@ronald7: Du meinst also, nur weil es keine einheitliche DGS in Deutschland gibt, soll man erst gar nicht anfangen, Gebärdensprache zu lernen?
Nicht alle "gelehrten Gebärdenbücher" sind schlecht. Und in Bayern lernt man nicht aus Hamburger DGS-Büchern, wenn man hier einen DGS-Kurs macht. Hier gibt es dialektbezogene Bücher und es unterrichten gehörlose Dozenten - und zwar Gebärdensprache, die auch im Alltag benutzt wird.
http://www.gebaerdensprache-bayern.de/w ... ozent.html
http://www.giby.de/infothek/gebaerdensp ... eiter.html
Natürlich reichen Bücher oder ein Anfängerkurs nicht aus, um sich mit Gehörlosen locker zu unterhalten. Und natürlich ist man anfangs verwirrt, wenn Gehörlose andere Gebärden benutzen als die, die man im Kurs gelernt hat. Und natürlich versteht man lange Zeit sehr wenig, wenn man Gehörlose im Alltag sieht.
Ich habe auch schon Hörende gesehen, die frustriert wieder aufgehört haben. Das sind die, die "Jenseits der Stille" toll fanden und dann einsam bei GL-Veranstaltungen rumstehen, weil niemand Bock hat, sich mit ihnen in Gebärdensprache zu unterhalten. Such is life.
Da muss man sich als Hörender halt anpassen, wenn man mehr lernen will. Dann kann man irgendwann auch die Gebärden anwenden, die man gelernt hat, auch mit der erlernten Grammatik.