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 Öffentliche Projektvorstellung am 08.Mai 2009 (Hamburg)


Apfelwein-Lady & GL-Kultur-Insider´09
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    Öffentliche Projektvorstellung

    Die Akademie der Wissenschaften in Hamburg lädt ein zur öffentlichen Vorstellung des Projekts zur Entwicklung eines korpusbasierten elektronischen Wörterbuchs DGS–Deutsch am 8. Mai .

    Neben der Vorstellung des Projekts wird auch Frau Mag.a. Helene Jarmer, Präsidentin des Österreichischen Gehörlosenbunds und Behindertensprecherin des Nationalrats, einen Vortrag mit dem Titel "Anerkennung der Gebärdensprache - Chancen für die Zukunft" halten.

    [arrow] Anmeldung erbeten


    Es wäre schön, wenn die Gebärdensprachgemeinschaft zahlreich vertreten wäre, um sich über dieses große Projekt umfassend zu informieren.


    [arrow] Flyer Projektvorstellung
Quelle: http://www.taubenschlag.de vom 21.04.09


[smash] Kommt zahlreich nach Hamburg!



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Die Gebärdensprachforscher und Lektoren der Uni-Hamburg
hätten sowas schon vor zwanzig Jahren machen sollen.
Jetzt kommt das Projekt zu spät.
Karin Kestner hat schon ein komplettes DGS-Werk herausgebracht.



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Wie war diese Vorstellung in Hamburg? Kann einer hier mal darüber posten? DANKE



Apfelwein-Lady & GL-Kultur-Insider´09
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ich hatte mich zur veranstaltung angemeldet, doch leider musste ich krankheitsbedingt absagen. [bawling]

sonst würde ich gerne darüber berichten. bisher fand ich noch keinen bericht im netz darüber.


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Schade, dass du nicht dabei sein kannst.....darüber hätte ich gern erfahren....aber vielleicht kann doch einer hier darüber berichten.



Spitzenmitglied



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@CharlyBrown,
da monierst (= schimpfst) du schon auf die Leute in Hamburg. "Haette vor 20 Jahren tun sollen ..."

Zuerst musste herausgestellt werden, dass die Sprache mit den Haenden als Sprache anzusehen ist und dass sie keine gebaerdete Form von Deutsch ist. William Stokoe, der Vater der GS-Linguistik, hat das auch fuer ASL machen muessen. Vorurteile gegen GS, welche die Oralisten als "wissenschaftliche" Tatsachen hingestellt hatten, mussten aus dem Weg geraeumt werden. Es musste auch aufgezeigt werden, aus welchen Grundbausteinen die Gebaerden bestehen (Phonologie), wie verschiedene Bedeutungsteile in einer Gebaerde einverleibt sind (Morphologie), wie der Satzbau ist (Syntax), welche Information die Gesichtsmimik ueberbringt. Eine Gebaerdenschrift wurde entwickelt. Dazu war die Entwicklung der paedagogischen Konzepte fuer Gebaerdensprachunterricht notwendig. Materialien dafuer mussten auch entwickelt und Videomaterial hergestellt werden. Geldmittel fuer Grundlagen-GS-Forschung war und ist nicht leicht zu bekommen. Mittel fuer Entwicklung von Spezialgebaerden fuer Fachgebiete war leichter zu bekommen.

Die tauben Lektoren sind nicht sprachwissenschaftlich ausgebildet und die hoerenden Wissenschaftler mussten DGS vorher lernen.

Das jetzt verkuendete Projekt ist etwas anders. Es handelt sich um Entwicklung und Erstellung von einem grossen Sprachkorpus, einem Databank mit vielen, vielen Gebaerdenaeusserungen (Google unter "Korpuslinguistik"). Ein Woerterbuch ist ein Nebenresult, das mehr Information enthaelt, als nur die einwoertigen Gegenueberstellungen von Deutsch- und DGS-Vokabeln. Grammatische Informationen und Anwendungsbeispiele ueber jede Gebaerde muessen auch angegeben werden.


Hartmut




 Öffentliche Projektvorstellung am 08.Mai 2009 (Hamburg)





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