@AvignonMan
nein, beteilige mich gerne zu Diskussionen.
Ich weiss nicht warum das so ist, vielleicht ist mein Deutsch nicht gut genug, aber größtenteils was du geschrieben hast, tut sich wenig mit der Sache die ich zum Thema gemacht habe. Drum versuch ichs nochmal.
Es ist bekannt, der Symbol mit dem gestrichenen Ohr wird für (eingefleischte) Gehörlose als unangenehm empfunden. Österr. Gehörlosenbund hat beispielerweise sein Logo geändert: Auge mit Gebärdende Händen (
www.oeglb.at) Das ist die Engagement gewesen, weil "durchstrichenes Ohr" die Definition nur aufs Nichthören beschränkt und die Gebärdensprachgemeinschaft nicht signalisiert.
Desweiteren läuft seit einige Jahren die Bemühungen niemanden zu diskrimminieren, sowohl in Österreich als auch in Deutschland und der Schweiz sowieso, wenn ich deutschsprachige Länder nenne. Es ist zwar nur formal und politisch bedingt, dass man die Menschen mit Behinderungen in Deutschland mit einem Ausweis idenifiziert. Jedoch die Bezeichnung ist auch entscheidend: Schwerbehindert zu sein, heisst auch mindestens in einem Maß unfähig also behindert zu sein.
Ich habe das deshalb angesprochen, weil wenn sowas bei uns in Österreich verwendet werden würde, hätte der Staat ein Diskriminierungsfall am Hals. Jetzt wird sowieso danach bestrebt, das Wort Taubstumm weitgehend zu vermeiden. Ich finde SCHWERbehindert hat für alle Behinderten das gleiche Gewicht wie Taubstumm für Gehörlosen. Wenn ich jedesmal hier Taubstummen statt Gehörlosen schreibe, wird man auch langsam angefressen.
Und was mich besonders ärgert ist, dass dass es kein Mittelmass gibt: Wenn man behindert ist, ist man Schwerbehindert.
Der nächste Punkt ist die Sinn darüber zu streiten: Diese wird in Frage gestellt. Man meint es gäbe genug Dinge um die man sich kümmern muss. Das glaube ich gerne und stimme auch zu, jedoch dass man das Wort "SCHWERbehindert" toleriert? Vielleicht ist es die Gewohnheit, oder meinetwegen ein kleines Stolz der deutschen Behinderte, weil sie dadurch Nachteilausgleich bekommen.
Aber für die Mentalität wirkt sich JEDENFALLS negativ aus, dass man für den Staat dem politischen Organ ein Schwerbehinderter ist.
Aber sich darum zu kümmern kostet natürlich das liebe Geld und darauf will ja niemand verzichten.
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Zu deine angesprochenen Themen. Ja ist klar dass man versuchen will, dass die Gehörlosen eine Sprachgemeinschaft ist statt einer Behindertengemeinschaft. Da erreicht man schon einiges. Viel wichtiger wäre die Unabhängigkeit der Gehörlosen, damit sie "gleichgestellt" wie alle leben können. Das ist im Moment immer noch nicht der Fall (zu wenig Untertitel, zu wenige DolmetscherInnen, GS in der Bildung ignoriert).
Ich bin eher der Meinung wie Hartmut, doch was in USA möglich ist, ist hier manchmal kulturell, wirtschaftlich und auch historische Entwicklung wegen bedingt schwer möglich. Hans Busch dagegen zeigt sich eher als Benachteiligtenausgleichsverfechter. Ich finde das auch durchaus zu respektieren, erinnert mich aber an die Gegner der Gebührenzahlen-für-GL in Österreich. Anstatt für mehr Untertitel zu kämpfen, wollen sie lieber zur Grundgebührenbefreiung zurück
. Aber das ist Einstellungssache, manche GL können mit Untertitel nix anfangen, weil es nicht zu ihrer Gewohnheit gehört, Untertitel zu lesen.
Ich habe in diesem Fall trotzdem dir geantwortet, weil ich nicht unhöflich sein möchte, auch wenn es nicht das Thema ist. Es geht mir nur um das SCHWERbehinderten-Bezeichnung, dass genauso diskriminierend wie TAUBSTUMM für Gehörlosen ist.
Ich habe aber eingesehen, wie ich schon in den Postings zuvor erklärt, dass es in Deutschland halt "evolutionsbedingt" entwickelt hat und dass die Menschen mit Behinderungen dieser amtliche Bezeichnung gegenüber anders eingestellt ist, als in Österreich.
Mir gehts nur darum, dass ich nicht einsehen kann und will, dass meinesgleichen in Deutschland amtlich als SCHWERbehindert definiert wird. Aber dafür können ja die meinesgleichen nichts, wurde auch schon erwähnt
und am Rande ersuche ich darum mich mit meine Nicknamen kleingeschrieben zu nennen, denn Deaf und deaf soll ne unterschied sein, aber ich finde es spricht mich freundlicher an, wenn ich kleingeschrieben angesprochen wird. Mit großem Anfangsbuchstaben macht auf mich einen konservativen Eindruck
@Lim
komm, sei ned so gemein
wir hatten nur die auseinandersetzung deshalb weil alle fälschlicherweise glauben, ich will den Behindertenausweis (weniger wegen dem Schwer
) abschaffen, aber das ist es ja eben nicht!
tja, trotzdem Danke für die starke Ansage
lg deafmax