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Elber: "Ich will alles zurückgeben"
Noch hat Giovane Elber kein Spiel für Borussia Mönchengladbach absolviert, doch seine erste Partie wird von den Fans sehnlichst erwartet. Nun äußerte sich der Brasilianer im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (sid) über seine Eindrücke von Mönchengladbach und seine Ziele mit der Borussia.
sid: "Sie sind jetzt seit knapp drei Monaten wieder zurück in Deutschland. Gibt es etwas, das Sie aus Lyon vermissen?"
Giovane Elber: "Das Essen, sonst nichts. In Frankreich kann mehr sehr gut essen."
sid: "Das heißt, in Mönchengladbach ist vieles besser als bei Olympique Lyon?"
Elber: "Und wie. Seit ich hier bin, weiß ich, dass ich den richtigen Schritt gemacht habe, nach Gladbach zu kommen. Die Fans hier sind einmalig, das habe ich selbst bei Bayern nicht erlebt. Leider habe ich in Gladbach noch nicht auf dem Platz gestanden, aber selbst von der Tribüne kann man schon erkennen, was los ist."
sid: "Wie groß ist das Kribbeln auf der Tribüne, endlich selbst mitspielen zu wollen?"
Elber: "Es ist schon hart. Es tut weh, das Spiel von draußen zu sehen. Deshalb bin ich in den letzten Heimspielen schon gar nicht mehr gekommen und habe mir die Spiele zu Hause in der Konferenzschaltung angeschaut. Denn über 90 Minuten schaffe ich es nicht, ruhig zu bleiben."
sid: "Wie steht es denn um Ihre Gesundheit? Gibt es noch Beschwerden?"
Elber: "Es sieht sehr gut aus. Wenn man sieben Monate lang nichts gemacht hat, kann es nicht von heute auf morgen gehen. Ich habe immer wieder gehofft, dass ich nach einer Woche Training mit der Mannschaft schon wieder so weit bin, dass ich spielen kann. Aber ich kenne die Bundesliga und weiß, dass ich nur mit 100 Prozent meiner Leistungsfähigkeit der Mannschaft helfen kann. Es macht keinen Sinn, wenn ich nur auf dem Platz stehe. Mit meinem Namen alleine kann ich nicht viel machen. Aber ich weiß, dass ich es schaffen werde, wieder gut Fußball zu spielen."
sid: "Glauben Sie, dass Sie vielleicht am Sonntag in Hamburg ein paar Minuten spielen können?"
Elber: "Schwer zu sagen. Es geht im Training schon viel besser als in der letzten Woche, als ich zum ersten Mal mit der Mannschaft trainiert habe. Aber man muss noch abwarten. Dann kann ich mich jederzeit mit dem Trainer zusammensetzen und sagen, ich glaube, ich bin so weit, dass ich vielleicht eine halbe Stunde oder eine Halbzeit spielen kann. Aber es muss alles optimal sein."
sid: "Aber zumindest das letzte Heimspiel gegen Hertha BSC Berlin eine Woche später müsste dann Ihr Ziel für das Comeback sein, oder?"
Elber: "Seit ich hier bin, hatte ich Ziele. Ich wollte gegen Schalke zu Hause oder bei den Bayern spielen. Das habe ich nicht geschafft. Jetzt schaue ich nur noch von einem Tag zum anderen."
sid: "Gab es in den letzten Wochen irgendwann mal Gedanken, was passiert, wenn Sie in dieser Rückrunde nicht mehr fit werden und die Mannschaft absteigen würde?"
Elber: "Ich bin nicht hierher gekommen, um Urlaub zu machen. Urlaub kann ich in Brasilien machen, wo es warm ist. Ich bin aber seit Februar hier und habe noch kein Spiel gemacht. Die Fans erwarten viel von mir. Wenn ich gesund bin, werde ich das alles zurückgeben, hoffentlich in der 1. Liga. Aber auch wenn wir absteigen, werde ich der Mannschaft helfen. Auch in der 2. Liga, hundertprozentig."
sid: "Was trauen Sie sich denn selbst noch zu? Wie lange wollen Sie noch Fußball spielen?"
Elber: "Ohne Verletzungen kann ich vielleicht noch zwei, drei Jahre sehr gut spielen. Ich möchte versuchen, mit Gladbach so weit wie möglich nach oben zu kommen. Der UEFA-Cup wäre für mich und für Gladbach ein Traum. Bei dem Umfeld, dass wir hier haben, ist es einfach schade, dass man jedes Jahr gegen den Abstieg spielt. Die Fans wünschen sich eine Mannschaft, die oben mitspielt. So wie in der Zeit von Stefan Effenberg. Das haben die Fans noch im Kopf, und wir Spieler müssen versuchen, dahin zu kommen."
sid: "Haben Sie noch eigene Ziele? Vielleicht noch einmal Torschützenkönig zu werden?"
Elber: "Wenn man das schaffen kann, ist das schön. Aber für mich steht immer die Mannschaft im Vordergrund. Es ist egal, ob ich 15, 20 oder 25 Tore schießen. Die Hauptsache ist, dass wir Spaß haben und auch meine Mitspieler Tore schießen."
sid: "Durch Oliver Neuville, Vaclav Sverkos und Wesley Sonck ist die Konkurrenz im Sturm groß. Belebt das das Geschäft?"
Elber: "Ja, hier spielt keiner wegen seines Namens. Es ist wichtig, dass man Druck hat. Man weiß, dass man seine Position verlieren könnte, wenn man nicht so gut drauf ist. Man ist aber auch erleichtert, dass jederzeit ein Anderer auch die Tore schießen kann."
Im Interview: Giovane Elber
Elber fiebert Comeback entgegen
Mönchengladbach (dpa) - Die lange Quälerei im Rehazentrum hat ein Ende, das Bundesliga-Comeback von Giovane Elber steht bevor. Nach achtmonatiger Verletzungspause will er endlich wieder auf Torejagd gehen und seinen ersten Auftritt im Trikot von Borussia Mönchengladbach feiern.
"Es sieht gut aus, vergangene Woche hat es noch nicht gereicht, aber es ist schon wieder ein Stück besser geworden", sagte Elber, der seit einer Woche im Mannschaftstraining ist und eventuell schon am Sonntag im Spiel beim Hamburger SV zu einem Kurzeinsatz kommt. Trainer Horst Köppel hofft, den besten ausländischen Bundesliga-Torjäger aller Zeiten bald einsetzen zu können. "Er macht große Fortschritte. Aber endgültig wollen wir erst am Freitag entscheiden, ob wir ihn mitnehmen nach Hamburg", sagte der Gladbacher Coach. Bislang gab es in den Trainingseinheiten keine Probleme.
"Ich bin ja nicht gekommen, um hier Urlaub zu machen und die Umgebung von Mönchengladbach kennen zu lernen", sagte Elber. "Ich will endlich für Borussia spielen und der Mannschaft in dieser schweren Zeit helfen", meinte der Brasilianer, der an Spiele in Hamburg eine gute Erinnerung hat. Schließlich absolvierte er am 24. August 2003 sein bislang letztes Bundesligaspiel beim HSV und schoss dort für die Bayern auch sein bisher letztes Tor in der ersten Liga. "Und mein allererstes Tor in der Bundesliga habe ich auch in Hamburg gemacht", sagte der Stürmer, der mit 133 Treffern in 256 Spielen für den VfB Stuttgart und den FC Bayern München als bester ausländischer Torjäger auf Rang 17 der "ewigen" Torschützenliste rangiert.
Mit dem sympathischen und bei den Fans schon sehr beliebten Brasilianer hat sich die Borussia einen Spieler an Land gezogen, den man eigentlich nicht mehr auf der Rechnung hatte. Erste Kontakte im Winter hatten sich zerschlagen, dann wurde Elber den Gladbachern angeboten, als die Personalplanungen eigentlich schon abgeschlossen waren. "Es wäre fahrlässig gewesen, wenn wir bei einem solchen Spieler nicht reagiert hätten", sagte der damalige Sportdirektor Christian Hochstätter. Trotz eines Wadenbeinbruchs und einer Operation am Sprunggelenk zögerte die Borussia keine Sekunde und präsentierte den siebten Neuzugang im Januar.
Elber selbst ist auf Empfehlung des früheren Gladbachers Stefan Effenberg an den Niederrhein gewechselt. Aussortiert bei den Bayern, unglücklich und verletzt bei Olympique Lyon, sehnt der Brasilianer sein Bundesliga-Comeback herbei. "Bei den Bayern hätte ich auch auf der Bank viel Geld verdienen können, in Frankreich war alles nicht so professionell - und hier will ich endlich wieder Fußball spielen", sagte der 34 Jahre alte Offensivspieler, der einen Vertrag bis Juni 2006 hat. Für die kommende Spielzeit hat sich der ehemalige Nationalspieler viel vorgenommen. "Ich möchte mit Borussia, nachdem wir den Klassenverbleib geschafft haben, in andere Tabellengefilde. Warum soll es in der nächsten Saison nicht möglich sein, oben anzuklopfen", meint Elber.
na dann sagte isch für Elber viel Glück in Gladbach um zu helfen Gladbach bruacht ein spieler wie Elber
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