Wir Gehörlose sprechen bei Hörenden Wörter meistens so aus, wie wir sie gelesen haben. Oft wissen wir auch nicht, welches Vokal man kräftig und welches man schwach spricht (Betonung).
So habe ich früher das Wort "quietschfidel" immer qietschfiedel ausgesprochen - was natürlich für Lacher gesorgt hat (qietschende Fiedel). Man sagt aber qietschfidehl, das e muß laut ausgesprochen werden, nicht das i.
Und als Kind sagte ich immer Koffboy statt Kauboy (für Cowboy), und Bahbie statt Bejbie (für Baby). Auch bei Portemonnaie mußte man mich erst einmal aufklären, daß man es "Portmonnee" ausspricht.
Und dann gibt es noch die Wörter mit -age und -tion am Ende, die man -ahsche und (manchmal) -zion auspricht. Etwa Passage (kleiner Fuß- oder Schiffsweg).
Dass mir der Hund das Liebste sei, sagst du, o Mensch, sei Sünde? Der Hund blieb mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
Bei mir passiert es auch schon mal, zum Beispiel Massage, Garage. Wenn ich irgendwas falsch ausgesprochen habe, werde ich von jemanden aufmerksam gemacht und beigebracht. Dann habe ich dazu gelernt. Immer wieder dazu!