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Virtuelles Kommunikationsforum für Gebärdensprachnutzer
Aktuelle Zeit: 28.12.2024, 00:16:45





 Gehörlosigkeit ist selbstverständlich. (?)


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Spitzenmitglied



offline
yippee,
[OT on]Sorry, ich glaubte, das Wort 'Pop-Up' waere schon bei den Users bekannt. Wie Erdbebchen schon erklaerte, sie sind Fenster, die ploetzlich auf dem Bildschirm auftauchen und einem bei seiner Arbeit gewaltig stoeren. Die PM-Anzeigefenster aus dem GL-Cafe sind nicht schlimm, aber was ich bekam, sind die Reklame fuer verschiedene Produkte, eingeschlossen solche fuer eine Anti-Spyware Software. Ich habe eine hartnaeckige Malware (Spam, Virus, Reklame usw.), welche meine Antivirus- und Antispamprogramme nicht entdecken und entfernen konnten. Natuerlich bist du nicht gemeint mit "den Schuldigen". Dein Hals bleibt verschont und deine Beitraege schaetze ich hoch. SMILE [OT off]

Ich verfasste einen Beitrag fuer dieses Thread und der ist verschwunden. Vielleicht hat diese Malware etwas damit zu tun. Wenn ich die Pop-Ups X-klicke, verlor ich manchmal die Internetverbindung.


Hartmut



Spitzenmitglied



offline
.impellere,

Ich kenne die Tatsache von heute und verstehe euch und eure Denkweise
auch sehr gut. Die Tatsache und Denkweise sind aber veränderlich und sind
nicht zeitlos. Ich rede eher von der "Tatsache" aus der Zukunft, wenn wir
oder ich allein bis dahin für eine bessere Denkweise über die Taubheit
kämpfen oder kämpfe. Ich sehe die Möglichkeit von einer anderen Tat-
sache über die Taubheit. Ich glaube auch, dass meisten Frauen hier sich
gegen die alte Tatsache wehren, dass Frauen den Männer untergeordnet
sind ;o)

Vergleiche mit Schwarze und Homosexuelle liegen meiner Meinung nach
gar nicht daneben. Ich kann sehr viele Gemeinsamkeiten beim Vergleich
finden. Unter den Schwarzen in Südafrika vor der Zeit der Apartheid gibt
es zum Beispiel auch Schwarzen, die die Denkweise der Weißen akzep-
tieren und für die Wahrheit halten, versuchen sie anzupassen und wie sie
zu leben. Für diese Menschen gibt es sogar ein Begriff, den ich leider nicht
in meinem Kopf habe.

Ich las mal, dass Japaner heute oder damals wirklich die Denkweise haben
oder hatten, dass sie allein vom Gott erschaffen wurden und der Rest (Euro-
pa und Amerika z.B.) stammt von Affen ab.

Ich teile deine Meinung mit, dass wir eine gute Öffentlichkeitsarbeit für uns
brauchen.

Es stimmt, dass wir einen Sinn weniger haben. Es gibt doch auch Men-
schen, die übersinnlich sind und 6. Sinne haben, oder? ;o)) Und dass
wir nichts hören können im Gegensatz zu meisten Menschen. Ich bin
aber trotzdem die Meinung, dass die Taubheit nicht unbedingt Defekt
(Defekt aber ja für Ertaubung) sein muss.

Es gibt keine zeitlose Gestalt der Lebewesen. Wir wurden so erschaffen,
wie unsere Eltern mit ihre genetische Informationen sind, NICHT wie der
Gott so wollte. Bei der theologischen Gedanke mag es stimmen, dass es
den Gehörlosen der Gehörsinn fehlt! Aber genetisch nicht, weil ich voll-
kommen erschaffen wurde. Es wurde dabei nichts vergessen. Daher kein
Defekt!

Menschen sind geistig zurückgeblieben, weil sie das von ihren Eltern haben?
Meinst du, dass Herzschwäche, geistige Behinderung usw. von Generation
zu Generation übertragen können? Die Taubheit steht auf gleicher Stufe
wie Herzschwäche, die lebensgefährlich ist?

Man ist nur behindert, wenn man die Behinderung spürt und benachteiligt
fühlt.



Spitzenmitglied



offline
Moechte wieder sichergehen: das deutsche Wort 'stolz' bezieht auf den Besitz einer Faehigkeit oder auf eine Zugehoerigkeit zu einer Gruppe, die eine "stolze" Eigenschaft hat, nicht auf das gute Gefuehl, etwas zu sein. Aber das englische 'proud/pride' bedeutet auch, sich ueber etwas gut zu fuehlen. Taubheit ist keine Faehigkeit und sie selbst ist keine Menschengruppe. Man hat sie nur. Im Sich-gut-Fuehlen kann ein bisschen Stolz enthalten. Es ist schwer die beiden semantisch (= bedeutungsweise) auseinander zu halten.

Daher denke ich, dass ein Stueckchen Stolz, taub zu sein, berechtigt ist. Es ist weiterhin auch OK, das zu verkuenden oder zur Schau zu stellen. Aber das sprachlich mit dem deutschen Wort 'stolz' zu bringen ist ein Problem. Statt woertlich 'proud' mit 'stolz' zu uebersetzen, kann man sagen wie "Ich bin froh, taub zu sein/taub geworden zu sein" oder aehnliches. Darauf braucht es nicht mit Empoerung reagiert oder mit Belehrungen abgespeist zu werden, dass Hoeren besser sei, dass Taubheit ein Defekt sei, dass man Realitaetsverdraengung betreibe, usw. Man nimmt diese frohe Botschaft einfach zur Kenntnis. Ein jeder Psychotherapeut wird eine solche Freudenbotschaft als notwendig fuer die psychische Gesundheit begruessen.


Hartmut



Spitzenmitglied



offline
Bengie,
da kannst du wirklich nicht von Theologie reden, wie Gott sein Geschoepf so wollte [perfekt, mit allen Sinnen ausgestattet]. Ich kenne keine Religion, die so was sagt. Sogar das Gegenteil: im alten Testament, im Genesis, steht, dass Gott mit Absicht Blinde, Lahme und taube Menschen erschaffen hat, als er zu Stotterer Moses in der Wueste sprach, "Habe ich nicht Blinde, Lahme oder Taube geschaffen? Ja, das habe ich, dein Herr und Gott!" Sogar Gott befahl Moses einen Dolmetscher zu nehmen, statt sein Sprech"defekt" zu heilen. Auch die Idee von Leiden, Krankheit und Sinnesverlust als Strafe steht nicht im Alten Testament.

Bengie, du fragst nach dem Ausdruck fuer die Schwarzen, die ihre Schwarz-Natur verleugnen und sich wie die Weissen benehmen wollen. Es gibt zwei: Uncle Tom und Oreo Cookie (= Platzchen). Dieser Ausdruck beschreibt veraechtlich den Schwarzen, der sei nur aussen schwarz, aber innen weiss." Ein anderer englischer Ausdruck 'passing' kritisiert die gleichen Verstecken-Bemuehungen. Er kommt von "to pass as a white" (deutsch: "sich [von Weissen] als Weisser gelten zu lassen"). Ueber einen tauben Oralisten kann man hier aehnlicherweise sagen: "try to pass as a hearing person [by hearing people]".


Hartmut



Zuletzt geändert von Hartmut am 03.11.2006, 21:02:08, insgesamt 1-mal geändert.

miss clumsy
miss clumsy
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@bengie
sondern die Gebärdensprache ist das Einzige an der Taubheit, was Hörenden verpassen könnten[/list]->was genau möchtest du damit sagen, könntest du das bitte genauer erklären.

außerdem sollte man keinen Vergleich mit der hautfarbe, homosexualität durchführen. die hautfarbe ist zwar genetisch bedingt, aber in der Vergangenheit waren die Afrikaner in Afrika alle schwarz, die Südamerikaner und die Südeuropär haben eine mittelbraune Hautfarbe und die Ostasiaten haben "Schlitzaugen" und gelbe Hautfarbe, damals spielte eine Rolle, wo man geboren wurde(eine Evolutionssache) und heute kann man überall hörbehindert werden, es ist zwar auch öfters eine Erbsache, aber es ist nicht immer vererbbar, aber man kann die Taubheit überall und jederzeit bekommen.

jedes Neugier hat zwar eine Grenze, aber wir werden früher oder später mit der Hörendenwelt konfrontiert, es kann ein Arztbesuch sein, ein Vorstellungsgespräch,wenn du in einer Firma oder in irgendeinem Amt arbeiten möchtest, oder die Kommunikation und die Hd-Welt ist auch eine Mehrheit, auf die man auch ein bisschen neugierig sein sollte, was es so alles gibt in der Hörendenwelt. Und diese gruftiwelt ist nur eine Interessengemeinschaft und ist auch eine kleine Minderheit,aber diese Grufties verkehren auch oft mit den ganz Normalos, z.b. im Studium, bei der Arbeit etc.

ja, die witze in GS können ebenso sehr toll sein, aber einfach auf einer anderen art und weise. Wir würden nicht als GL "hast du nicht alle Tassen im Schrank" gebärden, aber das ist für HD schräg.

ja, die Herzschwäche und die Geistlichkeit sind auch genetisch vererbbar und es hat damit nichts zu tun ob das lebensgefährlich ist oder nicht. eine herzschwäche muss nicht immer lebensgefährlich sein. aber eines haben wir gemeinsam: wir müssen uns auf dies und das verzichten: ein gehörloser geht nicht ins kino(ohne UT versteht sich) und kann nicht telefonieren und ein herzschwacher mensch kann keine extreme Sportart betreiben. ABER es gibt Alternativen zu diesen Hindernissen was wir machen können, zb. DVD mit UT und eine andere Sportart.

und nicht NUR gehörlose aus den hörenden Familien sehen die Hörbehinderugn als ein Defekt an, sondern auch aus den gehörlosen Familien, wenn sie einen Schritt in die hörende Welt gewagt haben und auch schnuppern konnten/wollten.

man ist nicht behindert, wenn man sich behindert fühlt.

[smash] EDIT: Bitte keinen langen Text in mikrokleiner Schrift schreiben! DANKE! Gruß, patrickcooly


miss clumsy



Spitzenmitglied
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@suum cuique,
könntest du bitte deine Schrift vielleicht durch Edit wieder in Normalgröße setzen. Das wäre sehr leib. Alle im hohen Alter haben Schwierigkeit mit mikrokleiner Schrift. [schäm] :)



Spitzenmitglied



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@Suum cique,
es wurde leider in die Genetik, Evolution und Theologie abgeschweift, wenn unsere Situation mit deren der Schwarzen und Homosexuellen verglichen wird. Ich fing dieses Vergleich an. Ich schrieb nichts ueber biologische Aspekte, sondern soziologisch und politisch. Bengie versuchte naemlich anzuzeigen, dass die Natur ihrer Probleme in Rassismus und Homophobismus liegt, nicht in Hautfarbe und Homosexualitaet. Als Konsequenz werden viele von ihnen ins Denken gebracht, dass das Defekt am Koerper die Hauptursache der Probleme sind. Also ein Parallelvergleich wird mit tauben Menschen gemacht: Probleme sind Diskriminierungen verursacht von der Mehrheit in der Gesellschaft und defektorientierte Betrachtungsweise durch einen Ismus, in unserem Fall durch Audismus.


Hartmut



Spitzenmitglied



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@Hartmut,

komm mal runter aus Wolkenkuckucksheim!

Ein Problem ist nicht automatisch auch eine Diskriminierung.

Wenn ich beispielsweise nicht genau hinschaue und deshalb den Gesprächspartner nicht vollständig verstehe, ist das mein Problem. Aber eine Diskriminierung ist es nicht.

Heute Morgen hatte ich Probleme mit meinem Auto. Es wollte nicht anspringen, weil die Batterie leer war.
Wurde ich in diesem Fall von meinem Auto diskriminiert, nur weil es mir Probleme bereitet hat?
Eine defektorientierte Betrachtungsweise ist bei diesem Vorfall unbedingt erforderlich, sonst findet man die Ursache nicht.

Mit dem passenden Ismus, nämlich Aktivismus, ließ sich das Problem beseitigen.

Ich gebe es zähneknirschend zu:

Ich habe die alte Autobatterie diskriminiert, weil ich sie zur Verwertungsstelle brachte.


Pyros



Spitzenmitglied



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suum, ich denke, der Satz "Die Gebärdensprache ist das Einzige
an der Taubheit, was Hörenden verpassen könnten
" sagt bereits
alles. Genauer geht es nicht.

Man kann überall auf der Erde homosexuell sein. Sowie die Taub-
heit. Wenn du meinst, dass man keinen Vergleich machen sollte,
ist ok! Ich finde es aber sehr passend. Ich beziehe nicht darauf,
wie man in die Minderheitsgruppe kommt. Sondern was die Grup-
pe macht, welche Probleme sie hat und gegen wen sie kämpft.

Auf solche Diskussion habe ich kein Lust, denn wir bleiben eben
bei unserer eigenen Meinungen.

Du meinst, dass man nicht behindert ist, wenn man sich behin-
dert fühlt? Wie du meinst.

...

Hartmut, im Buch "Die Mörgenröte unserer Freiheit" über Nelson
Mandela steht aber ein anderer Begriff für diese Schwarzen. So
ähnlich wie "Englisch Blackmen".

Gibt es Erklärungen dafür, warum Gott es mit Absicht getan hat,
die Leuten wie Blinde, Lahme usw. in die Welt zu setzen? Trotz-
dem bin ich die Meinung, dass Religionen dafür verantwortlich
sind, warum viele Minderheitsgruppen diskriminiert werden,
denn Religionen vermitteln die Wertevorstellungen und so
weiter.



Mitglied
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@bengie,
alleine dafür kämpfen, für ein besseres Image. Das musst du
hoffentlich nicht. Ich von meiner Seite aus wäre gerne dabei,
sei es hinter dir oder an deiner Seit. Nur würde ich eben eine
andere Argumentationslinie einschlagen, als die, dass wir keine
Behinderte sind bzw. keinen Defekt haben. Ich glaube, dass wäre
dann auch der einzige Unterschied zwischen uns. ;)

Zu deinem Beispiel mit den Tatsachen:
Es ist zwar eine Tatsache, dass in manchen Ländern Frauen
den Männern untergeordnet sind, das aber nur weil die Männer
sich in dem Glauben wähnen, sie wären das bessere Geschlecht,
den Frauen sowohl physisch als auch intellektuell überlegen.
Was aber nicht stimmt, Frauen und Männer sind mit Ausnahme
von den biologischen Eigenschaften von Grund auf gleich.
Das wäre z.b. eine Tatsache. Das ist das, was ich meinte,
mit dem defekten Ohr als Tatsache. Das wird sich auch in
Zukunft nicht ändern. Vielleicht eben nur die Betrachtungs-
weise, aber unser Ohren werden nach wie vor nicht funktions-
fähig bleiben.

Ja, gut. Vergleiche kann man schon mit Schwarzen aufziehen,
aber eben nur, was die einstige Unterdrückung und Verbannung
von der elitären Gesellschaft, den Verlauf des Minderheiten-
kampfes um Anerkennung und um Gleichbehandlung, angeht. Aber
sie alle wurden ausgeschlossen, weil einer einmal den weißen
Menschen den Floh in ihren weißen Ohren gesetzt hat, dass nur
sie die perfekten Menschen sind, die Gott jemals schuf und sich
ihrer als seinen eigenen Abbild wünschte. Das sind reine Werte-
vorstellungen. Denn wie heut jedes Kind weiß, hat die schwarze
Hautfarbe durchaus ihren Sinn - nämlich dann wenn man heftigen
Sonneneinstrahlungen ausgesetzt ist und mit ihrem Haut so das
UV-Licht besser dämpfen kann. (glaub ich, hatte Biologie leider
nicht als Leistungskurs ;)) Taubheit hat aber hier auf der Erde
evolutionstechnisch gesehen keinen Sinn. Ich als Atheistin kann
jetzt nicht darauf eingehen, dass Gott es eventuell gewollt habe.
Und deswegen betrachte ich Taubheit auch als einen Evolutions-
fehler, der eben auch weitervererbt werden kann. Natürlich lässt
es sich damit leben. Aber das heißt dann nicht, dass es kein
"Fehler" ist.

Ich hatte mich heut morgen gefragt, wie ich es meinem gehörlosen
Kind erklären würde. Erklären, was es von den anderen Menschen
unterscheidet. Ich werde ihm schlecht sagen können, dass wir eben
die Gebärdensprache benützen und all unsere Nachbarn die Lautsprache.
Wenn es dann unbedingt die Lautsprache erlernen möchte, um mit den
Nachbarskinder ungehindert spielen und spaßen zu können. Wie eben
unser afrikanisches Nachbarskind auch Deutsch gelernt hat und jetzt
mit seinen deutschen Spielkameraden Indianer und Cowboy spielt.
Das möchte es auch. Da werde ich nicht umher kommen können, meinem
Kind sagen zu müssen, dass es das nie werden können.
Eben weil es nicht hören kann.

Oder, wie würdest du das deinem Kind beibringen, bengie?
Ihm die Wahrheit enthalten, ihm sagen, dass unsere Taubheit
trotz allem kein Defekt ist?



Spitzenmitglied



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.impellere,

Frauen und Männer sind gar nicht gleich. Männer sind den
Frauen physisch überlegen. Frauen können Männer sport-
lich nie mithalten. Ihr Frauen habt Glück, dass heute die
Intelligenz sich durchgesetzt hat. Die Kraft und Fitness
spielen heute nicht mehr die großen Rollen. Die Tatsache
hat sich verändert. Wenn heute Menschen noch nach
Kraft gemessen werden, würde die Tatsache bestehen
bleiben, dass Männer den Frauen ganz überlegen sind.

Visuell sind wir den Hörenden überlegen und so weiter. Ich habe hier
bereits erklärt, warum die Taubheit nicht immer Defekt sein muss.
Ich bin mir sicher, dass es möglich ist, dass es mit der Tatsache
ändern wird.

Den Begriff "Evolutionsfehler" gibt es nicht. Mal verliert irgendeine
Art ihre Hautfarbe (sozusagen "Evolutionsfehler" deiner Vorstellung
nach) und hat bessere Überlebenschance aufgrund der Tarnung. Nun
heißt es plötzlich "Evolutionsvorteil", den es auch nicht gibt ;o)) Ich
würde dir empfehlen, dich mehr über die Evolutionstheorie infor-
mieren zu lassen. Dann würdest du mich vielleicht besser verstehen.

Ich weiß, dass wir das Hören nicht haben im Gegensatz zu meisten
Menschen. Du lebst vielleicht eingeschränkt aufgrund des Defekts
deines Gehörs. Ich lebe nicht eingeschränkt, sondern im Gegen-
teil. Bei mir ist das Hören total unwichtig. Wenn ich es hätte, hätte
ich nicht das bessere Leben, vielleicht sogar schlechter. Warum auch
"Defekt"?

Eine kleine zusätzliche Erklärung:

Gehirne der Hörenden und Gehörlosen sind unterschiedlich aufgebaut.
Die Verbindung zwischen des Gehirns und der Augen ist bei Gehörlosen
ungefähr doppel so viel wie bei Hörenden. Sicher bin ich mir nicht, denn
ich bin kein Wissenschaftler ;o) Aber Fakt ist, dass wir mehr Sehnerven
im Gehirn haben. Die Augen übernehmen die Aufgaben des Hörens. Es
gibt kein fester Regel dafür, wie der Gehirn aufgebaut sein soll. In meinem
Gehirn gibt es gar kein Platz fürs Hören. Es gibt kein leeres Raum, das ei-
gentlich fürs Hören zuständig ist, im Gehirn.

Ich mache mir keine Gedanken darüber, wie ich meinem gehörlosen
Kind erklären soll. Meine Eltern haben mir nie vermittelt, dass die
Taubheit was schlechtes ist. Zu Hause ist die Taubheit reiner Selbst-
verständlichkeit und absolut normal. Das werde ich mit meinem Kind
auch tun.



Spitzenmitglied
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bengie: Habe doch gesagt, mit dem Gehirne sind alle nicht gleich!! Wer ist klügsten oder "Defekt" , also du weisst schon wie du soeben hier geschrieben hast und habe auch vorhin hier geschrieben.


Bild Platin PS3: 13



Mitglied



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Evolution ist die Veränderung in den vererbbaren Eigenschaften. Diese Eigenschaften verändern sich z.B. durch Mutation rein zufällig, so dass man nicht von einem Evolutionsfehler reden kann. Wenn die veränderte Eigenschaften dem Lebewesen helfen sich besser an seinem Lebensraum anzupassen und so besser überleben können, können sie eher Nachkommen erzeugen und ihnen die veränderte Eigenschaften erben.
Die neuen "schlechten" Eigenschaften gibt es in der natürlichen Auslese nicht.

Ob es in der Menschenheit eine natürliche Auslese gibt, möchte ich nicht diskutieren.
Ich bin der Meinung, dass die Gehörlosigkeit etwas Wunderbares ist, eben weil wegen ihr eine interessante Kultur gibt und sie die Gesellschaft bereichert.

.impellere
Deinen vorletzen Abschnitt kann ich nicht nachvollziehen. Ich würde mir wirklich keine Gedanken drüber machen, wenn unser Kind gehörlos wäre. Es müssen nicht alle Wege offen sein. Kinder reicher Eltern können Disneyland z.B. besuchen, während arme dies nicht können. Gehörlose können sehr wohl mit hörenden spielen. Meine Erfahrung bestätigt dies. Auch wenn das Kind nicht 100%ig einbezogen werden in der Gruppe, es kann Spass haben. Ich muss ihm nichts sagen. Er kann seinen Lebensweg gestalten, was ihm gefällt.

Wenn den Menschen unsere Gebärdensprachgemeinschaft mit ihrer Kultur gut gefällt, dann müssen sie auch dazu beitragen, sie nicht zu zerstören, in dem sie ihre gehörlose Kinder nicht nur auditiv erziehen.



Mitglied



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@Hartmut

Hier möchte ich nicht weiter wegen der Bedeutung des Wortes diskutieren, denn es wird zu keinem Ergebnis kommen.

Diskussionen gibt es anderswo schon :):
http://www.zum.de/Foren/frei/archiv/a277.html

und die Definition des Wortes:
http://de.wikipedia.org/wiki/Stolz

Jeder kann selbst entscheiden, ob man weiterhin das Wort in dem Fall (ich bin stolz taub zu sein) benutzen will. Allerdings ist es gut wissen, wie der Satz beim Empfänger ankommt. Man will doch eine reibungslose Verständigung erreichen.



gehörlosenfreak
gehörlosenfreak



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yippiee hat geschrieben:
Allerdings ist es gut wissen, wie der Satz beim Empfänger ankommt. Man will doch eine reibungslose Verständigung erreichen.

Richtig. Ich bin stolz um mich selbst Freude zu machen, nicht den anderen zu beeinflussen. Hoffe auch nicht dass ich so verstanden worden bin, denn ich weiss dass für viele andere Gehörlosen (o.ä.) manche (bis viel) Lebenssituationen echte Probleme breiten.

bengie hat geschrieben:
Ihr Frauen habt Glück, dass heute die
Intelligenz sich durchgesetzt hat.
Tschuldige, die eigentliche stärke der Freuen meiner meinung nach ist die soziale Kompetenz. Das nur am Rande :)

lg deafmax


---
Ich bin taub, ergo bin ich.



Spitzenmitglied



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HughJackman, ich meinte nicht die Klugheit, sondern Verarbeitung des
Gehirns mit der Sinneswahrnehmung: Ein gehörloser Mensch sieht zum
Beispiel ein Auto mit Augen und nimmt es wahr. Das Gehirn arbeitet da-
mit und löst zum Beispiel ein Warnsignal aus: "Vorsicht vor dem Auto!"
- Ganz egal, ob der Mensch klug ist oder nicht. Hörenden nehmen das
übers Hören wahr und denken, dass Gehörlose ohne Gehör damit Pro-
bleme hätten und locker überfahren werden können. Das ist ein Bei-
spiel für Audismus.

deafmax, ja schon möglich. Mir fiel nur so ein, denn ich machte mir
nicht viele Gedanken darüber =) Ich bin heute auch froh darüber,
dass wir heute viel bessere Denkweise über Frauen haben. Heute
noch haben Frauen in bestimmten Länder schwer. Die Gesellschaft
entscheidet, welche Werte eine Eigenschaft oder eine Merkmale hat.



Mitglied



offline
@bengie: Du nennst das ein Beispiel für "Audismus", dass Hörende denken, Gehörlose werden vom Auto überfahren, weil sie es nicht hören können? Ich würde das mit "Vorurteil" beschreiben, aber noch lange nicht mit "Audismus"!

Lies dir doch mal die Definition von "audism" durch:
http://en.wikipedia.org/wiki/Audism

Das Wort "Audismus" existiert im Deutschen übrigens offiziell nicht. Den Begriff Audismus verstehen bis jetzt nur Fachleute, die die Hintergründe kennen.
Alle anderen "Normalo-Hörenden" denken, dass man Autismus falsch geschrieben hat.

Zitat von .impellere: "Wirklich schade, dass hier in diesem Topic kein
Hörender mitmischt (oder doch?). Sie trauen sich alle scheinbar nicht.
....Wahrscheinlich, weil sie sonst mit Angriffen unsererseits rechnen,
und wir ihnen offensichtlich kein Mitsprachrecht zusprechen."

Du hast absolut recht. Ich denke auch, dass ich
sofort in die "typisch hörend"-Schublade gesteckt werde, wenn ich hier was poste.

Wenn ich mich später nochmal traue, melde ich mich vielleicht nochmal [wink]



gehörlosenfreak
gehörlosenfreak



offline
hariboa hat geschrieben:
Du hast absolut recht. Ich denke auch, dass ich
sofort in die "typisch hörend"-Schublade gesteckt werde, wenn ich hier was poste.

He, Hariboa, das stimmt nicht. Ich lade jeden Hörenden ein, über dieses Thema zu diskutieren. Ich bin zwar voll pro Taub aber lege hohen Wert auf Toleranz - zumindest bin ich es bestrebt/bemühe mich. Schwierigkeiten habe ich scheinbar meistens nur mit Realisten...
(Purer Wahrheit nach sind wir Menschen ALLE verrückt und auch mehr oder weniger "defekt", aber man kommentiert dann wieder, das auch das wieder nicht stimmt.)

Zum Thema:
Hörenden würden nie im Leben drauf kommen mal zu wünschen taub zu sein. Gehörlosen dagegen schon. Warum wohl? Weil das Leben als Gehörloser schwer ist, weil Nichthören ein Defekt ist.
Neulich habe ich eine Einladung ausgegeben für eine befreundete Familie die alle Hörend war. Da hat der Vater von der Familie mir gesagt: Du, ich wünschte du könntest Hören, denn du weisst nicht wie schön es ist, wenn du in der Natur wanderst und die Geräusche der Natur hören würdest. Die Blätter, die Vögel, das knacksen der Gehölze, es ist so beruhigend"
Mann, ich war da wieder mal beflügelt von der Glücklichkeit, in der Stille zu leben, hatte diese Situation vor meine Augen, das ist in der Stille genauso schön. Und das obwohl ich nachvollziehen kann, dass mit dem Hören es wunderschön ist. Aber ich bin gehörlos also ist für mich genauso schön.
Naja, ich habe es auch versucht zu erklären, ...und habs dann mit "jaja" belassen. Es ist eindeutig, man KANN nicht verstehen, nicht nachvollziehen, dass man als Gehörloser auch in der Stille so wunderschön (wie schrecklich) wie beim Hören (mal in der Natur wunderschön, in der Stadt/Arbeit im Lärm schrecklich ausgesetzt) erleben kann.

.... [weitere kommentare bewusst unterdrückt]

@bengie, ja recht hast.
Zitat:
Heutenoch haben Frauen in bestimmten Länder schwer. Die Gesellschaft entscheidet, welche Werte eine Eigenschaft oder eine Merkmale hat.
Wie bei Gehörlosen. So läufts scheinbar, tja. [shrug]

deafmax


---
Ich bin taub, ergo bin ich.



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@Hariboa,
„Audismus“ ist scheinbar nur hier im gl-cafe schon geläufig. Durch unser Urgestein Hartmut. Der sollte „Audism“ bei ihm zuhause in Amerika erfunden und es danach für uns hier eingedeutscht haben. Erst wenn dies „schreckliche“ Wort eines Tages draußen auch mal im Umgang schon länger unterwegs wird, wird es vielleicht dann in den Duden aufgenommen werden. Schön, dass ein/e Gehörlose/r auch mal ein Wort schöpfen darf … auch wenn es leider ein unschönes Wort ist … [sorry]

Hier habe ich leider einen Eindruck bekommen, dass „Möchtegerntaubstumme“ hier bejubelt werden und „Möchtegernhörende“ aber verdammt … auch wenn alle angeblich eingeladen sein sollten … eine viel zu hoch gepriesene Toleranz … [roll]


„Das Universum denkt mit der Hand.“ (Fise)



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@Pyros,
du Spinner. Du spinnst mit dem Wort 'Problem' ein Garn von Problemen, die nicht vergleichbar denen der benachteiligten Gruppen sind. Du musst schon erkannt haben, dass ich im Beitrag von 03.11.06 - 21:21:39 'Problem' und 'Dsikriminierung' synonymisch verwendet habe. Und synonymische Woerter brauchen bekanntlich nicht deckungsgleich in Bedeutung zu sein. Daher ist dein belehrender Einwurf, dass "ein Problem nicht automatisch auch eine Diskriminierung sei", vollkommen unnuetz, weil daraus nicht gefolgert werden kann, dass jedes Problem eine Diskriminierung sei.

Da du unpassende Probleme des Wegschauens und der Autobatterie vorgebracht hast, hast du die Erfahrungen von Diskriminierungen von uns und anderen benachteiligten Gruppen bagatellisiert und somit uns unbewusst diskriminiert.

Dein Posting ist nichts weiter als ein Versuch, mich herabzuwuerdigen. Er traegt nichts zur Diskussion dieses Themas bei. Du kannst besser Deine Gedanken als Spaetertaubter ueber das Thema dieses Threads hineinzuposten. Das wuerde vielen hier mehr interessieren.

Du scheinst mit den Beitraegen ueber mich nur eine Mission zu verfolgen, mich zu erniedrigen. Warum wohl?


Hartmut



Bella Italiana
Bella Italiana



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Interessante Geschichte habt ihr da!!! [wink]

@bengie ich dachte du konntest als Kind gut ohne Hörgerate hören eher leichtschwerhörig und als mit der Unfall im Hof in der Schule bist du dann ertaubt geworden oder? Oder irre ich da was? [sorry] sorry


SIAMO CAMPIONI DEL MONDO "SQUARDA AZZURA"



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Yippie,
ich fuerchte, du hast den Punkt meiner Ausfuehrungen von den Bedeutungsunterschieden zwischen 'pride' und 'Stolz' verpasst. Ich erklaerte nur, warum die Posters hier den Spruch "Ich bin stolz, taub zu sein." als komisch empfinden. Deine Links bestaetigen was ich geschrieben habe.


Hartmut



Zuletzt geändert von Hartmut am 06.11.2006, 02:34:24, insgesamt 1-mal geändert.

Spitzenmitglied



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@Hariboa,
der Wikipedia Artikel ueber Audismus definiert 'Audismus' zuerst als eine Sammlung von Benachteiligungen und Vorurteilen (stereotypes). Dann unten werden 4 Definitionen aus der Literatur zitiert, darunter werde ich zitiert (aus einem Buch von Pelka, einem auf Rollstuhl sitzenden Kaempfer fuer Gleichstellung der Behinderten). Die drei Definitionen beruehren die geistige Haltung, Einstellungen und Attitueden gegenueber taube Menschen. Das vierte von Harlan Lane schliesst Unterdrueckungen und Misshandlungen in der Definition ein. Meine "Definition" war nicht als Definition verfasst. Sie war nur erklaerend in einem Aufsatz im Buch geschrieben.

Bengies Beispiel kann nach Lane ein Teil des Audismus selbst sein, aber nach mir ist es nur eine Manifestation von Audismus, in anderen Worten, es springt aus dem Audismus. Ich habe mal verschiedene Beispiele von Audismus aufgelistet und hier und in anderen Foren gepostet.

@Hans Busch,
ich habe nicht die Ehre, das Wort erfunden zu haben. Er war ein Spaetertaubter Tom Humphries in seiner Doktorarbeit in 1975(?). Die zweite Definition ist seine, die auf der Webseite von dem Israeliten Zak aufgenommen ist.


Hartmut



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@deafmax: Ok, dann ändere ich meinen Satz:
Ich denke auch, dass ich von einigen Leuten sofort in die "typisch-hörend"-Schublade gesteckt werde, wenn ich hier was poste.
: )

@Hartmut: Danke - ich denke, ich habe verstanden, was "audism" bedeutet.

@alle: Ich kann die unterschiedlichen Meinungen hier verstehen - von
"Deafpride rules, Gehörlose sind eine Sprachminderheit" bis "Gehörlos ist ok, aber bleibt ein Defekt/eine Behinderung".

Gehörlosigkeit ist selbstverständlich? Das ist eine Frage der Perspektive.

Ich habe trotzdem den Eindruck, hier darf nicht offen gesagt werden, wenn man seine Gehörlosigkeit nicht immer so supertoll findet. Wenn man mit den hörenden Kollegen vielleicht gerne mitlachen würde oder genervt ist, auf eine Mail zu warten. Oder wenn man sich Gedanken zur Kindererziehung von gehörlosen Kindern macht.
Dann wird sofort zuwenig Selbstbewusstsein, zuwenig deafpride, zuviel
oralistische Vergangenheit oder hörend-orientierte Planung vorgeworfen.
Oder hörende Eltern sollen ihre Kinder nicht "auditiv" erziehen, damit die Gehörlosenkultur unterstützt wird.
Ist ja eine schöne Vorstellung, aber die meisten Eltern wissen nicht mal, was auditiv bedeutet.

Soviel zum Thema Toleranz hier allgemein.

Womit ich persönlich Schwierigkeiten habe, sind solche Sätze:

"Probleme sind Diskriminierungen verursacht von der Mehrheit in der
Gesellschaft und defektorientierte Betrachtungsweise durch einen Ismus, in unserem Fall durch Audismus.". (Hartmut, ich weiß, was du inhaltlich damit meinst.)

Ich frage mich dann immer: Wer ist denn heutzutage die sogenannte Mehrheit der Gesellschaft? Das sind doch nicht nur CI-Ärzte oder GL-Pädagogen, die nicht gebärden können.

Die Mehrheit sind die Millionen, die sich überhaupt keine Gedanken über Gehörlose machen. Kann sein, dass sie denken, Gehörlosigkeit ist eine
Behinderung. Kann aber auch sein, dass sie nur denken, Gebärdensprache ist toll. Zumindest haben sie keine Ahnung von den Grabenkämpfen, die hier stattfinden.

Damit Gehörlosigkeit von der Mehrheit als "immer selbstverständlicher"
angesehen wird, muss man täglich und immer wieder neu Aufklärungsarbeit leisten. Mit Extremen kommt man da nicht weiter.



gehörlosenfreak
gehörlosenfreak



offline
@Hariboa,
Zitat:
Gehörlosigkeit ist selbstverständlich? Das ist eine Frage der Perspektive.
Dran habe ich am Anfang nicht bewusst gedacht.
Ich gebe dir Recht, das Leben mit geringerem bis keinem Hörvermögen, ist nicht immer leicht.
Deshalb bin ich auch kein Anhänger von "Audismus" weil es klar ist, dass nicht alle Menschen die Gehörlosigkeit kennen, ein "normales Leben" mit Gehörlossein zutrauen und vor allem ist es schwer nachvollzuziehen, dass gehörlose Menschen als "völlig gesunde Menschen" zu sehen. Gerade in dieser Gesellschaft zurecht zu kommen ist deshalb schwierig.

Zu der "Mehrheit": Es sind auch die Betroffenen selbst, die lieber Unterstützung, Begünstigungen etc. wollen, als sich dem Leben mit ihrer "Behinderung" zu stellen. Gehörlos zu sein scheint ein Parasit zu sein, von dem man nicht loskommt. (Für mich ist es ein Teil von mir.)

Damit hast den Nagl am Kopf getroffen:
Zitat:
Damit Gehörlosigkeit von der Mehrheit als "immer selbstverständlicher"
angesehen wird, muss man täglich und immer wieder neu Aufklärungsarbeit leisten. Mit Extremen kommt man da nicht weiter.

Genau richtig!

lg deafmax


---
Ich bin taub, ergo bin ich.



Spitzenmitglied
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Hier scheint man nicht einmal stolz sein zu dürfen? JUE schrieb hier, er sei stolz auf seine beiden ersten Plätze (Berlin und München). Was ich dann hörte, nicht nur hier sondern auch draußen, … wirklich baaaafff!!! Man machte ihm sogar Vorwurf! Immer wieder eine typische Krabbentheorie unter Gehörlosen! Kann man sich hier nicht einmal mitfreuen??? Nicht einmal „mit stolz“ sein? Wenn man hier stolz ist, wieder (oder erstmal) hören zu können (ohne Zynismus, versteht sich), freue ich mich mit. Wenn man hier stolz auf sein Taubsein ist, freue ich mich auch mit. So einfach ist das!
Eine Gehörlosenminderheit OHNE Grabenkämpfe unter sich kommt bei der Aufklärungsarbeit viel weiter, als MIT …


„Das Universum denkt mit der Hand.“ (Fise)



Spitzenmitglied



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Warum hier keine Hörenden mitposten ?
Siehe Hariboa - ich habe das einmal getan, als es in Politik und Recht um Probleme mit dem Arbeitsamt ging, und bin dann von der gleichnamigen Userin derartig mit völlig aus der Luft gegriffenen Vorwürfen angegiftet worden (einschließlich der Aufforderung, als Hörende meinen Senf nicht dazuzugeben, aber doch gefälligst die Gehörlosen zu unterstützen, was ich ja überhaupt nicht tun würde), daß ich eigentlich überhaupt nicht mehr ins gl-cafe kommen wollte (schließlich habe ich keinen Bock, mich herumzuärgern; ich habe auch so Probleme genug).
Und deafmax hatte ja die Frage aufgeworfen, "wie fühlen sich Gehörlose".
Woher soll ich das wissen, als Hörende ?

Aber das mit der sozialen Kompetenz der Frauen, deafmax: Das stimmt zwar, wird auch schon seit den Neandertalern gestimmt haben, aber wer die größere körperliche Kraft hat (und dabei gleichzeitig entscheidet, keinen Wert auf soziale Kompetenz zu legen), der dominiert den Schwächeren. Insofern gebe ich Bengie recht. Wie sonst ist die heute noch so extreme Unterdrückung von Frauen und Mädchen zu verstehen ?



gehörlosenfreak
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@Rainbow, wenn du von Gehörlosen mit den Füssen getreten wirst, egal welche Meinung du abgibst, tut's mir leid, aber hoffe dass du es verstehst, diese Frustation, die Situationen die Gehörlosen nicht gelernt haben umzugehen verleitet sie dazu agressiv zu reagieren. Auch wenn sie zu kurz nachdenken, das passiert mir selbst oft leider [schäm]

Zitat:
aber doch gefälligst die Gehörlosen zu unterstützen, was ich ja überhaupt nicht tun würde

Exakt - hast richtig verhalten! Weisst du warum denen es oft dann nicht passt? Weil sie nicht gelernt haben, oder nicht die Möglichkeit/Chance bekommen haben, sich selbst zu helfen! Die Verantwortung für sich zu tragen. Das geht nur wenn man sich mit der "Behinderung" einig ist und es als Teil des Selbst sieht.

[nicht-zum-thema-gehörend]
Die Sache mit den Frauen finde ich auch echt gemein. Frauen sind nicht die "schwächeren" sondern diejenigen, dem man das Leben verdankt! Sie sind die stärkere Geschlecht (im Geist), Männer haben meistens die "Stärke" (nur) in den Muskeln!
"Ich bin ein Mann und wünschte ich wäre tot!" (Zitat: Jack Lemmon als Daphne in "Manche mögens heiss" :D )
[/nicht-zum-thema-gehörend]

deafmax


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@Rainbow,
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Ja, einer muss leider immer stark sein. Männer sind Jäger und Frauen Sammler (ja, natürlich Sammlerinnen), so wie Gott geschaffen hat. Der kluge Gott dachte, der starke Jäger muss eigentlich viel mehr sein als bloß Fleisch zu beschaffen, nämlich um eine Befruchtung überhaupt zustande kommen zu lassen. Sonst stimmt die ganze Evolutionstheorie gar nicht.
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Ähm....irgendwie kann ich da nicht ganz folgen, deafmax:
Was habe ich richtig verhalten ? Und was paßt dann nicht ? Ging doch darum, daß die "Dame" (naja, damenhaft war ihr Benehmen jedenfalls nicht) von mir Unterstützung verlangt hat, so als wäre ich so eine typische arrogante Hörende, denen die Probleme der Gehörlosen am After eight entlanggehen und die alle Bemühungen unter Hinweis auf fehlendes Geld einfach abblockt. De facto hatte sie einfach nur meine Postings nicht verstanden oder verstehen wollen....Von daher verstehe ich jetzt nicht ganz, was Du meinst.

Ja, man kann vielleicht manches verstehen, wie eine gewisse Aggressivität zustandekommt.
Ist aber die Frage, ob man dann als Hörende Lust hat, sich das gefallen zu lassen, oder ob man dann nicht doch eher sagt, okay, alles verständlich, aber das muß ich nicht unbedingt haben, und dann denkt man sich, laß die doch ihren Scheiß alleine machen, MICH braucht das doch nicht zu interessieren. Und das ist doch schade. Ich denke, es geht Euch doch darum, Unterstützung zu bekommen. Wenn man aber diejenigen, die Euch aufgeschlossen gegenüberstehen, für die Sünden von Ignoranten abstraft (so gewissermaßen), tja, dann kann man aber auch vielleicht verstehen, warum dann die Offenheit zumindest in Gleichgültigkeit umschlägt - oder ?
Geht mir ja genauso, ich bin früher immer eine Außenseiterin gewesen und in der Schule ziemlich mies behandelt worden. (Das Wort Mobbing gab es damals noch nicht.) Lade ich die entsprechend aufgestauten Aggressionen bzw. das entwickelte Mißtrauen Menschen gegenüber jetzt bei Leuten ab, die eigentlich freundlich und offenherzig auf mich zugegangen sind (wenn auch nicht perfekt, denn wer ist das schon ?), dann muß ich auch die Konsequenzen tragen, daß die sich ziemlich zurückziehen.


Edit:
Hallöchen auch, Mister Busch. Du warst irgendwie zu langsam, um Dein Posting noch vor meinem lesen zu können, und zu schnell, um nach mir erst zu schreiben.
Ich weiß nicht sicher, was Du mir damit sagen willst. Finde es aber interessant, daß Du denkst, man braucht wer weiß was für körperliche Kräfte, um es zur Befruchtung kommen zu lassen.
Ich hätte schwören können, eine nackte Frau daneben reicht aus. [drool] [smoke] [british]



gehörlosenfreak
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hi, Rainbow,
Was ich "exakt, richtig verhalten" angeschrieben habe, war damit gemeint, dass man nicht ZU fürsorglich wird. Manchmal wollen Gehörlose dass "Nichtbetroffene" Sachen für sie erledigen, für sie sprechen, für sie einsetzt. Dieses Verhalten gegenüber stehe ich sehr kritisch. Das meine ich.

Was weitere Angeschriebenes in deinem Posting betrifft, sehe ich darin nur den unterschied, dass eine psychische Belastung anders ist als eine psychische Belastung aufgrund einer "körperliches Defekt". Also wenn man nicht lernt von klein auf mit ihrer Behinderung zu leben, schiebt es gleich die Schuld auf Diese und weil es nicht wegzubekommen ist, haftet es eben wie ein Parasit. Das macht die Situation noch schlimmer. Vor allem die Missverständnisse. Ich war einmal in einer Zwickmühle, indem ein gutgemeinter Unterstützung von hörende angeboten wurde, der Gehörloser dagegen sah es als als sich-Dumm-verkaufen gar Missbrauch. Auch wenn ich klar zu erklären versuchte war die Situation schwierig, weil dieser Gehörloser mich nicht als Seinesgleichen gesehen hat, sondern als "verbündeter" der Hörende, und das nur weil ich "gut sprechen" kann. (Gerade das hasse ich am meisten!)

Wenn man ein hässliches Entelein ist, oder miese Eltern hat, gar andere "aussernorm"-Qualitäten (wie kein Geld, kleiner als üblich, Dick, usw.) ist es doch ein ganz anderes Thema als derjenige mit Kommunikationsprobleme. Dein Fall zeigt aber parallelen: Wenn man schon von klein auf sich mit Lösungen vertraut macht und auch mögliche Folgen (es kann ja nicht alles nach der Pfeife tanzen), dann bewältigt man es leichter. Und genau das vermisse ich bei den Gehörlosen im zusammenhang mit "selbstverständlich". Aber zugegeben ist diese Bezeichnung vielleicht falsch. Doch ich finde nichts anderes, welche Bezeichnung zufrieden stellt. Wie Hariboa schrieb, für mich aus meiner Perspektive ist mein Leben als Gehörloser selbstverständlich.

lg deafmax


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Ich bin taub, ergo bin ich.



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Aloha deafmax,
Zitat:
weil dieser Gehörloser mich nicht als Seinesgleichen gesehen hat, sondern
als "verbündeter" der Hörende, und das nur weil ich "gut sprechen" kann.
(Gerade das hasse ich am meisten!)

bei mir ist es anders wie ich hin und wieder erlebe. Wenn ich nach ca. 1
Stunde ein Vortrag fertig gebärdet habe, fragt man mich manchmal ob ich
"schwerhörig" sei. Ist jemand, der viel und mehr als die Zuseher gebärdet,
deshalb intelligenter nur weil er/sie schwerhörig ist? Für mich ist diese Frage
interessant, verrät sie mir ihr Spiegelbild: sie drücken damit ihr Minderwertig-
keitsgefühl ("gehörlos keine Selbstverständlichkeit") nach aussen.

Zu diesen tragischen Gestalten kann nicht gepostet werden. (c)ORF :D


--
Wir sind die Mundfaulen. Na und? :D



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Zitat:
sie drücken damit ihr Minderwertigkeitsgefühl
("gehörlos keine Selbstverständlichkeit") nach aussen.

so ist es.
deafmax


---
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@Rainbow,
wieder TOPIC ON
Ein starker Bär als Einzelgänger im weiten Land beginnt, wenn die Zeit soweit ist, eine Bärin aufzusuchen und findet sie nach vielen hundert Meilen, auch wenn er sie vorher nie gesehen hat. Alle Pelz- und Federtieren müssen auch gar nicht nackt sein. Die Neandertaler waren auch langhaarig. Wer weiß? Die Welt besteht über Millionen Jahre weiter durch Vergewaltigungen vom stärkeren Geschlecht. So was kann man im Tierpark beobachten. Vielleicht hat Gott dafür gesorgt, dass einer stark sein muss?
Liebe Rainbow, bitte glaube mir. So was will ich gar nicht verherrlichen. Wollte bloß diese Evolutionstheorie neutral zeigen.
Wieder TOPIC OFF


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@Hans Busch:
...und Ötzi war einfach nur nicht stark genug, und Gott ist ein Triebtäter, weil er die Fortpflanzung durch Vergewaltigung als Naturgesetz eingesetzt hat ? [grosseauge]
Neeee, lassen wir das Spammen mal und kehren zum Topic zurück. :D

@deafmax:
Ah ja, so wie sie Dich mitunter aufgrund Deiner Lautsprache als Verbündeten der Hörenden sehen, meinst Du, schießen sie sich so ab und an von vornherein auf jeden ein, der hörend ist, weil der automatisch ebenfalls gegen sie arbeitet (zumal dann, wenn er Behördenmitarbeiter ist) ?
Naja, kann schon sein, ist trotzdem frustrierend und für den Hörenden ziemlich abschreckend.
Das mit dem überfürsorglich ist mir noch nicht 100 % klar - wer in dieser unerfreulichen Diskussion nun derjenige war, der sich betutteln lassen wollte oder ob gerade das abgeschafft werden sollte.



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Aloha Rainbow,

was deafmax meint, ist die "Fürsorge-Falle". Damit ist auch das Treffen
von Entscheidungen über die Köpfe der Betroffenen hinweg gemeint.
Obwohl diese Betroffenen dazu selbst in der Lage wären, lassen sie sich
"entmündigen" und andere über sich selbst entscheiden. Das ist das alte
Paradigma, das vor allem in Mittel- und Südeuropa häufig anzutreffen ist.
Auch ein Beispiel sind Gelder, die in Fürsorgeprojekte wie z.B. Bildungs-
werkstätte mit weniger Aufstiegschancen fließen.

Bei Nordeuropa ist das anders, da gibt es kaum Fürsorge-Projekte für
behinderte Menschen. Sie werden nicht als eine besondere Gruppe gesehen
sondern sind Personen wie andere auch.

Jetzt erleben wir eine Zeit, wo diese zwei Paradigmen mit ihren Vor- und
Nachteilen immer mehr vermischen. Wir in Deutschland und Österreich
übernehmen die Ideale aus Skandinavien z.B. Selbstbefähigung (empowerment),
Lenkung des Begriffs Behinderung von innen nach außen, die Politik der
Barrierefreiheit usw.


--
Wir sind die Mundfaulen. Na und? :D



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@Rainbow
Zu der Sache mit der Lautsprache: Hier ist "MISSVERSTÄNDNISSE" das große Thema. Selbst wenn du ein Gespräch als hörender mit einem Gehörlosen führst, muss neben den Faktoren wie Lippenablesefähigkeit, deutschkompetenz, Themenvertrautheit, Gegenseitiges Verständnis und "kombinieren aus allem mit Vermutung" auch Glück mitspielen, damit alles gut läuft. Wenn aber Frust dabei ist, ist es noch schwerer.

"überfürsorglich": Stell dir vor, deine Mutter nimmt deine Post entgegen, öffnet und antwortet entsprechend und bei bedarf bittet sie um deine Unterschrift, nichts weiter.
Bei Besprechungen, wo du das Thema bist, redet die ganze Zeit deine Mutter und lässt dich nicht zur Wort kommen (=Problem beim Arbeitsassistenz in Österreich).
Das sind aber arge Beispiele, sowas gibts aber unter Gehörlosen. Sowohl die Vormund ist nicht im Bilde dass die Gehörlosen durchaus fähig sind, für sich selbst zu verantworten, als auch die Gehörlosen selbst trauen sich die Fähigkeiten nicht (immer) zu.

Weiters hat Lukbo richtig ergänzt.
deafmax


---
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Sag mal, wie ist das Problem für Taubblinde und Lormen sind nicht leicht zu fühlen, manche fühlen gar nichts und Selbstbewusstsein für Blinde sehr kompliztieren, hörende können gut wie Fledmäuse-Sinne.


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Hallo Hugh Jackman,
die Frage verstehe ich nicht ganz. Wieso meinst Du, Taubblinde könnten Lormen nicht fühlen? Oder meinst Du, die Hörenden, wenn sie mit denen kommunizieren, könnten das Lormen nicht so fühlen ?

Und warum soll es für Blinde schwierig sein, selbstbewußt zu sein ? Ich denke, bei Blinden gibt es genauso Leute, die sich Fürsorge wünschen, wie bei den Gehörlosen, und es gibt genauso gut sehr selbstbewußte Blinde.

Taubblinde brauchen natürlich einen gewissen Grad an Fürsorge, bei weitem mehr als Gehörlose, klar. Ich denke, selbst wenn jetzt alle Leute im Amt oder in den Geschäften und Arztpraxen lormen können, so benötigen sie doch eine gewisse Hilfe, um überhaupt dorthin zu gelangen; der Verkehr und so dürfte mit zwei fehlenden Sinnen nicht einfach zu überwinden sein.

Und was soll das heißen, Hörende können gut wie Fledermaus-Sinne ?
Oder hast Du Dich da verschrieben und wolltest eigentlich ausdrücken, daß Blinde meist besser hören können als andere Menschen, so wie Gehörlose meist besser sehen können ?



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Rainbow: habe einmal auf TV mit Frank Elstner und Ranza gesehen, einer Blinder fährt mit dem Fahrrad zur Hecke-Stand vorbeischlängen, wie kommt er seinen Sinn darauf?????? Feldmäuse sind blind und hören ja, Sie fliegen ganz lautlos, als Menschen können nur Geräusche hören und können nicht Feldmäuse-Geräusche hören.


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@HughJackman:
Kleine Korrektur: Du meinst sicher Fledermäuse, nicht Feldmäuse. Feldmäuse sind ziemlich normale Nager ohne so spezialisierte Fähigkeiten. Und ja, Fledermäuse sind blind. Sie orientieren sich per Ultraschall. Soweit sind blinde Menschen noch nicht, nehme ich mal an. [wink]

Ich habe mal das Buch "Bevor du liebst" von Hannah Green gelesen. Dort steht so sinngemäß, daß der Taubblinde sich zum Teil daran orientiert hat, wenn es kleinste Veränderungen in den Luftströmungen gegeben hat, ausgelöst durch Hindernisse, Menschen, die kamen, etc.



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Rainbow: Entschuldigung, es sind ja Fledermaus [sorry], es sind verschiedene Sinne des Menschen und Behinderungen.


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 Gehörlosigkeit ist selbstverständlich. (?)





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