smirnov,
jez geb i mal auch meinen senfchen dazu. Du fragst wie man seinen schreibstil verbessern kann. Wie die meisten schrieben, hängts mit dem Lesen zusammen. Oft wird Lesen gleich aufgegeben, weil zu lang oder zu fad. Dann heisst es du hast mit dem falschen Buch angefangen. Bei mir war es auch lange so, und wirklich bemerkt habe ich es mit "Momo". Dieses Buch war der erste "boah dickes Buch" mit etwa 10 Jahren. Da habe ich bei seite 50 aufgegeben, weil es für mich soooo fad war. Dazwischen steigerte ich mit "Die drei ???" und diverse Comics, besonders Garfield und Nick knatterton aber auch unzählichen MickyMaus. Bis ich irgendwann das Buch "die Unendliche Geschichte" in der Hand hatte (das war mein erster Kinofilm, die ich schon jahren zuvor sah). Dieses Buch war 2. "boah-dickes Buch" und die las ich zu Ende. Dann versuchte ich nochmal mit Momo und ich kam durch. Da begann ich immer mehr zu lesen.
Also wenn man am Anfang sich beim Lesen zwingt, kommt man gar nicht weiter. Man muss dran gefallen haben, wurscht was es ist. Comics sind zwar weniger geeignet, aber immerhin etwas. (Meine Frau liest seit ihrer Kindheit und immer noch gern "Angelika","Claudia" usw. ist so ein Echtbilder-Comic mit Foto, dies is auch gut, weil Dialog vorhanden)
Also "Lesen, lesen, lesen" allein bringt nix, es muss spass machen!
Das zweite ist auf das "Gefallen" basierend entwickelt man interesse und Vorlieben. Da kommts vor dass man manche Büchern nicht mag oder fad findet und anderen liest man unheimlich gern. So entwickelt sich auch das "Stil" beim Ausdrücken. Zwar ist da nicht vieles Gemeinsam mit Lesevernüngen und Schreibstil, aber ich bin überzeugt, darin findet der Anfang. Ich habe irgendwann Reclams gelesen, die ich in der Kindheit gar nicht schaffte wegen hohen niveau. Hier merkte ich starken unterschied: Manche Reclams sprachen mich NULL an, manchen ganz gut (Beispiel: "Der zerbrochene Krug" oder "Julia und Romeo aus dem Dorfe"). Ins Herz und Verstand stach mir "Cyrano von Bergerac" von Edmond Rostand.
Schreibstil entwickelt sich auch zu deinem Charakter, ich philosophiere gern, versuche verständlich zu bleiben (nicht wie gut ich bin, sondern dass andere so gut wie möglich verstehen), und natürlich auch deine Interessen. Das alles zusammen vermischt sich wie in einem Trichter und wird nur zu deinen Händen geleitet, die du in Schrift niederschreibst.
"Ich will perfekt schreiben können" klappt nicht. Man muss sich damit identifizieren, in Einklang kommen, sogar es lieben, dann gehts ganz von alleine. Schwierig und auch möglicherweise langweilig wird es nur dann wenn du im nachhinein auf Rechtschreibung&Grammatik kontrollieren musst
Ich machs in Foren praktisch nie, weil mir die Zeit dafür zu schade ist.
LG deafmax
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Ich bin taub, ergo bin ich.