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Aktuelle Zeit: 18.04.2024, 09:52:48





 Roger Kusch leistete Sterbehilfe


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Spitzenmitglied



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Es kam in allen Nachrichten und wird heiß diskutiert....
Roger Kusch hat bekanntgegeben, daß er bei einer 79jährigen Sterbehilfe geleistet hat.
Seine vor einiger Zeit vorgestellte Selbsttötungsmaschine kam dabei wohl nicht zum Einsatz; die sterbewillige Bettina S. nahm stattdessen eine entsprechende Kombination von Medikamenten zu sich.

Besonders auffallend war vermutlich, daß Bettina S. nicht sterbenskrank war und Schmerzen litt. Im Gegenteil, auf dem Video, das von ihr vor und während der Medikamentenverabreichung gedreht wurde, sagt sie aus, daß sie nicht leide. Sie hat allerdings keine Angehörigen und wollte lieber sterben als ins Altersheim kommen. Sie konnte nicht mehr so gut gehen und sich nicht mehr ganz ohne Hilfe versorgen; da half ein Zivi.

Wie denkt Ihr darüber ?

Ich selber denke, daß da nur jemand Geld und Medienrummel brauchte und dafür die Einsamkeit eines Menschen mißbraucht hat.....genau wie es auch viele andere, Vertreter der Kirchen, der Ärzteschaft und auch der Politik, sagen.
Ein jetzt geplantes Verbot von sowas fände ich gut.



Rote Karte!
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einerseits ist die diskussion um sterbehilfe berechtigt, denn sich selbst zu töten, um nicht ins altenheim zu müssen, regt zum nachdenken an. wie schrecklich müssen altenheime in der vorstellung alter menschen sein, damit man sich zum suizid entschließt? das sollte zum nachdenken anregen!
andererseits denke ich, dass ich ein recht auf leben aber genauso ein recht auf den eigenen (meinen) tod habe. ist ein mensch so krank, dass er sein leben als nicht mehr lebenswert empfindet, so sollte er durchaus auch mit hilfe anderer sterben dürfen. desunde Menschen, die noch nie an einer schweren oder gar unheilbaren Krankheit gelitten haben, die schmerzen und ausweglosigkeit nicht kennen, dürfen sich eigentlich überhaupt nicht anmaßen mitzureden. denn keiner kann die gedanken der (sterbens-)kranken menschen nachvollziehen. ich bin dafür, sterbehilfe zu gewähren, wenn die person sich einem eingängigen gespräch unterzogen haben und der gutachter davon überzeugt ist, dass die person wirklich sterben will. wie in einigen nachbarländern sollten solche gespräche über mehrere monate stattfinden, um nicht möglicherweise krisenbehafteten menschen bei ihrem tod zu helfen.



Spitzenmitglied



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@Elin Nordgren hat recht,ich teile ihr die meinung mit.
auch ich würde dies tun,ohne im altersheim leiden zu müssen.
es wurde damals auch viel über mangelnde versorgung und schlechter hygiene im altersheim berichtet.
also lieber den schnellen tod.



Spitzenmitglied



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Ich sehe hier allerdings auch, daß da mit dem Tod Geschäfte gemacht werden, und das halte ich für mehr als bedenklich.

Außerdem ist die alte Dame noch gar nicht so weit, daß sie ins Heim müßte.
Noch geht´s ja mit einem Zivi. Und umso schlimmer finde ich das von Herrn Kusch.



Spitzenmitglied



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für den tod muss man auch bezahlen,ist in holland auch nicht anders.
die frau hat aber berfürchtet bald ins heim zu gehen.
selbstständig könnte sie nicht mehr und der staat will sie lieber ins heim weil es billiger ist als in einem heim denke ich, somit wird dann ein zivi nicht mehr aushelfen dürfen.



Spitzenmitglied



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Ich sehe einen Unterschied darin, ob Du Dir während des Lebens soundsoviel Tabletten zusammensammelst und dann selbst was macht oder ob jemand da richtig Kies mit macht.

Ich finde eigentlich, daß man sich eher darüber Gedanken machen sollte, wie das in den Heimen besser laufen kann.
Problem ist insgesamt sicher auch die Vereinsamung. Früher, in den Großfamilien, wurden alte und gebrechliche Familienmitglieder nicht einfach abgeschoben....und wenn Heim, dann kam die Familie aber täglich zu Besuch und so. Die konnten dann auch eher ein Auge drauf haben, ob alles in Ordnung war....

Was Deine Meinung angeht, der Staat wolle die Leute im Heim haben:
Da wär ich nicht so sicher.
Wenn Leute ins Heim kommen und bei mir Sozialhilfe beantragen, müssen sie eine Heimnotwendigkeitsbescheinigung vorlegen. Kommt die nicht, würde das Sozialamt zum Beispiel keinerlei Kosten tragen, weil ambulante Pflege billiger ist - weit billiger.



Moderatorin
Moderatorin



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Ich schließe meine Meinung mit Elin und Don an. Ich bin auch dafür eine Sterbehilfe zu gewähren. Nur zu anderem Bezug zum Thema Heime kann ich selbst nicht ganz beurteilen ob es wegen Geldes ist - wo billiger ist in einem Heim oder einen Zivi zu Hause.


_________________
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Mitglied



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Altenheim ist für vielen das Gefühl "Der Weg
zum Tod." Deshalb wollen viele nicht hingehen.
Kann ich nachvollziehen.

Wegen sowas 'n Medienrummel zu veranstalten
gehört sich nicht an... [nerv]

Ich finde, dass Sterbehilfe erlaubt werden soll,
aber mit der Bedingung, man ist krank. Ich stelle
mir vor. Ich bin 80 und liege schwerkrank im
Krankenhaus, wo die Ärzte jedes Mittel nutzen,
mich zu überleben. Obwohl ich viel Schmerzen
hab. Da würde ich lieber in den Tod gehen, als
qualvolle Schmerzen.
Wenn man gesund ist, kann man noch zuhause wohnen.


GTSV FFM



Rote Karte!
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Die Medien sind scheinheilig... ein heisses Thema ...

Die alte Dame war bis 1990 leitende Röntgenassistentin in einem Krankenhaus.
Daher, sie weiss sehr gut Bescheid.
Sie hatte schon vorher mit der schweiz. Ableben-in-Würde-Organisation
Kontakt ...

Und ... was kostet ein guter Heimplatz Ein-Zimmer-mit Nasszelle,
was kostet ein Pflegeheimplatz?

---
aus Nähe von Yak:
Eine alte Dame (mit Rolli) im Mietshaus ohne Aufzug im 1.OG,
Enkel kommen immer vorbei-ambul. Pflegedienst regelmässig - Ok.
Sie ging noch einkaufen, aber hat große Mühe die Treppen hoch ...
ein-einhalb Jahr lang - dann aus vorbei - Abschied von Mietern - ins Heim.
Eine tüchtige Pumpe ihr Herz, ihr Geist hell, aber der Körper ...

--



Spitzenmitglied



offline
Tja, in Holland ist es ja erlaubt. Wie man so hört, sichern sich die Senioren dort jetzt per Verfügungen dagegen ab, daß ihre trauernden Nachkommen (und Erben) sich ihrer jetzt mittels "barmherziger" Sterbehilfe entledigen.....

Das wär dann die Kehrseite der Medaille.

Aktive Sterbehilfe lehne ich unter allen Umständen ab.

Was man aber machen sollte:
Es ist möglich, schmerzfrei zu sein, wenn man etwa Krebs hat. Nur wird das oft verweigert, weil Morphium ja eine Droge ist und "mehr darf ich Ihnen nicht geben, das ist gesundheitsgefährdend" - naja, das ist kurz vorm Abkratzen natürlich eine genauso originelle Sache wie die Sterilisierung der Nadeln vor einer Hinrichtung per Giftspritze.
Da sollte man sagen: Es werden Schmerzmittel gegeben, damit die Leute nicht leiden müssen.

Und es muß nicht um alles in der Welt das Leben per Schläuchen verlängert werden.

Aber sonst....ich hab da doch eher die Befürchtung, daß da dem Mißbrauch Tür und Tor geöffnet werden.

Und von daher finde ich die Medien überhaupt nicht scheinheilig. Gut, daß die das Thema aufgreifen (Herr Kusch hat ja selbst die Öffentlichkeit gesucht, nur war das Echo wohl nicht so, wie er es sich erhofft hat).



miss clumsy
miss clumsy
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Elin hat vollkommen recht,
man kann ja einen Menschen nicht am Leben behalten,
auch wenn er gar nicht mehr leben will,
weil er total einsam ist, Schmerzen hat, schwer krank ist.

Die Dame hatte bestimmt Angst sich zu vereinsamen,
ich glaube die hat nicht viel Rente bekommen,
und ein Zimmer im Pflegeheim kostet wahnsinnig Geld,
wer weniger Geld hat, kommt in eine "Bruchbude".
Ist leider so, die Altersheime, die teuer sind, sind viel besser,
haben mehr Betreuer und mehr Programme, etc.
Ich habe auch mit den eigenen Augen sehen muessen,
wie die alten Leuten in den "einfachen" Heimen verrecken...

ich finde es gar nicht wuerdig, wenn man mit aller Kraft versucht,
einen schwerkranken alten Menschen am Leben zu halten
wobei er schlimme Schmerzen hat und er gar nicht mehr leben will.

Sagen wir mal so, ich wuerde Sterbehilfe "legalisieren"
unter strenger Regeln:

Gutachten
Zustand eines Menschen
Angehoerige vorhanden
Krankenakte
und
und
und

ich wuerde in meinem Testament schreiben,
wenn ich schlimme Schmerzen habe und
ich nie wieder gesund werden kann,
dann will ich TOT sein als leiden zu muessen

@Rainbow:
ja man "sollte" schmerzlinderne tabletten nehmen damit man keine
Schmerzen hat, wenn man Krebs hat.
ABer die Chemotherapie zerstoert ohnehin den Koerper und
muss auch noch vorher viele tabletten und
medikamente einnehmen. und dann noch Morphium,
das macht eh doch den Koerper kaputt.

Naja, ich sage nur eines, die Gesetze betreffs Medizin und
Patientenverfuegung sind lauter Widersprueche,
mehr hab ich kein Bock zu sagen, weil das sonst hinausgeht


miss clumsy



Spitzenmitglied



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katie, Dein Testament guckt man sich leider erst NACH Deinem Ableben an. Aber Du kannst eine Patientenverfügung ausfüllen. [wink]

Die Heime und die Heimkosten....
also, wenn die Leute das Geld nicht selbst aufbringen können, springt ja das Sozialamt ein.

Wenn ich mir die Heimkosten so anschaue, also, wir zahlen auch teurere Heime, sie müssen nur entsprechende Genehmigungen ihrer Pflegesätze haben - und da sind echt gute Heime dabei.

Ja, das mit der Vereinsamung, ist klar, daß man da jeden Lebensmut verliert - aber ich finde, das sollte eher eine Herausforderung sein, Vereinsamung zu vermeiden, statt "überflüssige" Gesellschaftsmitglieder zu entsorgen oder eben sie das selbst machen zu lassen und zu denken: Na Gott sei Dank, da brauch ich mich nicht mehr drum zu kümmern.



miss clumsy
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ach ich depp, ja genau Patientenverfuegung,
da hab ich verwechselt. ich depperl!

naja, ja das Sozialamt wuerde einspringen,
aber weisst du was, da ist viiiiieeeeeeeelll Buerokratie vorprogrammiert,
die Frau war einsam, wer wuerde das fuer sie tun??

Bevor man ins Heim muss,
muessen verschiedene Aerzte, Seelenklempner, Gutachter und
weitere verdammten Behoerdenmitarbeiter einen Besuch abstatten,
ob der/die ins Heim muss...

Es mag zwar sein, dass einige gute "preiswerte! Heime bezahlbar sind,
aber ueberall in Deutschland, das bezweifle ich...


miss clumsy



Spitzenmitglied



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Verdammte Behördenmitarbeiter ? Danke für das Kompliment. [wink]

Ich kann da jetzt von einem Fall erzählen, den ich jetzt noch in der Bearbeitung habe, die hatte auch keine Angehörigen. Es wurde im Krankenhaus festgestellt, daß sie nicht mehr in der Wohnung verbleiben kann. Sie kam also schon mal ins Heim, dieses meldete den wahrscheinlichen Sozialhilfeanspruch schon mal an und leitete beim Amtsgericht die Bestellung einer Berufsbetreuung in die Wege. Das ist so üblich, wenn die Menschen nicht mehr in der Lage sind, ihre Angelegenheite selbst zu regeln, und wenn sie niemanden haben, der (verwandtschaftlich oder als Bekannte) für sie eine Vertrauensperson ist und dem sie eine Vollmacht ausstellen können.

Also, für die Heimnotwendigkeit reicht eigentlich ein Arzt aus. Was Du vielleicht meinst, ist ein Gutachter von der Krankenkasse, wenn eine Pflegestufe festgelegt werden soll ? Das kommt aber oft auch erst nach der Heimaufnahme.

Ist okay, wenn Du nicht mehr zum Thema sagen willst, es darf ja auch jeder seine Meinung haben.
Und es soll ja auch ein Unterschied bleiben, ob eine Privatperson bei einem Verwandten oder Bekannten bleibt oder ob Herr Kusch oder die Dignitas das gewerbsmäßig betreiben.



Spitzenmitglied
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Sterbehilfe sollte nur als letzte Mittel sein, denke ich.

Wenn eine schwere Krankeit festgestellt wird, wo dann das Leben in einem Pflegeheim unzumutbar ist oder ähnliches...

Das wichtigste aber, dass die Patienten selber darüber verfügen sollen, allerdings als letzte Mittel !!!



Rote Karte!
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Eine Entwicklung ... die ist nicht zu bremsen.

Herr Kusch ist Rechtsanwalt hat Ableben-Hilfe-Verein in Dtl. gegründet
und sicherheitshalber die Öffentlichkeit gesucht,
ähnlich wie die CH-Dignitas oder Exit das länger gewerbsmäßig betreiben.

Warum ist es überhaupt soweit gekommen?
---
Zitat:
...das mit der Vereinsamung, ist klar,
daß man da jeden Lebensmut verliert - aber ich finde,
das sollte eher eine Herausforderung sein, Vereinsamung zu vermeiden

Das ist wohl zu schön um wahr zu werden.

Die 79 j. Frau, ehem. leitende Röntgenassistentin hatte wohl alles
bis auf einen Liebhaber.
Könnte auch sein "Glas echt leer-basta"
Sie hatte von sich aus Herrn Kusch bemüht.
Andere Ablebensformen wie auf die Gleise ... lösen
Schock bei Menschen aus.
Eine ihrer freien Entscheidung.

In einem Alters-Pflegeheim -nicht die Pflegeetage-
war eine 97 j. Frau geistig voll top,
ihre Kinder haben alle studiert,
ihr Körper aus Haut und Knochen ... Selbstzahlerin ... immer im Mittelpunkt
des Pflegepersonals ... ;-)
Sie wünschte früher "heimgeholt" werden - der "Heimholer" lässt viel Zeit, 7 Jahre.
Für die anderen Althm-bewohner geht es nach Vorschrift.

Der Kusch-Verein kommt Vielen wie gerufen.
--



Spitzenmitglied



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Ich bin dafür dass bei uns Sterbehilfe eingeführt werden soll... wenn das Ihr letzter Wille war dann ... ist es doch in Ordnung.

Und wer hindert es daran nicht machen zu dürfen... wie ich sehe sind die meisten in der meinung das man aktive Sterbehilfe eingeführt werden soll....

aber das wollen die politiker bzw die krichen gar niicht. oder wer sagt denn das es falsch ist??


ich würde auch nicht leiden wollen und ich würde mich erlösen wollen als mich mit schmerzmittel zu voll zupumpen wenn da kein anderer ausweg mehr gibt. und dann noch auf die kosten anderer... ne ne das geht nicht. es gab ja schon öfter solche fällen...



WM-Rangl.-Sieger ´14
WM-Rangl.-Sieger ´14



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Wenn keine Hilfe gäbe, müßte man viel leiden und nicht wissen, wann der
Schmerz weg ist. Damit müßte man rechnen, was ich nicht einfach finde.
Ich bin auch dafür, dass die Sterbehilfe zur Verfügung steht.


.:.



Spitzenmitglied



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bin dafür für strebehilfe...in swizz und niederlande ist erlaubt...

wenn ich mal krebs bekomme, arzt sagt kaum chance für das überleben.
ich würde strikt chemo usw ablehnen, lieber genießen und wie gesund fühlen...bis ich plötzlich nächste tag umkippe und sofort tot...als qual leiden mit chemo usw....wie ich vollständig zu meiner verstorbene mutti erleben sehe...


-------------------------------------------------
tR!I\I!ty



GSV Heidelberg#4
GSV Heidelberg#4
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Viele Politiker sind dagegen und ihr seid dafür... [roll]

Ich selbst? Schwer zu sagen, wirklich schwer für mich...

Man hat wirklich überhaupt keine Chance um wieder gesund zu werden. Deswegen hat man dann viel Schmerzen, viel Leiden und muss sich zum verlangsame Tod quälen, ist es schon natürlich graussam. Das will ja keiner.

Schnell, Schmerzlos und kurz sind viel lieber, also "Selbstmord"


_________
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Spitzenmitglied



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Grundsätzlich bin ich dafür, das jeder Mensch selbst bestimmen
darf zu sterben, wenn kein menschewürdiges Leben mehr
möglich ist.
Natürlich hat jeder eine persönliche Meinung, was menschenwürdiges
Leben betrifft.
Auch da sollte jeder Mensch das Recht haben selbst zu entscheiden.
(Manche finden es schon unerträglich in ein Heim zu kommen,
andere möchten auch dann leben, wenn sie nur noch hilflos liegen
und gefüttert werden müssen.)

Rainbow hat aber auch recht mit Kritik an diesem Sterbehelfer Kusch.
Ich wundere mich, woher der das Giftzeug hat?!
Und mit sowas Geld verdienen finde ich verwerflich.
(Anderseits habe ich aber auch keine gute Meinung von Leuten,
die Geld damit verdienen, schwerstkranke noch möglichst lange
zu "behandeln" und zu "pflegen", anstatt sie schnell und schmerzlos
sterben lassen)

Leider ist es typisch für unsere zuständigen Politiker:
Anstatt brisante Themen anzupacken und für klare gesetzliche
Regelung zu sorgen, warten sie ab, bis Typen wie Kusch etwas
machen und dann schreien die Poilitiker empört oder zustimmend
je nach Partei.



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Gestern war der Ableben-in-Würde-Aktivist Rechtsanwalt Kusch in der Sendung Friedmann (ist auch Rechtsanwalt).
Siehe Spiegel-Online-Bericht.
--



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Es gab da mal ein Unwort des Jahres:

"sozialverträgliches Frühableben" hatte ein Politiker gesagt, meinte damit, daß es für die Gesellschaft billiger ist, wenn man möglichst schon stirbt, bevor man zum Pflegefall wird, wegen der Kosten durch die lange Pflege.

Zu Recht wurde es als Unwort angeprangert.

Ich bin auch der Meinung, daß jeder das Recht haben sollte, über sein Ende selbst zu entscheiden.
Sterbehilfe sollte erlaubt sein.
Nur aus Angst vor Mißbrauch Sterbehilfe ganz zu verbieten halte ich für falsch.

Es gibt natürlich Leute die nix besseres zu tun haben, als wegen des Erbes ihre alten Angehörigen schnell unter die Erde zu bringen. Das ist nicht schön, aber man muß sich fragen, wie es so kommen konnte. Schließlich sind die Alten teilweise selbst schuld, wenn sie ihre Kinder so konsumgierig erzogen haben. [wink]

Es gibt auch Hospize, wo man menschenwürdig und ohne Apparatemedizin in den Tod begleitet werden kann.

Aber die große Frage ist ja, was soll mit alten Leuten geschehen, um die sich keiner kümmert, die sich einsam fühlen? So von der Gesellschaft ausgegrenzt sein, daß man lieber sterben will?
Die Altenpflege sollte reformiert werden, es sollten z.B. alternative Wohnprojekte gefördert werden, wo sich die alten Menschen nicht nur abgeschoben fühlen, sondern im Rahmen ihrer Möglichkeiten und Fähigkeiten noch Aufgaben übernehmen können.



b.



GSV Heidelberg#4
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Renten-, Pflegen- und Krankenversicherung wären glücklich, wenn Sterbehilfe legallisieren würde.


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Solche Diskussionen gab es schon einmal. Da ging es um Euthanasie und Sterbehilfe der alten und behinderten Menschen.Warum ist alles nur so gekommen, dass Menschen vereinsamen, dass sie Angst haben abhängig zu werden in der Pflege von anderen?
Es gibt viele Antworten darauf: Das wichtigste ist wohl, warum viele so unsolidarisch sind und nicht über den Tellerrand schauen können. Warum wohl gibt es in einem so reichen Land wie hier so viel Armut.

Grundsätzlich kann jeder Mensch in seiner Patientenverfügung festlegen, wie und von wem er im Alter gepflegt werden will. Und nicht nur alte Menschen sind heute Pflegefälle, sondern auch schon Leute in frühen und mittleren Alter nach Unfällen , Schlaganfälle usw.

So kann man verstehen, dass viele gegen eine gesetzliche Regelung der legalen Sterbehilfen sind, weil sie befürchten, daß es nicht bei diesem Schritt bleiben könnte, sondern auch auf Behinderte Menschen allgemein wieder übergreifen kann.Weil viele nur die Kosten sehen und nicht den Mensch in den MIttelpunkt stellen.

In einer solidarischen Gesellschaft aber steht der Mensch im Mittelpunkt und keiner ist allein gelassen, selbst im Alter und Pflegefall nicht.
Darüber sollte man sich Gedanken machen, wie das gelöst werden kann, denn es kann jeden von uns treffen,wenn eine schlimme Krankheit in unser Leben tritt.



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"Solche Diskussionen gab es schon einmal."
Ja und mehrmals unter verschiedene Vorzeichen ...

Es geht um die Deutungshoheit, die soll den Organisationen
für den selbstgewählten Exitus nicht überlassen werden.

Politik und Kirche und Pflegeberufe sind plötzlich sehr munter geworden,
und bestehen auf Mitsprache.

Eine Idee von freien Bürger Rechtsanwalt Kusch, eine Lücke im Gesetz,
die Paragrafen-Erzeuger müssen sie zu schliessen bemühen.

---



Spitzenmitglied



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Hier geht es jetzt um zwei verschiedene Themen:
1. Das Recht auf Sterbehilfe wenn menschenwürdiges Leben nicht
mehr möglich ist.
2. Alte Menschen.

Manche Menschen sind von beiden Themen betroffen.
Grundsätzlich sollten diese Themen getrennt bleiben

Gelok, wenn die Politiker Angst haben, klare gesetzliche
Regeln zu schaffen, weil Gesetze missbraucht werden
können? Solche "Bollidigger" sollten sofort zurück treten
oder abgewählt werden. Die haben nämlich ein gestörtes
Bewusstsein zu unserer Demokratie!
Du fragst:
"Warum gibt es soviel Armut in unserem reichen Land?"
Unser Land ist nicht reich!
Die Staatsverschuldung ist so hoch, das nach normalen
betriebswirtschaftlichen Regeln unser Land Pleite ist!
Richtig ist nur:
Es leben viele sehr Reiche in Deutschland.



Spitzenmitglied



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Gestern (oder war´s schon vorgestern) kam es bei Markus Lanz zu spät für mich; heute soll das Thema Sterbehilfe bei Frank Plasberg (Hart aber fair, ARD um 21.45 Uhr) diskutiert werden.



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Rainbow,
siehe Spiegel-Online,

mit UT geschaut...
die zwei hohe tiefreligiös-politisch motivierte Damen "Gutmenschen"
hatten Bonus bei dem Moderator. :-)
Der Moderator darf sie nicht hart anpacken.


http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,564648,00.html

--

Niederländer veröffentlichen Sterbehilfe-Ratgeber auf Deutsch

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,563300,00.html

--
Die Frau Schardt -ins Exit in Würde- hatte alles alles alles.
Sie war auch bürger-politisch und -sozial aktiv.

Irgendwie hat's ihr gereicht....
---
Edit - ergänzt -

TV-hartaberfair:

http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/sendungen/2008/20080709.php5?akt=1
--



Spitzenmitglied



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gestern auch geguckt,leider Ut sehr sehr schlecht aber besser als nichts.

ja der kusch wurd hart angepackt vom mod.
der kollege hat herrn kusch verteidigt und es wurde schön laut in der sendung.



Rote Karte!
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offline
Jetzt im Spiegel-Online,
heut morgen schon gelesen und dann weg ...
gesucht für Posting ... kopfkratz ...

wieder da,
hier diese Nachhaker-Sendung "hartaberfair":

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,564969,00.html

Frank Plasberg gegen Roger Kusch:
Der ARD-Nachhaker diskutierte mit dem Todesengel über Nächstenliebe und Sterbehilfe - und
scheiterte wie alle anderen Medienprofis vor ihm an dieser Aufgabe.

Angetreten um den Anderen (Kusch) vorzuführen.

--

Selbstüberschätzung ...
die Schwächen der "Gutmenschen" anderen Leuten eigene Reflexionen
zu überstülpen.
--



Spitzenmitglied



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Also, da merkt man schon, daß der, der das geschrieben hat, absolut parteiisch für Kusch war.

Frank Plasberg hat gewohnt souverän und neutral moderiert (er geht nämlich sämtliche Parteien an, das gehört zu unbequemem Journalismus).

Beate Merk und Margot Käßmann haben ihre Meinungen sehr gut und sachlich vertreten, nur die beiden Sterbehilfe-Herren, die sind aus der Rolle gefallen. Diese persönlich beleidigenden Angriffe von Herrn Kusch (und auch der alten Hexe, die sich das Leben genommen hat - offenbar einfach nur aus Haß auf die Christen und um der Kirche einen zu pinnen) gegen Frau Käßmann waren einfach nur stillos und zeugten davon, daß er keine wirklichen Argumente hat.
Gerade Frau Käßmann versucht niemandem ihre Meinung überzustülpen. Daß sie aber ihre Meinung sagen darf, das sollte selbstverständlich sein.

Dr. Arnold aber hat einerseits seine Gegnerinnen abqualifiziert, andererseits aber gefordert, daß niemand eine Meinung äußern dürfe, die sich gegen Herrn Kusch richtet. Er meinte, Herr Kusch solle da "hingerichtet" werden. Ja, was bitte wollte Herr Kusch denn mit Frau Käßmann machen ? Er wollte sie lächerlich machen. Aber wer austeilen will, muß auch einstecken können !

Ich habe Frau Käßmann sehr bewundert, wie souverän sie mit den Beleidigungen gegen sie umgegangen ist. Eine tolle Frau....der kann ein Herr Kusch nicht das Wasser reichen.



Spitzenmitglied



offline
Die Hörenden machen es bei Fernsehtalk und Medienberichten
genau so wie die Hörbehinderten in Internetforen:
Kontroverse Themen nicht sachlich behandeln sondern
persönlich diffamieren, unterstellen, usw.

Die Betroffenen (schwerkranke oder alte Menschen) bleiben weiter
hilflos im Unklaren und die zuständigen Politiker drücken sich vor
klaren gesetzlichen Regelungen.

Rainbow, mir gefällt nicht, das der Herr Kusch oder irgendwelche
anderen Leute (Schweizer Sterbehilfeverein) mit Sterbehilfe Geld
verdienen.
Mir gefällt aber auch nicht, das die Kirchen dem Thema hilflos
ausweichen mit "Zuwendung, Zeit geben, Liebe"
und ähnlichen schönen Reden.

Mir ist aufgefallen, viele gläubige Christen klammern sich
besonders an "Leben erhalten so lange wie möglich"?!
Warum? Wer an einen Gott glaubt und fest überzeugt ist, das der
Tod nicht das endgültige Ende ist, muss sich nicht an das Leben
klammern.



Spitzenmitglied



offline
CB,
ich kenne keinen Christen, der diese übertriebene Schläuchemedizin befürwortet.

Was die Christen natürlich sagen, ist:
Der Herr hat das Leben gegeben und der Herr ist der einzige, der es nehmen darf.
Man darf und soll Schmerzen erleichtern, aber aktiv für das vorzeitige Ableben sorgen - nein.

Diese Argumente hab ich bislang bewußt rausgelassen, weil ich weiß, daß die wenigsten christliche Motive für ihr Handeln zugrunde legen.

Als Christ sieht man das Leid auch als etwas, das man - zumindest so weit wie möglich - aushalten soll.
Under alter Papst hat es ja gut vorgemacht und dazu gesagt: Jesus ist auch nicht vom Kreuz gestiegen.

Und die Mitmenschen sollen dem Leidenden das so erträglich wie möglich machen.
Allerdings auch nicht künstlich hinausziehen, das auch nicht.
Oder, wie in der Familie passiert, einer Krebskranken im Endstadium, die eigentlich schon am sterben war, noch eine Blutkonserve verpassen (wo sie doch angeblich immer Engpässe mit dem Spenderblut haben) und dann war es eben zwei, drei Tage später soweit.



Spitzenmitglied



offline
Noch was für die Befürworter von Dignitas und Co.:
Habt Ihr mitbekommen, was der Spaß kostet ?
6.000,- (in Worten: sechstausen!!!) Euro !

Was sagt uns das ?

Daß das sogenannte humane Sterben den Reichen vorbehalten bleibt; die Armen können - wenn man das denn als so toll ansehen will - weiterhin krepieren, ohne Hilfe.

Ist das etwas, was Ihr toll findet ?

(Die Begründungen waren auch hanebüchen. Soso, mit dem Schweinegeld werden hauptamtliche Mitarbeiter und Verwaltungskosten bestritten und angeblich betrügen allein die Kremierungskosten 3.000,- Euro - dazu kann ich schon mal sagen: Schwachsinn hoch zehn. Bestattungen sind teuer und Bochum ist eine der teuersten Städte, aber eine Kremierung kostet nie und nimmer 3.000 Euro !)



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offline
Rainbow,
die Seite, hie religiös-politisch-staats-/ kirchenstaatstragend --
die andere Seite dort, Privatwirtschaftlich als anerkannte eingetragene Vereine.
Das war die Zusammensetzung bei der hart-aber-fair-Sendung.
--

Frau Käßmann ist Landesbischöfin - sie ist blendend abgesichert,
hat ihre sie umsorgenden Helfer ...
Sie bekäme einen sehr schönen Pflegeheimplatz.
Eine hohe Stellung ... unanstastbar ... ein Spitzenberufsleben.

Mithilfe der Medien und der La-bischöfin und der katholischen Politikerin Merk
sollte den "Exit-in-Würde"-Helfern der Garaus gemacht werden.
Das war das klare Ziel der Sendung!

Der Moderator Plasberg war keineswegs souverän,
sondern "musste" parteiisch wegen der Politik / Kirche reagieren.

Den Privaten Helfer will die stattl. und die kirchl. Seite (erzieherisch wirkend) daran hindern,
dass sie viel Zulauf bekommen.
Eigentlich am liebsten vdie St.-hilfe ganz verbieten.

Durch die Tabubrecher aufgeschreckt, werden politisch Regelungen ausgedacht und
hoffentlich das Palliativ-Wesen sehr stark verbessert.

---
Entwürdigung der Alten:

http://www.swr.de/odysso/-/id=1046894/n ... index.html

Die Pflege ist ein miliarden-schwerer Riesenkuchen für die Pflegeindustrie,
da passt die Sterbehilfe gar nicht.
Die Pflegelobby tut alles, nur nichts gegen die Entwürdigung der Alten.

--



Rote Karte!
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offline
Rainbow
Google hält Medienecho bereit:

zu Hart aber Fair
Käßmann kontra Kusch: Harte Debatte über Sterbehilfe

WELT ONLINE - vor 1 Stunde gefunden
Zu einer kontroversen Diskussion über die Sterbehilfe kam es in der
ARD-Sendung "Hart aber fair" zwischen Hamburgs Ex-Senator Roger Kusch und
der hannoverschen Landesbischöfin Margot Käßmann.
Mängel in der Pflege und unzureichende Angebote zur ...

Käßmann kontra Kusch im Streit um Sterbehilfe Hamburger Abendblatt

TV-KRITIK: „Todesengel“ am Plasberg-Tresen Märkische Allgemeine
Kölner Stadt-Anzeiger - Bild.de - Derwesten.de - FOCUS Online
und 12 ähnliche Artikel »
--

Patentrezepte der christl. Religion versus pragmatische Meinung der Leute.

--



Spitzenmitglied



offline
Rainbow,
Dignitas finde ich NICHT toll.
Ich bin dagegen, das Sterbehilfe zu einem Geschäft gemacht wird.
Meine grundsätzliche Meinung:
Es müsste Ärzten erlaubt sein, in bestimmten Situationen
einem Menschen auf dessen Wunsch Sterbehilfe zu leisten.
Der Gesetzgeber darf NICHT diesen Ärzten mit Strafe drohen!
Auch alte Menschen, die nicht hilflos liegend "gepflegt" werden wollen
sondern lieber sterben, darf ihr Wunsch nicht verweigert werden.
Klare gesetzliche Regeln für Ärzte würden solche Geschäftemacher
wie Dignitas und Kusch überflüssig machen.

Yak hat es gut erkannt:
Da geht es zwei verschiedenen Seiten nur um ihre Geschäfte
(Pflegeindustrie gegen Sterbehilfe-Vereine) und die Betroffenen
haben nichts zu sagen, bzw dürfen nicht über sich selbst bestimmen.



Spitzenmitglied



offline
Frau Käßmann ist keine Repräsentantin der Pflegeindustrie. Und irgendwas muß man nunmal wählen, wenn Pflegebedürftigkeit ansteht....Selbstmord oder Pflege, und daß die Pfleger auch bezahlt werden müssen (oder will man die ausbeuten ? Die sind eigentlich ja jetzt schon unterbezahlt), ist auch klar...also kostet das auch.

Yak, ich hab dagegen gestern in der Bild und heute in der WAZ ganz andere Kommentare zur Sendung gelesen, die Frank Plasberg ausdrücklich gelobt haben und den Auftritt von Roger Kusch als genau das klassifiziert haben, was er war: absolut megapeinlich, weil einfach nur persönlich beleidigend, hämisch und ohne Argumente.
Ich bezweifle nicht, daß es Leute gibt, die tatsächlich nur im absoluten Notfall für Sterbehilfe und so. Aber Herr Kusch und auch Dignitas und Dignitate wollen einfach nur Kies machen. Roger Kusch ist politisch sowas von gescheitert und jetzt sucht er ein Feld, wo er sich doch noch gesundstoßen kann.

Aber Deinen Wunsch, daß die Palliativmedizin ausgebaut werden möge, de kann ich unterstützen.

Kann evtl. jemand ne URL zur WAZ hier reinsetzen ? Einerseits zu dem klasse Kommentar zur Sendung, andererseits zu den Leserbriefen, denn im Diskussionsforum ging es da auch um die Frage der Sterbehilfe....



Spitzenmitglied



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meinst du dieses hier?
http://www.derwesten.de/nachrichten/waz ... etail.html



Neuling



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warum soll der tod geld kosten?? alles lebendige ist nicht unsterblich. falls man sehr krank ist und schlechte chancen hat (gilt auch für koma), muss man nicht an maschinen gebunden sein, extreme schmerzen aushalten etc. die ärzte haben ihre aufgabe, menschenleben zu retten...auf wünsch des patienten kann die medizinische hilfe verhindert werden
->patientenverfügung. wenn man gesund ist (keine todliche krankheit hat) muss man nicht wegen fehlender lebenslust sterben. es gibt genug professionelle hilfe, die menschen in schwierige lebenssituationen (probleme,depressionen etc.) helfen. das kostet zwar was, aber dafür gibt es ja die krankenversicherung. wenn was unangenehmes, aber heilbares, im leben eines menschen auftaucht, dann muss man nicht deswegen gleich DAS GANZE wegschmeissen. lebenslust kann auch wieder zurückkehren! altersheim ist nicht gleich hospiz...im hospiz werden todkranke menschen bis in die letzte sekunde begleitet...im altersheim können senioren sich auch noch richtig glücklich schätzen, da sie dort auch ihren alltag noch leben dürfen und haben zusätzlich jemand, der für jede hilfe gleich da ist...was im normalen wohnen schwierigkeiten gebracht hat. man kann aber auch sich für ambulante pflege entscheiden...dafür sind die betreuer nicht 24 stunden da. man ist da auch nicht allein, es gibt noch andere senioren zum anfreunden. ausserdem kann man auch eigene möbel mitnehmen und man muss nicht in soeinem kleinen zimmer wie in einem internat hausen.
ich denke, leute, die vor einem einzug ins altersheim stehen und dies weigern und entscheiden sich dann lieber für die sterbehilfe, haben irgendwie angst vor dem neuen schritt und dadurch die lebenslust verloren. der "schreck" könnte irgendwann vorbei sein und man ist froh, denn schritt trotzdem getan zu haben und noch am leben zu sein.
sterbehilfe finde ich total absurd und es geht ja um geld. der chef der sterbehilfe ist ja kein gott und verdient sein geld mit menschen die das leben total abgeben. wenn er mal später älter wird und man ihm den einzug ins altersheim empfehlt, dann wird er sicher nicht sich für den tod entscheiden...da er genug geld hat und sich soooo gute pflege oder nobel altersheim leisten kann. wenn man nebenbei noch anwalt ist...



Spitzenmitglied



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Wenn ihr mal so alt werdet dann werdet ihr auch merken wie es ist den alten platz zurückzulassen bevor man ins Heim muss...

Da stirbt man lieber in ein trautes Heim.



Spitzenmitglied



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Oh, das wird fast jedem so gehen, daß er lieber zu Hause sterben möchte.
Aber deshalb schmeißt man sein Geld doch nicht solchen skrupellosen Geschäftemachern in den Rachen.

Man sollte das zwangsweise Verlängern lassen und schmerzstillende Medikamente geben, wenn die Menschen wirklich todkrank im Endstadium sind.
Und die Altersheime natürlich kontrollieren und dort die Mißstände verbessern.....wobei ich das auch nicht okay finde, alle Altersheime zu verteufeln, als seien sie die Hölle persönlich.
Ich kenne auch Altenpfleger, die reißen sich den Arsch auf für wenig Geld und bei viel zu knapper Personaldecke, und die fühlen sich schon sehr verletzt, wenn sie für ihre Mühe gesagt bekommen: Der Tod ist besser als ihr.



Rote Karte!
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Rainbow,
schön gesagt, "der Tod ist besser als ihr".

Mit dem eigenen Geld dürfen die nach Selbst-Exit bemühenden Menschen
machen was sie wollen, oder nicht.
Sie dürfen denken wollen, lieber ein Ende als ins beste und schönste Heim.

Eine saubere Lösung ohne die schrecklichen Säuberungsarbeiten beim
Suizid sonstwo, das geht mit anerkannten Ableben-Helfer (auch Ärzte).
Nicht schön wenn im Treppenhaus es komisch riecht, oder wie im TV-Film
im Sessel nicht mehr aufgewacht, zu eine Mumie mit Spinnweben.

--
Die Artikelschreiber, Kommentatoren schreiben eh passend,
die BILD beschreibt und lobt die Landeskirche-Bischöfin in den höchsten Tönen.
Sie repräsentiert die Öffentlichkeitsseite.
Sie wird darum von der Presse nicht angepinkelt.
Sie kommt sehr vornehm und hoch-pharisäerisch vor.
Ein Medienprofi ist sie auch, mit Rhetorik dabei gut aussehen.

Die anderen Schreiber bewerteten Moderator Plasberg anders als
die Jubel-BILDzeitung, kritischer und haben Versagen festgestellt.
Das Thema war nichts für Plasberg.

Das pragmatische Wirken der Ableben-Helfer ist eine echte Alternative
zum schönsten und besten Pflegeheim.

--



Spitzenmitglied



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Denk was Du willst....
Die, die Herrn Plasberg gelobt haben, haben recht.

Man sollte schon in der Lage sein, zwischen der eigenen Meinung und der Frage von Stil und Auftreten zu unterscheiden. ICH bin Gott sei Dank dazu in der Lage.

Herr Plasberg war klasse und die Damen Merk und Käßmann ebenfalls, und Herr Kusch und Herr Arnold sind nichts als miese Geschäftemacher.

Klar können die Leute mit ihrem Geld machen, was sie wollen (SIE müssen ja hinterher auch die Konsequenzen tragen und ich möchte nicht in ihrer Haut stecken).
Es sind aber eben nur die Reichen, die es sich leisten können.



Rote Karte!
Rote Karte!



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Rainbow,
Du kämpfst für eine Deutungshoheit der Pflegelobby des Altenpflegewesen.
Das war ja gar nicht anders zu erwarten.

Die Pflegelobby aus Politiker, Kirchenleute mit Anhänger haben immer Recht.
Das ist ein alltäglicher Diskussions-Verlauf. ;-)

Die Pflegeindustrie macht die satten Profite.
Das schwere langsam lang dauernde schmerzvolle Dahin zum Finale
wird nicht preiswert berechnet.

Daher sehen die Menschen im privaten Ableben-Helferwesen eine
verkürzt zum Finale Alternative.
Das sollte im Sinne der Pflegelobby nicht erlaubt sein.

--



Spitzenmitglied



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Ich kämpfe für keine Lobby, ich sage nur die Wahrheit und DAS ist nicht anders zu erwarten.

Von mir ist grundsätzlich nur Gutes zu erwarten, und darauf kann ich auch stolz sein. Und wenn ich dabei allein stehe und von Leute wie Dir abqualifiziert werde - umso mehr Grund, stolz zu sein. Das hat Jesus ja vorhergesagt, daß seine Leute von allen gehaßt und verleumdet werden und er hat sie dafür selig gepriesen. [stolz]

Beleidige mich also ruhig weiter....ICH hab kein Problem damit.

Übrigens, so wie Du postest, ist das auch kein Wunder, daß Du Dich auf die Seite eines so stillosen Menschen wie Roger Kusch stellst.
DU bist doch der, der glaubt, immer recht zu haben und der zusammen mit Suece und Co. immer nur die Kirche erniedrigen will. DU warst es doch, der die Leute, die sich auf Frank Plasbergs Seite gestellt haben, als Ahnungslose abgewertet hat und nur die Pro-Kusch-Journalisten für kompetent erklärt hat.

Und damit tschüß....ich hab gesagt, was Sache ist, und jetzt propagiert Ihr hier ruhig weiter die Geschäftemacherei mit dem Tod.



Spitzenmitglied



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Es ist eigentlich nebensächlich, ob die Damen Käßmann und Merk
Klasse waren oder die Herren Kusch und Arnold mies.
Keine dieser vier Personen ist direkt selbst betroffen
(jedenfalls noch nicht!)
Wichtiger wäre, wenn bei solch heissen Themen mehrere
Betroffene (Alte, schwer Kranke, deren Angehörige, Hausärzte,
Altenpfleger) UND für Gesetzgebung zuständige Politiker,
im Fernsehen diskutieren würden.

Es war doch von vornherein klar, das Frau Käßmann als Bischöfin
öffentlich nur den bekannten Standpunkt der Kirchen vertreten kann.
Da hätte man jeden x-beliebigen Pfarrer oder Bischof einladen können.
Und auf der anderen Seite ist auch schon klar, welchen Standpunkt
die Herren Kusch und Arnold vertreten.



Rote Karte!
Rote Karte!



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Rainbow,
du fühlst dich gern beleidigt, das tut mir leid.
Du mit Verve deine persönliche Ansicht --- OK.

Yak hat auf die ewigen Diskurse zwischen Privatwesen und Vertreter
von Öffentlichkeitswesen (Talkshows) thematisiert.
Und es gibt die Alternative.

Der Kusch darf reden wie er will - genauso machts auch die Bischöfin.
Der private Kusch hat offen direkt gesagt was er plant.
Daher sollte er öffentlich hingerichtet werden.
Das ist politisch-typisches öffentliches Handeln gegen die Tabu-Lockerung.

--



Spitzenmitglied



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Rainbow,
Yak hat Dir unterstellt, für eine Lobby zu kämpfen.
Da hat er anscheinend Deine Posting missverstanden.
Du hast es als Beleidigung angesehen.
(Also, mir haben schon alle möglichen Leute irgendwas unterstellt
oder meine Posting missverstanden.
So was sehe ich nicht als persönliche Beleidigung.)

Du hast aber am Schluss Deines Posting pauschal alle anderen
TeilnehmerInnen beleidigt mit dem Satz:
"Und damit tschüß....
und jetzt propagiert Ihr hier ruhig weiter die Geschäftemacherei mit dem Tod."!
Hier wird nicht Geschäftemacherei mit dem Tod propagiert sondern
über das brisante Thema Sterbehilfe diskutiert.




 Roger Kusch leistete Sterbehilfe





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