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Virtuelles Kommunikationsforum für Gebärdensprachnutzer
Aktuelle Zeit: 28.03.2024, 12:23:03





 Hörende Eltern mit sh/gl Kind und Gebärdensprache


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Spitzenmitglied



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Hallo,

ich möchte einfach die Runde fragen, warum die hörende Eltern oder Verwandte die Gebärdensprache ablehnen.
Welche Erfahrungen habt ihr da gemacht? Welche Argumente wurden herausgekramt?

Würde mich interessieren.
[confused]



Moderatorin & Smalltalkerin´09
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oft ist es die Unsicherheit



Spitzenmitglied



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Affensprache!
Keine Lust noch eine Sprache dazulernen!
Wer unterrichtet DGS an meiner Angehörigen?
Meine Mutter hat schon gelernt und wieder schnell verlernt!


BOOOOOOOOORN TOOOOOOOOO SIGN!!!!!!!!



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Solange die Verwandte außer gl Kind sonst nichts mit der Gl-Welt zu tun haben, haben sie verdammt schwer, DGS oder auch nur LBG zu beherrschen. Denn eine Sprache braucht ständige Übung, sonst verlernt man das. Und nur ein gl Kind reicht nicht!
Bin nicht mehr so jung und habe einiges beobachtet und mag jetzt nicht mehr zusehen, daher habe ich meiner Familie, Arbeitskollegen und sonst auch die Leute in meinem Umfeld gesagt: LuG reicht! Sie geben sich Mühe, ein paar Gebärden zu machen und ich gebe mir Mühe, von Mund abzulesen, und gut ist es!

Wer von Verwandten gebärden möchte, muß zumindestens Kontakt mit einigen Gl´s in regelmäßigen Zeitabständen haben - dann klappt es auch!


Im Moment pennen 26 Mill. Leute, 28 Mill. essen, 13 Mill. verlieben sich und 29 Mill. sexeln! Aber nur 1 arme Sau liest vor Langeweile diese Message!



Rote Karte!
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Hallo alle,
besten Dank liebe joergmarc und lieber Iyascia,
Zitat:
Solange die Verwandte ...
daher habe ich meiner Familie, Arbeitskollegen und
sonst auch die Leute in meinem Umfeld gesagt: LuG reicht!
Sie geben sich Mühe,
ein paar Gebärden zu machen und ich gebe mir Mühe,
von Mund abzulesen,
und gut ist es!

Perfekt - so ist es genau! Besser kann yak nicht beschreiben! :-)

Zitat:
Iy: Affensprache!
Keine Lust noch eine Sprache dazulernen!
Wer unterrichtet DGS an meiner Angehörigen?
Meine Mutter hat schon gelernt und wieder schnell verlernt!

Affensprache ist es nicht.
Von meinen HD kann nur ein Kollege nur ein wenig die Fingerzeichen für Wörter.
Mehr braucht er nicht.

Die DGS ist sehr mühsam zu lernen - talentierte Personen können sie lernen.
Die DGS ist eine "isolierte" Sprache - ein von gl Gspr-dozenten für Hörende gemacht.

Die meisten Gehörlosen unterhalten sich in der
- Gehörlosengebärdensprache mit Mundbild -
das kommt von der Gl-schule her.

Die DGS in den Videos und Fernsehen-Einblendung sind oft nicht zu verstehen.

Die DGS ist zu ein handfestes Geschäftsmodell für die Interessengruppen geworden!
______



Spitzenmitglied



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Mühsam? Ich weiß es nicht so recht...
Für uns GL ist es genauso sehr mühsam, immer v. Mund abzulesen.
Vor ca. einem Monat hab ich eine hd Frau kennengelernt u. ich war baff, weil sie Gebärdensprache beherrscht. Von ihr erfuhr ich, sie hat nur wg. ihren gl Kollege gelernt.
Da sie aber auch schon seit 10 Jahren nicht mehr arbeitet (weil sie auch schon 2 Kinder hat), hat sie nur ganz wenig verlernt, obwohl sie auch schon seit ca. 10 Jahren nicht mal mit GL unterhalten hat. *hutab*
Hab meine Kollegin davon erzählt. Sie hätte auch gerne gelernt, aber sie stellt sich so schwer vor.
Mir hätte LBG auch gereicht. Bis jetzt kommunizieren wir auf der Arbeit nur oral.
Und bei uns zuhause:
Damals als wir klein waren, hat meine Schwester Gebärden von uns (mir u. meinem Bruder) gelernt. Als meine Mutter u. meine Schwester bei mir im Kiga zu Besuch da waren, haben wir schön gebärdet. Leider hat Kiga-Leiterin uns gesehen u. meine Mutter angesprochen, dass wir nicht gebärden dürfen. Meine Mutter, die ahnungslos war, hat zugehört u. seitdem haben wir nicht gebärdet.
Aber meine Schwester redet sehr deutlich u. kann sehr wenig u. einfach gebärden. Schade, sonst hätte sie bestimmt gut gebärden können.

Ich weiß selbst auch, wir GL können nicht einfach von HD verlangen bzw. erwarten, dass sie wg. uns gebärden müssen. Für uns wäre zu schön, wenn die HD einfach Interesse haben.



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@dussy: Diese Kollegin gehört eben zu den sprachbegabten Leuten, aber von allen Leuten kann man das nicht erwarten.

Ich kenne z.B. ein hd Kind, das durch Jugendamt von hörgeschädigten Eltern weggenommen wurde (zu Recht), und nach 3 Jahren kann es kaum noch gebärden, hat vieles also verlernt (über 50 % auf jeden Fall).
Umgekehrt gilt es auch für uns, wenn wir in der Schule z.B. Französisch oder Latein lernen, und einige Jahre nach Schulentlassung können wir diese kaum noch anwenden, höchstens vielleicht verstehen. Deshalb habe ich auch Verständnis für solche Leute!
Mund ablesen bzw sprechen ist für Gehörlosen schon alltäglich, wir leben nun mal in der hd Welt - daher ist für uns nicht mehr so schwer. Im Gegenzug können die Hd sich Mühe geben, ein paar Gebärden zu erlernen, besser auf Mimik, Körpersprache zu achten - ist ja auch schon eine große Hilfe für uns, als wenn wir alles nur über Mundablesen verstehen sollen.


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Spitzenmitglied



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@joergmarc,

[super]


Pyros



Spitzenmitglied



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Ich sehs geteilt.

Bei einem Baby, Kleinkind lohnt es sich eigentlich irgendwie die Gebärdensprache zu lernen. Man wird ein ganzes Leben lang
mit einem hörgeschädigten Kind konfrontiert. Irgendwie finde ich es komisch, dass aus Hobby z. B. Spanisch oder Schwedisch
gelernt wird. Warum dann nicht LUG, LBG und DGS, wenn man Interesse hat für Sprachen?
Kurioserweise haben die heutigen 30, 40, 50, 60 jährigen in der Schule Französisch oder Russisch gelernt als 2. Fremdsprache
neben Englisch, aber diese 2. FS wird manchmal wirklich nie wieder angewendet.



Spitzenmitglied



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@Zigeunerin: Akustisch lernen ist einfacher als visuell lernen für Hörende!


BOOOOOOOOORN TOOOOOOOOO SIGN!!!!!!!!



Spitzenmitglied



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Was ist mit diesem Prinzip: die hörende Babys kommen leichter mit Babyzeichen in die Lautsprache.
Also muss das visuelle Erfassen irgendwie schon vorhanden sein.

Warum ist die Bereitschaft der hörende Eltern mit hörendem Kind Babyzeichen zu lernen da?

Irgendwie passt da einiges nicht zusammen? Nicht mal LuG Bereitschaft für das gl Kind?



Moderatorin & Smalltalkerin´09
Moderatorin & Smalltalkerin´09
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Zitat:
Warum ist die Bereitschaft der hörende Eltern mit hörendem Kind Babyzeichen zu lernen da?

ich denke mal dass sie nur zum Spass machen wollen bzw. Neugier und interessant finden was dabei raus kommt..



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Auch bei den hd Kindern der hörgeschädigten Eltern ist immer wieder zu beobachten: zuerst gebärden sie ganz viel, aber so ab 3 Jahren, vor allem, wenn sie in Kiga kommen, schalten sie nun doch auf Gehör / Sprechen um, und suchen gezielt danach, erst danach nach Gebärdensprache!


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Spitzenmitglied
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Ignoranz, Bequemlichkeit, Sturheit, Nicht-Wissen und Angst.

Ich denke, viele hörende Eltern haben einfach Probleme, sich mit der Hörbehinderung ihres Kindes richtig auseinander zu setzen. Gerade im engeren Famlienkreis sollten eigentlich aber alle wenigstens halbwegs Ahnung von LBG (DGS ist allemal besser) haben.
Es klingt vielleicht dämlich, aber Eltern sollten sich auch ein Stück weit an ihre Kinder (ihre Eigenarten, Fähigkeiten und Behinderungen) anpsssen - nicht nur den umgekehrten Fall erwarten.

Ich hatte beide Extreme in meiner Familie.
Meine Mutter hat DGS gelernt (vor etwa 40 Jahren war es im tieftsten Allgäu bestimmt nicht leicht jemanden zu finden, der das unterrichtet) und von ihr habe ich meine ersten Gebärden gelernt. Bis zu ihrem Tod war DGS "unsere" Sprache.
Mein Vater und mein Bruder denken heute noch (und sagen es auch direkt), Lautsprache und Ablesen reicht. Und wenn ich zu wenig verstehe, sollte ich bitteschön mehr üben.
Ich bin meiner Mutter heute noch sehr dankbar.


I am how I am and I am happy with it

http://atelier-petra-wohlwerth.blogspot.com/



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@ Petra Susanne [super]

ich kenne einige Eltern, die DGS beherrschen können. Sie haben bessere Beziehung zu ihren
gehörlosen Kinder aufgrund klare Kommunikation (Konflikte, tiefe Gefühle, was wir im Alltag dazugehören)
Beide besuchen miteinander gern, wenn ein Gehörloser das Elternhaus bereits verlassen ist.

Zitat:
Mein Vater und mein Bruder denken heute noch (und sagen es auch direkt), Lautsprache und Ablesen reicht.
Und wenn ich zu wenig verstehe, sollte ich bitteschön mehr üben.

Da kenne ich ebenfalls viele Eltern, die heute sagen, dass sie bereuen sind.
Sie hätte die DGS vorher lernen müssen. Aber ist es alles zu spät. [shrug]
-



Rote Karte!
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Zitat:
Petra Susanne: Ignoranz, Bequemlichkeit, Sturheit, Nicht-Wissen und Angst.

Mit solch Eigenschaften haben die Menschen alltäglich zu tun - das ist leider so.
Zitat:
(vor etwa 40 Jahren war es im tieftsten Allgäu bestimmt nicht leicht jemanden zu finden,
der das unterrichtet) und von ihr habe ich meine ersten Gebärden gelernt. ...
Ich bin meiner Mutter heute noch sehr dankbar.

Gut, dass die Mutter für ihre Tochter die natürliche > Gehörlosen-Zeichensprache < gelernt hat.
Das war eine Mischung: Sprechen-Gebärden-Gesten-Mundbild-Mimik -(von Gl-schule)
Die Mutter war sozusagen Gehörlosensprache-Dolmetscherin.
Die DGS mit den Grammatikregeln sind später gekommen.
Zitat:
Mein Vater und mein Bruder denken heute noch (und sagen es auch direkt),
Lautsprache und Ablesen reicht.
Und wenn ich zu wenig verstehe, sollte ich bitteschön mehr üben.

Auch solch Art ist den Menschen eigen - das ist ganz normal.
Mit Mutter, Vater und Bruder zusammen ist Petra-Susanne in die dt Sprache gekommen - sehr gut so!
Zitat:
Es klingt vielleicht dämlich, aber Eltern sollten sich auch ein Stück weit an ihre Kinder
(ihre Eigenarten, Fähigkeiten und Behinderungen) anpsssen

Viele tun es heute bestimmt, damals wurden sie > einseitig beraten < "immer auf Sprechen achten".
Ganz falsch war es auch nicht - Petra Susanne ist fit Deutsche Sprache zu beherrschen - ein Erfolg!
______



Spitzenmitglied



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Meine Eltern,Schwester,eine Tante,Patentante mit ihre zwei erwachsenen Kinder,Patenonkel mit seiner Familie & Kinder und ich bin die Einzige Schwerhörig aus der ganze Familie. Die sprechen mit mir normal als wäre ich gar nicht Schwerhörig und sie sprechen nur so ohne Gebärdensprache.


Ich bin Schwerhörig !



Rote Karte!
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@Claudy
Zitat:
Die sprechen mit mir normal als wäre ich gar nicht Schwerhörig und sie sprechen nur so ohne Gebärdensprache.

Ist doch völlig normal - denn du bist nicht gehörlos - sondern nur schwerhörig und
hast eine sehr gute Aussprache.
Das ist prima sehr gut so!
Null Probleme mit Hörende - sehr angenehm.
Dein Beruf?
___



Mitglied
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@yak, warum interessierst du dich für ihren Beruf? Okay, ich bin nicht sh, sondern seit meiner Geburt GL. Ihc habe ein gewöhnliches Kommunikationsproblem mit den Hörenden. Ansonsten arbeite ich als Softwareentwickler (gehobene Stelle). [poke]

Zitat:
Ich bin meiner Mutter heute noch sehr dankbar.

=) so ähnlich wie meine Situation! Aber eine Ausnahme ist, dass meine Eltern mit mir nicht auf Deutsch kommunizierten, weil sie seit meinem Alter von 7 Jahren Deutsch lernten und dort studierten. =)



Rote Karte!
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@tHE_mAtriX,
wenige Zeilen ...
???
Eine Frage gemacht.
Keine Antwort. :-)
___



Spitzenmitglied



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@yakamoz: Ich möchte als Verkäuferin/Einzelhandelskauffrau werden,ob es so bleiben kann,das ist andere Frage und sonst wäre ich vielleicht Bürokauffrau machen. Ich bin noch nicht ganz fertig. Schön,dass du meinen Beitrag beantwortest hast.


Ich bin Schwerhörig !



Neuling



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Zigeunerin hat geschrieben:
Hallo,

ich möchte einfach die Runde fragen, warum die hörende Eltern oder Verwandte die Gebärdensprache ablehnen.
Welche Erfahrungen habt ihr da gemacht? Welche Argumente wurden herausgekramt?

Würde mich interessieren.
[confused]


Also erst mal Hallo an Alle User dieses Forums. Wir (ich und meine Frau) sind hier neu und genau in der Situation wie oben beschrieben. Wir sind Beide hörend und haben einen gl Sohn der gerade 14 Monate alt geworden ist.
Als es nach und nach klar wurde, das er nichts hören kann haben wir uns intensiv mit DGS und HGs sowie Cis auseinandergestzt. Unser Entschluss ihn bilingual zu erziehen ist aber nicht ganz einfach zu verwirklichen. Bei Elternselbsthilfegruppen von Ci tragenden Kondern findet man fast niemanden, der DGS beherscht. Was wir sehr schade finden. Wir haben bisher auch keine Eltern gefunden die die bilinguale Erziehung zum Ziel haben.... das können wir nicht ganz verstehen, aber ich denke das muss jeder für sich selbst entscheiden...... Auch in der Frühförderung wird eigentlich nur das Hören gefördert und kaum gebärdet.
Wir besuchen zur Zeit beide einen DGS1 Kurs und haben auch schon versucht Kontakte zu Gl auf zu bauen. Leider mit wenig Erfolg.
Wir würden uns sehr gerne mit Gl treffen und auch unseren Sohn mitbringen, damit er DGS von jemand lernen kann der die Sprache auch beherscht. Stellt euch einfach mal vor ihr sollt eurem Kind eine Sprache beibringen, die ihr selbst nicht beherscht. ich denke aus diesem Grund verzichten viele Eltern darauf ihrem Kind DGS bei zu bringen.
Ich denke mit ein wenig mehr Unterstützung (Frühförderung; Ci-Reha) aber auch von der Gehörlosenkultur her (z.B. Treffen von Eltern mit Gl Kindern wo gebärdet wird und auch geübt wird; Babysitten von Gl Kinder; Geschichten in DGS erzählen etc.) würden sich mehr Eltern für eine bilinguale Erziehung entscheiden.
Also wenn jemand Lust hat uns bei der bilingualen Erziehung zu Unterstützen..... sehr gerne!! ;-)
Wie ihr seht liegt es nicht nur an den hörenden Eltern, sondern an den Gesamtumständen. Also sollten beide Seiten (Hörende wie auch Gehörlose) etwas tun, damit gl Kinder die Chance bekommen eine brauchbare Kommunikation auf zu bauen.

Übrigens auch die Großeltern unseres Sohnes lernen DGS, was ich richtig super finde :-D


Mein Kind kann Alles, nur mit dem Hören hat es Probleme



Moderator & Einstein & "Tante Emma"´09
Moderator & Einstein & "Tante Emma"´09
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Hallo, Erco,
willkommen im Gl-C@fe-Forum. Aus welcher Region kommst du denn?

Da du dich schon ein wenig mit der Gebärdensprache auseinandergesetzt hast, wirst du gewiss schon festgestellt haben, dass sich die Grammatik schon einigermaßen von der Deutschen Sprache unterscheidet und etwas anders aufgebaut ist. Viele Gehörlose schreiben leider auch so, wie sie gebärden - und haben große Schwierigkeiten, in korrektem Deutsch geschriebenes zu verstehen (d.h. den Sinn zu erfassen).

In den Schulen wird seit jeher viel Wert darauf gelegt, Gehörlosen das Sprechen beizubringen. Dieser Teil nimmt derart viel Zeit in Anspruch, dass dadurch das übliche Lernziel, den Kindern Wissen und Bildung zu vermitteln, vernachlässigt wird. Dementsprechend haben viele Gehörlose im Erwachsenenalter das Bildungsniveau eines Drittklässlers.
Leider sind auch viele Eltern nicht ganz unschuldig daran, weil sie, teils aus Hilflosigkeit, teils aus Unerfahrenheit, so dass die gehörlosen Kinder hörenden Gleichaltrigen aufgrund ihres Inforamtionsdefizits hinterherhinken.
Die Eltern und Geschwister u.a. müssen sich intensiv um das gehörlose Kind kümmern, die Neugier wecken und die Interessen fördern.

Apropos Sprechen:
man es kann sich z.B. so vorstellen, dass man jemandem beibringen will, ein Lied zu singen - ohne dass dieser je die Melodie gehört hat. Fazit: das Lied würde krumm und schief, mit falschen Tönen gesungen werden. Oder Fremdsprachen - man würde sie bei Unkenntnis so aussprechen, wie man die Texte in eigener Landessprache liest. Genauso ist es mit den Sprechübungen bei Gehörlosen - sie können ihre Stimme nicht kontrollieren, weil sie es nicht anders wissen und gehört haben.

Und zum Beispiel Mundablesen:

Lippenablesen ist vor allem eine Kunst für sich - sie besteht zu 10% aus Verstehen und zu 90% aus Kombination.
Wenn das Thema bekannt ist, klappt es besser.
Zudem gibt es auch Mundbilder, bei denen das Ablesen partout nicht gelingen will, weil der Sprecher (obwohl niemand etwas für seine Mundform kann) entweder ein schiefes oder ein starres Mundbild hat. Oder einen dichten Bart oder eine Hasenscharte (o.ä.).
Gestik und Mimik erleichtern dabei das Ablesen.
Zudem gibt es viele Wörter, die verwechselbar sind - beispielsweise Gabel, Kabel, Kamel...
Und auch die Bildung spielt eine Rolle. Je mehr Allgemeinwissen o.ä., desto besser klappt die Kommunikation.
Und natürlich sind die Lichtverhältnisse wichtig.
Und keine zu große Entfernung, keine Hand o.ä. vor dem Mund. Nichts dabei essen oder lachen oder den Mund sonstwie verziehen - neutrales Mundbild beim Sprechen.
Und zuallerletzt kann der Ableser auch mal einen Blackout oder einen schlechten Tag haben, wo nichts klappen will. Und das ewige Lippenablesen-Müssen kann auch sehr ermüdend sein.

Dies sind viele Faktoren, die vielen Leuten nicht bewusst sind, wenn es mit der Kommunikation mal nicht klappen sollte. Weshalb die Hörbehinderung (oder auf unbemerkte Mißverständnisse beiderseits, worauf der Hörbehinderte, ohne es zu merken, mit unpassenden Äußerungen antwortet) oftmals mit Begriffsstutzigkeit oder niedrigem Intelligenzniveau verwechselt werden). Dementsprechend werden die Hörbehinderten dann oft behandelt.

Leider bestimmen hörende "Experten" wie Fachärzte (die nur die medizinische Seite kennen, nicht aber das Wesen der Gehörlosen selbst), Pädagogen u.a. das Erscheinungsbild der Gehörlosen in der hörenden Welt. Und da diese Fachleute leider keine allzu gute Meinung von der DGS u.a. haben (sie wollen die Gehörlose eben auf ihrer Art und Weise - manche ein wenig zu aggressiv, s. CI - zu gesellschaftliche Mitglieder "erziehen"). bekommen viele Eltern ein falsches Bild von der Gehörlosenkultur. Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht...

Jeder Mensch, der mit einer Behinderung geboren wird, kennt das Leben nicht anders. Er gewöhnt sich im Laufe der Zeit eigene Fähigkeiten an, um im Alltagsleben zurecht zu kommen. Er versucht so gut wie möglich, auch ein vollwertiges MItglied der Gesellschaft zu sein. Allerdings: alles, was nicht dem gesellschaftlichen Schema und deren Vorstellungen entspricht, fällt oftmals durch Raster. Die heutieg Mentalität tut ihr Übriges dazu.
Behindert ist man nicht wegen seinem körperlichen Handicaps, sondern weil man von der Umwelt behindert wird.


Dass mir der Hund das Liebste sei,
sagst du, o Mensch, sei Sünde?
Der Hund blieb mir im Sturme treu,
der Mensch nicht mal im Winde.



Neuling



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Hallo Ronco,
danke für die ausführliche Antwort. Wir leben 30 km nördlich von Nürnberg.

Ich hoffe ich schreibe so, das mich jeder versteht. Sollte etwas unklar sein dann fragt bitte nach. Wenn wir an einem Tisch sitzen würden und wir würden uns in DGS unterhalten müsste ich auch fragen. Auch wenn ich etwas schreibe, das als Beleidigung empfunden wird sagt mir einfach Bescheid. Ich denke viele (Vor-)urteile kommen von Missverständnissen wie du ja auch richtig sagst.

Ich wollte mit meinem vorherigen Post auch mal aufzeigen wie es hörenden Eltern mit gehörlosen Kindern geht, die gerne beide Sprachen in das Alltagsleben einbauen würden. Die Lautsprache ist meine Muttersprache und von daher traue ich mir zu mein Kind da zu fördern. DGS ist nicht meine Muttersprache und da sehe ich schon größere Probleme. Die staatlichen Förderungen (Frühförderung, Ci-Rehabilitation und auch die Schule) ziehlen eigentlich nur auf den Lautspracherwerb ab. Wie soll ich also mein Kind in DGS fördern? Wir stehen da ziemlich allein da. Hier würde ich mir aus der Gehörlosenkultur mehr Unterstützung erhoffen. ich bin kein Mensch, der Berührungsängste hat und auch offen ist für neue Erfahrungen.
Ein kleines Beispiel was ich meine: Mein Sohn zeigt auf ein Bild mit einem Elefanten. Ich kann ihm nun die Gebärde für Elefant zeigen..... aber das er einen langen Rüssel hat mit den er greifen und Wasser verspritzen kann und er ganz groß und stark ist..... das kann ich nicht gebärden. Also erkläre ich es ihm in Lautsprache und hoffe er kann mich mit seinen CIs verstehen. Nicht das ich ihm es nicht in DGS erklären wollte aber ich kann es einfach (noch) nicht....
Ich habe mich letzte Woche für den DGS-Kurs 2 angemeldet. Vorgestern erhielt ich eine mail, das dieser schon voll ist und ich nur einen Platz auf der Wartelist habe..... das bedeutet, das ich eventuell wieder ein halbes Jahr verliere, bis der nächste Kurs startet..... :(
Ich wäre auch bereit Privatunterricht zu nehmen mit meinem Sohn und meiner Frau zusammen, aber leider habe ich noch niemand gefunden der dazu bereit wäre regelmäßig zu uns zu kommen. Ob es an Berührungsängsten liegt oder daran das es einfach in unserer Gegend niemand gibt der sich sowas zutraut weiß ich nicht.
Manchmal kann ich die Eltern gut verstehen, die sich voll auf die Cis verlassen und die DGS nicht lernen wollen.....


Mein Kind kann Alles, nur mit dem Hören hat es Probleme



Spitzenmitglied



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Hallo erco

Ich schreibe nicht gut Satz.
Mein Dorf hat ein Mädel CI und Hören Schule und sie kann nicht Gebärden.
Ich höre Dorf-Leute erzählen.
Ein Mädel war Sport schlechte Zeugnis weil Schwimmen Sportlehrer laut rufen.
Sie hat kein CI im Schwimmen. Trotzem schlechte Zeugnis und Strafe bekommen.
Ich muß lach über Sportlehrer. CI-Mädels Eltern lachen auch.
Egal wer CI-Kinder mit Hören-Schule also wenig Gebärdensprache muß haben. (braucht nicht voll)
z.B. CI Defekt dann wo wie chatten......?



Neuling



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Hallo Linkkarin
ja genau aus diesem Grund wollen wir ja auch DGS lernen. Wenn das ci defekt ist, oder er sich mal entscheidet sein ci abzulegen möchte ich trotzdem mit ihm kommunizieren können. Auch kann keiner sagen wie es mit unserem Gesundheitssystem in 30 Jahren aussieht und ob er sich die Cis dann noch leisten kann usw......
Die Handlungsweise des Sportlehrers und auch der Schule insgesamt ist ja fast schon lächerlich.... wenns nicht so traurig wäre. Ignoranz ist halt einfacher als sich mit der Problematik auseinander zu setzen.


Mein Kind kann Alles, nur mit dem Hören hat es Probleme



Spitzenmitglied



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Lieber Erco, es gibt die Möglichkeit einen Hausgebärdensprachkurs zu beantragen (bei der Eingliederungshilfe)
Es gibt auch die Möglichkeit sich über persönliches Budget Frühförderung zu bestellen, die auch DGS kann. Ihr lebt in der Nähe von Nürnberg, dort gibt es sicher GL, die DGS gern unterrichten würden. Ihr solltet im Taubenschlag und bei mir eine Anzeige aufgeben, dass ihr sucht!
Lies mal hier: http://www.kestner.de/n/elternhilfe/ver ... ehilfe.htm

Es gibt aber in Bayern leider viele Sozialämter, Eingliederungshilfe, die euch dies auch ablehnen, weil eurer Kind CIs hat. Sie übernehmen die Behauptung von Ärzten, dass DGS nicht nötig ist, weil das Kind ja CIs hat. Es ist also etwas schwerer, alles zu bekommen, wenn ein Kind mit CIs - wie viel auch immmer - hört.

Ihr dürft mich gern anrufen, ich helfe Eltern deutschlandweit bei Anträgen und Widersprüchen gegenüber den Ämtern.
http://www.kestner.de/n/verschiedenes/v ... ressum.htm

Lieben Gruß Karin



Spitzenmitglied



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Ich habe hier eine Dozentenliste für Bayern gefunden:
http://www.giby.de/infothek/gebaerdensp ... liste.html
Viele Grüße
Karin



Neuling



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Hallo Karin, natürlich kennen wir deine Seite ;-) Wir haben uns ja ausgiebig informiert. Vielen dank für die Tipps. ich werde dich auf jeden Fall mal telefonisch kontaktieren. Tommys Gebärden welt1 haben wir uns schon bei dir bestellt und ist fast schon komplett durchgearbeitet. Die Dozentenlist von giby habe ich auch schon mal entdeckt, aber bei einem Anruf meiner Frau bei Giby hat sich die Mitarbeiterin relativ kurz angebunden gezeigt. Sie wisse nicht, ob ihre Absoventen die pädagogischen Fähigkeiten besitzen DGS einem kleinen Kind beizubringen.... ich fand das ziemlich seltsam. Ich werde eventuell mal direkt kontakt zu einem Dozenten aufnehmen.
Am liebsten hätten wir eine Frühförderung wie die "Quietschehände" das anbieten, aber leider scheint es das in unserer Gegend noch nicht zu geben. Heute war die Frühförderung bei uns zu Hause, sie ist sehr zufrieden mit der Entwicklung unseres Sohnes.... sie will erst in 4 Wochen wiederkommen, da sie gar nicht weiß was sie mit ihm machen soll, da wir ihn schon so gut fördern würden....... solche Aussagen nerven mich! Wenn ich so etwas höre überlege ich mir schon, ob ich nicht ein pers. Budget beantragen soll. Nicht das ihr mich falsch versteht, die Frau ist wirklich nett und hat auch einen guten Draht zu unserem Sohn, aber irgendwie bringt das so ja nichts..... er braucht doch auch Förderung in DGS und das wird nicht angeboten. Unsere Förderstelle ist Bamberg wo auch die Gl-Schule ist und die Schulvorbereitende Maßnahmen durchgeführt werden. Ich will es uns auch nicht mit denen verscherzen wenn ich die Frühförderung ablehne...... es ist schon eine Zwickmühle....
Wie ist das eigentlich? Muss ich mit einem klaren Vorschlag an die Eingliederungshilfe herantreten.. dann müsste ich ja erst einmal jemand finden der fachlich geeignet ist. Gibt es da Vorschriftenwie z.B. soz.Päd. oder Erzieher oder sonst welche Vorraussetzungen? Oder kann das jeder machen den wir für geeignet halten und einen Draht zu unserem Sohn aufbauen kann? Gibt es eine Liste mit gebärdensprachkompetenten Frühförderern?

Zum Schluss aber auch noch eine gute Nachricht!! Ich war Heute im Büro des Bildungszentrums und habe meine Situation erklärt. ICH HABE EINEN PLATZ BEKOMMEN IM DGS2 Kurs!!!! :D So kann es im März nahtlos weiter gehen.


Mein Kind kann Alles, nur mit dem Hören hat es Probleme



Spitzenmitglied



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Hallo Erco, die Eingliederungshilfe möchte meist wissen wer Förderung macht, aber im Prinzip entscheidet ihr, weil es ja ein Budget ist. Die meisten Frühförderer haben ja auch keine von dir gelistete Ausbildung. Fragt mal eure...
Stimmt, die Quietschehände sind in Bayern noch nicht vertreten - leider. Aber man kann ja niemanden zwingen...

Die Aussage eurer FF ist natürlich völliger Blödsinn!! Da fehlen mir schon wieder die Worte.
Wenn die nur alle 4 Wochen kommen, könntet ihr (wenn ihr jemanden findet) auch splitten. Teil die staatl, Teil die private FF. Die Auskünfte von Giby sind auch meiner Meinung nach sehr seltsam. Sucht euch über den Taubenschlag und bei mir, vielleicht finden wir einen Dozanten. Der euch und somit eurer Kind unterrichten kann.
Schön, dass der Kurs weiter geht.
LG
Karin



Neuling



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Ich werde mich mal an das "Soziale Teilhabezentrum" von der EGG in Nürnberg wenden. Die bieten für betroffene Eltern eine Beratung an. Wäre ja toll wenn sich da was ergeben würde.
Wie häufig ist denn "normalerweise" Frühförderung? Wir haben die FF im Juli beatragt und ich glaube unsere FF war seither 3 oder 4 mal da. Mir ist das eigentlich zu wenig. Die Begründung ist immer die gleiche..... "Wir haben zu wenig Stellen" aber das kann ja auch nicht sein, daß ein kleines Kind darunter leiden muss, das der Freistaat Bayern unbedingt einen ausgeglichenen Haushalt braucht..... Aber das ist jetzt Politik...
Das man die FF auch splitten kann finde ich gut, ich dachte wenn man ein persönliches Budget beantragt dann wird damit die staatliche FF ersetzt.

Danke für alle Tipps, auch für die die mich per PN erreicht haben, ihr habt mir sehr geholfen. [dankem]
ich werde Euch hier auf dem Laufenden halten.


Mein Kind kann Alles, nur mit dem Hören hat es Probleme



Spitzenmitglied



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Frühförderungseinheiten sind vom Bedarf abhängig. Das wird normalerweise vom Gesundheitsamt festgelegt. Die FF-stellen bekommen entweder Pauschalen oder sie rechnen pro Termin ab. Ich weiß nicht, wie es in Bayern jetzt läuft.

Es gibt Familie von den Quietschehänden, die 10-16 Einheiten im Monat bekommen - Bedarf - ! Sie selten kommt eure - das ist ein Witz! Man kann mischen oder umwandeln.

Wenn du mehr Beratung möchtest, dann ruf einfach mal an.
LG
Karin



Spitzenmitglied



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Eben wofür Umzug wenn man dort eine Frühförderung braucht und das Leben sehr schwer machen sollen. Kämpfen lohnt sich und offener sein mehr sowie Aufmerksamkeit unter Druck setzten, so dass ich wünsche alle Bundesland gleich behandelt werden können und auch alle gleich bekommen können. Es ist grausam wenn man woanders hin muss und das schadet auch die Berufsituation, Familiensitution usw..das ist eher Politik unsozial oder gefühlos.

Auch Alternativen Vereinen, privaten Betreuungen, Unterrichten und Frühförderungsplätzen wäre sinnvoll wenn man dort keine gibt. Kostenaufwand ja, aber besser als woanders hinreißen und leiden. Was steht im Sozialgesetzbuch? Auch gut Augen aufhalten, viele geben nicht gerne aus. Die sind aber verpflichtet zu fördern was im Sozialgesetzbuch steht. Egal was die bekommen, müssen die auch zahlen. Sonst ist das eine Schönheitsschwachsinn oder Luxuswahn.


Techno rulez



Spitzenmitglied



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Ercos Lage ist bedauerlicherweise, wo eine zweisprachige (DGS-Deutsch) Umgebung nicht gefoerdert oder geduldet wird und er Schwierigkeiten hat, eine zweisprachige Foerderung fuer sein taubes Kind zu bekommen.

Leider scheinen die Fruehfoerderungsstellen in Nuernberg und Bamberg der Ercos Familie nicht hilfreich, eine echte zweisprachige Foerderung fuer sein taubes Kind zu bieten. Sie scheinen noch zu sehr an der oral/aural Tradition gerichtet zu sein.

Ihr in oder um Nuernberg, seid aufgefordert, Erco zu helfen. Da ist eine echte Gelegenheit gegeben, ein taubes Kleinkind zweisprachig und zu einem vollkommenen Menschen zu foerdern.


Hartmut



Spitzenmitglied



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In Straubing gibt es auch eine Förderungsprogramm, aber dort sind viele CIs. Lohnt sich das dort was für die Frühförderung? Auch wenn es in Bayern liegt und etwas weit liegt?


Techno rulez



Spitzenmitglied



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ähm - Straubing? Nö! Die haben dort leider kein Personal mit DGS Kenntnissen.
;-) Karin



Rote Karte!
Rote Karte!



offline
Hartmut verlangt:
Zitat:
Ihr in oder um Nuernberg, seid aufgefordert, Erco zu helfen.
Da ist eine echte Gelegenheit gegeben, ein taubes Kleinkind zweisprachig und
zu einem vollkommenen Menschen zu foerdern.

???
Dem sh Kind mit den CI's geht es sehr gut - es hat gute Eltern und Großeltern (sie lernen die Gehörlosensprache).
Es fehlt echt sozusagen an gar nichts - wie User erco schreibt.
Die Eltern haben Tommys-Gebärden und etc. - haben sehr gut gemacht.

Die "Ihr" - diese Gehörlosen sollen helfen?
Wie denn in die Familie "einmischen"?
Das geht gar nicht!
Die "Ihr" - diese GL sind in tief drin im Geflecht aus Alltag, haben selbst Familienpflichten,
müssen im Beruf Geldverdienen und anderen "äußeren Umständen" (Freizeit, Vereinsarbeit).
Der Tag dieser GL hat voll Programm.

Das CI-Kind wird die Gehörlosensprache im Schulhof mühelos lernen wie alle GL damals.
Da das Kind gut sprechen kann - wird es gern sprechen zu den HD
und zu den GL gern gebärden.
Das ist der normal Weg.
Irgendwann in den GL-Verein - dort nimmt es weitere Gebärdenzeichen auf.
___



Spitzenmitglied



offline
Yak, kannst du dich nicht ein einziges Mal raushalten? Immer geht es nur darum, dass du Hartmut anmachen musst.
Ich glaube, wenn alle so wie du wären, das hab ich dir schon mal gesagt, es wäre schlimm.
Hartmut hat Recht, auch Gehörlose könnten helfen. Und da Erca sich für PN bedankt hat, gehe ich davon aus, dass sich jemand findet. Wenn das so ist - danke ich dafür.
Karin



Rote Karte!
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@Karin,
dem sh Kind mit den CI's geht es gut!
Eltern und Großeltern fördern das Kind!
Dann kommt Hartmut und fordert die GL auf???
Zitat:
auch Gehörlose könnten helfen.

Sie helfen schon sehr viel!
___



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@yak: Auch ich finde deinen Kommentar nicht mehr witzig! Nur die Gebärdensprache erlernen ist nicht alles, auch Kontakt zu den Gehörlosen ist wichtig! Ich lebe nun mal in hohen Norden, aber wenn ich in der Wohnnähe wohnen würde, würde ich mich melden.


Im Moment pennen 26 Mill. Leute, 28 Mill. essen, 13 Mill. verlieben sich und 29 Mill. sexeln! Aber nur 1 arme Sau liest vor Langeweile diese Message!



Moderator & Einstein & "Tante Emma"´09
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>Spam on<
Wenn man alles rückwirkend so nachliest, gibt es keinen einzigen Kommentar, wo Yak Hartmut einmal zustimmt oder sich positiv über ihn äußert. Sobald Hartmut sich hier zu Wort meldet, ist er sofort gleich zur Stelle, um dessen Postings auseinander zu nehmen.
Ich frage mich oft, was das eigentlich soll, und ob das nötig ist.
Hartmut macht scheinbar einfach das Beste daraus - einfach ignorieren.
>Spam off<


Dass mir der Hund das Liebste sei,
sagst du, o Mensch, sei Sünde?
Der Hund blieb mir im Sturme treu,
der Mensch nicht mal im Winde.



Spitzenmitglied



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Yak, kannst du doch nicht lesen? Die Eltern suchen nach mehr Möglichkeiten DGS zu lernen. Dann kommst du und sagst, die GL hätten mit ihrem eigenen Kram zu tun....
Es ist einfach nur unerträglich.
Karin



Rote Karte!
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Zitat:
Die Eltern suchen nach mehr Möglichkeiten DGS zu lernen.
Dann kommst du und sagst, die GL hätten mit ihrem eigenen Kram zu tun....
Es ist einfach nur unerträglich.

Es ist reine Sache der Eltern mehr für ihr Kind tun zu wollen.
Sie haben alle Möglichkeiten - im TS - GL-Vereinszeitungen - bei Karin-Verlag Anzeige aufzugeben.

Sie wohnen im Bereich von Nürnberg - dort mangelt's es nicht an Förderungen oder?
Dort ist eine Schule für hörgeschädigte Kinder - eine bekannte gl Lehrerin ist dabei.
Das GIB-Institut ist in Nürnberg.
Das ist wunderbare Lage.

Dann kommst du Karin und machst Druck und der gl Hartmut aus USA verstärkt den Druck weiter.
Es sind eure persönliche Vorstellungen wie die GL für andere "zur Verfügung" bereit zu sein haben.
Du Karin und Hartmut nehmen keine Rücksicht auf die voll Programm der GL.
Du Karin nennst es den Kram der GL.

Es ist in der Tat sehr unerträglich, wie hier die hörende Karin mit sehr starke Dominanz
und Hartmut (Ex-GL-Lehrer) die GL "zum Helfen" erziehen wollen.

Immer wieder und wieder wird starker Druck von hd und gl "Offiziere" auf die GL ausgeübt.

Bei den hd Eltern ist es keine "Notlage" - sie lernen Gl-Gebärdensprache - das Beste was sie tun.

Hier geht es aber um die Forderungen/ Wünsche von hd Karin und gl Hartmut für die Eltern:
Die GL sollen dies und das machen ... und stets die eigenen Dinge zurückstellen.

Das geht nicht - die GL haben selbst volles Verein-Privat-Beruf-Programm.
___



Moderator & Einstein & "Tante Emma"´09
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Yak, wo ist denn hier Druck? Wo sind hier Forderungen und Wünsche?
Ich lese in keinem der Beiträge davon.
Erco hat hier nur um Hilfe gebeten, und Karin hat ihm die Hilfe angeboten. Wo ist denn da also ein Problem?
Ich bezweifle stark, dass Erco die Postings als "Forderungen" auffasst. Erco kann letztendlich selbst entscheiden, was er für hilfreich hält.

Wie soll Hilfe denn ansonsten aussehen?


Dass mir der Hund das Liebste sei,
sagst du, o Mensch, sei Sünde?
Der Hund blieb mir im Sturme treu,
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Spitzenmitglied



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Stimmt, Yak hätte besser garnichts geschrieben.
Aber Hartmuts Posting ist auch überflüssig.
Zitat:
Zitat:
Ihr in oder um Nuernberg, seid aufgefordert, Erco zu helfen.

Die UserInnen in Nürnberg und Umgebung dürfen selbst entscheiden,
ob sie helfen können oder wollen!
Wie Erco schrieb, hat er ja schon einige PM bekommen.
Off Topic
Hartmut hat früher die Eltern von CI-Kindern beleidigt, sie der Körperverletzung beschuldigt
und dafür plädiert die Kinder taub zu lassen.
Er ist Verantwortlich dafür, das CI-TrägerInnen und auch Eltern von CI-Kindern,
von Gl angepöbelt und aus Vereinen rausgemobbt wurden!
Jetzt Gl auffordern den Eltern eines CI-Kind zu helfen, ist scheinheilig!



Spitzenmitglied



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Zitat:
@Karin,
dem sh Kind mit den CI's geht es gut!
Eltern und Großeltern fördern das Kind!


Woher weißt du das? Warst du dort und hast dir die Situation in der Familie angeschaut und kennst die Bedürfnisse des Kindes??

Der einzige, der hier hörende Eltern abschreckt - ist Yak, meiner Meinung nach!
Und Charly, auch du hackst immer auf Hartmut rum. Lasst es doch einfach mal sein.
Karin



Neuling



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Also ich wollte sicher keinen Streit heraufbeschwören.... Ich wollte um Hilfe bitten und ich habe sie auch bekommen. Dafür erst einmal danke. Allerdings wollte ich auch ein wenig Hilfe der Gehörlosengemeinschaft einfordern ( @Ronco... das ist schon eine Forderung... ;-) ). Ich denke das passt zu dem Startbeitrag.... @Yak les doch bitte nochmal was da steht. Natürlich hat jeder sein eigenes Leben und keiner will, das du überfordert wirst oder mir zur "Verfügung" stehst.... ich will auch sicher nicht, das du Vereinsleben deine Familie oder sonst was vernachlässigst.... ich wollte Euch nur auch mal zeigen, dass es nicht immer nur an den "uneinsichtigen" Eltern liegt sondern das auch die Gehörlosengemeinschaft sich bemühen sollte, wenn sie möchte das die Gebärdensprache eine vollwertige Möglichkeit der Kommunikation bleiben soll.
Das hat nichts mit Forderungen an eine einzelne Person zu tun..... mir hätte schon ein Tipp gereicht, das ein gl Jugendlicher sich ein paar Euro dazuverdienen möchte beim Kindersitten. Hörende Kindersitter gibts bei uns genug, aber ich fände es schön, wenn mein Sohn die Gehörlosigkeit ganz "normal" kennen lernt.
Es ist relativ leicht zu sagen, das Kind wird DGS schon lernen, aber es geht doch darum einem Menschen die Möglichkeit zu geben EINE Sprache vollständig nutzen zu können.
Ja ich bin hörend und eventuell schreibe ich hier auch mal etwas, was als ungerechtfertigt oder sogar als beleidigend empfunden wird, aber wenn wir nicht kommunizieren, wird das Verständnis für unterschiedliche Lebensituationen nicht besser....;-)
Auch muss ich ehrlich sagen, dass ich recht verzweifelt war bevor ich mich hier im Forum angemeldet habe. Man steht als hörende Eltern oft zwischen den Fronten. Die Gl erwarten das man DGS kann die CI- Leute erwarten das man sich voll auf die Lautsprache konzentriert. Wenn man wie wir den bilingualen Weg gehen möchte habe ich manchmal das Gefühl, dass man von beiden Seiten "Feuer" bekommt. Ich habe noch nicht Alles geschrieben, was ich eigentlich heute noch schreiben wollte, aber nun bin ich viel zu müde weiter zu machen... @ Yak: Die Hörenden haben auch viel zu tun.... vor allem wenn sie ein gl Kind haben, ich kann dich da sicher verstehen.
Außerdem möchte ich zum Schluss noch sagen:
Ich habe länger überlegt, ob ich hier als Hörender richtig bin. Ich sehe mich allerdings als Sprachrohr für meinen Sohn in diesem Forum noch kann er sich hier nicht selbst zu Wort melden....... Wenn er keine vollwertige Sprache lernt wird ihm das lebenslang schwer fallen...............


Mein Kind kann Alles, nur mit dem Hören hat es Probleme



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@erco, du hast keinen Streit ausgelöst!
Es ist nur unerträglich, wie der "General der USA-Deaf" Hartmut (dt-Ami) "Befehle" an die
dt. GL ausgibt.
Die Karin ist eine hörende Frau - sie führt einen Verlag.
Sie hat entsprechende Vorstellungen.

Das kommt mir so vor, damals waren die Taubstummenoberlehrer die "Generäle"
befehlen die "GL- Offiziere" was zu tun ist.

Und die Gehörlosen-Gebärdensprache (DGS) ist leider zum Geschäft geworden.
Siehe Hewritesilent Blog und Kommentare - Gebärdensprachdozenten.

erco, du solltest dich mit der Gehörlosen-Geschichte befassen - da war eine Zeit wo das CI
vehement verteufelt wurde - stört sehr die GL-Kultur.
Aus Gehörlosen-Gebärden ist die DGS-Hamburger Art geworden.

Im allgemeinen sind die meisten GL schnell überfordert - das Gestrüpp im Dasein
macht es nicht leicht.
Die Hilfe der GL-Gemeinschaft einfordern - das ist ja legitim, und Glück haben,
dass ein kompetend GL ptivat gern seine Zeit aufopfert und Versicherungsschutz bekommt.
In den größeren Städten gibt es bei den GL-Vereinen die Abteilung "Mutter und Kind".
Das ist sowas wie "Frühförderung" im geschützten Vereinsrahmen.

Die tauben Taube Dolmetscher - Gruppe sieht es nicht gern, wenn normal GL für schwächere GL
mit Sprache helfen.
Die Geb-sprachdozenten -Gruppe will eigenständig sein.
Beide bieten ihre Dienste an.

Die Bemühungen der GL-Gemeinschaften stoßen schnell an die Grenzen.
Das wissen die "gl Generäle" und die "Nichtgehörlosen" bei den GL-Gemeinschaften viel zu gut.

Und selbst für die GL-Gemeinschaften stehen die Diakonie / Caritas - Dienste für Hörgeschädigte mit den ausgebildeten weiterbildeten hd Sozialarbeiter bereit.

Damals - früher - hatte man viel privat geholfen, das ist heutzutage "gefährlich" geworden.

@erco, du machst das Beste und sehr gut auch die Großeltern - Gebärdensprache im Kurs lernen.
Das ist alternativlos!
___



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unerträglich!



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@ Erco,
keine Sorge, von Beleidigungen oder gar Streit heraufbeschwören ist von deiner Seite ist keine Rede. Davon habe jedenfalls ich nichts bemerkt. Dies ist ja auch ein Diskussionsforum zum freien Meinungsaustausch. Wir finden es gut, wie du hier sachlich und ausführlich schreibst. [super]

Der Yak schreibt einfach immer so, da ist dann leider keine vernünftige Diskussion mehr möglich. Er greift alles an, was nicht in seiner Weltanschauung passt. Lass dich von ihn nicht verunsichern.

Ich habe mal einen umgekehrten Fall erlebt: dem hörenden Sohn eines befreundeten Ehepaars (beide gehörlos) wurde in den Anfangsjahren vom Lehrer seiner Schule untersagt, Gebärden zu benutzen, weil dieser meinte, dass dies seiner Sprachentwicklung hinderlich sein würde.
Er sollte also auch daheim mit seinen Eltern verbal kommunizieren.
Ähnliche Argumente wirst du dann wahrscheinlich auch zu hören bekommen.


Dass mir der Hund das Liebste sei,
sagst du, o Mensch, sei Sünde?
Der Hund blieb mir im Sturme treu,
der Mensch nicht mal im Winde.




 Hörende Eltern mit sh/gl Kind und Gebärdensprache





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