Hartmut hat geschrieben:
Vorher konnten sich Computers einander oder ein Grosscomputer mit Fernschreibern durch akustische Modems uebers Telefonnetz verbinden
Der Witz ist gut!:D
Dann saß also ein Großcomputer, ungefähr so groß wie 10 Schlafzimmerschränke
auf einem Stuhl vor dem Fernschreiber und tippte fleißig Zahlenkolonnen herunter.
Man/frau stelle sich das mal bildlich vor….
ROFL!!
Bist leider auf dem Holzweg, Mister.
Wie schon erwähnt, werden im Telexnetz die Buchstaben nach CCITT-2 codiert,
durch eine 40mA Stromschleife übertragen. STROM,STROMLOS,STROM,STROMLOS,STROM= 10101 Binär,
entspricht das nach dem CCITT-2 Code dem Buchstaben „Y“.
Telefonleitungen übertragen jedoch elektrische Signale im Tonfrequenzbereich von ca. 500 Hz bis 3.000Hz.
Erzeugt und wieder hörbar gemacht werden diese elektrischen Signale durch Mikrofon und Hörkapsel am Telefon.
Deshalb kann man einen Fernschreiber mit Schleifenstromeinspeisung nicht gut ans Telefonnetz anschließen.
Es würde zusammenbrechen.
Im IT-Jargon heißt es dann, die Schnittstellen sind inkompatibel.
Ein Modem musste also dazwischen geschaltet werden, das aus Stromschleifensignalen Pieps-Töne machte
und wieder zurück verwandelte.
Diese Töne konnten über das normale Telefonnetz übertragen werden.
Weitbrecht verwendete dieses Übertragungsverfahren schon als Amateurfunker im Funkverkehr.
Eine direkte galvanische Anschaltung privater Endgeräte mit dem Telefonnetz sah früher keine Telefongesellschaft gern.
Die wollten ihre eigenen, teuren Modem verkaufen/vermieten.
Akustikkoppler waren eine Zeit lang Stand der Technik bei Punkt zu Punkt Datenübertragungen.
Mehr als eine Übertragungsrate von 1200 Baud war damit kaum möglich.
Die rasant ansteigenden Datenmengen erforderten jedoch schnellere Modem,
die nur mit direkter Anschaltung an das Telefonnetz realisierbar waren.
TTY und Schreibtelefone waren bei dieser Entwicklung eher der Tropfen auf den heißen Stein.