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Virtuelles Kommunikationsforum für Gebärdensprachnutzer
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 Gebärdensprachig, GebärdensprachlerInnen, ...


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Spitzenmitglied
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[confused]
Gebärdensprachler hab ich bisher auch ok gefunden.
Genauso Muttersprachler

Aber für den Begriff als Gebrauch bei Gehörlosen, hörenden die GS
verwenden, weiß ich aber nicht. Weiß eh auch nicht ob deutsch-
sprachig, gebärdensprachig passender wäre, ich laß es daher ...



Nur, zu Zwiebelfleisch:
Wie bezeichnet ihr dann die Leute die Sport machen?
Hier heißt es eigentlich Sportler.

Ich bin jetzt schon ein wenig verwirrt.

Klar ist nicht alles toll, was am Ende mit "ler" bezeichnet wird,
z.b. Programmler liest sich komisch an.

Da klingt Programmierer schon besser.

naja.



gehörlosenfreak
gehörlosenfreak



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@lukbo
Zitat:
Kanzler

:D :D :D

@Lim
naja, wir leben in einem deutschsprachigem Raum. Entweder belassen wir es beim komplizierten Form oder wir zermürben uns bis wir einen neuen Form gefunden haben. Einfach ist das echt nicht :(
Ich finde auch an Gebärdensprachler nichts verwerfliches, aber naja, biddeschön.
Offiziell wird schon etwas gemacht: www.visualbrain.net/ndg

lg deafmax


---
Ich bin taub, ergo bin ich.



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Es kommt immer auf die Situation an wie man es mit "-ler" ausdrückt

Finde es eigentlich gar nicht abwertend, es kann auch in einem Satz mit ironie und witz formuliert werden.... z.B. "Die Fr.Hahn ist in einem gebärdensprachler Hrn. Fuchs verliebt"

"Zeichensprachler" wäre abwertend [sorry] Daher ist das Wort *Zeichen* als abwertend eingestuft...das "ler" nicht....also nachdenken [wink]


Das Wort Gebärdensprache ist als Umgangssprache am weitestens verbreitet und somit ist der Begriff als auch für Englisch,Deutsch oder auch Burmesisch - Gebärdensprach"ler" geeignet.....auch wenn der/die Gebärdensprach"ler" kaum etwas sprechen (nicht wollen oder auch tun)



Spitzenmitglied



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Aloha smirnov,

Zitat:
Das Wort Gebärdensprache ist als Umgangssprache am weitestens verbreitet und somit ist der Begriff als auch für Englisch,Deutsch oder auch Burmesisch - Gebärdensprach"ler" geeignet.....auch wenn der/die Gebärdensprach"ler" kaum etwas sprechen (nicht wollen oder auch tun)


ich habe es leider nicht ganz verstanden, was Englisch, Deutsch, Burmesisch
angeht... kannst es bitte genauer erklären?


--
Wir sind die Mundfaulen. Na und? :D



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@luki

Zitat:
ich habe es leider nicht ganz verstanden, was Englisch, Deutsch, Burmesisch
angeht... kannst es bitte genauer erklären?



Habe es gemeint das man auch Englischgebärdensprachler ausdrücken kann (als Fremdsprachiger).



Spitzenmitglied



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@Smirnov,
wirst du dieses makabre Wort 'Englischgebärdensprachler' gebrauchen? Das Wort macht wenig Sinn und entspricht nicht was in der Welt vorkommt. Was ist denn Englische Gebaerdensprache? BSL, ISL, ASL, Auslan? Ist das "gebaerdetes Englisch"? Das ist Englisch, nicht Gebaerdensprache!


Hartmut



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Limette,
Zwiebelfisch hat gut erklaert, warum 'Sportler' gut und 'Programmler' nicht gut ist. Oder ist er fuer dich trotzdem schwer zu verstehen?

Offen bleibt, was Zwiebelfisch ueber 'Muttersprachler' denkt. Fuer mich ist dieses Wort gut geformt und gehoert zur Gruppe mit Kuenstler, Wissenschaftler und Sportler. Es handelt ja um Personen mit besonderer Faehigkeit auf dem Gebiet, das mit '-ler' angegeben wird. Also 'Gebaerdensprachler' ist "jemand, der gut in der GS ist". Jemand, der nur einige Gebaerden kann, ist demnach kein Gebaerdensprachler.

@Deafmax,
das '-ler' in 'Kanzler' ist nicht das gleiche was in 'Kuenstler' vorkommt. 'Kanzler' ist aus Kanzel' und 'er' gebildet. Auch 'Haendler' ist aus 'Handel' und 'er'[/i].

@alle,
Zwei Woerter sind im Deutschen im ueblichen Gebrauch: 'sprachig' und 'sprachlich'. Bestehen zwischen den beiden Unterschiede im Gebrauch? Auswechselbar?


Hartmut



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Hartmut, es leuchtet einem ein, dass -ler etwas mit Können zu tun hat, wie z.B. Künstler, Sportler, Wissenschaftler usw.

Gebärdensprachler passt gut in diesem Kontext. Das können wir hervorheben, denn die Gebärdensprache benötigen wir für unser
Leben, für die Kommunikation und Bildung. Die Nicht-Gebärdensprachler
verstehen schneller, dass die Gebärdensprache ein wichtiges
Charakteristikum ist, was uns eint. Das hat einen höheren Prioritätsgrad, als wenn man sich als Hörgeschädigte bezeichnet.

Gebärdensprachnutzer ist für mich irgendwie nicht optimal, da kann man ja die Gebärdensprache wieder weglassen. Es sieht da nicht so klar aus, dass die Gebärdensprache die Erstsprache oder die bevorzugte Sprache, die täglich benutzt wird. Auf Englisch heisst ja "Sign language user".

Es gibt auch ein Begriff: sign language persons - das ist für mich ähnlich mit dem Begriff "gebärdensprachige Personen". Das ist eher formal, der
kann auch gut sein.

Mit der Sammelbezeichnung "Gebärdensprachler" wird der Begriff "Gehörlose" weiterhin bleiben, genauso wie die "Schwerhörigen". Das hat auch mit der Identität zu tun, und den verschiedenen Lebenserfahrungen.

Helmut



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@Hartmut,
Zitat:
....warum 'Sportler' gut und 'Programmler' nicht gut ist Oder ist er fuer dich trotzdem schwer zu verstehen?


Nö.
Aber mein Post ist vielleicht für dich schwer zu verstehen. :D

Weil Lukbo schrieb, daß Zwiebelfleisch meint: Alles was mit ~Ler
endet ist abwertend gemeint.

Und ich konnte nichts anders als [confused] gucken. ;)

Im Klartext also,
Ich habe kein Problem mit der Bezeichnung "Muttersprachler" oder "Gebärdensprachler".

Lim



Spitzenmitglied



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Aloha voghel und Hartmut,
Zitat:
es leuchtet einem ein, dass -ler etwas mit Können zu tun hat, wie z.B. Künstler,
Sportler, Wissenschaftler usw.
verbindlichsten Dank für diese gute Erklärung! Ich denke, damit können wir
sehr gut leben.
Zwiebelfisch - nicht Zwiebelfleisch ;) - hat also gemeint, dass -ler nur bei
bestimmten Fällen abwertend gemeint ist und warnt vor inflationärem
Gebrauch von -ler. Dann erübrigt es sich mit der Nachfrage. :)
(Bezeichnung wie z.B. CI-ler finde ich schon abwertend, meint ihr nicht?
weil da ja nicht ums Können bzgl. CI geht. In diesem Fall hätte Zwiebelfisch
recht, z.B. CDU-ler, SPD-ler, Abweichler, Knastler usw.)


--
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@Lukbo,
hast recht, Zwiebelfisch, wie komm ich nur auf Zwiebelfleisch, :D
Tippfehler, die häufen sich ja aber auch hier in letzter Zeit, nimm das
besser nicht so sehr unter die Lupe, [roll]

CI-Ler, kann aber sein, daß die Personen die CI haben, das Hören
können als positiv bezeichnen, so glaube ich, die bezeichnen das
"Ci-Ler" nicht als abwertend.



Spitzenmitglied



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Aloha Lim,

schon gut, vergiss was ich oben geschrieben habe. ;)

Aloha Leutz,

ich bin der Meinung, dass das Wort Gebärdensprachler wie Sportler, Künstler,
Wissenschaftler usw. in den deutschen Duden und österreichisches
Wörterbuch Eingang halten sollte.
Aber wie schreibt man das dann?
gebärdensprachlerische Berufe (d.h. Können in Gebärdensprache vorausgesetzt) - oder
gebärdensprachliche Berufe - (momentan weitverbreitet) usw. [roll]


--
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gehörlosenfreak
gehörlosenfreak



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Luk,
was meinst eigentlich mit GSlerische Berufe? "Deutsche Berufe" würde darauf beziehen, dass es sich um Berufe handet, das in Deutschland ausgeübt wird. Aber Gebärdensprache? Ein Krankenschwester für Gehörlosen ist kein GS-Ler/-liche-Beruf sondern eine gesundheitliche bzw. medizinische Beruf.

Wenn du nach etwas suchst, zu kritisieren, was nicht zu den "GS-ler" passt, dann lass es einfach. Es gibt immer irgendwas, dass nicht passt, aber sonst klar ist.
Es wurde eine Debatte mit einer führende Vorstandsmitglied im ÖGLB geführt (die auch Bücher verfasst hat, damit du weisst wen ich meine) und sie hat nichts an dem Wort "Gebärdensprachler" verwerfliches gefunden.
(Aus dem Grund wurde auch "Nacht der Gebärdensprachler" von den Organisiatoren gebilligt.)

Es gibt leute, die "Gehörlos" nicht tolerieren können, weil eigentlich GL trotzdem Gehörzeugs im Kopf haben, aber es nicht funktioniert. Dasselbe gibt es wer die nicht Behinderte genannt werden wollen, sondern "Mensch mit [...]behinderung". Immer gibts irgendwo etwas was unpassend ist.
Damit wird Gebädensprachler wohl auch abfinden müssen, ned? ;)

lg deafmax


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Aloha deafmax,

meine Frage bezieht sich darauf, weil man z.B. schreibt und wo was klar
ist bzw. nicht klar ist für welches man sich entscheiden soll (es gibt Regeln,
wo man -lich und -lerisch verwenden kann)

- handwerkliche Berufe
- wissenschaftliche Berufe
- künstliche Befruchtung / künstlerische Berufe
aber:
- sportliche Person (hier scheint kein sinnvoller Hauptwort nach sportlerisch zu geben)

Deshalb möchte ich wissen, welche Bedeutungen -lich und -lerisch (falls
diese leserlich ist) bei gebärdensprach- haben kann. Hartmut hat weiter
oben eine ähnliche Frage gestellt.

Das mit Gebärdensprachler passt jetzt schon, da wir auf eine sehr
gute Erklärung ("können") geeinigt haben. ;)


--
Wir sind die Mundfaulen. Na und? :D



Zuletzt geändert von Lukbo am 11.01.2007, 12:04:37, insgesamt 1-mal geändert.

gehörlosenfreak
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@Lukbo, achso.
Deutsch ist eben grausam. Mal passt was, mal nicht :D
Es gibt auch keine klare zusammenhängende Erklärung für der/die/das. Bei vieles schon, aber nicht alle. Nur "Es ist so, dafür gibts keine Erklärung".
Bei GSler wirds nun auch so sein.

Ich bekommen auch kein klares Bild, was GS-Grammatik ist.

lg deafmax


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@Hartmut,
eine sehr gute Frage von dir für alle, ob „sprachig“ und „sprachlich“ unterschiedlich ist.
(auch wenn „sprachig“ hier nicht geläufig ist, sondern so etwa wie „englischsprachig“).
Ja, genau, das ist schon ein großer Unterschied.

1. „Der fremdsprachige Unterricht …“
2. „Der fremdsprachliche Unterricht …“

Zu 1.: Man unterrichtet ausschließlich in einer Sprache, zum Beispiel nur in Türkisch, ganz egal zu welchem Thema, wie zum Beispiel Mathematik oder Biologie usw.

Zu 2.: Unterricht über Fremdsprache mit Hilfe einer Muttersprache. Zum Beispiel lernen türkische Gastarbeiterkinder Deutsch mit Hilfe von Türkisch.

Hoffentlich habe ich dir gut geholfen?


„Das Universum denkt mit der Hand.“ (Fise)



Spitzenmitglied
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Interessant, was ihr geschrieben habt...

Mir ist noch was eingefallen.

Taubstummenoberlehrer - taubstumm
Gehörlosenoberlehrer - gehörlos
Gebärdensprachoberlehrer - gebärdensprachlich
Hörgeschädigtenoberlehrer - hörgeschädigt
Gebärdenoberlehrer - gebärdlich
Nicht-Hörend-Oberlehrer- nicht hörend [british]
CI-Oberlehrer - CI

Welche Bezeichnung würdet ihr lieber nehmen???
Welches gefällt das Wort dir besser?

Wenn wir Gebärdensprachler benutzen, dann müssen wir doch vielleicht sagen, dass wir "gebärdensprachlich" sind...oder doch lieber gehörlos....

Ich selber würde sagen, dass ich gehörlos bin...kann aber sprechen und gebärden...sage aber gebärdensprachlich nicht....weil es sowieso zu lang ist...Übrigens, wenn ihr einmal eine Bewerbung schreibt, was würdet ihr das Wort benutzen?

gehörlos, hörgeschädigt, gebärdensprachlich...

Bei "gebärdensprachlich" würde man sich schockieren. Die Firma denkt dann, dass wir nicht können, weil wir mit dem Wort gebärdensprachlich angegeben haben...Die Firma kann mit Gebärden nciht anfangen und stellen diesen nicht ein...

Die Bezeichnung "gehörlos" muss doch bleiben. Das Wort "gehörlos" kennt man schon wenigstens...

[roll]



miss clumsy
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@KDB:

naja, was du da schriebst, da gabs stirnenrunzeln.

ich würde nicht sagen, dass ein Gehörlosenoberlehrer gehörlos ist,
sondern dass er an einer Gehörlosenschule als Oberlehrer arbeitet,
dann müsste es so sein: ein gehörloser Gehörlosenoberlehrer

hört sich echt doof an, naja



Spitzenmitglied



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Aloha KDB,

etwas mehr Selbstbewusstsein, bitte! :D

Bei den 2 Beispielen von Hans Busch mit fremdsprachig, fremdsprachlich,
zweisprachig, zweisprachlich usw. wird niemand schockiert. Es kommt auf
den Kontext an. Warum nicht auch gebärdensprachig, gebärdensprachlich?

Aloha Leutz,

woher kommt der Trend zu immer mehr kürzeren Wörtern bzw. Sätzen?

Früher noch waren Sätze länger und mit mehr als 20 Wörtern gebildet, um
dadurch die eigene Bildung zur Schau zu stellen.

Heute, auch dank den Medien, z.B. BILD, schreibt man kürzere Sätze und
im Durchschnitt weniger als 20 Wörter pro Satz. Der Trend geht immer mehr
zu kürzeren Sätzen, auch dank SMS.

Ich hätte nichts dagegen, wenn man gehörloser Gehörlosenlehrer schreibt,
oder gebärdensprachiger Gehörlosenlehrer, Kolleginnen und Kollegen statt
KollegInnen usw. Jedem das seine... aber mir das meiste! ;)


--
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gehörlosenfreak
gehörlosenfreak



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Hörgeschädigt ist das UNWORT in der Gehörlosenkultur.

Wegen der kürzere Sätze gibts ne erklärung vom ORF:
http://salzburg.orf.at/magazin/leben/th ... es/163271/

Ich halte nix von Verkürzungen, ich denke jedoch dass Gebärdensprachgemeinschaft ein Oberbegriff werden sollte. Nicht kurzfristig, aber langfristig vielleicht.
"I have a dream..."
...dass ich mit 70 Jahre ungläubig einen Jungen entdecken würde, der gl ist und feste Identität hat. Da würde ich kommentieren "Juwels wie dich ist eine Seltenheit!" - Aber dank der Gebärdensprachgemeinschaft hat er nicht solche Probleme wie wir heutzutage. GL, SH (mit alle möglichen Schwerhörigkeitsgrad), CI-Träger sind mindestens 2-Sprachig: Deutsch und Gebärdensprache. Dran ist nichts verwerfliches, Hörstatus spielt keine Rolle, sie ist kein Problem in der Gesellschaft.
Aber wie geschrieben, es ist nur ein Traum.

lg deafmax


---
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Spitzenmitglied
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Aloha Lubko,
jawohl, es kann auch „gebärdensprachig“ und „gebärdensprachlich“ geben.
Hier wieder zwei einfache Beispiele:
Ich bin im Internat gebärdensprachig aufgewachsen.
Hörender Student macht abends einen gebärdensprachlichen Ausflug unter Gehörlosen. (= Er übt Gebärdensprache.)

@King Deafbear,
ich denke, man kann nicht so sagen: „Ich bin gebärdensprachlich.“ Besser: „Ich bin gebärdensprachig.“ Entschuldige bitte meine Einmischung!


„Das Universum denkt mit der Hand.“ (Fise)



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Wir kommen ja ein gutes tück voran!! :D

Ich finde momentan folgendes gut:

Hauptwort: Gebärdensprachler

Adjektiv: gebärdensprachig

gebärdensprachlich hat etwas andere Bedeutung, wie Hans Busch geschrieben hat.

Also leben alle gebärdensprachigen Gebärdensprachler hoch!! [lach]



Spitzenmitglied



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Zwiebelfisch zeigt, dass ’-ler’ nicht mit Dingen gekoppelt werden kann. Daraus lässt sich schnell schliessen, dass ’Programmler’ nicht geht. Es geht auch nicht gut mit Abkürzungen. Also würde ‘DGS’ler’ nicht gut sein. Aber ich persönlich denke, das wäre in Ordnung. Dagegen wirkt die Schreibung 'Deutsch-Gebärdensprachler' verschroben, nicht?

Mit ’gebärdensprachig’ als attributives Adjektiv (= benutzt mit einem Hauptwort) kann mit folgenden Wörtern verbunden werden: (Muttersprachler hier werden aufgerufen, das überzuprüfen, ob die Verbindungen gut sind, besonders bei Wörtern gekennzeichnet mit "?")

Person, Lehrer, Kollege, Mitarbeiter, Mensch, Familie, Eltern usw.
Vortrag, Unterricht, Predigt, Rede
Text, Buch,
?Diskussion, ?Gespräch, ?Ermahnung, ?Theatervorführung, ?Theaterspiel
?Spiel, ?Wortspiel, ?Witz, ?Frage, ?Antwort

als prädikatives Adjektiv. Beispiel: ”Ich bin gebärdensprachig.”

’ gebärdensprachig’ als Adverb mit einem passenden Verb verbunden:
Beispiel: ’gebärdensprachig aufwachsen’,
?‘gebärdensprachig mit Mitarbeitern umgehen’
?‘Die Diskussion wurde gebärdensprachig geführt.’

Unrichtig würde sein: *”Der Vortrag war gebärdensprachig gut gehalten”

’gebärdensprachlich’ als attributes Adjektiv mit folgenden Wörtern möglich:
Unterricht, Führung, Darbietung, Ausflug, Theater,
Text, Problem, Buch (Buch geschrieben in Gebärdensprache),
Leben, Schule,
Kenntnis, Fähigkeit, Fehler, Eigenheit,
?Predigt, ?Rede, ?Ermahnung, ?Frage, ?Antwort
?Theatervorfühtung, ?Theaterspiel, (‘Gebärdensprachtheater’ ist besser)
?Spiel, ?Wortspiel, ?Witz, ?Vortrag,

Unmöglich würden die Verbindung des Wortes mit 'Person, Lehrer, Mitarbeiter' usw.

Kann das Wort prädikativ verwendet werden? Z.B. ”?… ist gebärdensprachlich.”[/i]

’ gebärdensprachlich’ als Adverb mit einem passenden Adjektiv oder Verb:
”Der Vortrag war gebärdensprachlich gut gehalten”
”Der Text lässt sich gebärdensprachlich umsetzen.”

Ob ’-isch’ nach ’-ler’ angehängt werden kann: ("*" beim Wort bedeutet nicht wohlgeformt und "?*" vielleicht nicht wohlgeformt)
Kunst => Künstler => künstlerisch
Sport => Sportler => *sportlerisch
Wissenschaft => Wissenschaftler => *wissenschaftlerisch
Muttersprache => Muttersprachler => ?*muttersprachlerisch
Gebärdensprache => Gebärdensprachler => *gebärdensprachlerisch


Hartmut




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