@TW1
Ich stehe zu meiner Meinung über Bentele und ich kenne sehr viele andere Menschen mit Behinderungen, die genauso über Bentele denken wie ich.
Fakt 1: Bentele hat ihre Prominenz als Sportlerin nie damit verbunden über die fehlende Barrierefreiheit und Inklusion zu reden, sie gab sehr viele Interviews in ihrer Sportlerkarriere. Aber nie ein Wort über Inklusion noch Barrierefreiheit.
Im Zeitraum Januar-April 2014 war Bentele mehrfach im Fernsehen zu Gast in Talkshows oder im Morgenmagazin mit der Bauchbinde: "Verena Bentele, Behindertenbeauftragte der Bundesregierung."
Wie oft sprach sie über Inklusion? Das Wort Inklusion hat sie genau 1 x mal gesagt. Und ansonsten nur über ihr Buch und Sportlerkarriere gesprochen.
Desweiteren: Sie ging als Behindertenbeauftragte in Sendungen ohne Untertitel. Da sieht man, wie wenig ihr an Barrierefreiheit liegt.
Bei "Sehen statt Hören" wurde sie auch nicht konkret. Klar ist: Das persönliche Budget gibt es schon sehr viel länger, es ist kein neues Projekt. Es ist nur sehr schwer an das Persönliche Budget zu kommen, weil erst mal grundsätzlich abgelehnt wird bei der Antragsstellung, was vor 2 Jahren im Fernsehen auch auch zugegeben wurde von den Anlaufstellen, wo man das Persönliche Budget beantragen kann. Außerdem ist das persönliche Budget in der Realität nicht für ehrenamtliche Tätigkeiten vorgesehen, was sie offenbar nicht weiß.
Im Fernsehen sagte Bentele auch vor kurzem bei einem Auftritt, sie habe keine Ahnung vom Blindengeld. Als Betroffene sollte man wissen, welche Leistungen einem zustehen.
Bentele hat bei SSH nur wiederholt und 3-4 mal in den Sätzen eine einzige Aussage wiederholt. Es gab keine konkrete Vorschläge noch Zusagen, WAS sie alles umsetzen will. Sie hat zwar mitbekommen, was die Barrieren für Gehörlose sind, aber nicht klar gesagt, dass sie diese abschaffen will.
![Noo!! [nono]](./images/smilies/nono.gif)
Sie benützt schon sehr gut die Sprache von Merkel. Auch Merkel ist dafür berühmt, dass sie lange Sätze sagt und diverse Aussagen mehrfach wiederholt und am Ende fragt man sich: "Wo ist das Konkrete???", weil sie eben keine konkreten Aussagen gemacht hat.
Mit dem Focus-Interview auf den gemeinsamen Unterricht, also Inklusion, widerspricht sie einem Interview von ihr aus dem Jahr 2012 selbst, wo sie sagt, dass nun mal die Sonderpädagogen am besten wissen, was Schüler mit Behinderungen brauchen:
http://www.behindert-barrierefrei.de/in ... _InterviewSie hat Germanistik studiert und benützt nicht mal die korrekten Begriffe für Menschen mit Behinderungen. Außerdem weist sie keinerlei politische Erfahrung vor.
Sie war Inklusionsbeauftragte bei Ude. Von ihr kamen keinerlei Verbesserungen, was man z.b. bei der U-Bahn in München besser machen kann. Dort sind in den letzten 5 Jahren mehrere blinde Menschen von der U-Bahn getötet worden. Auch im Fall der beiden gehörlosen Mädchen in Bayern, denen man den Regelschulbesuch verbieten wollte, hat sie sich nicht zu Wort gemeldet. Null.
Ich hätte lieber weiterhin Herrn Hüppe im Amt gesehen oder Sybille Brandt aus der SPD, denn sie ist auch blind und hat aber ganz klare Interviews gegeben mit klaren Formulierungen und Forderungen, die bisher bei Bentele völlig fehlen.
Ach übrigens: Bei der Demo am 5. Mai war Bentele gerade mal 10 Minuten da. Davon hat sie 5 Minuten gesprochen, weitere 5 Minuten brauchte sie, bis sie wieder weg war.
Herr Hüppe, der ehemalige Behindertenbeauftragte, war stundenlang da, wie auch andere Politiker, obwohl es nicht wirklich warm war. Und alle haben sich mit Menschen mit Behinderungen unterhalten. Jemand wollte auf der Demo mit Bentele reden und sie hat nur ca 1 einhalb Minuten die Unterhaltung geführt, dann sagte sie, dass sie weg muss.
Übrigens: Ich finde das schön, dass du so aufmerksam verfolgst, was ich so sage. :-) Da weiß man doch, dass man Fans hat.
Und hier gibt es einen wunderbaren Bericht über die Vorgehensweise von Bentele im Amt:
http://www.abs-sh.eu/allgemein/intervie ... auftragte/Und ich finde es ein unerträgliches Zeichen, dass absolut niemand von der deutschen Bundesregierung nach Sotchi gefahren ist, um die Paralympics zu unterstützen. Man hat so einen Unterschied gemacht zwischen der Leistung der nichtbehinderten und behinderten Sportler und das ausgerechnet mit der Hilfe von Bentele, die selbst Behindertensportlerin war.
Es gibt meiner Meinung nach einfach mehr Menschen mit Behinderungen, die politische Erfahrung haben und sich aktiv beteiligen und genau die hätten dieses Amt mehr verdient gehabt als Bentele.
Meine haushohe Favoritin für dieses Amt wäre Sybille Brandt gewesen, was ich gerne nochmal wiederhole.
Kleiner Tipp: Scroll dich mal durch die ganzen Interviews mit Bentele VOR der Amtseinführung und vergleich diese mal mit den Interviews nach der Amtseinführung. Beobachte einfach mal die ganze Aktivitäten um Bentele herum und du wirst sehen, dass der Hype um Bentele völliger Quatsch ist.
Im übrigen: Hier geht es um den DGB. Meine Person ist hier nicht das Thema. Wenn dir meine Person so wichtig ist, dann mach ruhig einen Thread auf oder schreib da im alten Thread weiter. Kleine Vorwarnung, falls es dir da zu langweilig wird: Ich werde da nicht mitschreiben. :-)
Ich wiederhole nochmal: Es ist völlig legitim berechtigte Fragen zur Finanzsituation beim DGB zu stellen, egal wer man ist.