@erdbebchen, danke.
Danke für den kurzen Info. Und zusätzlich die von TS.
Was vor 9 Jahren passiert ist, kann man nicht so leicht mit heute vergleichen. Ich wäre mit sicherheit von 9 Jahren nicht der Meinung, wie ich der jetzige Meinung bin.
tja, wenn meine Überlegungen auch einfach ins Ganze reinplatzen würde, würde es ne Auffuhr geben.
Das Problem der Gebärdensprache nach Außen (also bei diejenigen die das nicht "benötigen", genau unter Anführungszeichen.) wird IMMER mit der Dt.Sprache verglichen. Wo ist dies, wo ist das, warum kommts nicht vor. Und result daraus ist, um Anerkennung zu schaffen, spricht man beim gebärden mit.
Ich habe es selbst bemerkt: Gebärde ich mit einer SHer der nicht so gut gebärden kann, spreche ich bewusst stärker mit und Gebärde dabei. Aber das ist keine GS mehr, sondern eher LUG (Grammatik auf Basis der Dt. Sprache und mit Gebärden ergänzt.) Bei andere Gehörlosen die Dt.Sprache keine wirkliche Beachtung schenken, fokussieren sich nur aufs wichtige was man sagt (z.B. Hauptwörter). Da ist es GUL.
Ich glaube, die GUL ist die Ursache, warum die Menschen bisher immer die GS als "Störung" der Lautsprache gesehen haben. Ich finde dran liegt wahren, weil in GS die Grammatik mit der von Dt.Sprache nicht kompatibel ist und aus diesem Grund verwenden die GL oft (auch aus Bequemlichkeit) die Grammatik der GS in der Dt.Sprache. Was ist die Folge? Man ist gegen die GS...
Würde beim GS die gesprochene Wörtern nicht vorkommen, hat man dann ein ganz anderen Vorstellung. Die Auseinanderhalten beider Grammatik (die der GS und der Dt. Sprache) wäre leichter. Aber da ist ja ein gründlicher Diskussion notwendig ob es zutrifft oder nicht. Ich kenne keine Studien, der die Wirkung der "GUL" auf die Dt.Sprache beschreibt. Du vielleicht? - Täte mir schon interessieren.
Weil ich habe die Videos von ZOOM (Norwegen) und Dirgi Sign (Spanien) angesehen, dabei verwenden sie auch Begleitung von Gesprochenes. Daher bin ich mir nicht so sicher, ob meine Überlegung das GUL negativ auf die Dt. Sprache auswirkt richtig liege.
Und was der Poesie betrifft, kann man nicht mit der normalen GS vergleichen. In der Poesie gelten andere "Gesetze" der Ausdruck. Ich kenne mich da zu wenig aus. Denn ich bin ein Typ der hohen Stellenwert auf Reime im Schriften lege. Müsste ne Workshop von Jürgen Endress besuchen um besser zu verstehen
:D
Und zuletzt "Gebärdensprache ohne Mundbild" geht ja nicht. Mundbild ist für mich Mundgestik. Weil Bild interpretiert auch nur ein Anblick, "keine zeitabhängige Begleitung mit Veränderungen" - also Sprechen gehört nicht dazu.
@Lukbo,
ah, ich habe die Ehre! Du liest und schreibst doch
Naja, ich kann mir aber denken dass die Amis ihre Gründen in der ASL klar festgelegt haben. Ich kenne die ASL zwar nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass es ein ganz gefestigten Sprachsystem besitzt, die man leicht mit der Engl. Sprache auseinanderhalten kann.
Bei uns in ÖGS existiert so eine klare Trennung nicht. Ich würde auch die ÖGS mit Begleitung von Gesprochenem befürworten, wenn ein entsprechendes Grammatiksystem es zulässt.
Vergleich: Ich kann mir denken, würde man einem PC einen engl. Text eingeben, bekommt man durch übersetzung einen virtuellen Antwort in ASL, wäre diese viel eher möglich als bei ÖGS. Weil die Grammatik der ÖGS nicht klar festgelegt ist.
Zumindest ICH kenne diese Grammatikregeln immer noch nicht. Es spielt Bauchgefühl eine hervorgehobene Rolle. Ich würde in einem GS-Kurs immer noch auf spezifische Grammatikfragen eher mit "ist einfach Bauchgefühl" antworten. Wie peinlich.
Nicht mal die GL selbst kennen die Grammatikregeln. Ich schreib dem ÖGLB heute etwas entsprechendes.
@bengie, limette,
das Problem, bei GS ohne Begleitung des Gesprochenes nicht zu verstehen welcher Wochentag man da meint, ist meiner meinung nach eher die Gebrauch der GS. Ein GL, der ständig mit GL zu tun hat, wie in dem Fall der Gewinner vom Gebärdensprachfestival in Wien 1997, kommt viel leichter in der GS zurecht als diejenigen die eher meistens sprechen und unter Hörende ist. (Dabei ab und zu GL-Vereine besucht oder trifft). Der Anteil der ständige training wie bei Hörenden beim Sprechen&Hören ist für GL immer noch nicht gegeben.
Würde man in dem Fall die GS ständig benutzen, wirds immer weniger notwendig die Begleitung des Gesprochenes zu berücksichtigen, weil die GS-Vokabel eher genug Information enthält.
Die Dt. Sprache übt versteckte Suggestion aus, weswegen man bei GS auch Begleitung von Gesprochenes verwendet.
Kleine Ergänzung zum ganzen: Versucht mal beim nächsten Maskenball ne Maske aufzusetzen und zu unterhalten. Das ist der einzige Weg zu überzeugen, dass es auch ohne Geplapper gehen kann.
cudeafmax