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Aktuelle Zeit: 23.04.2024, 23:44:32





 Meinungen zum Taubsein


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Spitzenmitglied



offline
Im Tread "Ihr Viertklässer" hat Hartmut seine Ansicht
"Taubsein ist Geschenk Gottes" gepostet.
Darüber und über positive und negative Lebenseinstellung
möchte ich ein neues Tread eröffnen.

Hartmut hat eine extreme, ganz persönliche Ansicht:
"Taubheit ist ein Geschenk Gottes".
Ich könnte das als seinen persönlichen Glauben respektieren wenn
er konsequent danach leben und schreiben würde.
Aber ein Gottesgeschenk müsste bedingungslos akzeptiert werden:
Mit der Taubheit in der von Gott geschaffenen hörenden Umwelt leben
und nicht die hörende Umwelt als audistisch verteufeln!
Klar, es gibt Hörende, die man als Audisten bezeichnen könnte.
Aber die sind eine Minderheit unter den Hörenden.

Audismus-Theorie zeigt bewusste oder unbewusste negative Einstellung
gegenüber der hörenden Umwelt. Wer Taubsein wirklich akzeptiert und
damit positiv lebt, macht sich keine Gedanken über die unbedeutende
Minderheit hörender Aschl....., äh Audisten.

Wenn Taubsein von Gott gewollt ist, warum dann Kritik an Gl, die in
ihren kleinen Vereinen gemütlich leben, frohe Feste feiern,
gemeinsame Reisen machen und kein Interesse haben das sich
etwas an ihrem gottgewollten Dasein ändert?!

"Taubsein ist schön" klingt für mich ähnlich wie vor vielen Jahren
die Sprüche einiger DDR-Funktionäre "ich bin glücklich im Sozialismus".
Und als die Mauer fiel waren diese "glücklichen Sozialisten"
unter den Ersten, die in den Westen kamen.

Hartmut, Dein "Verständnis für den Schmerz von Späties über Verlust..."
hat nichts mit dem Thema hier zu tun.
Dient nur zur Ablenkung um Späties als "noch nicht positiv lebende" Menschen hinzustellen.
Es ist in Wahrheit so: Späties, die zwischen 6 bis 12 Jahren
taub oder hochgradig Sh wurden, haben die Gl-Kultur über hundert Jahre geprägt, durch schlimme und gute Zeiten geführt und bis heute erhalten.
Diese Späties leben nicht resigniert , sondern realistisch und positiv!
Nicht so wie manche Deafys, die im Internet oder auf Kulturveranstaltungen als "selbstbewusste glückliche Menschen" auftreten oder als "erfolgreiche Künstler"
und am nächsten Montag depressiv sind, weil sie in der hörenden Welt
als Schichtarbeiter ihren Lebensunterhalt verdienen müssen.

Der Unterschied zwischen Späties und manchen gebürtigen Gl ist im Prinzip so:
Spätie sehen ihr Problem in der persönlichen Taubheit, machen nicht
die hörende Umwelt verantwortlich.
Gebürtige Gl sehen ihr Problem in der hörenden Umwelt und machen
die Hörenden verantwortlich. (Nicht alle Gl, aber viele Deafys!)



Spitzenmitglied



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Taubsein, na und!
Es hängt ja von sehr viele Faktoren ab.
@CB: Du schmeisst alle "Taubsein-Stolzer" in einem Topf! [nono]
Ich war am WE Partymensch und gehe am Montag mit Freude zur Schichtarbeit!
Bei Deafies sind genauso unterschiedlich wie bei Hearies!



Spitzenmitglied



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Gummikuh,
nein, ich schmeiss nicht alle in einen Topf!
Ich hab doch geschrieben "nicht alle"!
Ich bin auch gern auf Party gegangen und am Montag
etwas benebelt aber zufrieden zur Arbeit.
Aber "Taubsein von Gott geschenkt"?
Das ist einfach zu extrem.



Spitzenmitglied



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Ob Taubsein ein Geschenk Gottes oder eine Spende Satans oder einfach "menschliches" Schicksal ist?
Also lieber Schicksalsgenosse! Ähm, was soll ich gebärden?[british]



Spitzenmitglied



offline
Also, ich find´s ja sehr gut, wenn ein Mensch mit der Situation, in die er nunmal reingeboren wurde, zufrieden, ja glücklich ist.

Aber jetzt so als Hörende.....
Auf das Geschenk Gottes kann ich irgendwie auch ganz gut verzichten. Soll nichs gegen Gehörlose sein, denke, daß man inzwischen weiß, daß ich mich da nicht als was Besseres sehe. Aber ich bin durchaus auch glücklich, hören zu können.

Wenn man´s ganz genau nimmt, ist alles, was einem passiert, sogar das Leid (ich meine jetzt "richtige" Krankheiten oder sowas), Geschenk Gottes. Aber man kann ja doch auch mal froh sein, wenn es auch Geschenke gibt, die an einem vorübergehen. [wink]



Spitzenmitglied



offline
[lach] "Taubheit ist ein Geschenk Gottes".

ich hatte einen DGS-Workshop beim FSJ. ich sagte: Gott sei Dank das ich deaf geworden bin. Dolmetscher übersetzte es so genau [smile]
Klar musste ich erklären warum :D


____________________________________
*Des Menschen Wille ist sein Himmelreich*



Spitzenmitglied



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@Taubstummes Ochse: Kennste ein Pferd mit Name "Gott sei Dank"?



Spitzenmitglied



offline
nein, kannste mich erklären :D


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Spitzenmitglied



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Morgen früh! Oder an einem Sonntag!



Rote Karte!
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offline
deafochse,
dein Nick ist sehr schön.

Yak ist noch mehr taub als Du, hört rein gar Nichts-Null-Null-Nichts
und du hast bestimmt noch super-gute Hörreste. :D
Was du daraus machst ist deine gute Sache.

Mit der Taubheit sind Viele ja klar gekommen und
viele Manche nicht.

Für dich allein "deaf = Gott sei Dank" und ganz mächtig stolz zeigen, ist normal OK.[stolz]

Du kannst aber nicht wünschen und beten,
dass Andere auch die Taubheit unbedingt bekommen oder erstreben sollen.
--



Spitzenmitglied



offline
Es hängt wohl einfach davon ab, was man gewöhnt ist.

Ich bin als Hörende auf die Welt gekommen und hätte wohl mein Problem damit, plötzlich zu ertauben.

Ihr seid gehörlos auf die Welt gekommen, fühlt Euch in der Gl-Welt wohl und betrachtet das dann als "Geschenk Gottes" oder jedenfalls als etwas, das Euch positiv mit auf den Lebensweg gegeben wurde.

Es ist einfach eine Frage, ob ich mit dem glücklich bin, was ich gegenwärtig habe.



Spitzenmitglied



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@ yakamoz
>>Du kannst aber nicht wünschen und beten,
dass Andere auch die Taubheit unbedingt bekommen oder erstreben sollen. <<

Das habe ich nicht mal gedacht!! und auch nicht getippt :D
Den ich bin nicht soo wie du :D


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Spitzenmitglied



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@ Rainbow
ich bin nix taub uf die Welt gekommen. Ertaubt bin ich vor meinem 5 Lebensjahr.
Das Hören fällt mir aber nicht und möchte es nicht mehr haben [smile]


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gehörlosenfreak
gehörlosenfreak



offline
@Charly
das Thema habe ich schon oft angesprochen und wurde nicht selten
mit Tomaten beworfen :D
Nun die Frage ist: Was ist ein Gottesgeschenk?
Mensch zu sein? Das Glück zu leben? Ein Kind zu bekommen?
Die Liebe des Lebens gefunden? Auf so ein schöner Planent zu leben?
Ich denke die meisten könnten es bejahen.

Dann die Frage: Blind zu sein? Taub zu sein?
Wird skeptisch verhalten, meistens verneint. Warum denn?
Ist man ein Problem wenn man so ist? Man macht etwas zu einem
Problem, weil man damit nicht umgehen kann. Verursacht durch denjenige
die damit ein Problem haben. Weil sie es nicht nehmen wie es ist.

Ich sehe meine Existenz als Gottesgeschenk, dazu gehört auch die Taubheit.
Wenn ich nicht taub wäre, hätte ich ein ganz anderes Leben.
Warum also nicht auch das Taubsein als Geschenk zu sehen?
Diese Sichtweise gilt nur für mich, wenn ich es sage.

Im Gegensatz zu Hartmut sehe ich es immer noch als Prozess, dass
der Mensch jeden bedingungslos respektiert und akzeptiert, was immer
noch nicht der Fall ist. Und ich glaube es ist ein Prozess dass immer noch
nicht abgeschlossen ist. Vermutlich auch nicht wenn ich gestorben.

@Hartmut, bist du der Meinung, dass Menschen die Taubheit als
Gottesgeschenk sehen sollen, auch diejenigen die Hörend sind,
und taubes Kind bekommen? Damit wärest du ein ziemlich extremer
und radikaler Pastoral. In so einem Gesellschaft heutzutage ist so ein
Philosophie absolut unangebracht, weil die Gesellschaft in dieser Richtung
noch unterentwickelt sind. Behindert zu sein ist immer ein Problem.

lg deafmax


---
Ich bin taub, ergo bin ich.



Rote Karte!
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@deafochse,
Zitat:
ich bin nix taub uf die Welt gekommen.
Ertaubt bin ich vor meinem 5 Lebensjahr.
Das Hören fällt mir aber nicht und möchte es nicht mehr haben

Deine drei Sätze machen es interessant.
Das Hören gefällt dir nicht...

Das ist in Ordnung.
Warum, du -wenn willst- kannst mal einiges darüber erzählen?
--



Spitzenmitglied



offline
Yakamoz,
ich vermute, Deafochse meint "Das hören fehlt mir nicht"?
Tippfehler bei einem Wort können jedem passieren.

All,
Man kann mit der Taubheit im Beruf erfolgreich sein, auch
wenn Karriere nach weit oben nicht möglich ist.
Man kann privat glücklich sein, es gibt viele schöne Dinge
bei denen es unwichtig ist ob man hört oder taub ist.

Ich hab eine neutrale Einstellung zu meiner Taubheit.
Seit dem achten Lebensjahr bin ich taub.
Habe viel erlebt, bin beruflich und privat in Deutschland von Nord
nach Süd, Ost und West herumgekommen.
Mit 46 Jahren bekam ich ein CI. Das war im Beruf eine gute Hilfe.
Aber hören mit CI hab ich nie "schön" empfunden.
Es war einfach nur nützlich, die Hörenden besser zu verstehen
bei Gesprächen und den ständigen Fortbildungsseminaren.
Seit ich Rentner bin, lasse ich das CI oft zuhause, hat keinen
Sinn, den Strassenlärm und das Gequake der Menschen zu hören
wenn ich in der Stadt bummele, in der Buchhandlung, usw.

Ich finde es übertrieben, fast als Heuchelei, wenn taube Menschen
sagen:"Taubheit ist ein Gottesgeschenk" oder "ich bin glücklich
weil ich taub bin".
(Da wurde vieleicht das Wort "weil" mit "obwohl" verwechselt?)
Man sollte Gott grundsätzlich nicht in alles mögliche reinziehen.
OK wer an Gott glaubt und mit einer Religion glücklich ist.
Aber grade Menschen die echt an Gott glauben, sollten ihn nur
sehr vorsichtig und sparsam erwähnen!
Eines der zehn Gebote lautet:
"Ihr sollt den Namen Gottes nicht unnütz führen"!
Nach diesem Gebot ist es ein Missbrauch, Gott zu benutzen um
anderen Menschen seine ganz persönliche Meinung als
göttlichen Willen darzustellen!



Zuletzt geändert von CharlyBrown am 01.06.2008, 11:56:33, insgesamt 1-mal geändert.

Spitzenmitglied



offline
@ Yaka

tut mir leit, habe tippfehler gemacht.Richtig ist >fehlt<
Also das >hören fehlt mir nicht.< Ich brauche es nicht unbedingt :D


____________________________________
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@deafochse,
fröhlich vertippen, das macht nichts.
Wenn du richtig >fehlt< getippt hättest, dann kommt zum Ping kein Pong.
Sondern - ein Na und? -
Bei >fällt<, das Ratespiel tippt auf >gefällt<, ist auch daneben geraten. :-)

Weil du zweimal einen tief religiösen Wortbezug (Gott) gemacht hast,
denkt man besorgt an eine "Gehirnwäsche"... :-)
--

@CharlyBrown, es meint genau >deafochse< :-)

--



Spitzenmitglied



offline
Als ich geboren wurde, hatten
Engel und Satan laut gestritten.
Ich will ja nicht ohne Rumpf oder Glied(er) zur Welt kommen.
Also liess ich mein Gehör in der Gebärmutter zurück!
[british]
Heute schreibe ich "Gott sei Dank"-Story!



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offline
@Gummikuh,
schade, schade, du musstest der harten Kompromisslösung zwischen Engel und Satan zustimmen
und dabei das Gehör in der Gebärmutter zurücklassen.:(

Nichts zu machen, trost-streichel, Kopf hoch![smile]

Kleiner Trost.
Das zurückgelassene Gehör in der Gebärmutter bekam dein Bruder oder deine Schwester.[wink]

Es werden nur noch Versionen mit Modulen ausgeliefert.
Die Sozialarbeiter beim Satan haben damit Vollbeschäftigung bekommen.:D

--



Spitzenmitglied



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@Yak: Mag kein Trost! Bin stolz auf Taubsein!
Als Hörender mit Körperbehinderung im Vorstand der deutschen Telekomiker oder bayerischer Spielbank? Nein danke! [british]



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@Gummikuh,
yak versteht dich gut! Ganz wie es dir beliebt.[smile]
Aber du hast dich an das in der Gebärmutter zurückgelassene
Gehör wehmütig erinnert. [neutral]

Der Trost will gebärden, es ist nicht verloren, es hat ein Andere(r).

Zitat:
Als Hörender mit Körperbehinderung im Vorstand der deutschen Telekomiker oder bayerischer Spielbank?

Für diese Hörenden mit Körperfehler hat sich alles wirklich gelohnt,
es bleibt ohne persönliche Folgen.
Sie machen dann eben schöne Pause vor dem weiteren Einsatz.[smile]

Für den Yak wurde sein Gehör fehlerhaft ausgeliefert.
Das ist nur teilweise ein Glücksfall.:D
Die Sanierungsbemühungen haben das Taubsein stabilisiert
und man hat Yak den Hörenden zur Weiterbehandlung überwiesen.:D

--



Mitglied



offline
@CB

Warum möchtst du diese Äußerungen vom Hartmut sezieren? Wenn du es so genau nimmst, müßtest du dann auch schon konsequent weiterfragen:

Gibt es überhaupt einen Gott?

Verteilt der Geschenke?

Man kann nicht mit "ja" oder "nein" antworten auf die Frage, ob Taubheit ein Gottesgeschenk ist, wenn diese Fragen nicht erst geklärt sind. Das wirst du mit Sicherheit nicht schaffen, also ist es eigentlich sinnlos, diese Fragen zu stellen.

Dies fällt nun mal in den Bereich des persönlichen Glaubens und glauben darf jeder was er will. Warum willst du diskutieren, ob es falsch oder richtig ist was jemand glaubt? Oder glauben sollte?

Hartmut hat die Äußerung auch nicht ohne bestimmte Absicht gemacht. Du mußt auch den Kontext miteinbeziehen, wenn du die Äußerung in Frage stellst.
Den Kontext sehe ich hier darin, daß es darum geht, Menschen wachzurütteln oder zum nachdenken anzuregen auch z.B. hier im Cafe. Bei dir scheint es ja erfolgreich zu sein. :D

b.



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@berenice,
Zitat:
Den Kontext sehe ich hier darin,
daß es darum geht, Menschen wachzurütteln oder zum nachdenken anzuregen auch z.B. hier im Cafe.

Wer soll wachgerüttelt werden???

Immer die anderen sind Schuld!
die Beispiele u.a.:
die hörende Karin will die Ortsbünde wachrütteln - sollen Angebote machen!
Elternberatung - stundenlanges telefonieren - ehrenamtlich -
Immer wieder: "Taubsein ist Gottesgeschenk"

Das sind private explosive Vorwürfe und fühlen sich wie Peitschenschläge an.
Daher sind sie sorfort zurückzuweisen.

Wachrütteln, so ist richtig!
Wenn du berenice, Hans Busch, Hartmut Teuber und
selbst die Elternberatung übernehmen - also Karin schickt die
Eltern zu Euch - damit sind die schweren Vorwürfe vom Tisch.

Die anderen Gehörlosen und die Viertklässler wachrütteln,
sie sollen mit euren privaten Taubsein-Probleme-Visionen herumschlagen?
Das geht nicht.

--



Spitzenmitglied



offline
Berenice,
Du schreibst:
"Man kann nicht mit "ja" oder "nein" antworten auf die Frage, ob Taubheit ein Gottesgeschenk ist, wenn diese Fragen nicht erst geklärt sind. Das wirst du mit Sicherheit nicht schaffen, also ist es eigentlich sinnlos, diese Fragen zu stellen.
Dies fällt nun mal in den Bereich des persönlichen Glaubens und glauben darf jeder was er will. Warum willst du diskutieren, ob es falsch oder richtig ist was jemand glaubt? Oder glauben sollte?"

Wenn Du konsequent und objektiv bist, müsstest Du Deine Kritik
über "sinnlose Frage (bzw sinnlose Aussage)" erstmal an Hartmut
richten.
Er hat mit seinem Satz "Taubheit ist ein Gottesgeschenk" eine
für Nichtgläubige sinnlose Aussage gemacht und für religiöse
Menschen, die an Gott glauben, hat er Gott missbraucht für
seine ganz persönliche Meinung.

Was jemand persönlich glaubt oder nicht glaubt muss man nicht
diskutieren.
Aber wenn jemand seinen persönlichen Glauben in einem öffentlichen
Forum in einem nichtreligiösen Thema verkündet?
Dürfen andere Menschen dann nichts dagegen diskutieren?
Dann kann Jeder alle Diskussionen abwürgen mit irgendeinem
persönlichen Glaubenssatz!



Mitglied



offline
der posting von deafmax über gottesgeschenk kann ich nur fett unterstreichen!

dass ich ein mensch bin, ist ein gottesgeschenk! hörende sind menschen, taube auch, ebenso schwarze!


______________________________________
Was ich nicht weiss, weiss www.google.de ;-)



Spitzenmitglied



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@CharlyBrown,
Der Spruch “Taubheit – ein Gottesgeschenk” wurde von Pyros im von CB genannten Thread eingebracht – nicht von mir -, um mich als doktrinär schlecht zu stellen. Den hat Pyros aus dem Zusammenhang aus Beiträgen in defunkten (= jetzt toten) Foren gerissen und dann von CB hier weiter gesponnen, als ob ich ihn als Doktrin vertete. Der Spruch entstand im alten Forum “Marktplatz” (und auch im LB-Forum), in Zusammenhang mit der Diskussion von Defekt-Denken über Taubheit. Diese Diskussion war wegen dem CI motiviert, da die Entscheidung für eine CI-Einpflanzung immer von solchem defekt-orientierten Denken von Taubheit ausgeht. Das defektistische Denken war weitverbreitet. Es galt eine 180-gradige Wendung von Defekt-Orientation zur Taubsein-als-Normal-Orientation bei tauben Menschen anzuzeigen, und auch, wie berenice richtig vermutet, um die defekt-orientierten tauben Menschen wachzurütteln und sich auf ihre Taubheit positiv zu besinnen.

Der besagte Gottesgeschenk-Spruch war nur eine unter anderen. Sie müssen nur rhetorisch aufgefasst werden, nicht als Wahrheit oder Glaube. Ich erinnere mich, dass CB sich auch an den Diskussionen mitbeteiligt hat und den anderen Spruch “Taubheit ist naturgegeben und daher zu akzeptieren” oder ähnliches vertreten hat. Die Leser in diesem Forum können unschwer andere positive Sprüche von Usern als persönliche Einstellung finden. Wer soll sich dagegen auseinandersetzen?

Einige Spätertaubte schrien damals Zeter und Mordio gegen jede positive Ansicht zur Taubheit und zum Taubsein.

Im Eingangsbeitrag hat CB leider unlogische Schlussfolgerungn, makaberen Assoziationen und unerwiesene Behauptungen eingebracht. Z.B. die hörende Umwelt als audistisch verteufeln, Kritik an GL die in ihren kleinen Vereinen gemütlich leben […] und kein Interesse haben das sich etwas an ihrem gottgewollten Dasein ändert, DDR-Funktionärs “Glück im Sozialismus”, Späties die die GL-Kultur geprägt haben, selbstbewusst im Internet und auf Kulturveranstaltungen auftreten und dann depressiv auf dem Arbeitsplatz erscheinen und im späterem Beitrag das jüdisch-christliche Gebot, Gottes Name nicht zu missbrauchen.

Auf alle diese Unsinnigkeiten einzugehen, springt den Rahmen. Nur eines möchte ich kurz kommentieren: die Späties haben die Taubseinskultur nicht geprägt. Sie waren lediglich Verwalter der Vereine und Verbände und Organisatoren der Vereinsreisen. Es wird damit keineswegs gesagt, dass diese Arbeit unwichtig war und dass die Späties ihre Verdienstorden nicht verdienen. Erst jetzt mit der Selbstbewusst-Werden-Bewegung hat die Taubseinskultur viel stärker aufgeblüht als vorher unter dem Obhut der Spätertaubten. Das wird ein jeder Historiker bestätigen.

Mit dem Audismus wird uns eine negative Einstellung gegen die hörende Umwelt vorgeworfen und die früheren Erklärungen von Audismus missachtet (als Sozial-Konstrukt, um gewisse gesellschaftliche Tatsachen zusammenfassend zu erklären). Ich spare mir hier, die Erklärungen zu wiederholen. Sein Vorwurf ist gleich, als ob gesagt würde, dass mit der Rassismus-Theorie die Schwarzen gegen die weisse Welt eingestellt seien, usw. für jeden anderen diskriminierenden Ismus. In jedem solchen Ismus ist natürlich eine Gesellschaftskritik enthalten. Wenn Ungerechtigkeit in einer Gesellschaft vorherrscht, ist Gesellschaftskritik notwendig, um die Gesellschaft zu reformieren.

Eine positive Selbstdarstellung ist notwendig, um positive gesellschaftliche Besserungen zu erhalten, wie die Geschichte von anderen benachteiligten Gruppen lehrt (“Black is beautiful”, “Gott ist eine Sie”). Wenn eine Minderheitsgruppe von der Gesellschaft voll akzeptiert wäre und ihre Existenzberechtigung nicht angezweifelt würde, würde dann die Rhetorik in den Sprüchen, wie “Taubheit – Gottes Geschenk”, nicht mehr notwendig.

“Ich bin glücklich, taub zu sein” ist was gesagt wird oder gemeint ist. Weder “weil” noch “obwohl” im Nebensatz!

Meine Überzeugung: Taubheit ist gut für die Menschheit und ist wert, weiter bestehen zu lassen.

Es ist wirklich blöde, sich mit der Einstellung von “Taubheit als Gottes Geschenk” auseinander zu setzen und was logisch konsequent aus dieser Einstellung abzuleiten ist.


Hartmut



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@Hartmut,
Du, der 70 jährige "nette taube amerikanische Freund" aus Boston,
der mit den "ami-deafpower" alle Taub beglücken will.[smile]
Dich kennt man viel zu gut aus deinen vielen jahrelang Botschaften,
die dein fleißiger privater Kampf für "deafpower" sind.

Die Kampfdroge "ami-deafpower" angereichert mit Prise Gottesbezug
ist aber in Dtl. ein sehr erfolgreicher Spaltpilz geworden.

-----
Hartmut, Du bist ein "Gottesgeschenk" für deine Taube Fans.
Deine Botschaften verführen Taube Menschen.
Du gebärdest die Taube Menschen besoffen.
Das ist das Furchtbarste.
Du versprichst Taube Menschen das Taube Himmelreich.

Es ist die größte Anmaßung, die sich ein Mensch erlauben kann.
Du, Hartmut, bist so verführerisch taub.

Man hat dich durchschaut.
Die HÖRPÄD-Redaktion hat auf deine Botschaften gern verzichtet.[tongue]

---



Mitglied



offline
Yak, ist dir die Freifahrt zur Narrenfreiheit gewährt worden? Oder ist es jetzt dein privates Blog? Das geht sehr zu weit, den Hartmut in die solche Ecke stellen zu wollen ...



Mitglied



offline
Die Deafhood-Konzeption ist viel mehr als das! "Taubsein" ist eine mögliche Übersetzung von Deafhood. Deafhood verfolgt einen anderen Diskurs als "Deafness"/ Gehörlosigkeit. Der Diversity-Ansatz ist zu fördern und zu bevorzugen, als bei Defizit-Ansatz! Wenn man beide Diskurse voneinander unterscheidet, dann fällt es einem leichter, das zu verstehen.

Charly Brown, hör doch auf, auf diese Frage herumzureiten, man gewinnt dabei keine Blumentöpfe. Du erklärst dir deine Existenz als tauber Mensch, jeder hat eigene Erklärungen, man kann sich darüber austauschen. Das ist eben ein Prozess der Deafhood! Wie man sich die Erfahrungen und Erlebnisse als tauber Mensch aneignet und verwertet usw.... Bei Deafness / Gehörlosigkeit fragt man gewöhnlich nicht nach diesem Prozess. Sondern vielmehr nach dem Hörverlust und die unwissenden / wohlmeinenden Reaktionen seitens der Umwelt ...



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offline
@voghel,
schau mal in den Spiegel-Online über Lafontaine bei Anne Will ...
schau mal in BILD-Online darüber ...
Der schlaue Verführer!

Hartmut macht dieses Forum zu seinem privaten Blog!
Er hat hier Narrenfreiheit, weil so schön verführerisch taub.

--



Mitglied



offline
Hartmut, Du bist ein "Gottesgeschenk" für deine Taube Fans.
Deine Botschaften verführen Taube Menschen.
Du gebärdest die Taube Menschen besoffen.
Das ist das Furchtbarste.
Du versprichst Taube Menschen das Taube Himmelreich.

Es ist die größte Anmaßung, die sich ein Mensch erlauben kann.
Du, Hartmut, bist so verführerisch taub.

Hat er sowas ähnliches über dich gesagt? Ich glaube es nicht. Es ist ja eine billige Art von dir, sich nicht damit auseinandersetzen und ihn einfach in die Ecke zu stellen. Das ist auch eine Form der Ausgrenzung, was damals mit der PDS/Linke betrieben worden ist und heute nicht mehr haltbar ist....



Spitzenmitglied



offline
@Yak: Pass mal auf!
Hey, du kleiner Pimmellutscher! [british]
Hartmut ist 70 Jahre alt! Na und! Gehört nicht zum alten Eisen!
Hartmut ist NICHTS mit Lafontaine zu vergleichen!
DU bist wie Lafontaine´s Attentäterin! Hahaha!



Rote Karte!
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offline
@Gummikuh,
Gummikuh hat geschrieben:
Hey, du kleiner Pimmellutscher!

Da kannst du bei ihm nicht genug bekommen. Viel Spass.:D
---
Zitat:
Hartmut ist 70 Jahre alt! Na und! Gehört nicht zum alten Eisen!
Hartmut ist NICHTS mit Lafontaine zu vergleichen!

Deine Meinung ist OK.
Ja, er gehört wirklich zum alten Eisen!
Pensioniert ist er, hat viel Zeit hat er,
warum kommt er nicht zurück nach Dtl.
und trennt die Hörgeschädigten auf Gehörlose und dort Deafhood-Taube
und führt euch Deaf - Fans!!!
Seit den 60-er Jahren fleissig Botschaften aus USA...???
Er hat bei Dir Erfolg, deinen Kopf verdreht!
Die Süße des Taubsein - Schön für dich...
aber bitter für andere ...

--



Mitglied



offline
Yak: Mache die Konzeption Deafhood nicht durcheinander. Diese Konzeption vertritt den Diversity-Ansatz!! Also nicht gegenseitig ausspielen, wie du offensichtlich machen möchtest!

Wenn du es weiterhin tust, dann spielst du ein schlimmes Spiel mit Hartmut und der Gehörlosengemeinschaft! Du hast dich jedenfalls feige anonym verhalten!



Spitzenmitglied



offline
@Yak: Warum soll Hartmut zurück nach Deutschland?
Nein, seine Entscheidung!
Er ist in Deutschland immer willkommen.

Also Schluss mit Mobbing an Hartmut!
Es wäre besser, wenn du hier nicht mehr besucht!
Sicher aktzeptierst du deiner Taubheit NICHT!!!
Adieu!



Rote Karte!
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offline
@Gummikuh,
Nein, Hartmut muss für seine Aktivitäten
in Dtl. sein und die Folgen tragen.
Seine Botschaften und Erklärungen seit den sechsziger Jahren!!!
haben nicht den gewünschten Umbau gebracht.

Weniger Gl-schüler, Zusammenlegung Hg-Schulen...
Hg-Schüler ohne Gebärden...
lies die Grußbotschaft an die Bu-elternversammlung.

--



Rote Karte!
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offline
@Voghel,
Zitat:
Die Deafhood-Konzeption ist viel mehr als das!
"Taubsein" ist eine mögliche Übersetzung von Deafhood.
Deafhood verfolgt einen anderen Diskurs als "Deafness"/ Gehörlosigkeit.
Der Diversity-Ansatz ist zu fördern und zu bevorzugen, als bei Defizit-Ansatz!
Wenn man beide Diskurse voneinander unterscheidet,
dann fällt es einem leichter, das zu verstehen.


Das sind deine Lieblingssätze.

Den Alan Padd „Deafhood“ 500-Seiten-Buch lesen, das bringt nichts.
A.P. hat es nur für sein geliebtes Königreich Großbritannien gemacht.

Aber hier in Deutschland, müssen alles eingeführt und abgekupfert werden, und
alles umgestellt auf das amerikanische Deafpower-Spiel:
Audismus - die vielen Bezeichnungen zu Deafxxxx –
mit Anglizismen schön verwirrend ausgeschmückt.

Es scheint so, bei den deutschen Power-Deafies regiert das Deaf-System „Hartmut Teuber“
Seit den 60-er Jahren fleißig, sollen seine Botschaften zum großen Umbau führen.

Dieses Deaf-System bevorzugt nur die Gebärdensprache.
In diesem Deaf-System ist der 18-tausend DGS-Zeichensatz mit Grammatik obligatorisch.

Eine Vision, aus einer Grußbotschaft des DGB an die Bundeselterntagung,
eine Privatschule „Zwei Welten“ zur Bewahrung des „Taubsein“ soll eingerichtet werden.

Damit das Deaf-System das „Deafhood-Taubsein“ weiter fortführen kann,
ist eine Trennung der Hörgeschädigten-Gruppen sicher eine gute Lösung.

Hie DGS-Taube (Deaf-System) / dort GS-Gehörlose (allgemein sprechen und gebärden, ein Mix)
ist praktisch, somit ein Jedem das Seine.

----
Das LB-Magazin hat an vielen Stellen gezeigt, die Deaf-Träume und
die Wirklichkeit sehen anders aus.

In der Elternberatung ehrenamtlicht eine hörende Nichtgehörlose.

----
Ein Beispiel, wenn zwei Chefs nach Jahren Streit wegen Firma-Ausrichtung,
dann trennen sie und nehmen seine Mitarbeiter mit. Ganz Normal.

Spiegel-Online 03.06.2008 „In der kleinen Welt des Dick Cheney“
Einem Freund, dem Anwalt Harry Whittington, hatte er bei der Wachteljagd
aus Versehen mit der Schrotflinte ins Gesicht geschossen.
Die "Washington Post" und die anderen Medien sind im Leben von Cheney
schließlich wie Schrotflinten. Jeden Tag bekommt er seine Ladung verpasst.

Hier bekommt man eine Ladung von Hartmut verpasst,
und er bekommt auch eine Ladung verpasst.
----



Mitglied



offline
Yak: du möchtest immer wieder Unterhaltung, wie vorher bei Karin, Thomas, Hartmut usw. Warum springst du immer wieder herum? Mal sehnst du dich nach den besseren Prä-90er Jahren?! Welchen Beitrag hast du da geleistet, möchte ich so gerne wissen. Drück dich endlich vor deinem feigen Versteck heraus!

Es ist so sinnlos und pure Zeitverschwendung, bei deinem privaten Treiben zuzuschauen, das will ich mir nicht länger zumuten lassen. Du sollst endlich aufhören, weil die Kräfte der Gehörlosen schwinden können, wenn die Kräfte nach innen (internal) und nach aussen (external) für die Überzeugungsarbeit und politische Arbeit immer wieder verschwendet werden. Dann lachen sich die Dritten ins Fäustchen, das sind in der Regel die Gebärdensprachgegner. Ich weiss langsam nicht mehr, was du insgesamt erreichen treiben willst.

Interessiert dich wirklich nur das eigene Wohl, wie bei LB, der sich nicht daran stören will, dass der Zugang zu öffentlichen Informationen bei vielen Gehörlosen mit massiven Leseschwierigkeiten versperrt bleibt, weil LB bloss Angst hat, zusammen mit anderen in den Topf geworfen zu werden (als Analphabeten und Viertklässler)?!



Mitglied



offline
Yak und Charly Brown:
Was sagt ihr zum CI-Tag? Wie findet ihr den Satz "wunderbarste Sache der Welt, solange sie können"? Wenn ihr hier so Hartmut attackieren möchtet, wäre es angebracht, dass ihr die DCIG attackieren solltet. Die DCIG reklamiert ja für sich schon fast genauso das Gottesgeschenk.



Spitzenmitglied



offline
Voghel, wenn Dir meine Meinung zu "Taubheit ist Gottesgeschenk"
und meine Kritik an Hartmut nicht gefallen, kannst Du das sachlich
schreiben und mich auch persönlich kritisieren.
Aber wenn Du schreibst "Yak und CB", fühl ich mich sachlich nicht
angesprochen.

Die "CI-Jubelgemeinde" DCIG ist ein ganz anderes Thema.
Bei CI-Fans bin ich fast so unbeliebt wie bei US-Deafy-Fans
Fans aller Art mögen es nicht, wenn ihre idealen "Weltbilder"
durch die Realität gestört werden.



Rote Karte!
Rote Karte!



offline
@Voghel,
die anderen Hörgeschädigten z.B. die mit dem CI, die wissen selbst gut
Sprüch zu kreiern.
Den Deaf-Fans sein "Taubsein ist Gottesgeschenk",
die CI-Fans haben auch ihr Motto "wunderbarste Sache der Welt".

Mach du mal ne Umfrage zum Motto unter Hörende Leute. [smile]
--



Mitglied



offline
Charly Brown, es ist gut zu wissen, dass du gegenüber der DCIG kritisch gegenüber stehst. Es ist höchste Zeit, dass du diese Seite auch zerpflückst ;-) Der gesunde kritische Geist ist wohl bei dir hochgeschrieben.

Sorry, dass ich dich mit Yak im gleichen Ton genannt habe. Ich hätte auch genauso das unwohlige Gefühl.

Yak: Ich mache bald einen Thread über den unsäglichen CI-Tag auf, als eine Umfrage bei den hörenden unwissenden Menschen. Sehen wir zu, wie die anderen User darauf einsteigen werden.



Spitzenmitglied



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Hartmut hat geschrieben:

Nur eines möchte ich kurz kommentieren: die Späties haben die Taubseinskultur nicht geprägt.
Sie waren lediglich Verwalter der Vereine und Verbände und Organisatoren der Vereinsreisen.


@Hartmut,
das sind geradezu skurrile Überlegungen.
Ohne diese Verwalter, besser gesagt Vereinsvorsitzenden,
wären manche GL-Vereine aufgelöst worden.
Wie und wo wäre dann die besagte
Taubseinskultur erhalten geblieben?

Übrigens, der frühere Präsident der Gallaudet Universität,
Dr. King Jordan war auch ein Späti, oder nicht?

War der auch nur ein Verwalter der GL-Kultur?
Hat er nicht die Galli geprägt?


Pyros



Spitzenmitglied



offline
@Pyros,
fuer deine skurille Leseweise laesst Ralf Raule dich nocheinmal gruessen.

Meine Zeilen sind alle auf CB's Eingangsaufsatz bezogen. Mein Kommentar ueber die Spaeties bezieht sich auch auf CB's Behauptung, dass sie die Kultur tauber Menschen als Vorsitzenden, Schriftfuehrer usw. gepraegt haben. Meine Antwort ist eine interpretative historische Feststellung und zwar allein auf Deutschland bezogen. Diese Leute haben zwar verdienstvoll in diesen Aemtern gewirkt, was ich auch geschrieben habe. CB spricht nur ueber die deutschen Spaeties vor dem Beginn der Selbstbewusst-Werden-Bewegung in den 80er Jahren, die ich auch persoenlich kenne. Du kennst diese Geschichte nicht. Du bist noch nicht in unserer Kultur bewandert, um irgendetwas fachmaennisch sagen geschweige denn beurteilen zu koennen.

Du kannst nicht behaupten, dass Vereine vor 1980 so hilflos waeren, sodass sie ohne die Mitwirkung der spaetertaubten Vereinsfuehrer aufgeloest wuerden. Du hast weder historisches noch Insider Wissen darueber. Denkst du, die Taubseinskultur ist alles, was die Vereine machen?

Deine Diversion (= Ablenkung) auf den Ex-Praesidenten von Gallaudet U. I.King Jordan ist wirklich dumm! Glaubst du denn, dein Hinweis auf diese Persoenlichkeit wuerde meine Aussage widerlegen? Wirklich NULL! Die US-Spaeties gleichen gar nicht den deutschen Spaeties, auch in den Pre-Deaf-Pride-Zeitalter (vor 1965).


Hartmut



Rote Karte!
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@Voghel,
Hartmut hat geschrieben:
Meine Zeilen sind alle auf CB's Eingangsaufsatz bezogen.
Mein Kommentar ueber die Spaeties bezieht sich auch auf CB's Behauptung,
dass sie die Kultur tauber Menschen als Vorsitzenden,
Schriftfuehrer usw. gepraegt haben.
Meine Antwort ist eine interpretative historische Feststellung und
zwar allein auf Deutschland bezogen.
Diese Leute haben zwar verdienstvoll in diesen Aemtern gewirkt,
was ich auch geschrieben habe.
CB spricht nur ueber die deutschen Spaeties vor dem Beginn
der Selbstbewusst-Werden-Bewegung in den 80er Jahren,
die ich auch persoenlich kenne.


Darauf die Antwort!

Fakt ist, die tauben Vorsitzenden von Ortsvereinen hatten sehr enge
Verbindungen mit den Gehörlosen-Lehrern-Verbänden!
"Barmherzige Masken" ist so als Begriff in Mode gekommen.
Allein wären sie nicht imstande die Gl zu führen.
Die Mitarbeiter waren Sh und auch Späties.
Diese haben die Gl-Kultur mitgeprägt!

Später im Wachstum Hg-Umfeld sind für die Außenbeziehungen
(zu Hd) Sh, Späties, weniger der gutsprechende Taube, im Vereinseinsatz.
Manche Sh konnten telefonieren.
Die Sh und die Späties waren tüchtig in der Verein-Sozialarbeit,
später zusammenarbeiten mit kirchl. Päd. Betreungsstellen.
Die tauben Leute hatten dann die Hände frei für taube Dinge.
---
Durch Einmischung aus USA, hat HÖRPÄD auf die weitere Zusammenarbeit
mit Hartmut Teuber verzichtet.

Das stellt einen deutlichen Wendepunkt dar.
Das Wirken des HÖRPÄD-Schriftleiters für die Gehörlosen
kann nicht lässig mit "ist zwar gut" abgetan werden.
Mit AmO (Arsch mit Ohr) wurde er aber dafür beleidigt.
Seine Tätigkeit könnten evtl. manche kompetenten Gl übernehmen,
doch sie wollten nicht oder konnten es nicht.

Dann tauchten die neuen "selbstbewußt-Gehörlosen" auf.
Alles wurde noch schwieriger im Umgang.
Und heute ist es auch noch so.

Die Galli-Studenten führten Schilder "Deaf Presi Now", ist OK,
und hier "Wir brauchen Hartmut Teuber nicht" ist auch OK.
----
Voghel, das Gl-Umfeld ist ständig von aussen (external) geschwächt worden!
Es ist sozusagen ein Deaf-System "Hartmut Teuber" entstanden.
Damit sind neue Probleme dazugekommen.

Das Schulwesen für die Hörgeschädigten geht mit der Zeit und
Entwicklung ... unaufhaltbar Richtung Hören.
Ergebnis siehe die Grußbotschaft von DGB an die Bundeselterntagung.

Eine Privatschule "Zwei Welten" für Gl und Hd ist eine gute Idee.
Noch ist es möglich zur Verwirklichung.
---



Spitzenmitglied



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Eine GL Schule - Idee vom DGB....

Dazu will ich dann doch mal was sagen, auch wenn ich mich raushalten wollte.

Die Idee einer (bzw zwei) Schulen in Deutschland nur für GL mit GL Päds auzubauen kommt von einer hörenden Direktorin einer GL Schule in Bayern. Frau Weber!
http://www.kestner.de/n/verschiedenes/p ... berlin.htm

Der DGB will auch nicht eine solche Schule aufbauen, sondern Eltern, wenn sie ein solche aufbauen möchten, inhaltlich unterstützen.

Gruß
Karin



Mitglied



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Yak: Wenn du fair sein willst, dann müsstest du auch kommentieren, was Charly Brown zu Anfang des Threads geschrieben hat. Oder bist du eindeutig dessen Meinung?

Es ist wirklich sinnlos, dass wir einander ausspielen wollen. Späties bzw. taube selbstbewusste Menschen. Es sind ganz verschiedene Zeiten. Späties haben hervorragende Dienste damals geleistet. In diese Ämter sind sie auch getrieben worden, sie hätten wegen der Lautsprachkenntnisse bessere Möglichkeiten, mit den öffentlichen Stellen zu kommunizieren. Hingegen mussten sich die tauben Menschen übewiegend zurücknehmen. Seit der Wiederentdeckung der Gebärdensprache ab 1980 bekommen sie langsam ein anderes Selbstverständnis, sie können auch über sich selbst hinaus wachsen und weiter entwickeln, auch mit Gebärdensprachdolmetschern.

Mit der Kombination der selbstbewussten Menschen mit dem Rückgang an den Gl-Schulen, der fehlenden Kommunikation mit den Schulen bzw. ist es mir so abenteuerlich. Dafür soll Hartmut mit seinem Artikel in der SBW-Zeitschrift 1996 schuld sein, das scheint mir so sehr denunziatorisch!

Es gibt so viele wichtigere Sachen, siehe z.B. die fehlende Gebärdensprache in der Früherziehung bzw. Elternkommunikation usw.



Spitzenmitglied



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Hartmut hat geschrieben:
Der Spruch “Taubheit – ein Gottesgeschenk” wurde von Pyros
im von CB genannten Thread eingebracht – nicht von mir -,
um mich als doktrinär schlecht zu stellen. Den hat Pyros aus
dem Zusammenhang aus Beiträgen in defunkten (= jetzt toten)
Foren gerissen und dann von CB hier weiter gesponnen,
als ob ich ihn als Doktrin vertete.

[...]

Der besagte Gottesgeschenk-Spruch war nur eine unter anderen.
Sie müssen nur rhetorisch aufgefasst werden,
nicht als Wahrheit oder Glaube.


Dann fragt man sich, wie unterscheidet man bei deinen Postings
rhetorisches Bla-Bla von deiner ehrlichen Meinung,
zu der du auch später noch stehst?

Also ich werde mich bemühen, lesen zu lernen. :D
Ich bin aber erst in der 3. Klasse.
Deshalb verstehe ich auch nicht die Bedeutung von
"defunkten Foren".


Pyros



Rote Karte!
Rote Karte!



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@Voghel,
während der HÖRPÄD-Schriftleiter auch noch für die
Bewältigung der Schwierigkeiten der Gehörlosen tätig war,
und der Hartmut Teuber der sitzt weit weg in Boston USA und schreibt-schreibt-schreibt-schreibt.
Mit so einen Schreiber können die Gehörlosen gar nichts anfangen.

Charly Brown hat von seinen Erfahrungen bei Gehörlosen berichtet,
und geändert hat sich nicht viel. Alles stimmt!

Zu Karins Posting über Privat-Gl-Schule von Eltern gegründet,
der DGB hilft dabei.
Dann fang mal an.
----




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