Siehe auch die Rede von Sabine Fries, tauben Seelsorgerin, zur Heilung des Taubstummen im Markus-Evangelium -
http://www.taubenschlag.de/html/kolumnen/godi.html -
Danke an Jue für den interessanten Link wegen Landesbischof aus Nürnberg!
CharlyBrown, schau genauer hin, prüfe deine Interpretation und lese bitte die Einwände von Hartmut genauer, wie der Audismus entsteht, genauer aus den Werten und Normen seitens der Gesellschaft oder dem System! Lass dich nicht versteifen auf den Einwand "Du hast nicht verstanden". Wir sollen uns endlich immer besser verstehen.
Ich weise hier nochmals auf meine Aussage vom 19.2., wo ich über die Auswirkungen der Diskriminierungen geschrieben habe, weil die Gedanken und Einstellungen so lange tradiert worden sind. Ich wiederhole nochmals, dass Audismus eine Übertreibung aus der Gesellschaft heraus zu verstehen ist, das gilt von unserer Seite und mit Hilfe der hörenden Freunde zu relativieren.
Ich zitiere die Worte von Amman, Begründer der oralen Methode aus Holland zu Ende des 17. Jhdt.: "Der Atem des Lebens sitzt in der Stimme. Die Stimme ist der Künder unseres Herzens, sie vermag seine Zuneigung und sein Sehen zu übermitteln ... Die Stimme ist ein lebendiger Ausfluß jenes Geistes, den Gott dem Menschen einhauchte, als er ihn als Seele voller Leben schuf." (S. 142, Lane 1994, Maske der Barmherzigkeit)
Und hier die Worte vom Wortführer Priester Tarra aus Italien beim Mailänder Kongress 1880: "Das Königreich der Sprache ist ein Reich, dessen Königin keine Rivalen duldet. Sprache ist eifersüchtig und wünscht, absolute Herrin zu sein. Wie die wahrhaftige Kindesmutter, deren Fall vor Salomon verhandelt wurde, möchte sie alles für sich haben - Lehrer, Schule, Taubstumme - und nichts teilen, sonst wird sie sich völlig verweigern ... Mündliche Rede ist die einzige Kraft, die das von Gott dem Menschen eingegebene Licht wieder entflammen kann. Indem er seinem Geschöpf die Seele in den Körper hauchte, schenkte er ihm auch das Mittel zu Verständnis, Auffassungsgabe und Selbstausdruck" (S. 150, Lane 1994)
Ihr könnt euch selber denken, was für welche Auswirkungen es gibt. Es ist alles eine Frage der Auslegung! Es wird da nicht von der Öffnung der Geisteshaltung zu Gott geredet, egal in welcher Sprache, wo die Aposteln in verschiedenen Sprachen zu Völkern geredet haben! Schliesslich ist Jesus doch zu den Schwachen und Erniedrigten überall gegangen und sie in seinem Glauben gestärkt, sich zum Gott zu öffnen. Das ist die eigentliche Botschaft, und nicht die Heilung des Hörunvermögens. Glücklicherweise wird in heutiger Zeit anders gelesen, siehe beim Landesbischof und Fries!