Habe den Link der Untertitel-Petition bereits an unserer Gesamtvertrauensfrau für Schwerbehinderte (Land Bremen) gemailt:
"Guten Tag, Frau T., ich denke, auch wir Hörbehinderte haben ein Recht auf ein gewisses Stück Lebensqualität, ein Recht auf Bildung und Informationen. Auch wir wolen als ein Teil der Gesellschaft akzeptiert und anerkannt werden, ohne von durchaus abbaubaren Beschränkungen behindert zu werden. Wenn nun überall die Wörter "Barrierefreiheit" und "Integration" die Runde machen, müßten eigentlich auch Taten folgen, nicht nur häppchenweise für bestimmte Zielgruppen.
(es folgt der Link zur Untertitel-Petition)
Vielleicht können Sie durch Ihre Position auch prominente Befürworter zur Unterstützung gewinnen.
Mit freundlichen Grüßen"
(Da ich dachte, nur der Link allein wäre nicht ausreichend genug, habe ich den oben genannten Beitrag dazugefügt. Er war aber nur als Vorlage gedacht, damit die GSV auch schon passende Argumente hat, aus welchem Grund sie den Link weiterverteilt.)
Und nun die Antwort (als Re-mail):
"Hallo, Herr F., ich hatte Sie selbstverständlich nicht kränken wollen, indem ich die mir von Ihnen vor einiger Zeit übersandten Mail an die Schwerbehindertenvertretung weitergeleitet habe. Dabei muß ich wohl nur an Schwerbehinderung gedacht haben. Ich kann Ihre Verärgerung und Verbitterung, die ich zwischen den Zeilen lese, verstehen und bitte um Verzeihung. Aus meiner Lebenserfahrung heraus weiß ich, wie schwer sich andere Menschen tun und wie gleichgültig sie größtenteils dem Nächsten gegenüberstehen. Auch weiß ich, dass vieles, was geschrieben wird, oftmals nur Papier ist und dass es sehr lange dauert, bis "Integration, Teilhabe an der Gesellschaft, Chancengleichheit etc." wirklich gelebt wird. Leider. Ich unterstütze gerne Ihre Petition und habe mich in die Liste eingetragen.Ihre Mail leite ich an alle von mir erstellten Verteiler etc. weiter und hoffe, daß sich viele Menschen anschließen. Es grüßt Sie herzlich Ihre I. T."
Vielleicht habe ich mich mißverständlich ausgedrückt. Dieses Schreiben wurde dann mitsamt dem Link an alle Dienstellen (samt Senatoren und meine Kollegen u.a.) weiter geleitet. Und ich würde nun daher am liebsten im Erdboden versinken - erweckt es nun doch den Eindruck, als hätte ich nur für mich gesprochen. Peinlich. Nun, es war ja gut gemeint, die Verteilerliste war immerhin fast zwei Seiten lang. Ich hoffe, daß es etwas bringt. Zwar habe ich den Irrtum nachträglich noch aufgeklärt - aber da war es schon zu spät. Und geschockt von dieser Reaktion plus Verteilung habe ich glatt vergessen, mich für die aufwändige Mühe zu bedanken. Muß ich noch nachholen.
Dass mir der Hund das Liebste sei, sagst du, o Mensch, sei Sünde? Der Hund blieb mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
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