Ronco,
Zitat:
Diese Ausbeutungen sind nur deswegen möglich, weil die Leute in unserer verwöhnten Wohlstandsgesellschaft möglichst alles billig haben wollen.
Das dachte ich auch bis vor einigen Tagen.
Eine alleinerziehende Mutter von drei Kindern mit schlecht bezahltem Job brachte
mich zum Nachdenken.
Sie kauft für sich und ihre Kinder Klamotten, Schuhe usw in den Billigläden weil es
garnicht anders geht!
Zur "verwöhnten Wohlstandgesellschaft" gehört die Mehrheit in Deutschland nicht mehr!
Ca 20% der Menschen in Deutschland leben in Armut.
Eine gute Frage ist auch:
Was ist zuerst da auf dem globalen Markt, der Verkäufer oder der Kunde?
Antwort: Seit Urzeiten ist zuerst ein Händler auf dem Markt und
dann kommen Kunden.
In dem Sinne waren zuerst Billigklamotten aus Bangladesh in Deutschen Läden
und nicht "deutsche Kunden die Billigklamotten angefordert haben"!
Mal angenommen, ganz Deutschland verweigert kauf von Billigprodukten aus
Bangladesh und anderen Ländern.
Dann geht die Billigware vermehrt in andere Länder und einige tausend Näherinnen
in Bangladesh werden entlassen, haben Null Lohn, müssen verhungern?!
Eine gute Lösung ist nur vor Ort in Bangladesh (und anderen Billigländern) möglich
und EU und besonders USA müssen Druck auf die Politiker der Billiglohnländer machen.
Aber es ist ein "Teufelskreis": Verweigern wir den Kauf von Billigwaren, werden millionen
Menschen in den Ländern arbeitslos.
Erhöhen die Billiglohnländer Löhne und Preise, kaufen die Kunden lieber die einheimischen
Produkte.