@n irrer Vogel: Dein Thema ist fast "not amused". Aber du hast Mut, den
Welt auf dem Kopf zu stellen! Aber ich liebe diese extreme Frage!!!
Hast du schon mal daran gedacht, dass viele Leute aus dem Zeit Mittelalter
nicht lesen können? Sie können sich zwar mit anderen Leute mündlich
kommunizieren. Zum "Lesen" gibt es aber dafür viele Bilder von Jesus,
Maria, Josef und andere bibelische Figure an den Wänden in den Kirchen
oder im Bibel vorhandend, damit Leute sie bildlich "lesen" können. Ein Bild
sagt mehr als 1000 Worte, wie hier bengie geschrieben hat.
Außerdem kenne ich ein Buch „Endlich gehörlos!“ vom Autor: Mark
Drolsbaugh (Meine Empfehlung!). Eine folgende Abschnitt aus dem Buch
hat mir treffend gefallen.
„Die Heilung der Gehörlosigkeit sind unsere gehörlosen Kinder.
Manchmal habe ich den Eindruck, dass wir so viel Zeit damit verbringen,
über Dinge nachzudenken und an unserer Methodik zu feilen, dass wir
dabei vergessen, warum und für wen wir es tun. Es ist nicht wichtig,
welche Methode wir wählen, sondern, dass wir unseren Kindern
beibringen, offen und objektiv zu sein. Wir müssen unsere Blicke auf ihre
Fähigkeiten, statt auf ihre Behinderung richten. Wenn ein Kind sehr gut
gebärdet, müssen wir es dafür loben. Wenn ein Kind sehr gut sprechen
kann, müssen wir es ebenfalls loben. Wenn ein Schüler dem Unterricht gut
folgen kann, müssen wir in dafür loben. Wir müssen unseren Kindern
Toleranz gegenüber den Auffassungen anderer beibringen. Am besten
machen wir das, in dem wir mit gutem Beispiel vorangehen. Toleranz und
Verständnis sind die besten Lektionen, die wir unsere Kinder lehren
können. Diese Dinge sind viel wichtiger als Gebärdensprachlinguistik oder
korrekte orale Aussprache. Gehörlosigkeit ist heilbar. Wir können sie
heilen, indem wir der Welt unsere Kinder zeigen und das, was sie leisten.
Wir können der Welt gehörlose Kinder zeigen, die unterschiedlich
kommunizieren können, sich aber alle gegenseitig mit ihren Unterschieden
akzeptieren. Wir können unseren Politikern, Wirtschaftsvertretern und
Gemeindevorständen zeigen, dass unsere Kinder verschieden und
trotzdem zu allem fähig sind. Unsere Kinder werden die Mauer der
Gehörlosigkeit einreißen. Wir schulden ihren unsere Geduld, unseren
Respekt und unsere Hilfe.“
Das ist das Treffendste, was ich in diesem Zusammenhang je gelesen
habe und was auf jeden zutrifft, wenn es um eine Lösung in Bezug auf
Gehörlosigkeit geht. Wenn Eltern, Lehrern und Fachleute nach „der
Antwort“ auf Gehörlosigkeit suchen, läuft das unverweigerlich auf einen
Kommunikationsmethodenstreit hinaus. Obwohl die Gebärdensprache für
mich ein „Gottesgeschenk“ war, kann ich sie nicht für jeden predigen.
Wenn die Menschen jedoch dazu bereit sind, ihre Überzeugung über diese
oder jene Kommunikationsmethode einmal beiseitezulegen, glaube ich,
eine allgemeine Formel zu haben, die den meisten gehörlosen Kindern
Erfolg garantiert. Es ist ziemlich einfach. Gehörlose Kinder brauchen:
1. Liebende, sie unterstützende Eltern
2. Ein für sie effektives Kommunikationssystem
3. Eine gute Schule, die vollen Informationszugang garantiert
4. Einbeziehung der Eltern in der Schule und zuhause
5. Hohe Erwartungen – sowohl von Eltern, als auch von Lehrern
6. Viel Lesen und Schreiben
7. Mehr Lesen und Schreiben
8. Wiederholen von 6, 7, und 8, wenn nötig