entscheiden. Der Haken dabei ist nur, beim Baby müssen die Eltern entscheiden!

Und wie denkt der Baby-Wonneproppen, wenn er 20 Jahre alt ist, über die Entscheidung der Eltern Pro oder Kontra CI?

Diese Frage kann niemand beantworten.

Ich habe so ausführlich über die Hörstraßenprobleme geschrieben, weil manche GL immer wieder behaupten, ein Hörgerät könne ein CI in vielen Fällen ersetzen und überflüssig machen.

Das geht IMHO weder medizinisch noch elektronisch. Sonst wären nie CI entwickelt worden.

Schon viele Jahre stelle ich immer mal wieder die Frage zum beruflichen Erfolg eines GS-orientierten GL.

Wo gibt´s den Mann oder die Frau, er/sie ist gehörlos, hat weder HG noch CI und verwendet zu 80% die GS.
Er/sie ist als Meister /Techniker oder Dipl. Ing. Abteilungsleiter in einer Firma oder Behörde und erfolgreich im Berufsleben inmitten unter Hörenden.


Niemand hatte bisher darauf eine konkrete Antwort. Ein Lehrer vom RBW Essen meinte, ich solle dafür doch besser einmal beim Schwerhörigen-Netz nachfragen.

Richtig, dort gibt es Leute mit diesem Berufsprofil. Sie tragen aber alle ein HG oder CI.

So gesehen hat die harte Schule des Berufslebens meine Frage beantwortet.


Pyros



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Hi Pyros:-) es gibt haufenweise solcher von dir beschriebenen.
Soll ich hier Namen auflisten?
Manche Namen würden dir etwas sagen, andere wieder nicht.
Also ich weiß natürlich nicht wieviel % es sind, aber es hätten mehr sein können, wenn die Erziehung und Pädagogik in den Schulen anders ausgesehen hätte....
Dazu muss du jedenfalls nicht ins SH-Netz schauen.
Viele Grüße
Karin



Neuling



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Hallo,

ich habe meine Reha in dem 2 grössten CI-Zentrum in Deutschland gemacht und bin dort jeden Tag hingefahren und habe die Hörtrainingsstunden mir ansehen dürfen.
Es ist total spielerisch dort zugegangen, die Kinder sind gerne gekommen. CI-Hörenlernen heisst nicht unbedingt zwanghaft absehen lernen, nicht Spielen... das hat sich doch inzwischen sehr geändert. Auch wird dort bei etlichen Kindern zudem Gebärden angewendet. Und wenn das ganze spielerisch ist, mehrere Kinder zusammen sind, die eine solche Therapiestunde zusammenmachen, dieses gerne machen, weil sie auch mit anderen Kindern zusammen sind... das soll ein hartes Hörtraining sein? Die Kinder werden gezwunden mit Mundabsehen etc ihre Freizeit zu opfern? Sorry, das läuft zumindest in dem CI-Zentrum total anders und ich habe bisher von keinem Kind gehört, das nicht wieder gekommen ist, mit strahlenden Augen und Lust am spielerischen Hörenlernen.

Als ich dort Reha gemacht habe, war auch ein Mädchen dort, was total aufgelöst war. Sie war zwar implantiert, trug aber das CI nicht (ich weiss nicht, ob sie kein Erfolg hatte oder es defekt war). Alleine gelassen wurde sie nicht. Es ist jemand dazugekommen und mit Gebärden wurde das Problem erörtert und sie hat sich aussprechen können, obwohl ich eigentlich Therapiestunde hatte und somit eine 3/4 h auf dem Sofa gesessen und gewartet habe. Alleinegelassen wurde da keiner... die Beratung dort habe ich bei einigen Kindern mitbekommen und dort wurde vernünftig aufgeklärt, sogar -- wenn nötig -- in türkisch, türkischer Gebärdensprache oder in DGS.
Letztes Mal, als ich dort war, habe ich auch eine sehr schöne Sache mitbekommen. GL Eltern hatten ihr Kind implantiert, dieses hat guten Erfolg durch das CI gehabt und konnte sehr gut sprechen, hat auch gut verstehen können. Es ging um eine Einstellung des CIs bei diesem Mädchen und es ist extra ein DGS-fähiges Teammitglied in die Anpassung mitgekommen, um der Mutter zu erklären, was geschieht / was gemacht wird.

Das soll ein Einzelfall sein? Ich glaube es nicht. Es hat sich sehr viel geändert.. sowohl an der Technik als auch in der Therapie.

Was ich mich halt frage: warum kursieren immer noch Gerüchte über das CI unter GL? Warum glauben immer noch viele GL, dass man mit dem Implantat nicht schwimmen gehen kann?

Grüße,
Miriam

PS: Pyros.. du hast das sehr schön erklärt. Auch ist es hoffentlich damit klarer, warum ein HG bei vielen nichts bringt.. wie bei mir zB. Ich kann das HG rein machen und höre... nichts. Auch mit 130 dB nix. Ich höre nicht, ob ein Düsenjäger neben mir starten würde (das fühle ich jedoch), auch wenn ich HG drin hätte. Da ist einfach nix. Egal, welches HG, ob super-stark... ich höre einfach NICHTs. Was soll ich mit einem HG machen? Ansehen, meinen Rechner damit schmücken?



Spitzenmitglied
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@pyros,
Tja, Und was meinst du wieviel Stunden ein Kind mit sprech- und hörtraining absolviert, bis es einwandfrei sprechen kann? Telefonieren werden manche nie können. Wirkt das nicht auf die Kindheit aus? Es haben etliche GL immer nur ablesen müssen, und hören, nie spielen dürfen, und das ergebnis, sind die heute in einer führender Position?

Gut, wenn Miriam so schreibt hat sich etwas verändert, .... denn imho nur GS ersetzt das hören bei gl wirklich. Und sprechen kann man auch ohne CI, und mit GS lernen, wie Lieblings schon hier erwähnt hat.

Meinst du das bisschen hören, ohne die Sprache zu verstehen, bringt viel?! Denn an taubheit grenzend sh bringt das meines wissens nach nicht viel. Sicher, mit CI hört man mehr, aber wieviel hören die stocktauben mit CI dann wirklich mehr, wär mal interessant... [confused]

Das mit Berufsleben, das ist ein anderes Thema. Ich streite nicht ab, daß viele dabei HG oder CI tragen, um im Beruf erfolgreich behaupten zu können, und das in einer leitenden Position.

Aber es sind immer wieder GL darunter, die auch weit kamen, heute war in SsH einen gl, der Gesundheitslotse ist. http://www.gesundheitslotse-hamburg.de/ ob der nun CI, hg, hat, frag mich das besser nicht.

@Miriam,
ich habe ein wenig den Eindruck, daß du die GL meinten, die dir sagten, CI schadet bei Baby die implantiet wird, UND den spätertaubten. Aber das stimmt nicht, Oft wissen die GL, CI ist gute Chance ist für spätis- nur bei Baby`s sind viele sich nicht sicher. Naja, schaun wir mal was die Kinder in 10 jahren dazu sagt, ob CI für denen lohnte. Es ist halt nun mal auch viele implantierte Kinder, die weiterhin in GL-Schule gehen, hat CI dann einen Sinn gehabt? Das möchte ich von dir wissen ...

Limette


****~cat



Zuletzt geändert von snowcat am 21.01.2006, 17:17:48, insgesamt 1-mal geändert.

Neuling



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Hallo Limette,

es gibt auch noch viele sh, die ohne Hörgeräte telefonieren können und auf sh-Schulen gehen. Und? Warum gibt es sh-Schulen, wo doch die mit Hörgeräten verstehen können?

Mit CI bist du immer noch nicth normalhörend, wirst es auch nie werden. Natürlich ist es einfacher, wenn du in einer ruhigen Umgebung lernst statt in einer lauten. Für alle Kinder ist es besser, wenn die Klassen in der Schule kleiner sind, denn dann wird da mehr gelernt. Nur der Staat will nicht mehr Geld für Lehrer ausgeben. Fakt ist, dass die heutigen Grundschulen mit ca. 27 Kinder pro Klasse nur noch sind, wo natürlich das Lernen schon sehr erschwert ist für normalhörende Kinder. Wie ist es denn erst mit Kinder, die nur mit einem Ohr hören und die Störgeräusche wie Nachbargespräche und CO nicht ausblenden können, weil sie nur mit einem Ohr hören? Ist doch klar, dass die lieber in Sonderschulen gehen, wo wesentlich weniger Kinder pro Klasse unterrichtet werden und es einfach ist, da was mitzubekommen, da die ganze Struktur hörgeschädigtengerecht ist. Bei GL Schulen ist das nicht anders. Viele GL Eltern schicken auch ihre GL-Kinder auf GL-Schulen... ist es deswegen gleich schlecht?

Ich kenne inzwischen viele CI-Träger. Eine CI-Trägerin kann mit dem CI telefonieren, was sie mit HG nie konnte. Und so eine grosse Ausnahme ist sie nicht.. zumindest nicht bei den CI-Trägern, die ich kenne. Kann aber auch sein, dass ich mich in der "falschen" Hälfte aufhalte: wo die meisten CI-Träger ziemliche Erfolge haben. Dennoch sage ich, dass es auch Fälle gibt, wo die Implantation nicht so gut war... aber dennoch denke ich, dass es in den wenigsten Fällen so ist, dass mit CI es schlechter ist als ohne CI. Man muss ja auch sehen, wie es vorher war und nicht verschiedene CI-Träger sehen und die vergleichen. Die Frage ist ja: wie war es vorher, wie ist es nachher.. ist es besser? Nicht: der hört mit dem CI so viel schlechter wie der mit dem CI.. das sind die falschen Vergleiche.



Spitzenmitglied
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Hi, miriam,
ich denke du hast mich in einem Punkt missverstanden.

Meine Schlussfolgerung lautet:
GL ohne CI = GL Schule
SH ohne CI = SH schule

Aber:
GL MIT CI = GL-Schule,

für den Aufwand, sprich einer OP, denn wenn eine gl schon eine OP
durchzieht, sollte die schon besser hören können, als vorher.
Sollte eigentlich SH sein = mehr hören können als eine GL. Naja.

So gesehen, hat die OP dann erfolg, aber viele gl mit CI sind auch in
GL-Schule. Warum dann eine CI verpflanzung notwendig, wenn es nicht
so viel Änderung brachte? Verstehst du jetzt was ich meine?


****~cat



Neuling



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Hallo,

es ist die Frage, ob wirklich die meisten CI-Kinder in GL-Schulen gehen, denn daran glaube ich noch nicht. Leider gibt es ja auch wenige Zahlen, so dass wir nicht sagen können, ob deine Gleichung

GL mit CI geht auf GL-Schule

stimmt.
Wie gesagt: die meisten GL-Kinder, die ich kenne und die ein CI haben gehen auf die Regelschule, du kennst den anderen Fall... nur welcher ist der wahre Fall?



Spitzenmitglied



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Hi Miriam, seit einiger Zeit bin ich schon dran und zähle die Kinder durch, die in GL und SH Schulen sind. Der Trend ist klar. Die meisten der Kinder unter 18 Jahren, die ein CI haben und schon oder noch schulpflichtig sind, sind auf einer GL oder SH Schule. Viele derjenigen die angeblich auf Regelschulen sind, sind aber in einer Integrationsklasse oder -Schule (Aussage von einigen Mobilen Diensten)

Es ist eine ganz einfache Rechnung, man nehme die CI implantierten Kinder unter 18 Jahren, das waren Anfang 05 insgesamt ca. 2500 Kinder, dann rufe man bei den Schulen an oder frage befreundete Lehrer dort, (viel Arbeit...) und lasse sich die Gesamtzahl, der in der Schule befindlichen CI Kinder sagen. Man zähle zusammen und bekommt ein Ergebnis.

Der Trend ca. 70 - 80 % gehen auf GL oder SH Schulen. (Leider fehlen mir noch einige Schulen) Da kann ich nur hochrechnen.. und leider verändert sich das Ergebnis auch von Jahr zu Jahr.

Dann haben wir noch die Kinder, die noch nicht schulpflichitg sind, meinetwegen auch früher implantiert, als die, die jetzt schon in der Schule sind, dort ist man auf die Aussagen der Frühförderer angewiesen. Das ist dann auch nur eine Prognose, die sieht lt. FF besser für die CI Kinder aus. 40- 50 % werden lt Aussagen der Frühförderer die Regelschule besuchen können, wenn die Entwicklung der Kinder nicht durch Störungen beeinträchtigt ist, bedeutet Reimplantation oder andere Dinge, die zu einer Krise führen können.
Da das aber nur Prognosen sind und zu dem sehr abhängig von den sehr subjektiven Meinungen der Frühförderer, ist die Zahl doch sehr unsicher.

Es hilft also nur in sofern, dass man sagen kann, es gibt keine Garantie dafür, dass CI Kinder auf eine Regelschule gehen können.

Es ist aber so, dass Ärzte den Eltern etwas von 70-80% erzählen, (ich war auf so einer Tagung - wörtlich von Prof. Lenarz)

Wenn du dir also, wie ich, die Mühe machst und an allen Schulen anrufst, wirst du die Zahlen in Erfahrung bringen, wie ich auch. Viel Spaß :-)

Karin



Zuletzt geändert von Karin am 30.01.2006, 10:18:53, insgesamt 1-mal geändert.

Neuling



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Hallo Karin,

wenn ca. 40-50 % der Kinder, die als Baby mit einem CI implantiert wurden später auf die Regelschule gehen, dann ist doch damit klar gezeigt, dass das CI schon deutlich mehr bringt als ein HG, also dass die Rechnung: CI-Kind = GL-Schule so nicht stimmt.

Darum ging es ja auch. Die Kinder, die einfach zu spät implantiert wurden.. das es da ganz anders aussieht, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. In meinen Augen sollten Kinder nur vor dem 2.(3.) Lebensjahr implantiert werden, oder halt nach Ertaubung. Ansonsten halt nur dann, wenn man Erwachsen ist und für sein Tun selbst verantwortlich ist.
Aber ok, das mag vielleicht wieder hier zu unterschiedlichen Meinungen führen, wie gesagt: es ist meine Meinung.
Das es jetzt viele Kinder gibt, die demnach zu spät implantiert wurden, ist auch klar. Wenn ein Kind erst mit 10 implantiert wird und vorher nie gehört hat, dann sind die Chancen wesentlich schlechter als bei einem Kind, was im Alter von 1 Jahr implantiert wurde. Es bleibt abzuwarten... dennoch kann man also nach den Zahlen nicht sagen, dass ein CI wenig Nutzen bringt...

Die Frage war ja, wieviele CI-Kinder gehen auf GL Schulen und nicht auf SH oder Regelschulen. An sich sind die Zahlen nun gar nicht so schlecht, da hier doch sehr oft von viel höheren Zahlen geredet wurde.

Grüße,
Miriam

PS: Nee, Schulen durchtelefonieren muss nicht sein. Es interessiert mich einfach und ist für mich kein Zwang, diese Zahl zu wissen.



Spitzenmitglied



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Zitat:
wenn ca. 40-50 % der Kinder, die als Baby mit einem CI implantiert wurden später auf die Regelschule gehen, dann ist doch damit klar gezeigt, dass das CI schon deutlich mehr bringt als ein HG, also dass die Rechnung:

A) das sind Prognosen
B) Du, du interpretierst etwas hinein, was ich nicht untersucht habe! Ich habe gar keinen Vergleich zu HG gemacht.

Aber es ist wirklich müßig darüber weiter zu reden!

Karin
ps und noch was! Doch die Frage war schlussendlich: Wie viele Kinder gehen auf die Regelschule!



Spitzenmitglied



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Karin hat geschrieben:

Hi Pyros:-) es gibt haufenweise solcher von dir beschriebenen.
Soll ich hier Namen auflisten?


@Karin,
dann nenne mir dich bitte per PM einmal Namen und Tätigkeitsbereiche solcher GL-Personen. Beim öffentlichen Auflisten gäbe es Probleme mit dem Datenschutz. Etwa anderes ist es natürlich, wenn die Leute selber schreiben.
Tut aber keiner. [smile]

Ich suche aber weder Künstler, GL-Lehrer und sonstige Profi-GL, sondern GL-Menschen in Handwerk, Industrie, Handel und bei Behörden, die mindestens im mittleren Management arbeiten und sich im Beruf etabliert haben.

Edit:
hi all,

rein zufällig bin ich in der USA über einen Parallel-Thread zum gleichen Thema „gestolpert“.

http://www.alldeaf.com/showthread.php?t=12051&page=5


Pyros



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@Pyros
Zitat:
Wo gibt´s den Mann oder die Frau, er/sie ist gehörlos, hat weder HG noch CI und verwendet zu 80% die GS.
Er/sie ist als Meister /Techniker oder Dipl. Ing. Abteilungsleiter in einer Firma oder Behörde und erfolgreich im Berufsleben inmitten unter Hörenden.


Erwarte nicht, dass es viele Gls ohne HG oder CI gibt, die Meister oder ähnliches sind. Es gibt weit mehr Shs als Gls und daraus folgt, dass es mehr Shs gibt, die beruflichen Erfolg haben.

Meinst du, dass Gls, WEIL sie GS-orientiert sind, weniger beruflichen Erfolg haben?
Man weisst doch, wie die Schulen für Gls sind. Das ist der Grund und nicht weil Gls GS-orientiert sind. Lautsprachlich-orientierten Gls landen eher auf der Schwerhörigenschule (ist meistens besser als Gehörlosenschule). Lautsprachlich-orientiert werden sie, wenn sie Glück haben und viele Faktoren stimmen, gutes Sprechen, gutes Absehen, gutes Ausnutzen von Resthören, gutes Elternhaus, Intelligenz usw.

Ich kenne übrigens 2 Leute, die gl sind und GS benutzen. Einer ist Meister und der andere ist Abteilungsleiter. Tragen kein HG.



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@Miriam,
wollt das gestern noch posten - aber keine zeit mehr gehabt es fertig zu tippen.

Bereits Lieblings schrieb, daß in GL-Schule viele GL mit CI (Vorklasse 75-85%) besuchen, hier in meiner Stadt habe ich das ähnliche erfahren. Es gehen nur noch gl mit CI, und wer kein CI hat, hat dann gl Eltern (im Normalfall) auf die gl-Schule.

Mir scheint du hast Karin Post auch nicht weitergelesen:

Zitat:
40- 50 % werden lt Aussagen der Frühförderer die Regelschule besuchen können, wenn die Entwicklung der Kinder nicht durch Störungen beeinträchtigt ist, bedeutet Reimplantation oder andere Dinge, die zu einer Krise führen können.


Und daß es derzeit 70-80% der gl mit CI sind die auf GL oder Sh schule gehen, finde ich viel. Das ist in meinen Augen auch so, Technik wird die Natur (d.h. das Ohrorgan, was die Natur zusammengebastelt hat) nie ersetzen können, dafür ist es viel zu komplex. Vielleicht schafft es eines Tages annährend, aber zur Zeit ist`s noch nicht soweit ....

Limette


****~cat



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Huhu,

..und du hast mein Posting nicht richtig gelesen: Du darfst die Kinder, die zu spät / in zu hohem Alter implantiert wurden eigentlich nicht zählen. Denn wenn grossteils die Sprachentwicklung abgeschlossen ist, dann ist das Erlernen einer Sprache (egal, welche) nicht mehr so möglich.

Wenn in den heutigen Klassen 80 % Kinder mit CI sitzen... heisst das ja noch lange nicht, dass es der Grossteil aller Kinder ist, die bisher implantiert wurden.. verstehst du, was ich meine?

Grüße,
Miriam



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HI Miriam, woher willst du wissen, in welchem Alter die Kinder implantiert wurden? Ich habe das jedenfalls auch nicht in Erfahrung bringen können, denn die Akten kann ich ja nicht einsehen. Es gibt seit 20 Jahren CI und seit vielen Jahren werden schon kleine Kinder unter 2 Jahren implantiert.

Das müsste mal eine groß angelegte Studie beweisen, wie es wirklich ist, doch die will irgendwie niemand machen.... warum wohl??

Man kann im Moment nur von den Zahlen ausgehen, die man hat und da sieht es nun mal so aus, dass die meisten Kinder doch auf GL oder SH Schulen gehen. Und nur das wollte ich herausfinden. Das war mein Ziel, denn einige Ärzte behauten das Gegenteil.
Sie suggerieren mit dem Satz: Ihr Kind hat dann eine große Chance auf die Regelschule zu gehen", den Eltern das ein Kind so "normalhörend" wird, dass es auf die Regelschule kann.
Inzwischen gibt es auch immer mehr Pädagogen und Direktoren, die Eltern sagen, dass sie dem CI jetzt doch sehr viel kritischer gegenüberstehen als früher.

Viele Grüße
Karin



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@ Yippiee,

mich interessiert ganz einfach die Akzeptanz der GS im beruflichen Umfeld. Ungefähr nach dem Motto: „Studium/ Meisterbrief und was dann?“.

Mir ist durchaus klar, dass es nur Wenige in diesem Bereich gibt.

Karin meinte allerdings dazu:

Hi Pyros:-) es gibt haufenweise solcher von dir beschriebenen.


Naja, ich warte da einmal auf ihre PM mit Daten und Fakten.

Von der Ausbildung und der beruflichen Stellung her gehöre ich zu diesem Personenkreis. Ich verwende aber am Arbeitplatz kein GS. Die Kollegen höchsten mal ein bisschen LBG.

Die beiden von dir genannten Personen kommunizieren also am Arbeitsplatz zu 80% mit GS im normalhörenden Umfeld?

Es ist eben doch ein kleiner Unterschied, ob man nur seine berufliche Ausbildung geschafft hat und dann als 1 €- Jobber sein Abschlusszeugnis mit herumträgt oder ob man aufgrund seiner Ausbildung auch einen adäquaten Arbeitsplatz findet, damit sich die jahrelange Lernerei auch gelohnt hat.


Pyros



Zuletzt geändert von Pyros am 22.01.2006, 13:46:41, insgesamt 1-mal geändert.

Spitzenmitglied



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Hi Pyros, ich habe dir eine PM geschickt, aber Namen möchte ich mir doch verkneifen.
Liebe Grüße
Karin



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Ich finde das CI ist ein GROSSES Problem:

Jeder der vor der Wahl steht, ob CI oder nicht, kann gewinnen oder verlieren. Gewinnen kann er mehr Höreindruck und mehr Hörqualität. Verlieren kann er an Gesundheit. Gesundheit ist aber das kostbarste was wir haben!

Gehörlose sind gesund! Leider wird es in diesem Fernsehbericht so dargestelt, als ob Gehörlose reparaturbedürftig sind. Das ist aber nicht so, weil ein Gehörloser der von Geburt an taub ist, nie etwas verloren hat! Das einzige was Gehörlose behindert, sind die Mitmenschen die ihn nicht so akzeptieren wie er ist!

Kindern ein CI zu verpassen ist in meinen Augen falsch: sie können selbst die Risiken nicht abschätzen, noch wissen sie ob sie wirklich einen Vorteil bekommen werden. Sie werden nach der "Reparatur" wieder reparaturbedürftig, da in einigen Jahren schon wieder neue CIs gibt. Die hörenden Eltern sind hingegen "pateiisch" und voreingenommen: in ihrer Vorstellung ist das "Nicht hören können" etwas ganz schlimmes und das CI eine Rettung. Sie haben keine Ahnung von Gehörlosen und bekommen Informationen nur von den "Spezialistenärzten". Jeder Mensch sollte selbst entscheiden was er will.

Ich kenne bis jetzt zwei die ein CI haben. Eine mit 20 Jahren ertaubte Frau, der das CI sehr wichtig ist und sagt: "Ich bin nicht Gehörlos", dennoch einige Probleme mit dem CI hat weil sie immer ein Rauschen im Ohr hat. Dann einen Spätertaubten Mann der auch ein CI bekommen hat, was er aber nicht benutzt (warum weis ich nicht, aber er sagte mir: "das ist die größte Scheiße die ich je gemacht habe") Bei ihm kommt nun noch das Problem dazu, dass er nur schlecht gebärden kann.



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@Karin,

unsere Posting haben sich gerade haarscharf überschnitten. Vielen Dank auch für die PM.

Die ist aber sozusagen weder Fisch noch Fleisch! Namen nennst du auch hier nicht, obwohl du sie vorher sogar posten wolltest. :-)

Zu den Daten und Fakten:

-Das Tragen eines HG kannst du bei manchen nicht ausschließen, - Kriterium nicht erfüllt, kein HG!

-Du nennst einen Unterabteilungsleiter, der sehr gut spricht. –Kriterium nicht erfüllt, 80 % GS!

-Zahntechnikermeister als Laborleiter- schon möglich, leider machst du keine Angaben zur GS.

-Wissenschaftliche Mitarbeiter an Unis haben keine Leitfunktion im Sinne des Managements. Auch hier fehlen Angaben zu Kommunikation am Arbeitsplatz, 80 % GS ???, - Kriterium nicht erfüllt.

-Angaben zu Studenten interessieren hier nicht. Studium und was dann? - Kriterium nicht erfüllt.

-Selbstständige, gehörlose Handwerksmeister gibt es schon länger. Ich kenne auch solche Leute. Sie fallen aber nur bedingt in die Kategorie von Personen, die ich suche.

Von deiner Aufzählung bleiben 3-4 Leute übrig, die im Management arbeiten. Verwenden sie aber auch zu 80% GS? Dazu sagst du nichts! -Kriterium nicht erfüllt.

Fazit: Von deinem als „haufenweise“ bezeichneten Personenkreis ist keine einzige Person übrig geblieben, die wirklich die von mir aufgestellten Kriterien hieb- und stichfest erfüllt:



-Leitfunktion zumindest im mittleren Management, kein HG und CI und zu 80% GS-Kommunikation am Arbeitsplatz.-


Vielleicht kannst du die in der PM anonym genannten Personen dazu bringen, hier Näheres zu ihrem beruflichen Umfeld zu posten.


Pyros



Neuling



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@ Maja Mellifica

Also ich sag nur:

Welch Blasphemie, wer behauptet Gott habe die Gehörlosen geschaffen, damit sie so selbstverliebt sind und nun , wie du es als Hörende sagst, behaupten, die Hörenden würden die Gehörlosen behindert machen, weil die Hörenden schlichtweg die Mehrheit der Weltbevölkerung ausmachen. Unglaublich.

Und der Mythos der allerschwersten CI Operation mit zwangsläufig negativen Folgen scheint auch ungebrochen zu sein.

Sorry, ich hab schon einiges gehört, aber an einer CI Operation ist noch nie jemand gestorben, aber es gab sicher unangenehme Folgen. Trotzdem waren und sind immer noch die allermeisten Folgen reversibel.

Ihr scheint doch alle so viele CI träger zu kennen, die das CI scheisse finden. Nennt mir doch bitte mal einen, der durch eine CI Operation einen extremen gesundheitlichen Schaden für immer zurückbehalten hat, d.h. einen Schaden der einen CI Träger an der Teilnahe am Leben behindert.

Davon zu sprechen, dass jemand VIELE Probleme hat, wenn er/sie ein Rauschen mit dem CI hört ist doch ein Witz. Das zeigt nur, dass ihr eigentlich gar keine Ahnung von der Technologie des CI's habt. Denn dieses Rauschen ist eine Einstellungssache!

Außerdem rauschen auch Hörgeräte!!!! Und bei denen kann man es nicht abstellen, es wird nur meistens nicht gehört, weil der Hörschaden so hoch ist, dass man dieses nicht mehr Wahrnimmt, oder es nicht anders kennt.



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Hi Pyros, ja, das ist eine gute Idde, ich werde die Leute mal anschreiben.

Die von mir genannten gebrauchen alle DGS! Wenn sie auch gut sprechen können, ist das doch kein Kriterium dagegen, das verstehe ich jetzt nicht. Ich wußte nicht, dass du nur welche meinst, die gar nicht laut sprechen - warum sollten sie denn gar nicht sprechen? Verstehe ich nicht.

Lieben Gruß
Karin



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ich erzähle nur ein kleines Geschichte

ich kannte jemand, die damals in meiner Internat auch gelebt hat, und sie hat CI...sie erzählte dass sie paar mal immer wieder operiert musste weil ihr CI geplatzt wurde als sie im Flugzeug nach Amerika flog, dann stimmte was mit CI nicht daher nochmal OP usw mir tat total leid, denn eigentlich haben die eltern sich gewünscht dass ihr kind CI hat und nicht sie selber und sie muss mehr leiden als eltern...
das find ich echt blöd...


[love]..GEMAUNIK..[love]

[deutschland] GERMANY RULEZ



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@Karin,
naja, darf ich dazwischen-schieben?

pyros meinte gl leute, die nicht sprechen können/wollen, die als reiner GS-Kompetente es schaffen in einer höheren Position arbeiten können.

Das ist schwer. :-)
Es ist nicht ohne LS möglich, wenn mal grad kein Dolmi anwesend ist,
und nicht alle können GS. Nur drum geht es ihm.

Lim


****~cat



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Hallo DopEManiA
reichen dir 3 Kinder, die nachfolgend an einer Meninigitis gestorben sind?
Hier der Bericht:
http://www.kestner.de/n/verschiedenes/p ... tation.htm


Gruß Karin



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HI Limette, ja, hab ich jetzt verstanden...
Viele Grüße
Karin



Neuling



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Frau Kestner,

sie haben da so ein Problem mit der korrekten weitergabe von Informationen.

Es ist nicht gesichert, ob die Meningitis durch das CI Verursacht wurden. Denn dazu gibt es zu wenige Hintergrundinformationen. Es ist eine Vermutung, die aber bis heute nicht eindeutig bestätigt werden konnte.

Also sie machen sich selbst hier ein Problem, welches real gar nicht exsistiert. Ist eben so, wenn man entscheidene Dinge weglässt.



Spitzenmitglied



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Das ist der original Text.
Und hier der Original Link.
http://www.egms.de/en/meetings/dgpp2003 ... 090.shtml#

Ich habe da nichts verändert oder kommentiert. Die Kinder wurden so im Artikel genannt und mit einem Elternpaar habe ich lange in Verbindung gestanden.
Mehr kann und will ich dazu nicht sagen.
Karin
ps eine Meninigits wird nicht durch ein CI verursacht, sondern durch Viren oder Bakterien - ein CI kann die Sache nur begünstigen.



Neuling



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Hallo,

inzwischen wird jeder CI-Patient vor der OP geimpft. Zumindest in der MHH und in den anderen großen Kliniken.
Meniningitis kann auch normalhörende Kinder treffen und auch normalhörende können durch Meningitis sterben.

Die Sterberate ist liegt im Durchschnitt bei 10 % bei Meningitis.

Grüße,
Miriam

PS: Letztes Jahr ist im Nachbarort eine Meningitis ausgebrochen. Insgesamt hat es 5 Kinder erwischt, 1 ist gestorben an den Folgen, ein Kind ist ertaubt und 1 Kind ist seit dem geistig und körperlich behindert. 2 Kinder sind vollkommen genesen. Und alle 5 Kinder waren vorher normalhörend.



Neuling



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Also:

52 Fälle weltweit

Zeit von 1991 bis Anfang 2003 12 Patienten (10 Kinder) eine Meningitis nach Implantation

drei Patienten verstarben im Zusammenhang mit der Erkrankung

Mit einem Zweikomponentensystem waren 66% versorgt

Impfung gegen Streptococcus pneumoniae und Hämophilus Influencae Typ B

So, wie kommst du aufgrund der von dir genannten Quelle zum Schluss, dass es 3 Kinder waren? In der Quelle stehen klipp und klar 3 Patienten. Wolltest du etwa nicht ein wenig dramatisieren?

52 Fälle weltweit....auf der Erde leben über 6 Milliarden Menschen. Zudem hatten diese 52 Fälle Meningitis, da steht aber nicht das die daran gestorben sind!

Außerdem, das Sterben ist ein Risiko des Lebens, wer das leugnet, dem ist nicht zu helfen. Desweiteren sind diese 3 Patienten nicht während einer Operation verstorben, sondern erst danach.

Das zeigt, das du Postings nur unzureichend lesen tust. Du hast nicht die Antwort auf meine Frage gegeben. Nenne mir Personen, die während der CI Operation einen extremen gesundheitlichen Schaden für immer zurückbehalten haben, d.h. einen Schaden der einen CI Träger an der Teilnahe am Leben behindert.

Ferner ist zu bachten das dieser fragliche Implantattyp der zu 66% beteiligt war nicht gebaut wird und nun geimpft wird. Das Risiko ist also als solches, wie es damals vorlag, nicht mehr gegeben.



Spitzenmitglied



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Hi, von 2 Kindern weiß ich definitiv. Eine Familie habe ich persönlich mehrmals gesprochen, von einer anderen Fam. weiß ich aus sicherer Quelle und die andere Quelle ist ein Forenbetreiber, der das mal in einem Posting schrieb.

Die Zahlen der Veröffentlichung stimmt auch nicht mehr.
Danach haben sie erst richtig angefangen zu zählen. Schau dich mal auf der Seite der FDA um, http://www.fda.gov/cdrh/safety/cochlear.html

vielleicht findest du noch mehr als ich. Ich weiß nicht wie viele sich seit damals gemeldet haben.
Leider weiß ich auch nicht, ob diese Kinder das Zweikomponentensystem hatten. Das eine Kind glaube ich aber nicht. Bin mir aber nicht sicher. Außerdem waren auch andere Typen betroffen.

Ich weiß auch leider nicht, wie denn nun diese Studie ausgegangen ist, danach wurde auch nichts mehr von der MHH zum Thema veröffentlicht.

Man könnte ja mal nachfragen, wie diese Untersuchung ausgegangen ist.
Und natürlich ist es richtig was Miriam schreibt, die Impfung kann vorbeugen. Denn es ist wirklich eine Heimtückische Krankheit.
Impfung ist aber nur eine Risikominimierung wie Dr. L.-S. schreibt, was auch immer das heißt.

Das während der OP jemand gestorben ist, ist mir nicht bekannt.
Und diesen Link hätte ich dir auch noch anzubieten:
http://www.kestner.de/n/verschiedenes/p ... ngitis.pdf

Karin



Neuling



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Nun ja, dann spiele ich mal Englischdolmetscher, ich erhebe aber keinen Anspruch auf eine perfekte Übersetzung, aber auf eine inhaltlich Korrekte:

As of May 2003, we have learned of 118 cases of cochlear implant recipients worldwide who developed bacterial meningitis (55 cases in the United States and 63 cases in foreign countries). The patients ranged in age from 13 months to 81 years.

"In Mai 2003, erfuhren wir von 118 Fällen von Cochlea Implantat Patienten weltweit, die an einer bakteriellen Meningitis erkrankt waren (55 Fälle in den Vereinigten Staaten und 63 Fälle in anderen Ländern). Die Patienten waren von 13 Monate bis zu 81 Jahre alt."

Many of the 118 patients had certain pre-existing risk factors for meningitis, apart from the risks of the implant or the implantation procedure. These included a history of pre-implant meningitis, congenital inner ear deformity, and basilar skull fracture.

"Viele der 118 Patienten hatten bestimmte, schon vorher exsistierende, Risikofaktoren für eine Meningitis, die nichts mit dem Risiko eines Implantates, oder der Implantationsprozedur zu tun haben. Diese vorher schon vorhandenen Risikofaktoren beinhalten eine Meningitis schon vor der Operation, angeborene Deformierungen des inneren Ohres und Basilarmembranfraktur."

There are two types of meningitis – viral and bacterial. Bacterial meningitis, the more serious of the two, is the type reported in cochlear implant recipients. Patients younger than five years of age and the elderly are most vulnerable to meningitis.

"Es gibt zwei Arten der Meningitis- Virale- und Bakterielle Meningitis. Die bakterielle Meningitis, die ernstere Variante der beiden, ist die Art die bei Cochlear Implantat Patienten beobachtet wurde. Patienten die jünger als 5 Jahre sind und die Älteren sind die am meisten Anfälligen für eine Meningitis."

Also, deine Quelle sagt vor allem aus, das diejenigen am meisten belastet sind, die schon vorher etwas mit dem Ohr hatten. Diese Patienten wissen, dass da weitere Risiken bestehen, als bei unbelasteten Patienten.

Und dein anderer Bericht sagt ja nur, dass man am besten Impfen sollte.



Spitzenmitglied



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Danke, das hättest du aber nicht machen müssen.

Der andere Artikel schreibt von einem 30fachen Risiko. Aber nun lassen wir das doch mal Besiseite, denn hier werden ja jetzt wieder alle Themen durcheinander geschmissen-von eine Herz für Kinder über Spenden, über Riskien und Kultur und Chancen im Beruf, alles sehr unübersichtlich geworden :-)

Gruß Karin



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@Pyros

axo, da habe ich dich auch falsch verstanden. Dann nehme ich 2 Leute zurück, denn sie kommunizieren sich lautsprachlich in der hörenden Umgebung. Ist ja auch logisch.
Viele GS-orientierten Gls können ja sprechen, wenn auch nicht leicht verständlich.

Am Arbeitsplatz per GS im normalhörenden Umfeld kommunizieren, wo gibt es so etwas denn, ausser wenn man Glück hat und einen Assistenz, der gleichzeitig ein Dolmi ist, oder offene, gebärdensprachinteressierten Kollegen hat.

Zitat:
mich interessiert ganz einfach die Akzeptanz der GS im beruflichen Umfeld. Ungefähr nach dem Motto: „Studium/ Meisterbrief und was dann?“.


Ich verstehe nicht, worauf du hinauswillst.
Studium/Meisterbrief, dann Arbeiten, was sonst? Nicht jeder macht eine steile Karriere.



Neuling



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Hallo,

ich erkläre es dir: viele GL fordern, dass sie nicht mehr gezwungen werden sollen, in Schulen und im häuslichen Umfeld Sprechen werden soll, sondern nur noch gebärdet werden soll. Demnach können viele heutige jugendliche GL kaum noch sprechen. Wie sehen denn die Chancen für diese jugendlichen, die nicht sprechen, nur gebärden können auf dem eh schlechten Arbeitsmarkt aus? Wie hoch ist die Quote der Arbeitslosigkeit unter den Gehörlosen?

Mit Sprechen meine ich: nicht nur einzelne Wörter herausbringen, sondern auch richtige Sätze, die ein Normalhörender versteht. Oft verstehen Normalhörende nämlich die DGS-Grammatik nicht, auch wenn der GL die Wörter gut hörbar spricht.

Grüße,
Miriam



Spitzenmitglied



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@Yippiee,
was für dich logisch ist, lautsprachlich am Arbeitsplatz zu kommunizieren, stellen nicht wenige jüngere GL in Frage. Kommunizieren wollen sie praktisch nur in GS.
Lies doch hier im C@fe einmal manche Threads durch, die mit dem Beruf zu tun haben.

BTW: Nach den antiaudistischen Regeln des Westsiders Hartmut sollen GL sowieso nicht (lautsprachlich) reden.

Aber wie weit kommt man im Beruf voran, wenn man nicht sprechen will oder kann?

Mit einigem Können wird man damit wahrscheinlich trotzdem zum anerkannten Fachmann. Tatsächlich ist man dann aber nichts anderes, als ein Fachidiot, selbst mit einem Diplom in der Tasche. In der hörenden Berufswelt bist du damit aber isoliert.

Ab einer gewissen Qualifikationsstufe muss man sich heute in Meetings, Workshops und kurzfristigen Besprechungen behauten, sonst ist man bald der belächelte Depp, dem man die unbeliebten Arbeiten aufhängt. Es gilt „Ellbogen“ zu zeigen, sonst ist man unten durch mit dem Ansehen.
Kann ein gs-orientierter GL zusammen mit einem Dolmi das schaffen?


Zitat:
Studium/Meisterbrief, dann Arbeiten, was sonst? Nicht jeder macht eine steile Karriere.

Karriere muss nicht sein, ausschließen soll man sie aber auch nicht. Zuerst aber einmal einen anspruchvollen Arbeitsplatz bekommen!


Pyros



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@Miriam
Erfahrungen beeinflussen Meinungen. ;)
Diskussionen werden schwieriger, je unterschiedlicher die Erfahrungen sind.
Zitat:
viele GL fordern, dass sie nicht mehr gezwungen werden sollen, in Schulen und im häuslichen Umfeld Sprechen werden soll, sondern nur noch gebärdet werden soll.

viele Gls fordern, dass sie nicht mehr gezwungen werden sollen, in Schulen und im häuslichen Umfeld nur noch zu sprechen. Gls verlangen, dass Lehrer gebärden können sollen, um so Kommunikationsbarrieren abzubauen. Viele Gls sind froh, dass sie sprechen gelernt haben, deshalb sind sie folgend auch dafür, dass gl-Kinder sprechen lernen sollen. Es gibt natürlich Ausnahmen.

Zitat:
Demnach können viele heutige jugendliche GL kaum noch sprechen.

Woher hast du diese Information? Ich kenne viele ältere Gls, die grottenschlechtes Deutsch haben. Daraus folgt, dass sie sowieso keine richtige Sätze sprechen können.

Zitat:
Wie sehen denn die Chancen für diese jugendlichen, die nicht sprechen, nur gebärden können auf dem eh schlechten Arbeitsmarkt aus?

Wenn die Gehörlosen nicht sprechen können, dann können die nicht dafür. Sie haben jahrelang geübt und haben keinen Erfolg. Deshalb bitte ich, vorsichtig mit dieser Aussage zu sein. Sie kann wehtun.
Ausserdem, warum ist das Sprechen so wichtig? Was ist mit Menschen, die kaputte Stimme hat, also nicht sprechen kann. Haben sie auch keine Chance? Wichtig ist die Leistung von Arbeitnehmer. Gl können gute Leistungen geben, wenn sie Wissen bekommen haben.

Zitat:
Wie hoch ist die Quote der Arbeitslosigkeit unter den Gehörlosen?

Das weiss ich leider auch nicht. Aber wenn sie höher ist als der Durchschnitt ist, dann wundert mich das nicht. Nicht weil sie nicht sprechen können, sondern weil sie keine gute Bildung haben.
Natürlich hat die gute Kommunikationsfähigkeit immer einen Einfluss. Gut aussehende Menschen haben Vorteile, nur so als ein Beispiel.



Spitzenmitglied



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Pyros, du siehst alles schwarz, weil du damit Erfahrungen hast? Du kommst mit deinen Kollegen
ziemlich gut klar, wo du dabei nichts gebärdest, richtig? Und gleichzeitig stellst du dir vor, was es
wäre, wenn du nichts sprichst? Das ist eben die typische audistische Hineinversetzung!

Das Sprechen ist nicht das Wichtigste, wenn man dabei gute Leistungen bringen kann!

Der Firma, wo mein Vater damals als Programmier arbeitete, war er wichtig, auch wenn er nicht
gut (besser gesagt, schlecht) sprechen kann. Es ging dann bergab, als mein Vater ging. Wie ging
es mit der Kommunikation? Der Chef gewöhnte meinem Vater an, seine Stimme zu kennen. Am
Telefon kann er ihn sogar verstehen =)

Als schlechtsprechende Gehörlose hat man dann kein Problem, nur wenn man besser ist als die
meisten Hörende!



Neuling



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Hallo,

es freut mich für deinen schwerhörigen Vater, dass er es geschafft hat. Anscheinend scheint der Chef ja die Zeit und Lust gehabt zu haben, sich so intensiv mit deinem Vater zu beschäftigen. Das mag es heute immer noch geben, nur viele sind einfach nicht dazu bereit mehr.

Grüße,
Miriam

@yippie: ich habe dir nur die Fragen von Pyros übersetzt.. nicht diese selbst gefragt. Eine Frage habe ich allerdings: wenn GLs nicht mehr "gezwungen" werden zu sprechen.. wie lernen sie denn dann das Sprechen? Ich meine, wenn du dich mal umfragst, dann sagt dir jeder GL, dass sie das Sprechen nur mühsam mit viel Arbeit erlernt haben...




 CI-Mädchen bei "Ein Herz für Kinder"





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