Selber schreiben nützt meiner Meinung nach nur eingeschränkt (es sei denn der Text wird anschließend korrigiert), denn so wird man seine Fehler nicht einfach los.
Natürlich verbessert man seine Ausdrucksweise, wenn man viel schreibt, da man auch zb im Gespräch nicht lange überlegen muss, wie der und der Satz jetzt am besten formuliert werden könnte - das meinst du wohl auch mit "aktivem Wortschatz" (@ Calva)
Wenn man jetzt aber allgemein seine Sprachkompetenz fördern möchte, ohne dass da ein Lehrer dahintersteht, der Fehler ausbessert usw, dann denke ich, dass Lesen die beste Methode ist
Schreiben ohne Tutor wirkt erst ab einem bestimmten Sprachniveau...welches meist vorher erworben werden muss.
Am wirkungsvollsten ist natürlich eine Kombination beider Methoden...sollte man aber erst mal mit einer Sache anfangen wollen, würde ich eher das Lesen als das Schreiben empfehlen.
Gründe hierfür sind: man bekommt von Anfang an einen "korrekten" Text vorgesetzt, langweilt sich bei einem bestimmten Thema (zb Fantasybuch) eher weniger (was motivierender ist), erweitert seinen Wortschatz leichter (da neue Wörter gleich im Kontext mit erfasst werden können) und bekommt Anregeungen für bestimmte Satzstellungen usw.
Und mal ehrlich: wenn du jetzt ein Gehörloser wärst, der sich vornimmt, seine Sprachkompetenz zu erweitern...und dich entscheiden müsstest, was du in deiner Freizeit lieber machen würdest: Lesen (wo du völlig unabängig bist) oder Schreiben (was einen Leser zusätzlich benötigt und aufwendiger ist), was würdest du wählen?