@ CharlyBrow
Schneewittchen lernt DGS, kauft V3 und fällt tot um.
Das nächste 8. Gebärdenspachfestival soll der Themenschwerpunkt „DEAFSYNERGY“ für Erwachsene befassen.
Die Members von Jury soll das Netzwerk 17 heissen und der Beobachter natürlich der Taubenschläger Bernd.
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Der taube Hartmut hat diesen Thread hier durchgeschaut und seinen 2 Kommentaren im Blog "Silent Writer´s World"
hinterlassen.
siehe
http://hewritesilent.wordpress.com/2010/09/19/gebardensprachfestival-2010-ehrenpreis-fur-goldene-plaudern/Er schrieb:
Zitat:
Der Begriff „Audismus“ und seine Ableitung „audistisch“ bezieht auf die Ueberbewertung des Gehoers und
Sprechens und der folgenden diskrimierenden Auswirkungen. Du sprichst eher ueber den umgekehrten Audismus an.
In der Darstellung des Schneewittchens mit CI und wie es nach der CI-Operation tot umfaellt, handelt es sich um
umgekehrten Audismus. Ich habe nicht weder die Darstellung gesehen noch deren Beschreibung gelesen.
Es kann eine Allegorie (= Sinnbild) sein. Schneewittchen kann die Taubseinsgemeinschaft und Taubseinskultur darstellen,
die dann wegen dem Trubel ums CI aussterben koenne, was der Darsteller moeglicherweise zum Ausdruck zu bringen versucht.
Ich vermute, das ist was die Jury erkannt hat. Das bedeutet nicht, dass ich ihre Enscheidung gutheisse. Ich moechte selbst die
Darbietung sehen, um zu beurteilen, ob der Darsteller eine Allegorie zu bieten versucht oder nur das CI niedermacht.
Audismus gibt es immer! Nur wir erkennen es im jetzigen Zeitalter und versuchen mit diesem Begriff aufmerksam zu machen
auf die gesellschaftlichen Probleme tauber und schwerhoeriger Personen in der hoerenden Gesellschaft. Damit wird zugleich gesagt,
dass in einer (jeder?) Gesellschaft verschiedene systematische diskriminatorische Formen gibt, welche die Mehrheit oder die Gruppe
mit Macht das Leben einer bestimmten Menschengruppe oder deren Mitwirkung in der Gesellschaft schwermacht. Audismus wird hiermit
soziologisch auf die gleiche Ebene wie Rassismus, Sexismus, Antisemitismus usw. gestellt. In diesem Sinn sehe ich die 7. Regel
fuer die Beteiligung des Festivals „nicht audistisch und rassistisch“, was nicht als anstoessig anzusehen ist.
Lieber Hartmut,
Ich weiß, dass du als Fachexperte im Bereich "Audismus, Deafhood und Taubismus" spezialisiert bist.
hiermit hast du vermutlich betonen, dass die Jury bei der letzten Wettwerb richtig entscheiden haben?
Zitat:
In diesem Sinn sehe ich die 7. Regel fuer die Beteiligung des Festivals „nicht audistisch und rassistisch“,
was nicht als anstoessig anzusehen ist.
Aber sehe ich es anders, weil die CI-Betroffenen sich als anstössig bzw. diskriminieren anzusehen sind.
Die Betroffene haben so gefühlt, genauso wie bei Herbert. Es ist deutlich als audistisch Diskriminierung gestuft.
Einige Freunde von mir haben darüber erzählt. Sie fanden die Übertreibung, dass die Taube immer wieder
den CI-Betroffene so schlecht behandelt haben. Das kann ich nicht akzeptieren.
Wir müssen uns mit den gebärdensprachorienterten CI-Betroffenen zusammenleben und -arbeiten.
In 30 Jahren später sind vielleicht die Häfte der Vorstände selbst die CI-Trägern unter die Dachverbände besetzt.
Da müssen wir damit leben. Natürlich distanziere ich völlig zu die HNO-Ärtze, die oft falsche Vorurteile gegenüber
das Taubenvolk beschrieben haben und gegen die Gebärdensprache sind. HNO-Ärtze ab in den Topf!!!
Das kann ich mir gut vorstellen, dass einige CI-Betroffenen später als Jury bei der 15. Gebärdensprachfestival leisten können.
Wenn ein Gebärdensprachdarsteller in seinen Beitrag über CI schlecht gebärden würde, ..... Wie reagieren die Jury mit CI-Träger darüber?
Das ist wirklich nicht einfach!!! :-(
Mir ist es viel wichtiger, dass wir den CI-Betroffenen miteinander
respektieren sollen. Du nicht?
Oder sehe ich das anders, was du selbst vorstellen hast.
Viele Grüße nach Boston :-)
Speed