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Virtuelles Kommunikationsforum für Gebärdensprachnutzer
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 Dolmi am RWB gefordert!


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Spitzenmitglied



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Aloha Paco,

die Stellungnahme finde ich auch inhaltlich ok und sachlich, nur eine Sache
stört mich ein wenig: darin kommen fast nur Gebärden, Gebärden,
Gebärden... vor, aber nur einmal Erwähnung über die GebärdenSPRACHE.
Da habe ich den Eindruck, die Schreiber sehen es nicht als eine vollwertige
Sprache an. Das kritisiere ich auch bei anderen, z.B. eine Wiener
Gehörlosenschule schreibt auch so in der Öffentlichkeit, die ich ebenso
kritisiere.
Deshalb rate ich, das Wort Gebärdensprache vollständig öfters zu schreiben,
weil es sonst Wasser auf die Mühlen der Gebärdensprachgegner ist.


--
Wir sind die Mundfaulen. Na und? :D



Spitzenmitglied



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Zitat der RWB-Lehrer:

„Es gibt-und das wird in dieser Diskussion oft vergessen- einen Unterschied zwischen „alles mitbekommen“ und alles „begreifen/verstehen“. Sonst wäre es auch nicht erklärbar, dass manche hörenden Schüler zwar alles hören, aber trotzdem keine guten Leistungen zeigen.“

Wie wahr!

Hörende Schüler und auch Studenten schalten schon mal "auf Durchzug", wie es treffend heißt.
Oder "zu einem Ohr rein, zum anderen wieder raus".

Auf Hörbehinderte übertragen hieße das "bei einem Auge rein, beim anderen wieder raus".

Bei dieser Art von Unterrichtsteilnahme bleibt vom Stoff logischerweise nicht viel hängen. [shrug]


Pyros



Mitglied



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hi Lukbo: Deutsche Gebärdensprache wird schon als eigene Sprache gesehen und akzeptiert.
Aber: wir müssen die Kommunikationsform im Unterricht an die Lerngruppe anpassen. Oft unterrichten wir in Berufsschulklassen schwerhörige und gehörlose Schüler gemeinsam. Dann ist LBG die Unterrichtssprache- es ist in diesem Fall eine Frage der Pragmatik.
Tja, und dann ist es eine Frage der Ehrlichkeit: Ich bin hörend. Ich habe zahlreiche Gebärdenkurse besucht. Trotzdem kann ich nicht behaupten, dass ich perfekt in DGS unterrichten kann. Deshalb schreibe ich über mich lieber: ich benutze Gebärden (nicht Gebärdensprache). So sehen es wahrscheinlich auch die schwerhörigen Kollegen.
Für die Schüler ist es - meiner Erfahrung nach – gar nicht so wichtig, ob man voll in DGS unterrichtet oder „nur“ Gebärden benutzt: Hauptsache, man bemüht sich um eine gute Kommunikation und man respektiert die Schüler.



Spitzenmitglied



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Aloha Paco,

danke für die Erklärung.

Das ist also auch der Grund, weshalb es nicht zu einer Verankerung der
Gebärdensprache im GANZEN Bildungssystem kommen wird, nur weil man
aus Rücksicht auf die Lehrkräfte und deren Gebärden(sprach)kompetenz
nimmt?

In Schweden wäre so etwas wohl unmöglich. Dort ist es vorgeschrieben, dass
Lehrkräfte in Sonderschulen eine 5 jährige Ausbildung (Gebärdensprache,
Gehörlosenkultur, Deaf History usw.) mit Magister-Prüfung auf akademischer
Ebene ablegen, bevor sie anfangen zu unterrichten.

Hier in Österreich fängt man langsam an, diesem skandinavischen Vorbild
zu folgen. In Deutschland scheint die Philosophie der Heransgehensweise
ganz anders zu sein, wenn auch an sich "gut gemeint".


--
Wir sind die Mundfaulen. Na und? :D



Zuletzt geändert von Lukbo am 25.01.2007, 00:58:57, insgesamt 1-mal geändert.

Spitzenmitglied



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@Lukbo: In Berlin ist man schon fast soweit, nur noch Lehrer mit DGS Kompetenz
anzustellen. Ich glaube, ab 2007 oder 2009. Vielleicht weiß Skull mehr darüber, hmm...



Spitzenmitglied



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Paco,

ich erlebe in der Schule keine reibungslose und angenehme Kommuni-
kation. Wir gehörlose Schüler haben bei meisten Lehrern keinen Recht
darauf, in unserer Muttersprache zu sprechen. Wir werden gezwungen,
unsere Stimme zu benutzen. Meistens wird das als Kompromiss zwischen
den Lehrern und Schülern gesehen. Wenn Schüler aufhören, Stimme zu
benutzen, hören Lehrern dann auch auf, zu gebärden.

Eine neue Lehrerin ohne Gebärdensprachkompetenz wurde letzter Woche
eingestellt. Meisten Neulingen haben aber positiven Entwicklungen hinter
sich.

Ein Lehrer meint sogar, dass das Gebärden nur Hilfsmittel sei. Ich bin mir
sicher, dass es nicht nur bei ihm der Fall ist.

LBG als Kommunikationsform ist akzeptabel. Aber nicht viele Lehrern kön-
nen LBG richtig gut beherrschen. Was man unter der Bezeichnung "LBG"
versteht, ist auch eine Frage. Meiner Meinung nach soll fast jedes Wort
mitgebärden werden. Viele Lehrern gebärden nur 40% mit.

Im Vergleich zu meiner ehemaligen Schule steht RWB viel besser da -
auf jeden Fall! Aber immer noch im Schlusslicht im Vergleich zu Schulen
in Schweden, USA u.a. - RWB ist immer noch nicht "gehörlosengeeignet".

RWB macht auch großen Fortschritt. Ich frage mich aber, ob es irgendwann
mal eine 100%-Kommunikation geben wird? Oder bleibt es nur einen Traum?



Spitzenmitglied



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Liebe Paco, du sagst, dass die Äußerungen nie von der Schulleitung so gemacht wurden. Warst du dabei?

Ganz ehrlich, wenn mir ein Ra schreibt, dass das so gesagt wurde, dann glaube ich das! Und wenn ich jetzt Bengie lese, der sagt, es wurde wieder eine Lehrerin eingestellt, die keine DGS oder LBG kann, dann finde ich schon, dass gundlegende Dinge geklärt werden müssten!

Du weißt, den Fall kenne ich schon lange, wir sprachen darüber. Jetzt wird das Mädchen so hinegstellt, als ob ihr die DGS auch nicht zu einem guten Abschluss hätte verhelfen können.... na weißt du?!

Der Brief der gl Lehrer irritiert mich - gelinde gesagt. Und wenn man dann noch hört, dass der Nachhilfeunterricht, den das Mädchen jetzt bekommt, vom IFD gegeben wird und noch nicht mal von der Schule, dann fällt mir auch nichts mehr ein.
Auch wenn die Klage gegen die Arbeitsagentur lief (wegen der Finanzierung) so sehe ich doch auch, dass eine Schulleitung mit Sicherheit den Unterricht auch nicht mit Dolmibegleitung zugelassen hätte.

Wenn ich Geld und Zeit hätte, würde ich es gern mal ausprobieren, ob ich im Unterricht zugelassen würde, um den Unterricht zu Dolmetschen???

Es wird sich sicher noch mal ein Elternpaar finden, die eine Klage auf dem richtigen Wege führt!

Viele Grüße
Karin



Spitzenmitglied



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Der Rechtsanwalt konnte die Behauptung nicht aus der leeren Luft gegriffen haben. Vielleicht nur in ueberspitzter Form. Eines bleibt haengen, die Schulleitung hat die Klage der Schuelerin nicht unterstuetzt.

Man sieht wieder, dass die Schulleitung nur halbherzig verfahren. Dies laesst der Verdacht wegen der Geschichte zu, dass sie widerwillig macht. Wird von ihr irgendwie eine Oeffentlichkeitsarbeit pro GS gemacht? Werden Schuelerklagen des Nichtgebaerden von einigen Lehrern beim Unterricht Ernst genommen? Was ist die Stellung des Lehrkoerpers?

Der Ruf der Schule und auch des Lehrkoerpers wird wichtig!


Hartmut



Mitglied



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@Paco

Danke für den Link zur Stellungsnahme.

Ich weiß nicht, warum ein Rechtsanwalt sich eine solche Äußerung ausdenken soll. [nerv]
Da ich auf RWB war, weiß ich, dass nicht alle Lehrer dieser Meinung sind, aber es gibt welche.

Meine weitere Frage: Benutzen die schwerhörige Lehrer, die DGS-kompetent sind, auch die Gebärdensprache im Unterrricht?
Zu meiner Zeit war es nämlich nicht so. Hat es sich inzwischen geändert? [roll]

Zur Stellungsnahme:
Im ersten Absatz steht nämlich, dass es durch den Tolmein den Eindruck erweckt, dass an der RWB aussschließlich lautsprachlich unterricht wird. Wollen sie behaupten, dass es so nicht stimmt? Wenn man Gebärden benutzt, dann bleibt es lautsprachlich. [confused]
Wer ausser schwerhörigen Lehrer können DGS? Mir fällt spontan keine ein.
Weiter steht, dass man bemüht ist, dass für alle Schüler eine optimale Kommunikationsform gibt. Ich glaube es gerne, aber es bleibt bei Bemühungen und viele Schüler erleben keine optimale Kommunikationsform. Das ist die Tatsache.
Die Leistungsniveau können an den durchschnittlichen Leistung der Lerngruppen angepasst werden, nicht aber die Kommunikatonform. Es muss eine Kommunikationsform hergestellt werden, dass für die Schüler, die am schlechtesten lippenlesen und sprechen können, optimal ist. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das oft nicht der Fall ist.
Sitzt ein Gehörloser mit schwerhörigen Schüler zusammen, sprechen Lehrer schneller und gebärden wengier als wenn er mit gehörlosen Schüler zusammen sitzt. So darf es nicht sein.
Oder sehen deine Kollegen es anders?

Zum dritten Absatz kann ich nur vollkommen zustimmen. Die Leistung der Schüler ist nicht NUR von Kommunikation abhängig, aber sie ist eine Grundlage für eine gute Lesitung.
Schlechte Kommunikaton -> Schlechte Leistung
nicht aber_
Schlechte Leistung -> Schlechte Kommunikation


Ich kann mir nur denken, warum eine Stellungsnahme geschrieben wird. Gegen die Rufschädigung. Ich kann das verstehen.

Am RWB hat es sich in den letzten Jahren anhand der Kommunikationssituation verbessert. Diese Entwicklung muss weiter vorangetrieben werden, weshalb ich weitere Klagen befürworte. Alle sollen sehen, wie wichtig eine gute Kommunikation ist. Es muss mehr Geld für Gebärdensprachkurse geben am RWB sowie an UNIs geben.

Ich hoffe, dass diese Entwicklung auch von schwerhörigen sowie hörenden Kollegen vorangetrieben werden.

Etwas merkwürdig finde ich, dass diese Stellungsnahme nur von hörgeschädigten Lehrern geschrieben werden.



Zuletzt geändert von yippiee am 26.01.2007, 14:42:16, insgesamt 1-mal geändert.

Spitzenmitglied



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@Paco: Ich kann bengies Beitrag absolut nachvollziehen. Damals hatte ich Kommunikationskonfrontationen mit einigen Lehrern, was ich damals nicht nachvollziehbar fand. Dort wollte ich damals unbedingt Abitur ergattern, was ich leider nicht geschafft habe. Meine damaligen Lehrern warf mir damals vor allem die Leistungfächern wegen die schwachen Leistung vor, was aber eigentlich nicht stimmte. Hintergrund: Kommunkationsproblem! Für die Leistungsfächern sind mir die "saubere" Kommunkation mit Lehrern sehr wichtig. Die anderen "normalen" Fächern konnte ich problemlos mithalten, was die Leistungsfächern bei mir nicht der Fall war. Da wurde mir der Druck wegen Kommunkation- und Leistungdefizite zu gross. Aus diesem Grund habe ich damals abgebrochen.

Nun ein kleines Themaablenkung über RWB von mir (Entschuldigung): Mal ehrlich, mir ist gerade aufgefallen und was ich RWB vor allem vermisse. Ich habe mal irgendwo hörende Schule gesehen, die Designwissenschaft anbietet. Dort gibt es kein Angebot im Bereich "Designwissenschaft". Damals wo ich Wirtschaftsbereich eingeschult hatte, war irgendwie nicht mein Spezialgebiet, auch nicht Natur- und Erziehungswissenschaft. Es wäre schön, wenn Designwissenschaft dort anbieten könnte. Tja nix zu machen!

Edit: Dank liebe User hat mich aufmerksam gemacht. Um die Missverständisse zu vermeiden von meiner obige Text entstand Kommunikationsproblem aus dem Jahre 1998 und nicht seit vor kurzem bzw. vor paar Jahren.


"Denk ich an Deutschland in der Nacht......." (H. Heine)



Zuletzt geändert von TW1 am 25.01.2007, 23:22:14, insgesamt 2-mal geändert.

miss clumsy
miss clumsy
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ich habe im RWB den Naturwissenschaftenbereich besucht,
möchte nun über die Kommunikation reden.

in der 11.Klasse bekamen wir eine neue Lehrerin,
die hatte null DGS/LBG Kompetenzen,
aber ihr Unterricht/Inhalt war einfach perfekt,
und sie hat sich wirklich bemüht,
so deutlich wie möglich zu sprechen und hat uns auch immer gefragt,
wie man für ein Wort welche GS benutzt
und seit ich nicht mehr da,
hat sie eine "beleidigende" Gebärdensprache bekommen,
weil ihr Mundbild übertrieben ist, aber das macht sie ja nur uns zuliebe.

Ich bin der Meinung,
dass die Entwicklung weiter positiv vorangetrieben wird,
das alles braucht seine Zeit,
und außerdem woher sollen wir Lehrer für Mathematik, Physik,Chemie u.ä. bekommen,
wenn viele Schwerhörige und Gehörlose Lehramt 1 oder
Lehramt 2 mit Schwerpunkt Deutsch und ähnliche Geisteswissenschaften studieren.

Außerdem darf auch die Mühe nicht nur von den Lehrern kommen,
sondern auch von den Schülern,
außerdem warum sollen sich die Lehrer Mühe geben,
wenn viele Schüler blau machen,
die Aufgaben nicht erledigen und nur noch schwatzen und
dem Unterricht nicht folgen???

Alles braucht einfach seine zeit,
wo im Moment relativ viele Lehrer in die Rente gehen
und die keinen geeigneten gl/sh Lehrer finden???

Ich bin außerdem der Meinung,
wenn die Schüler sich auch wirklich bemühen und
ihren Beitrag im Unterricht abgeben,
dann haben die Lehrer auch die Lust Gebärdensprache zu lernen.


miss clumsy



Mitglied



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Ich kenne den Fall nicht. Ich weiss auch nicht, wie heutzutage an der RWB unterrichtet wird. Die RWB ist die einzige Schule in Deutschland, in der Gehörlose das Abitur und in der Gehörlose unter sich den Berufsschulabschluss machen können. Meine Erfahrung als Lehrer ist die, dass viele Gehörlose Probleme mit der deutschen Sprache und dementsprechend auch mit LBG haben. Wissensvermittlung geht bei diesen Schüler eigentlich nur in DGS. Nach den Aussagen hier zu urteilen, wird in RWB auch mehr LUG als LBG gesprochen, was die ganze Sache eigentlich schlimmer macht. Sowohl in LBG als auch in LUG werden die meisten gehörlosen Schüler ggü. Schwerhörige klar benachteiligt. Fairer Unterricht für gehörlose Schüler heisst für mich bilingualer Unterricht, wie sie zum Beispiel an der Gehörlosenschule Hamburg praktiziert wird.

Die hörbehinderten Lehrer zeigen mit ihrem offenen Brief, dass die Situation an der RWB sich wesentlich gebessert hat. Die Lehrer würden gebärden usw. Ich würde gerne als Vertreter des Deutschen Gehörlosen-Bundes mal nach Essen fahren und mir die Situation vor Ort anschauen und mit den Lehrern reden. Die RWB hat sicher ein großes Interesse, dass Gehörlose sich in Essen wohl fühlen und eine gute Ausbildung bekommen. Die schlechte Presse schadet der RWB. Ich habe ein Interesse daran, dass gehörlose Schüler gerne zur RWB fahren.

Ich möchte schon ganz gerne, dass gehörlose Schüler in DGS unterrichtet werden und dadurch faire Bildungschancen bekommen. Wie seht ihr die Situation heute an der RWB?

Gruß
Thomas



Neuling



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@worseck,

Gehörlose Schülerinnen könnten sich freuen,
wenn du nach Essen zur RWB fährst. RETTET GEBÄRDENSPRACHE

SORRY an schwerhörige Schülerinnen;
ihr habt leichtes Leben als gehörlose Schülerinnen.
Denn viele gehörlose Schülerinnen haben abgebrochen, weil hörende Lehrerinnen Gebärdensprache nicht können!
Das ist wirklich traurig...



Spitzenmitglied
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„VOLLE DGS“ im Unterricht über Deutsch und Fremdsprachen? [nerv]

Zitat von bengie:
„[…] LBG als Kommunikationsform ist akzeptabel. […] Meiner Meinung nach soll fast jedes Wort mitgebärdet werden. […]“
JAWOHL!!! [super]

Queenkillerin schrieb pragmatisch und [super]


„Das Universum denkt mit der Hand.“ (Fise)



miss clumsy
miss clumsy
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es tut mir leid,
aber ich muss noch was loswerden,
von mir aus könnt ihr mich mit den Tomaten bewerfen

öfters habe ich auch das gefühl,
dass viele gehörlose Schüler die fehlende Kompetenzen der DGS
als Vorwand für die Abbrüche benutzen.


miss clumsy



Spitzenmitglied



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*Tomate werf*

Das mag ja schon sein, dass manche es wirklich nicht (trotz DGS)schaffen, doch man weiß es erst, wenn alle Lehrer in DGS unterrichten.
Das kann doch keine Entschuldigung sein dafür, dass die Lehrer nicht das können, was sie können sollten.

Macht euch doch nicht noch selbst kleiner als ihr seid. Manche hier kommen mir manchmal vor, als ob sie von klein auf eine Gehirnwäsche hatten (hatten manche vielleicht auch ) :-)
Manche glauben immer noch - nur hören und sprechen ist gut und DGS ist was für die Inkompetenten.

Erst wenn alle Kinder zumindest eine Chance haben in DGS zu verstehen, werden wir merken wie viele intelligent sind und vieles erreichen können.

Es ist doch so, dass das Antidiskrimminierungsgesetz und Grundgesetz vor den Schulentüren bleiben!

- Es müsste ein Schild angebracht werden "Achtung - hier ist das SGB IX und das Grundgesetz ausser Kraft. Betreten auf eigene Gefahr!"
Stärkende Grüße
Karin



Zuletzt geändert von Karin am 25.01.2007, 16:45:54, insgesamt 1-mal geändert.

gehörlosenfreak
gehörlosenfreak



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@killaqueen
kein-tomate-werf, ich bleibe GS'prächbreit :)

Zitat:
dass viele gehörlose Schüler die fehlende Kompetenzen der DGS
als Vorwand für die Abbrüche benutzen.

Hast schon da bedacht, dass die Bildung schon von klein auf schwierig ist wenn man gs braucht um Weiterzubilden können. Lautsprache ist mühsam, da entwickelt sich Desinteresse an Bildung ->Folge: Frust. Und Resultat ist: "Schei**e Schule, ka DGS!"
Für mich verständlich.

Ich bin GS-kompetent, habe ne Matura/Abitur gemacht in eine vollhörende Schule. Ich bin vielleicht statistisch gesehen einer von 10 gl die das schaffen könnte. Aber ich bin überzeugt, wenn die Unterricht in DGS wäre, wäre die Quote gleich in Hd Schulen.

karin hat geschrieben:
Es müsste ein Schild angebracht werden "Achtung - hier ist das SGB IX und das Grundgesetz ausser Kraft. Betreten auf eigene Gefahr!"
[super]

lg deafmax


---
Ich bin taub, ergo bin ich.



Spitzenmitglied



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Aloha Karin,

ziemlich krass zwar, aber schliesse mich dem Schildspruch voll an. :D

Aloha K!LL@ Qu€€N,
Zitat:
und hat uns auch immer gefragt, wie man für ein Wort welche GS benutzt

Ich finde, wenn eine Lehrkraft nicht gebärdensprachkompetent ist, soll erst
gar nicht anfangen in einer Gehörlosenschule zu unterrichten. Dadurch dass
die Schüler durch ständige Fragerei nach Gebärdensprach-Vokabeln ständig
Wörter vermitteln müssen, können sie sich eventuell gestört und vom
Unterricht abgelenkt fühlen und lieber den Lehrstoff flüssig vermittelt
bekommen. Sie sind durch ihre Rolle als "wandelndes Wörterbuch" doppelt
belastet und werden so schnell müde...


--
Wir sind die Mundfaulen. Na und? :D



Mitglied



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@K!LL@ Qu€€N
Hattest du Schwierigkeiten oder Mühe Lehrer zu verstehen? Bist du schwerhörig?

Schwerhörige können Gehörlose nicht verstehen, warum es für Gehörlose stressig ist, den Unterricht ohne DGS zu folgen ebenso wie Hörende es nicht verstehen, warum Schwerhörige trotz Hörgeräte den Unterricht an hörenden Schulen mehr schlecht als gut folgen können.

Also wer, Schwerhörige, meint, Gehörlose brauchen kein DGS, dann sage ich Euch:"Geht auf die hörenden Schulen, ihr braucht kein LBG und langsame Mundbewegungen".

Wäre es nicht dasselbe? Na?![nerv]

Schwerhörige können hörende Schule besuchen, wenns nicht gut läuft, dann die schwerhörige Klasse besuchen und wenns auch dort nicht gut läuft, dann die gehörlose Klasse. Sowas passiert häufig am RWB. Und was ist mit Gehörlosen?!? [evil-angry]



miss clumsy
miss clumsy
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@lukbo:

wie willst du dann einen gebärdensprachkompetenten Lehrer finden,
der Naturwisschenschaften unterrichtet,
es gibt kaum, ja wirklich kaum, Sh´s und Gl´s
die Sekundarfstufe 2 mit den Schwerpunkten Mathe, Physik etc studieren!
Genau DAS gehts mir darum!


miss clumsy



miss clumsy
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@yipieeh:

ich habe niemals gesagt, dass GL´s DGS nicht brauchen,
aber ihr könnt eben nicht alles erwarten.
ich bin 100% auf das Lippenlesen angewiesen und brauchte auch LBG!
Ich hatte auch öfters Kommunikationsprobleme gehabt!

Meiner Erfahrung nach, gibts dort mittlerweile viele Lehrer,
die gebärden können und sogar mittlerweile viele sh/gl Lehrer!


miss clumsy



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@K!LL@ Qu€€N

stimmt, dass du nicht gesagt hast, dass Gehörlose kein DGS braucht, aber es kommt so rüber, als ob LBG reicht und man sich damit zufrieden geben soll.
Und es kommt auch rüber, dass Gehörlose selbst schuld seien, dass sie sich in der Schule keine Anstrengungen unternehmen und z.B. blau machen. Nur wenn sie sich Mühe geben, dann gibts auch Gebärden. Meinst du das ernst? Ich glaubs nicht, also sei bitte vorsichtig mit den Aussagen.

Es wäre besser, wenn alle rufen würden, RWB muss Unterricht in Gebärdensprache anbieten. Und damit ist es natürlich nicht gemeint, dass es auf der Stelle passieren muss. Es braucht natürlich Zeit. Aber dalli bitte ;)



miss clumsy
miss clumsy
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offline
@yipieeh:

ich war selber im RWB für 4 Jahre und konnte Meinerseits/zeits
diese Erfahrungen sehen, dass während meiner Zeit
die Durchfallquote und Blaumachzeiten ziemlich hoch war,
aber die Schwerhörigen waren auch nicht besser,
aber GANZ viele schwerhörige haben auch abgebrochen und
nicht nur Gehörlose. Ich war in einer Schwerhörigenklasse,
anfangs waren wir noch zu 8 und zum Schluss waren es nur noch 4.
Und Kommunikationsproblem kann KEIN EINZIGER Grund sein.
Wenn das so wäre, würde gar keine/kaum Schwerhörige abbrechen,
genau ist das nicht der Fall.

Ich gebärde selbst auch oft in DGS,
aber ich habe da oft meine Probleme,
weil das oft ohne Grammatik benutzt wird,
daher benutze ich lieber die LBG,
weils mir leichter fällt.

Mein Problem ist nur und ich sags auch offen,
dass DGS ohne Grammatik gebärdet wird,
weil ich immer befürchte,
dass manche die nur DGS benutzen und Probleme mit der Grammatik haben und
nach dem Abitur in das tiefe Loch fallen,
weil z.B. im Studium nur noch Fachdeutsch benutzt wird,
damit haben viele Probleme.
Ist nicht böse gemeint,
ich mache mir da auch Gedanken darüber,
was man dagegen tun könnte.


miss clumsy



Neuling



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@K!LL@ Qu€€N,

STOP, ich glaube, du brauchst nicht hier zu schreiben!
Es geht um Gebärdensprache!



Spitzenmitglied



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Ein paar Anregungen gefällig:-)

Wenn es keine Lehrer gibt, die Physik und Mathe und Betriebswirtschaft unterrichten können, dann müssen eben "zur Not" Gebärdensprachdolmetscher eingesetzt werden! Das war ja der Sinn der "Klage"!

Gebärdensprache, liebe K!LL@ Qu€€N, hat eine Grammatik, nur eine andere. Warum kommt das nie bei Sh an??? Es ist mir unbegreiflich, dass das nicht verstanden wird..

Und warum machen die Kinder blau? Weil sie keinen Bock auf halbe Sätze und bruchstückhaftes Gebärden und Halbwissen haben, weil sie nicht in ihrer Sprache diskutieren und Fragen stellen können.

Liebe Grüße
Karin



Spitzenmitglied



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Vermutlich ähnlich wie bei den unter den Schulabbrechern überproportional vertretenen Ausländern (ach nee, heute sagt man ja, Mitbürger mit Migrationshintergrund :D ), die auch Bahnhof verstehen. Nur mit dem Unterschied, daß die Deutsch lernen könnten, wenn sie denn nur wollten, während es Gehörlose mit dem Sprechen und Verstehen der Lautsprache viel schwerer haben.

@mordende Königin,
gibt bestimmt auch unter den Gehörlosen solche, die einfach keinen Bock haben und einen guten Vorwand suchen, warum sie nichtmal schuld sind, aber ich glaub auch, daß man das nicht verallgemeinern kann - genausowenig wie man sagen kann, alle Hartz IV-Empfänger sind faul oder so.

Daß es an einer speziellen Schule für Gehörlose bzw. Hörgeschädigte so problematisch ist - auch heute noch - mit der DGS, erstaunt mich so ziemlich....
ich glaub, ich sollte hier mal wieder öfter reinschauen und nicht nur in den Smalltalk, dann verpasse ich auch nicht so viel.

Jedenfalls alles Gute für die Bemühungen, daß sich da was ändert !

Es sollten doch so viele Lehrer auf der Straße stehen, die einen Job suchen - da kann es doch eigentlich nicht zuviel verlangt sein, daß die, wenn sie ausgewählt werden, sich dazu verpflichten, vor Antritt ihres Jobs die DGS zu lernen. Wenn man für andere Lehrerstellen oder sonstige Arbeitsstellen spezielle Anforderungen braucht, erwartet man doch auch Fortbildungen bzw. Fortbildungsbereitschaft.



Spitzenmitglied



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Ich muss Karin recht geben,
auch die DGS haben eine eigene Grammatik, nur zur Info!
Nur eben etwas anders, die Verb kommen als letztes dran.
Kannst bei Gelegenheit mal einer deiner Dolmis fragen.
Sonst können sie ja nichts lernen an der VHS. :D
Oder es gäbe koa Gebärdesprache als Anerkennung
der vollwertige Sprache! [stolz]

Stimmt, mir ist nie aufgefallen, dass es
kaum GLs gibt, die die technischen Bereich studieren.
Dann ist es ja gut, dass wir wenigstens dich,
Killa Quenn, haben. :)

Verknüpfung von bengie´s Posting,
hab auch ein Lehrer getroffen, wenn wir nicht sprechen,
dann gibt der Lehrer auch keine Mühe zu gebärden.
Denn seine Aussage, warum soll ich 100% Mühe
im Unterricht vollbringen, während die anderen passiv "drüfen".
Daher wenn wir 50% auch etwas für Lehrer tun,
dann kommen auch die 50% aus seiner Seite.
Nach dem Motto:"Gemeinsam sind wir stark".


Don´t worry, be happy !!!



Zuletzt geändert von Sporty004 am 25.01.2007, 20:24:06, insgesamt 1-mal geändert.

gehörlosenfreak
gehörlosenfreak



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Zitat:
Gebärdensprache, liebe K!LL@ Qu€€N, hat eine Grammatik, nur eine andere. Warum kommt das nie bei Sh an??? Es ist mir unbegreiflich, dass das nicht verstanden wird..

Verzeihung, wenn ich grausam bin, aber für vielen die in der Überfluss der "oralen Welt" unfreiwillig der Lautsprache abhängig werden, sehen in der GS "unstrukturierte Handgefuchel". Warum wohl? Weil ihnen diese Sprache vorenthalten wird. Ich hätte auch niemals in Österreich die wahre Lebewesen "Gebärdensprache" kennenlernt, wenn ich nicht damals bei der Weltkonkress-Jugendcamp dabei wär. Ich war einer mit sh-geschädigte identität obwohl sh, eher oralorientiert und "LBG-geschädigte" und konnte bei dem jugendcamp voller Vielfalt der Nationen gar nichts mit dem ach so super lautsprache und El-ge-es anfangen. Nur diese EINE Woche veränderte mein Leben und Liebe zu der GS und Kultur.
Diese Chance habe die SHs und auch GL kaum, dazu noch dass sie im vorhinein schon skeptisch der GS gegenüber sind. Deshalb auch verstehe ich Killaqueen gut wenn sie meint dass sie in LBG besser zurechtkommt. Man würde die Suahelis auch besser verstehen wenn man in ihrem Dorf hautnah (er)lebt als in Deutschland nebenbei Kurse besucht brüchig (DVD oder in Vereine) den Kultur kennenlernt und einige Halb/viertelsuahelikompetente "kulturverfärbt" von der deutsche Gesellschaft kennenlernt...

Letzentlich, ich bin auch (noch immer) nicht ganz im Klaren wie die GS-Grammatik aussieht. Dies fehlt wirklich für die vielen GLs. DGS-Dozenten lernen das, die breite Masse haben keine Ahnung und wissen's nur "aus dem Bauch heraus".

lg deafmax


---
Ich bin taub, ergo bin ich.



Mitglied



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@Lukbo: Wir werden wahrscheinlich in den nächsten Jahren mit schwedischen Kollegen im Rahmen eines EU-Projektes zusammenarbeiten.
Natürlich sind wir gespannt darauf, wie das skandinavische Bildungssystem das Problem der Mehrfachqualifizierung (Gebärdenkompetenz und Fachkompetenz) löst.

@ Karin: Meine Kollegen haben ihre Stellungnahme als Reaktion auf die Art der Taubenschlag-Veröffentlichung geschrieben. Es bezieht sich nicht auf den konkreten Fall der Klägerin (der vermutlich gar nicht in Einzelheiten bekannt war) Aber darum gings auch gar nicht:
Wir sind dabei, Mauern abzubauen. Durch eine solche Veröffentlichung (wie gesagt: die Art der Veröffentlichung) werden sie wieder zementiert. Deshalb die starke Betroffenheit.
Noch eine kleine Ergänzung per edit: Nicht der IFD führt den Ergänzungsunterricht durch, sondern das Bildungszentrum, das eng mit der Schule zusammenarbeitet und Ausbildungsbegleitende Hilfen anbietet (ABH).

@ bengie: Wir sind auf dem Weg – und noch lange nicht am Ziel. Natürlich gibt’s Schwierigkeiten, aber am allerwenigsten bei den neuen, jungen Kollegen. Klar passiert es, dass Fachkollegen ohne Gebärdensprachkenntnisse eingestellt werden müssen, weil das Fach unterrichtet werden muss. Das wird in nächster Zeit noch ein größeres Problem werden. Ich denke, auf beiden Seiten (Lehrer wie Schüler) muss ein Entgegenkommen da sein. Meistens ist das ja der Fall. Bedauerliche Ausnahmen gibt es auch bei uns, das will ich gar nicht schönreden und wir arbeiten daran.
Du schlägst vor: volle LBG. Finde ich interessant, denn diesen Wunsch haben mir auch Studierende genannt, die mit Schriftdeutsch Schwierigkeiten haben.
Das wäre eine bessere Vorbereitung als Mischformen, die ja viele Lehrer benutzen.
Wir kommen nicht daran vorbei: Die Sekundarstufe II begleitet den Beruf oder bereitet auf Beruf oder Studium vor. Sie muss auch auf die Kommunikation mit Hörenden vorbereiten – und die Arbeitsplätze sind für die wenigsten im Gl-Umfeld. Das ist keine Entschuldigung, Gebärdensprache nicht anzuwenden. Aber es reicht nicht.

Eine völlig unsinnige Lösung ist es, das Land darauf zu verklagen, eine eigene Schule mit DGS anzubieten, wie der Rechtsanwalt Tolmein vorschlägt. Je kleiner das System, desto weniger Fächer-Auswahl, desto schlechter die Medienausstattung…, desto geringer die Vergleichbarkeit der Bildungsabschlüsse.
Qualität kann man nur halten in einem großen System mit bundesweitem Einzugsbereich.

Auch deshalb denke ich, dass wir uns gemeinsam weiter um eine Verbesserung bemühen sollten.



Zuletzt geändert von Paco am 26.01.2007, 07:25:59, insgesamt 1-mal geändert.

Spitzenmitglied



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Zitat:
Calva:
Die Äußerung von Paco ist interessant, wir dürfen dann wohl nicht jeden Satz als bare Münze nehmen, solange sie nicht bestätigt wurde, hmm...
Die Aussage vom RWB hat mich eh stutzig gemacht, da die Schulleitung eigentlich ziemlich offen ist...


@Calva:Die Namen, die unten geschrieben sind, bestehen ausschließlich
nur GL´s Lehrern von RWB-Schule.
Wieso hat dir die Aussage vom RWB stutzig gemacht?
Bin neugierig!

@deafmax
Nach wie vor beherrsche ich und verstehe ich LBG besser.
Aber es gibt natürlich auch GL, z.B. meine gute Freundin,
sie kann keinen LBG ausstehen zwecks ausdrücken.

Ich denke, es liegt auch daran, wie wir gut sprechen und
so bevorzugen wir unbewußt gerne LBG.
An müden/anstrengenden Tag nehm ich DGS,
wenn ich die Sachinhalt verkürzen will oder auf lange
Erzählung keinen Bock habe.

Ausserdem aus einem Bauch heraus, kann man
schier unmögich die DGS-Grammatik erlernen.
Ist dir nie aufgefallen, dass der Verb beim DGS-Gram
als Ende des Satzes eingestuft ist?


Don´t worry, be happy !!!



Spitzenmitglied



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Jau, Paco, das sollen wir - Lehrer und Schüler - gemeinsam diesem Ziel
verfolgen. Ich möchte keinen Lehrern vorwerfen, denn sie haben so ge-
lernt bzw. studiert, was sie tun müssen. Viele Lehrerinnen und Lehrern
vom RWB sind klasse. Aber eine reibunglose und 100% Kommunikation
soll nicht nur ein Traum bleiben.

"Die Sekundarstufe II begleitet den Beruf oder bereitet auf Beruf oder Stu-
dium vor. Sie muss auch auf die Kommunikation mit Hörenden vorberei-
ten.
"

Dabei musst du denken, dass alle Lehrerinnen jahrelang mit Tauben und
Schwerhörigen zusammenarbeiten und ihnen "anpassen". Ich denke, dass
Lehrerinnen und Lehrer das Lippenlesen schon gut oder etwas beherrschen
können und deutlich sprechen können. Was ist aber mit wildfremden Hören-
den in der Berufswelt? Sie können nichts! In meinem ganzen (!) Leben habe
ich nur mit Pauker zu tun, mit denen ich sprechen muss. Meine Stimme bleibt
beschissen. Kein Chef würde mich von Anfang verstehen, wo sogar meine
Lehrer Probleme haben, mich zu verstehen. Wozu diese Kommunikations-
form? Wozu das Sprechen? Ich begrüsse ABER das Erlernen des Sprechens
- z.B. einmal in der Woche für zwei Stunden. Das soll jeder lernen! Auch das
Lippenlesen! ABER nicht im Unterricht, bei dem man Stoffen verstehen muss
und kapieren muss!!

Vergleichbar:

- Den Gehörlosen ist es angenehmer, Sätze in DGS zu verstehen.
- Umständlich ist, Sätze in Deutsch mit (schlechtes) Gebärden zu verstehen.

- Den Hörenden ist es angenehmer, Sätze in Deutsch zu verstehen.
- Umständlich ist, Sätze in DGS mit (schlechte) Stimme zu verstehen.

...

Ich weiß nicht, ob man Deutsch durch LBG oder LUG statt DGS besser
erlernen kann. Ich weiß nur, dass ich meiner gehörlosen Mutter mit guter
Deutschkompetenz zu verdanken habe, wo sie mit mir in DGS auf hohe
Niveau kommuniziert hat. Sie benutzt viele Redewendungen und Sprich-
wörter. Ich kenne die genaue Grenze zwischen LBG und DGS nicht.

Man muss sehr viel mit der deutschen Sprache beschäftigt sein, um gut darin
zu sein: Lesen und Schreiben.

Auf jeden Fall bin ich pro Unterricht in DGS..
Aber LBG ist akzeptabel!



Spitzenmitglied



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Liebe Paco, ich weiß nicht, wie lange ich das schon höre und lese:

Zitat:
Durch eine solche Veröffentlichung (wie gesagt: die Art der Veröffentlichung) werden sie wieder zementiert. ...


Es geht manchmal wohl wirklich nicht anders als so!

Lieben Gruß
Karin



Mitglied
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Ich habe diese Diskussion mit große Interesse verfolgt. Es ist ein sehr
heiße Thema.
Aber ich habe einen Eindruck bekommt, dass hier es teilweise zu
einseitig ist. Ich vermisse wahre Stimmen/Anregungen/Meinungen von
den Lehrkörper und Schulleitung (ausser Stellungsnahme) hier als
Ergänzung zur Diskussionsthema.

Ich habe Respekt vor RWB, denn RWB sich sich seit vielen Jahren sich
bemüht, ihre Leistungen für GLs zu verbessern. RWB hat wirklich
viele hörgeschädigte LehrerInen eingestellt. Das ist ja sehr positiv für
alle! Ich habe wirklich nichts an RWB zu kritieren. RWB ist sogar meine
Lieblingschule wegen schöne Zeiten. Trotzdem möchte ich etwas hier
was schreibe, was mir damit beschäftigt:

Aber ich bin mir sicher, die Lehrkörper und Schulleitung haben sich
schon öfter hinter der Tür (also keine öffentliche Zugang für uns
GLs) über bestimmte Probleme diskutiert. Diese spezielle pädagogische
Problem-Schemen in der Zusammenhang mit DGS, wovon sie bestimmt
darüber reden, könnten für GL-Welt vielleicht "wertvoll" sein, die uns
nicht oder sehr wenig im Alltag bewusst sind. Wir und Wissenschaftler
behaupten klar, dass DGS eine eigenständige Sprache sei. Aber die
Meinungen von LehrerInen stimmen irgendwas nicht, wie z.B. hier:
Unterricht in DGS würde dazu beitragen, dass die
Kommunikationskompetenz zu gering ist und Integration deswegen
scheitert
. Ich vermute, die LehrerInen haben sich in der Schule mit
spezielle Probleme oder igendwas, was wir nicht wissen, zu bekämpfen.
Es wäre schön, einen Gespräch zwischen LehrerInen und uns gebe, dann
könnten wir sie besser einstudieren, nachvollziehen und verschiedene
Lösungen für Probleme anbieten.

Es wäre auch gut, wenn es ein öffentliches Diskussionsitzung (ähnlich
wie KoFo) stattfindet soll, mit aller Beteiligungen der Schulleitung,
Experten, Innenministerium und auch jemanden von Dt. GL-
Bund/Landesverband der GL NRW. So können wir GLs, Lehrkörper und
Schulleitung uns besser verstehen und nachvollziehen und dazu evtl
auch alle Probleme und Missverständnisse beseitigen.
Oder einen Protest mit Unterschrift-Sammlungen, aber nicht gegen RWB,
sondern gegen Land NRW. NRW ist dafür verantwortlich, dass Klarheit
über DGS nicht sehr deutlich definiert ist. Aber ich frage mich,
ob Protest überhaupt realisierbar ist? Ob wir GL großen Motivation
haben, eine öffentliche Kampf zu arrangieren können? Wenn es klappt,
würde ich und andere Leute es sehr begrüßen.

Außerdem meiner Meinung nach, ist DGS in der Schul-Unterreicht
notwendig. Ich studiere zur Zeit Naturwissenschaft an der FH/UNI. Bei
den Vorlesungen und Praktika werden die Dolmi regelmäßig benötigt,
wobei die Kommunikation zwischen mir und Profs/Studentenkollegen
rein aus DGS besteht. Es kommt mir manchmal oft vor, dass solche
gewöhnliche alltägliche Kommunikationsform und -ablauf wie in der
Freizeit, Vereinen oder auf dem Schulhof während Dolmi-Einsätze an der
FH/UNI anders interpretiert ist, mit getreu der DGS-Grammatik-Basis,
z.B. Blick-Kontakt nicht zu Profs, sondern zu Dolmi und mit großer
Berücksichtigung den inhaltlichen Botschaften/Wissenvermittlungen
(Therorien, Fachbegriffe, Argumentationen, Interpretationen...) NICHT
an Profs Ohren vorbei zu kommen. Nach einige Zeit habe ich mich
bemerkt, dass meine DGS sich auf sehr hoher Niveau wegen vielen
Theorien und Wissen im Studium entwickelt ist. Ich garantiere
jemanden, die sich gegen DGS befürchten, dass DGS in ALLE Bereiche
sehr anpassungsfähig ist.

Daher meine Meinung nach, sollen in den GL-Schulen, wie RWB, solche
bilinguale Sprache verwendet werden. In jedem Unterricht sollen 2
Lehrköper ausgestattet werden, also jeweils Lehrköper für Lautsprache
und andere für reine klare DGS. So können GLs die
Kommunikationsformen inhaltlich besser vermitteln und vergleichen, um
sich auf spätere Studium/Beruf zu vorbereiten.
Ich wäre auch besonders bei anderen Vorschlag begrüßen: jeden
Unterricht mit einem Fachlehrkörper, der für Lautsprache zuständig ist,
und mit einem fachmännlichen Gebärdensprachdolmetscher ausgestattet
ist. Die SchülerInnen können dort damit erlernen, wie es die
unabhängige und selbstständige Kooperationen während Anwesendheit
Dolmis funktonieren sein können. Es ist klar, dass im ganzen Leben
eines Gehörlose nie eine Dolmi verzichtet werden kann, auch in den
Berufkarriere!

Es ist in beiden Vorschläge ein Vorteil, dass die Unterreicht-Methoden
alle, Gehörlose und Schwerhörige, nicht benachteiligen können.
Leider es ist mir klar, dass bilinguale Sprachmethode mit 2 Personal für
Bundesland kostspielig ist. Trotzdem wäre das jahrelange pädagogische
zeitverschwenderische Zweiflerei an DGS auf einem Schlag für immer zu
beenden.
UND das Qualität und Werte eines gesundes Menschenverstand für
Bildung und Leben ist wichtiger als anderes!

[ops] ...ich habe hier zu viel geschrieben... [sorry]



Mitglied



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Einerseits ist es Demokratie, sich für etwas einzusetzen und Klagen zu reichen, aber andererseits soll es blanker Unsinn sein, gegen das Land NRW zu verklagen, wie Paco sagte.

Eine Frage: Wenn nicht das Land NRW sein sollte, dann wer sollte es sein? Die RWB ist doch eine öffentliche Institution.

Das Land NRW sollte sicherstellen, dass die Lehrer am RWB ausreichend Fortbildung in Gebärdensprache bekommen und die neueingestellten Lehrer vorher Gebärdensprache unterrichtet bekommen.

Die Lehrer sollten die Kommunikation beim Unterricht beleben und Anstösse durch Diskussionen geben. Das würde ihnen zuletzt auch viel Spass machen, wenn die Schüler sich für den Unterricht sehr interessieren.

Es gibt verschiedene Veröffentlichungen: Artikeln, Abiturzeitungen, Unterlagen seit etwa 20 Jahren, die immer wieder zeigen, dass die Gebärdensprache nicht ausreichend eingesetzt worden ist, vor allem in der Sekundarstufe II. Es kann alles zusammen gestellt werden, das wird sehr viel zeigen. Wer hätte Interesse, das alles zu sammeln und zu organisieren? Dann könnte man weiter sehen.

Helmut



Spitzenmitglied



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Lieber Helmut, die Arbeit muss man sich gar nicht mehr machen.

Die Schulgesetze sollten geändert werden, so das auch Schüler Recht auf das benutzen der DGS haben - wie z.B. in Schleswig-Hollstein.

Wenn das Recht vorhanden ist und es keine kompetenten Lehrer in manchen Fächern gibt, dann hat man eben das Recht auf einen Dolmi!

Fragt sich dann nur, wer den bezahlen muss, die Schule (bzw. das Land), weil sie keine Lehrer haben, die den Unterricht vermitteln können, oder das Arbeitsamt.
Denn auch bei Auszubildenden gibt es immer wieder noch Probleme mit der Kostenübernahme für Dolmis.
Viele Grüße
Karin



Mitglied



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Nachtrag: die Veröffentlichungen von ehemaligen Schülern der RWB habe ich gemeint. Es wäre sinnvoll! Es gibt einige Artikeln, z.B. im Zeichen, Selbstbewusst werden, Abschlussreden bei Abi-Feiern usw., wo immer wieder von mehr Anwendung der Gebärdensprache seitens der Lehrer gefordert wird.

Der Rechtsanwalt wird bestimmt gut brauchen, wenn es zu einer Klage kommt, falls es noch keinen anderen Weg für die Lösung der Kommunikationsprobleme gibt.

Helmut



Mitglied



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@helmut: Typisches Missverständnis einer Diskussion im Internet:
Ich habe für keinen Fall das Klagerecht angezweifelt. Aber ich habe im zweiten Fall (Vorschlag des Rechtsanwaltes – Zitat „ Man müsste mal überlegen, wie man das Land verklagen kann, wenigstens eine Schule bereit zu halten, die voll in DGS unterrichtet...“) das Ziel dieser Klage angezweifelt und Gründe dafür genannt.

Es wurde leider verpasst, den Bereich Schule in das Landesgleichstellungsgesetz NRW aufzunehmen. Da denke ich wie Karin - die gesetzliche Grundlage muss erst mal verbessert werden.



Spitzenmitglied



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Hi Paco, einer Schule, wie der euren, stünde es gut zu Gesicht, nicht erst auf Gesetze zu warten, sondern von innen heraus das zu tun, was möglich, wichtig und richtig ist.

Dann müsste man sich auch keinen Kopf um den Ruf der Schule machen, und gl Lehrer müssten nicht animiert werden Leserbriefe zu schreiben ;-)

Viele Grüße
Karin



Neuling



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Wissen wir, was den Lehrern in RWB fehlt? Kommunikative Kompetenz!

Wer nicht solche Kompetenz hat, kann nicht unterrichten. Sonst wäre es ungerecht und unfair für die gehörlosen Schülern.

Definition für Kommunikative Kompetenz:
die Bereitschaft und Befähigung, kommunikative Situation zu verstehen und gestalten. Hierzu gehört es, eigene Absicht und Bedürfnisse der Partner wahrnehmen, zu verstehen und darzustellen.



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Ich muss dazu was sagen:

Ich bin in einer Shwerhörigenklasse und muss ehrlich sagen, das bis jetzt jeder Lehrer, der bei uns unterrichtet hat, uns vorher immer gefragt hat, ob er gebärden soll.

Also fehlendes Engagement oder fehlende Kompetenz kann man den Lehrern nicht vorwerfen.

Außerdem: Ich habe reichlich genug bemerkt, das viele Desinteresse zeigen, am Ende heißt es, der Lehrer wäre nicht verständlich genug, obwohl dieser gebärdet hat und jegliche Rücksicht auf die Schüler genommen hat. Man kann nicht alles den Lehrern vorwerfen, sondern mal ein bißchen selber nachdenken, wie man sich besser einbringen kann, denn DIESE Selbstverständlichkeit ist eine Standardanforderung, die man in dem Alter haben sollte.

EDIT: Zu sprachlichen Fächern (hat indirekt was damit zu tun):

Schüler, die sich der deutschen und englischen Sprache nicht mächtig sind, verhauen auch meistens die Klausuren, und die danach auch. Warum?
Es gibt Lehrer, die Schülern nach verhauenen Sprachklausuren raten, mehr gescheite und sprachlich anspruchsvollere Medien zu lesen (z. B. Zeitung (nicht die BILD!), Romane, Bücher).
Diese Ratschläge werden kaum bzw. gar nicht von den Schülern angenommen und somit ist es klar, das Schüler sich schwer tun und abbrechen. Selber Schuld, denn von alleine kommt nichts. Man muss schon ein bißchen selber am Riemen ziehen und sich selbstständig einbringen.

Warum ich jetzt mit sprachlichen Fächern komme? Weil die das Hauptproblem der Schüler sind.



miss clumsy
miss clumsy
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endlich mal einer,
der mich versteht,
ich gebe dem MostWanted vollkommen recht!


miss clumsy



Apfelwein-Lady & GL-Kultur-Insider´09
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Most Wandet hat geschrieben:
Warum ich jetzt mit sprachlichen Fächern komme? Weil die das Hauptproblem der Schüler sind.


Und warum ist das das Problem der Schüler?

Was ist hierfür die Ursache?


°°°°°°°



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Das sie sich nicht mit der Sprache auseinandersetzen wollen oder können. Sie erwarten von sich selbst Soforterfolge. Aber das geht nicht von heute auf morgen. Man muss die Sache geduldig rangehen.

Man kann nicht erwarten, das die Lehrer die Schüler auf den Pfad bewegen. Man muss den ersten Schritt machen, und die Lehrer helfen auch dann. Nur wenn man motivationslos rumeiert, dann darf man auch keine Hilfe erwarten.



Zuletzt geändert von Most Wanted am 26.01.2007, 20:57:41, insgesamt 1-mal geändert.

Spitzenmitglied



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Hab das gestern und vorgestern gelesen und
bin der Meinung wie Killa Queen und Most Wanted.

War noch nie in Essen, aber dafür im hohen Norden
in Husum damals in der Berufsschule und dort gabs
Lehrer, die kein oder sehr wenig gebärden konnten.

Aber die Lehrer gaben sich allemal Mühe, wiederholten
solange, bis wir Berufsschüler das verstanden haben,
was ich auch sehr wichtig und toll fand.

Ich bin selber sh und kann auch nicht dies und jenes
verlangen, sondern auf sich selber mal schauen und
drüber nachdenken, was vielleicht ich falsch mache.

Kenne das bereits, auch aus meiner Erfahrung, dass
besonders viele GL & SH immer den Lehrern die Schuld
geben und sogar die Mimiken der Lehrer nachahmen,
was ich als absolut niveaulos finde.

Richtig was Most Wanted geschrieben hat, auch ich war
früher ganz schlecht in Deutsch, nicht weil mein Deutsch-
Lehrer schlecht war, sondern dass ich mir keine Mühe gab.
Daraufhin gab meine Mutter mir Nachhilfe in Deutsch
und mußte jeden Tag einen Aufsatz schreiben, bis ich
einigermassen gutes Deutsch schreibe.

Bücher, Spiegel, Stern, Focus usw. bildet und erweitert
unser Wissen und daurch wird man auch besser in der
Grammatik.



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Richtig, und nicht sowas wie BILD, Express, Bravo, Sport Bild oder sowas. Die Sprache in den Heften ist primitiv gehalten und ist überhaupt keine Basis für Weiterentwicklung.



Spitzenmitglied



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Hat nicht das Land Verantwortung, fuer die Dolmetschkosten aufzukommen? Z.B. fuer einen, der in eine hoerende Schule geht?


Hartmut



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Warum?

Dafür gibt es Schulen, wie z.B. das RWB.



Apfelwein-Lady & GL-Kultur-Insider´09
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Most Wanted hat geschrieben:
Das sie sich nicht mit der Sprache auseinandersetzen wollen oder können [hervorgeheben durch erdbebchen].


Genau, weil sie nicht können. Ich will die Schüler nicht alle in einen Topf werfen, es macht aber einen großen Teil aus.

Die Schüler wurden damals in der Grund-, Haupt-/Realschule nicht motiviert, Bücher zu lesen, Aufsätze mit eigenen Worten zu schreiben, Tagebücher zu schreiben, Erzählungen über erlebtes Wochenende zu festlegen, WEIL sie der deutschen Schriftsprache noch nicht mächtig waren. Die Zeit hierfür wurde stattdessen mit Artikulationen vertrieben. Ich muss nicht näher darauf gehen, wie die Situation aussieht/aussah. Jeder kennt das!

Ich kenne einen talentierten Gehörlosen [Theater, Handwerk], dessen Schriftsprache katastrophal war. Ich ermunterte ihn, mehr zu lesen. Er bekommt Schweißausbruch, wenn er lesen muss. Er hasst LESEN, weil man damals ihn [mit Gewalt] gezwungen hat, zu lesen. Heute steckt es noch in ihm [Trauma].

Wenn die Schüler BILINGUAL [sowohl Gebärdensprache als auch Schriftsprache] erzogen werden, haben sie Lust und Motivation, Bücher zu lesen. Und die Eltern müssten heutzutage auch etwas beitragen, um die Schriftsprachentwicklung zu fördern. Bei wenigen Fällen, die mir bekannt sind, ist es leider nicht so. In anderen Fällen finde ich super, wie z. B. eine Tochter seinem Vater den Inhalt des Buches wiedergibt und sie darüber diskutieren. Leider haben die Eltern immer weniger Zeit, weil sie beide arbeiten müssen, um die Familie zu ernähren. Das ist wie ein Teufelskreis.
Und Disziplin fehlt auch. Eltern müssen mal hart sein, wenn mal das Kind einmal jammert. Ich könnte mehrere Gründe aufschreiben.....


°°°°°°°



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Gut, okay, vielleicht wurden sie in der Haupt-/Realschule nicht dazu motiviert. Aber das heißt noch lange nicht, wie andere hier sagen, die Lehrer des RWB dran Schuld sind.

Wie gesagt, bei der gymnasialen Oberstufe wird ein gewisses Maß an Selbstständigkeit erwartet, und dazu gehört auch Selbstmotivation. Wie soll man denn im späteren Berufsleben Erfolg haben? Da gibts keinen Chef, der den Arsch nach dem Arbeitsnehmer richtet. Flexibilität ist halt von großem Wert.

Die Jugend von heute hat soviel Zeit, verdammt viel Zeit, nur verbringen diese meistens nicht mit Schule, sondern mit anderem Kram, der nicht wirklich zwingend notwendig für das spätere Leben ist.

Ein Beispiel: Die Vorklasse auf dem RWB. Sie dient dazu in diesem Jahr Stoff, der in der 9./10. Klasse gemacht wurde, auch zu wiederholen. Nur es ist sehr erschreckend, das viele in der Vorklasse nichts tun, blau machen, null Engagement einbringen und dabei wissen, das sie die Qualifikation brauchen.
Was ist am Ende? Sie stehen blöd rum und haben nichts erreicht, null.



Spitzenmitglied



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Es geht aber um die Berufsschule und nicht um die Gym-Stufe.!!!

Karin




 Dolmi am RWB gefordert!





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