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Virtuelles Kommunikationsforum für Gebärdensprachnutzer
Aktuelle Zeit: 22.11.2024, 08:39:30





 DGB 2016


Spitzenmitglied



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Zum Jahresanfang hat der DGB gleich mehrere Baustellen, die nicht so einfach zu beseitigen sind.

Da wäre als Erstes die neue gemeinnützige GmbH (gGmbH) zur Finanzierung der Kulturtage.
Dafür ist ein Grundkapital von 25.000 EUR erforderlich. Dieses Geld hat der DGB aber nicht.
Es sind nämlich noch rund 115.000 EUR Schulden vorhanden. Deshalb sollen nochmal die Mitglieder ran
und weitere 25.000 EUR spenden. Fürs Vergnügen, nicht zum Schuldenabbau!
Banker bezeichnen eine solche Finanzplanungen als unseriös.
Mehr dazu auf dieser Seite.


Zum Zweiten wäre da der DGB-Ausweis.
Bisher gibt es keinen plausiblen Grund, warum man diese Plastikarte vom DGB eigentlich braucht.
Die versprochenen Ermäßigungen gibt es bisher nicht.
Dass es dabei Probleme mit dem Datenschutz gibt, wurde hier schon früher diskutiert.
http://www.gl-cafe.de/viewtopic.php?p=1301347#p1301347

Mit der tausendfachen Produktion von Mitgliedsausweisen zum Stückpreis von 2,50 EUR wird
der DGB zum gewerblichen Unternehmen. Die Gemeinnützigkeit und die Befreiung von
der Körperschaftssteuer entfallen dann. Wegen drohender Steuernachzahlung könnte dieses
Ausweis-Geschäft für den DGB noch sehr teuer werden.


Und zum Dritten gibt es bei Facebook eine neue Gruppe mit dem Namen "DGB-was nun?".

https://www.facebook.com/groups/649375351882045/

Die Gruppe diskutiert über die fehlende Aktivität des DGB zu aktuellen sozialpolitischen Themen.
Sie wollen auch ohne Absprache mit dem GL-Bund aktiv in die Sozialpolitik eingreifen.


Pyros



Spitzenmitglied



offline
Zitat:
Dafür ist ein Grundkapital von 25.000 EUR erforderlich. Dieses Geld hat der DGB aber nicht.

Für solche Probleme hat die Schweizer Bank Credit eine geniale Lösung:
http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/64333-cs-eigenkapital-aus-dem-nichts
Kein Scherz, keine Satire!
Sowas gibt es tatsächlich in der "seriösen Finanzwelt" der Hörenden.
Lösung für den DGB am Beispiel Credit Suisse:
DGB gibt einem "Strohmann" Kredit über 25.000.-
Der Strohmann gründet GmbH Kulturtage.
Anschließend gibt der Strohmann 25.000,- als Spende an den DGB.
Wichtig ist nur eine "professionelle Buchführung" für Finanzamt und Behörden:-)



Spitzenmitglied



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hi CB,

solche Finanztricks können sich nur Großbanken erlauben, die praktisch nicht kontrolliert werden.
Auffliegen wird es aber doch irgendwann.

Arme gemeinnützige Vereine müssen sich an die üblichen Regeln halten.
Ein Notar muss den Gesellschaftsvertrag für eine neue GmbH beurkunden.
Er verlangt dabei den Nachweis, dass das Grundkapital in Höhe von 25.000.-EUR
auf einem Konto der neuen GmbH vorhanden ist.

Ob die Mitglieder nochmal dafür spenden?


Pyros



Spitzenmitglied



offline
Hi Pyros,
Manche Finanztricks sind durchaus legal, bzw fliegen nie auf.
Naja, inzwischen haben einige große Banken viel Ärger mit US-Justiz,
müssen riesige Summen für Prozesse und Strafen aufbringen.
25.000,- für Gründung einer GmbH Kulturtage wird der DGB wohl
irgendwie finanzieren können.
Das Geld geht ja nicht weg, muß nur auf einem Konto der GmbH liegen bleiben.
(Als Sicherheit für eventuelle Insolvenz).
Die Kulturtage müssten eigentlich immer einen satten Gewinn bringen.
Einige Gl-Sportvereine finanzieren sich ja erfolgreich mit großen Veranstaltungen.
Erfordert natürlich viel ehrenamtlichen Einsatz und Vermeidung von Kosten
für "professionelle" Helfer, Künstler etc.
Der DGB muß nicht unbedingt Kulturtage veranstalten.
Erst mal die wichtigen politischen Aufgaben bearbeiten und Schulden abbauen.



Spitzenmitglied



offline
hi CB,

die Kulturtage haben in der Vergangenheit eher einen satten Verlust eingebracht und keinen Gewinn.
Deshalb soll ja auch eine gGmbH geründet werden, damit eventuelle Verluste den DGB nicht mehr
an den finanziellen Abgrund führen. Im schlimmsten Fall geht eben nur die gGmbH pleite.

Die Nachwirkungen dieses Berichtes lasten immer noch auf der DGB-Spitze.
http://www.gehoerlosenbund.de/dgb/images/stories/pdfs_2015/abschlussberichtvomuntersuchungsausschuss30.10.15.pdf


Pyros



Spitzenmitglied



offline
Zitat:
Und zum Dritten gibt es bei Facebook eine neue Gruppe mit dem Namen "DGB-was nun?".

https://www.facebook.com/groups/649375351882045/

Die Gruppe diskutiert über die fehlende Aktivität des DGB zu aktuellen sozialpolitischen Themen.
Sie wollen auch ohne Absprache mit dem GL-Bund aktiv in die Sozialpolitik eingreifen.


Alle Achtung! Viele scheintote Funktionäre mit fadenscheinigen Ausreden, die Scheinehen mit anderen (Schein-)Verbänden eingehen. Es scheint sich dort was zusammenzubrauen...

Sogar ein GL-Aktivistin hatte mir damals persönlich was gesagt, wenn das System im Landesverband nicht stimmt, kann auch DGB-Politik nicht stimmen. Wie recht sie doch hat. Und sogar, ich habe hier irgendwo im Forum (siehe Jahr 2009, herausfinden müsst Ihr selbst) schon angedeutet, warum hierzulande nicht stimmen kann. 6 Jahren unerhört! Und viele schlafen immer noch!

Mach´s gut!


"Denk ich an Deutschland in der Nacht......." (H. Heine)



Spitzenmitglied



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Vom 21. - 23.10.2016 hatte der DGB seine Bundesverssammlung in Büren.
Mehr dazu findet man bei Facebook :

https://www.facebook.com/Deutscher-Geh%C3%B6rlosen-Bund-eV-373826592319/?hc_ref=PAGES_TIMELINE

Dort steht:

Zitat:
Freudentag für die Gehörlosen und die Gebärdensprachgemeinschaft am 22.10.2016:
Bekanntgabe bei der Bundesversammlung des DGB über die Schuldenfreiheit und
das Ende des zweijährigen Sparkurses in Büren.

Und das Video dazu bei Youtube,

https://www.youtube.com/watch?v=tcJjR_N1VEQ

Glückwunsch an Schatzmeister Michael Wohlfahrt, der maßgeblich dazu beigetragen hat,
dass der Schuldenberg des alten Präsidiums so schnell abgebaut werden konnte.


Pyros



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Das finde ich auch [super]


Im Moment pennen 26 Mill. Leute, 28 Mill. essen, 13 Mill. verlieben sich und 29 Mill. sexeln! Aber nur 1 arme Sau liest vor Langeweile diese Message!



Spitzenmitglied



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Naja, ich bin mal auf die Entwicklung von Deutschen Gehörlosen-Bund in den nächsten 5 bis 10 Jahren gespannt. Siehe DSB ist heute auf dem Weg zum sinkenden Schiff. Ein Plädoyer für eine Fusion von DCIG und DSB

Wenn man es genau betrachtet, hat DCIG inzwischen über 30.000 CI-Anhänger (soweit ich inzwischen informiert bin und diese Zahlen genauso ähnliche angebliche Mitgliederzahlen wie DGB hat). Kommenden zehn Jahren dürfte die Zahlen von DCIG deutlich verdoppeln, möglicherweise verdreifachen oder verzehnfachen. Ob DGB dagegen standhalten kann, stehen ausser Frage.


"Denk ich an Deutschland in der Nacht......." (H. Heine)



Spitzenmitglied
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Dann sollten sich gleich alle 3 "hörgeschädigten" Bund zusammentun.
Damit mein ich eine Fusion von DSB, DCIB, DGB.

Aber die Bedürfnisse sollten im Innern noch getrennt sein
d.h. GL weiterhin GS-Orientiert, und SH weiterhin LS-orientiert.


****~cat



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@ snowcat

Das wäre das Problem für alle Fälle gelöst.

Leider ist der Fall nicht so, weil seit Jahrzehnte Antagonismus innerhalb der hörgeschädigten Gemeinschaft gab.
Es bleibt bis auf weiteren Zeit und wird nicht ändern.


… denn Sie wissen nicht, was Sie tun ...
… ARDUINO besteht, darin Design zu erstellen, anstatt darüber zu sprechen …



Spitzenmitglied



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Der Artikel zur Fusion von DCIG und DSB ist schon mehr als ein Jahr alt.
Der DGB kommt darin nur am Rand vor als Vertreter gebärdensprachlich orientierten Gehörlosen.

Was mir sauer aufstößt in der deutschen Hörbehindertenszene ist die Einteilung der
Menschen nach der Technik im bzw. am Ohr.

Selbst bei Einladungen zu GL-Veranstaltungen werden HG- und CI-Träger extra erwähnt.
Solange diese diskriminierende Denkweise in machen "Tauben-Köpfen" besteht,
ist eine Fusion mit dem DSB nicht vorstellbar.

Unter dem Dach der Deutschen Gesellschaft arbeiten die beiden Verbände schon länger zusammen.
Besonders erfolgreich war diese Kooperation bisher leider nicht.

Weder die DG, der DSB und auch nicht der DGB konnten bei den Vorbesprechungen
zum Teilhabegesetz die speziellen Bedürfnisse der Hörbehinderten klar
und deutlich formulieren und einfordern.

Die Gruppe "Sign Teilhabe" glaubte, es besser zu können. Nach eigenen Angaben wurde an die
Bundeskanzlerin und 300 Abgeordnete ein fünfseitiger(!) Offener Brief versandt.

Hier nachzulesen:http://www.facebook.com/SignTeilhabe/posts/1279140382105546

Der Herr Schummers von der CDU wird bestimmt keine Freude daran gehabt haben, wenn man der
Bundeskanzlerin mit dem Entzug von Wählerstimmen droht.


Pyros



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Tja, es besteht Hoffnung. Aber auf Dauer und lange Geduld kommt nicht in Frage.

Es muss ein klare Druck geben oder es spaltet wie die USA nachdem Trump Wahlsieg
gewonnen hatte.

Wie ich oft hier erwähnt hatte, die EU-Gericht einzuschalten aufgrund Diskrimierung
der UN-Konvention.

Sowie schleppende Verzögerung über Beschluss genügt eine Strafverfahren, egal ohne
WENN und ABER, da viele Politikern das Grundgesetz kennen und trotzdem missachten.

Alle andere, welches sinnlose Thema hier postet bringt nicht weiter.


… denn Sie wissen nicht, was Sie tun ...
… ARDUINO besteht, darin Design zu erstellen, anstatt darüber zu sprechen …



Spitzenmitglied



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@Softtronics,

man kommt in einer Sache nicht weiter, wenn Vorschläge gemacht werden,
die sich bei näherer Betrachtung kaum durchführen lassen.

Die Chance einer erfolgreichen Klage gegen die Bundesrepublik Deutschland wegen
unvollständiger Umsetzung der UN-Konvention vor dem EuGH liegt irgendwo im Bereich von 0,0..1 Prozent.

http://www.eu-info.de/europa-punkt/rechtsschutz/beschwerde-kommission/

Dort steht u.a.:

Zitat:
Durch eine Beschwerde bei der Kommission kann jedoch keine rechtsverbindliche
Entscheidung in einem Einzelfall getroffen werden. Dies geschieht letztlich nur
durch die Behörden und Gerichte des zuständigen Mitgliedstaats.

Deshalb sollte eine Beschwerde bei der Kommission in der Regel „neben" und
nicht „anstatt" der nationalen Rechtsbehelfe eingelegt werden.

Wer bezahlt die erforderlichen Anwälte dafür?


Pyros



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@pyros

Mangelhaft ist das BGB Grundgesetz, insbesondere Art. 3 Absatz 3.

Es handelt sich um bekannte Gleichberechtigung der Menschen. Das BGB Grundgesetz ist stärkste Gesetz im
Kraft. Es fehlt die Abschnitte für die behinderte Menschen.

Genauer, wie z. B. Klausel der Gleichberechtigung für Behinderung fehlt. Drum denken viele Menschen, dass es
um gesunde Menschen mit Religionsfreiheit handelt und die Menschen mit Behinderung in der Vergessenheit ist.

Eigentlich ist das BGB Grundgesetz für behinderte Menschen eine Ausbesserung erforderlich. Sonst stimmt die BGB
Grundrechte und Sozialgesetz für Behinderte nicht überein. Die Politiker und Gegner wussten bestimmt längst und
wollen gar nicht preisgeben (also Blockade), drum wird es ein Beschluss für Behinderung im Bundestag schwer haben
und verzögert dauernd.

Der Versuch ist immer wert, gegen die BRD zu verklagen, falls was die RAe sicher und logische Gedanken halten. Man soll
simple verschiedene Klausel ausfindig machen und vergleichen, wo das Problem liegt. Wie wäre mit int. Menschenrechte
zu vergleichen?


… denn Sie wissen nicht, was Sie tun ...
… ARDUINO besteht, darin Design zu erstellen, anstatt darüber zu sprechen …



Spitzenmitglied



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@ softtronics,

im BGB steht durchaus etwas von Behinderten drin.

Zitat:
1994 wurde der Satz „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden“ in
Artikel 3 Absatz 3 Grundgesetz aufgenommen.

Quelle: http://www.behindertenbeauftragte.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2014/PM14_20JahreGG%C3%84nd.html
Grundlegende Gesetze wie das BGB gehen nicht auf Einzelheiten ein. Es ist Sache der Gerichte,
wie solche Gesetze im Einzelfall auszulegen sind.

Ich denke mehr pragmatisch und halte nichts von Verschwörungstheorien.
Bei der aktuellen Diskussion ums Teilhabegesetz redet kein beauftragter Hörbehinderter vom DG-DSB-DGB wahrnehmbar mit.
Wer bei politischen Diskussionen das Maul nicht aufmacht, wird vergessen.

Was du als Blockade ansiehst, ist mehr ein Partei- bzw. Ressort-Geschacher.
Die Einführung der abschlagfreien Rente mit 63 bringt eben mehr Wählerstimmen
als ein Teilhabegesetz, das diesen Namen wirklich verdient.


Pyros




 DGB 2016





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