Aloha Hartmut,
bei uns in Österreich ist die ÖGS im Bundesverfassungsgesetz anerkannt,
ähnlich wie bei Finnland.
Diese bringt zumindest in Österreich etwas, weil da steht zusätzlich: "des
weiteren bestimmen die Gesetze". Die Gesetze zur Umsetzung der ÖGS im
Alltag gibt es noch nicht.
Aber die Behörden haben weitere Reformen davon abhängig gemacht,
dass es überhaupt zuerst gesetzlich anerkannt ist. Erst dann wollen sie
sich daran machen, z.B. das Bildungsgesetz u.a. zu reformieren. Vorher
wollten sie sich nicht rühren.
Andere Länder, so scheint es mir, haben die Anerkennung der GS
beschlossen und keine weitere Gesetzreformen Schritt für Schritt
eingeleitet, sondern erst alles auf einmal schnell und fertig beschlossen...
Wenn nur die Behörden 14 Jahre nicht auf stur geschaltet, sondern
sofort freimütig akzeptiert hätten dann bräuchten auch wir die
gesetzliche Anerkennung nicht.
Ich habe z.B. erlebt, dass nach der Anerkennung plötzlich mehr Leute die
ÖGS-Kurse besuchen. Immer mehr ist ausgebucht, Kursräume sind für
Teilnehmer auf einmal zu klein und müssen in größere Räume umziehen.
Woher kommt der plötzliche Akzeptanz?
Klar, manche von ihnen glauben in nur einem Jahr den Dolmiberuf
erlernen zu können und riechen die Lunte...
Ich kenne da noch ein Fall, wo ein Museum in Wien einen Gebärdensprach-
führer auf mobilen Videogeräten zur Verfügung ebenfalls erst nach der
Anerkennung stellt... vorher nicht!
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Wir sind die Mundfaulen. Na und?