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Aktuelle Zeit: 20.04.2024, 03:18:23





 Deafhood und GL-Kultur in deutschsprachige Raum


gehörlosenfreak
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Servus Leute,

vielleicht erinnern wir und an die "Däf Präsident Nau" vom Gallaudet
(Da gab es heftige Demonstration, weil die Kanditaten sowas wie nicht
"gehörlos genug" waren.)
Jetzt kommt langsam ähnliche Emanzipation nach Europa und zwar mit
DEAFHOOD.
Gut so, ich finds ganz in Ordnung, aber es gibt noch VIEL Arbeit um den
Deafhood entsprechend zu sein:

- (Schwer)behindertenausweis. Man will kaum darauf verzichten, sogar will
man alle Begünstigungen dabei behalten, etwa wie Begleitperson,
Freifahrten etc. Von Gleichstellung kann keine Rede sein, weil diese
ERSETZT die Gleichstellung. Stünde somit im widerspruch der Gehörlosheit/Deafhood.

- GL tolerieren "Hör- und Sprachförderanstalt" (o.ä. Bezeichnungen) anstatt
dass man Gehörlosenschule behält oder auf einen Nenner gemeinsam
einigen könnten (GL&SH), mir scheint man tut dagegen viel zu wenig.
In der Bildung wird zugleich beim Aufwachsen von GL&SH-Schüler
vorenthalten, dass man als GL&SH auch vieles Erreichen kann (keine
berühmte gl Persönlichkeiten, Veranstaltungen mit erwachsene gl&sh)

- In Sachen Sprache ist es heikel: Da oft GL in der HD welt sprechen (müssen),
"nehmen" sie auch dessen Dominanz in die GS mit, nämlich deshalb reden
die GL herzlich viel beim GSen. Und beschweren dabei dass es zu wenig
GS -Vokabel gibt, die nicht der Lautsprache "gleichhalten" kann.
Schon mal dran gedacht dass auch Indianersprache keine
wissenschaftliche Vokabeln existieren? GS braucht keine verwurschelten,
rund-um-den-brei-herum-Vokabeln wie die Lautsprache, GS sind eben
räumlich dimensioniert und haben eine andere Sprachkultur als die
Lautsprache. Viele wollen das nicht wahrhaben und gerade deshalb wird
GS fälschlicherweise der Sprachniveau gegenüber Lautsprache vom Wert
her herabgesetzt.

Ok, wie soll das mit Deafhood bzw. Gehörlosheit funktionieren? Ich bin
gegen Manieren wie beim Gallaudet, aber ich glaube wenn NUR KuGG sich
dafür einsetzt, ist es ein bisschen wenig. Wie schauts mit andere
Organisiationen aus? DGB, Verbände, Vereine etc.?

Die Diskussion wird vielleicht bei der nächsten Tagung von Kugg
Früchte tragen, wie man Gehörlosheit am besten entwickeln kann.

lg deafmax


---
Ich bin taub, ergo bin ich.



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@deafmax,
wir, die Deafies, haben hier im Heiligen Römischen Reich schon beschlossen, dass Deafhood dem „Taubsein“, was positiv ist, gleicht, nicht der „Gehörlosheit“, was medizinisch negativ ist. Dass im habsburgischen Erblande anders läuft, ist auch schon recht okay, denn dieses Land hat sowieso immer Sonderrecht, tja.

Dass SBA dir immer noch am Hals hängt, tut mir echt leid. Wenn du was auf dem Herzen hast, komm doch nach Wiesbaden …

Meinst du, dass DGB nicht taub genug ist?


„Das Universum denkt mit der Hand.“ (Fise)



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Aloha deafmax,

t'schuligung, oba... "Gehörlosheit" klingt für mich sowas wie "Bosheit"... [confused]
Ich bin daher für "Taubsein", und das ist vollkommen in Ordnung.


--
Wir sind die Mundfaulen. Na und? :D



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Ich frag mich vielmehr, warum er nur auf SBA anspricht,
aber nicht auf Behindertenpaß. [neutral]
Und ob das wohl bedeutet, wir sollen unseren SBA abgeben,
aber die Österreicher ihren Behindertenpaß behalten?

@deafmax,
kannst es wohl nicht lassen? Mir tut die Augen weh,
das immer wieder lesen zu MÜSSEN ... [sorry]

Red doch einfach von Deafhood IN deinem Land,
wie stellst du dir Deafhood in Österreich vor? :)
Und was würdest du da bei euch in Österreich ändern?

Lim



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Aloha Limette,

zu deiner Eingangsfrage an deafmax:

ja, in Österreich gibt es bereits seit kurzem Diskussionen auf politischer
Ebene, dass eine Änderung am Behindertenpass angedacht wird. Auf
Ergebnisse bin ich gespannt, Konsequenzen werden erst in einigen Jahren
zu erwarten sein...
Was Gehörlose da betrifft, so ist dies wohl als Folge der Anerkennung der
ÖGS im Verfassungsgesetz zu sehen. Wahrscheinlich werden nur mehr
"Mehrfachbehinderte" den Behindertenpass einbehalten dürfen.
Ich persönlich kann auf Behindertenpass verzichten, aber nur dann wenn
alle Gesetze passen und Gleichstellung garantiert werden kann.


--
Wir sind die Mundfaulen. Na und? :D



gehörlosenfreak
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@Hans Busch,
ok, ich dachte, ich bin höflich, wenn ich "Gehörlosheit" verwende.
Andererseits, tatsächlich "Taubsein"? Hm. Naja, Deafhood ist derzeit in
aller Hände, hoffen wir dass die Toleranz da breiter wird.

Wenn ich schreibe Behindertenpass weiss keiner was ich meine. Schreibe
ich SBA, bin ich das Problem und nicht der SBA [roll]
Behindertenausweis wird in D, CH und A verstanden was gemeint ist.
Behindertenpass dagegen gibts nur in Österreich. Ich rede mit Deafhood
aber die GL&SH in der deutschsprachigen Raum an (zur Info auch an Lim)

DGB nicht taub genug? Wer ist das nicht? Ich identifiziere mich eher mit
KuGG als DGB wenn ich Deutscher wär...

@Lukbo
Zitat:
t'schuligung, oba... "Gehörlosheit" klingt für mich sowas wie "Bosheit"...
Ich bin daher für "Taubsein", und das ist vollkommen in Ordnung.
jooo, Taubsein nur dann wenn man auch entsprechend eingestellt ist [nerv]

Zitat:
Ich persönlich kann auf Behindertenpass verzichten, aber nur dann wenn
alle Gesetze passen und Gleichstellung garantiert werden kann.
Ganz meiner Meinung!

@Lim, meine Meinung zum SBA interessiert hier mich nicht. Es geht nur um
die Vorliebe nicht auf die SBA zu verzichten.
Wenn in Aussicht stünde, die TV wird 100% untertitelt und Dolmikosten
wird weitgehend vom Staat übernommen aber unter der Bedingung dass
auf Behindertenausweiss verzichtet werden soll, tippe ich eher dafür,
dass man aufs letztere doch nicht verzichten will. Darum gehts mir.
Ein vergleich: Es gibt in Ö immer noch GL die sich lieber "taubstumm"
bezeichnen, weil man sie eher Mitleid-mit-volle-Unterstützung entgegnet.

Deafhood in meinem Land wird auch mal kommen, nur die Deutschen sind
mehrzählig und haben eher die Chance jemanden zu haben, der dafür
stark macht. Bei uns dauerts eben noch ein bisschen.

lg deafmax


---
Ich bin taub, ergo bin ich.



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@deafmax,
mir ist die Zeit hier endlos zu tippen zu schade ;)

Daher nur soviel, wenn wir die GLEICHE Rechte, (d.h. volle UT, Dolmikosten
voll übernommen wird vom Staat, Fortbildungen Dolmi, und und) könnte
man dann eine Abschaffung der SBA in Erwägung ziehen.

Derzeit, Pustekuchen! Behinderte haben es schwerer einen Arbeitsplatz
zu finden, Freunde sind oft 100 km weit weg, und und ...
Da kann man teilweise kostenlos mit Zug fahren, finde das ist einen Ausgleich.

Ich sage ehrlich was ich da denke:
Ohne meinen SBA - ich bezweifele daß ich eingestellt geworden wäre,
denn wegen SBA bekommen die Firmen 1-2 Jahre einen Zuschuss
vom Staat.
Heute sind die froh, daß ich da bin, und die wollen mich schon fast gar
nicht mehr loswerden. Doch das ist ein anderes Thema.

Wenn das anders ist, wir die GLEICHE Rechte haben überall, dann reden
wir wieder darüber, ob man BA abschaffen könnte ... Bis dahin ist das
noch ein sehr langer Weg.



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@deafmax,
du wartest auf einen Superman aus dem habsburgerischen Erblande? Wieso warten? Er ist ja schon längst da. Das bist du ja selbst! Du bist vollkommen taub genug, ja maximal deaf. Ja, der Össi-Max der Große! Mit Superwoman vom ÖGLB wie Maria Theresia. Seid ihr „nicht stark genug“?


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gehörlosenfreak
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Okokokokok klar.

Beispiel Du bist also der Meinung, dass alles nicht ok ist, was sich ein GL
träumen oder wünschen kann? Beispiel Ich lebe auch so, dass nicht alles
ok ist, ABER DAS GEHÖRT ZUM LEBEN EINES GEHÖRLOSEN. Nein,
man muss es beanstanden wie ungerecht das Leben ist. Und da ein Hauch,
dass man es als Nicht-GL eh leichter hätte. Nicht wahr? Ist doch die
Wahrheit: Hörend zu sein ist das problemloseste Dasein auf der Welt...[coffee]

Bei diesen vielen - wie du beispielerweise bezeichnet hast -
Benachteiligungen ist eine Benachteiligtenausgleich unumgänglich.
Ok, gut so, aber wie lässt sich das mit Deafhood - Taubsein vereinen?
Wäre das nicht Bereicherung? Für mich ist das so ähnlich wie wenn man
ein "Beruf" hat mit 100% Urlaub und vollen Gehalt.

Bitte, mir gehts wirklich nicht um den SBA. Was ist mit den zwei anderen
Punkten die ich nannte ;) Es geht um die Einstellung, gehörlos zu sein.
Übrigens postest du letzter zeit echt wenig, schreibst aber dir ist endlos
schade zu tippen und doch hier schreibst du... [bussy] [winknudge]

@Hans Busch
Tja, ich bin noch nicht reif genug. Bin zu grün hinter den Händen, und wohl
zu selbstverherrlichend :D Ich kann meine Erfahrungen und positive
Lebenseinstellung gar nicht auf anderen schliessen.
Und diese Maria Theresia Figur ist zwar sehr tüchtig, aber kein geeignetes
Bild um ein richtiger Gehörloser darzustellen (mein politische Meinung).
Wenn die es aber tun würde, würde ich es begrüßen.

lg deafmax


---
Ich bin taub, ergo bin ich.



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@deafmax,
ja, hab teilweise kein Nerv mehr, noch soviel in GL-Welt zu posten.
Dreht in letzter Zeit schon fast nur um Themen die ich schon kenne. [wink]
Da spare ich mir die Nerven lieber für die Genesung auf. [wink]

Ich sagte z.b. auch schon x-ten male, daß mir nichts , wirklich nichts
ausmacht daß ich gl bin. Aber irgendwie scheint man das hier nicht
kapieren zu wollen. :D Ich komme wirklich gut zurecht so. Und kenne
es nicht anders.

Und ich sagte auch nie, daß hörende überall besser haben ... [roll]
Oder wo steht das? [confused]

Evtl. komm ich nach Wiesbaden, dann sehn wir weiter. :D

lg,
lim



gehörlosenfreak
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Lim hat geschrieben:
Ich sagte z.b. auch schon x-ten male, daß mir nichts, wirklich nichts
ausmacht daß ich gl bin. Aber irgendwie scheint man das hier nicht
kapieren zu wollen.

Kannst ruhig schrieben: "Irgendwie will deafmax das nicht wahrhaben."
Es ist eben genau diese Paradoxon: Man findet an sich das GL-sein völlig
ok, aber im alltäglichen Leben findet man die Barrieren und Hürden als Last.
Ok, wenn ich auch beim KuGG dabei bin, könnten wir gern weiter
diskutieren, wenn dir die Zeit nicht zu Schade ist ;)
lg.

Zum Thema:
Ich habe neulich mit einem diskutiert, die studiert und nimmt auch Dolmis
zur Studium mit. Die Dolmi da ist für den gl Studierenden so kompetent
dass sprachkulturell optimal angepasst wird. Ausser bei Fremdwörtern/
Bezeichnungen tut man da fingerieren. Der Argumentation dazu war, dass
kaum aufgefallen ist "wenig GS-Vokabel" vorhanden war. Das hat mir echt
gefallen, denn in einer GS gehört keine überflüssige Lautsprachvokabeln.
Auch bei einem anderen Dolmi, die fragte wie man in GS das "resident"
und "immun" unterscheidend zu erklären versucht, sagte ich dass es in GS
dasselbe ist. Man müsste lesekompetent sein um diese Wortwahl zu
gebrauchen. AUSSER 'türle man gehörlosoralt in GS dazu...

Für mich ist Sprachkulturell klar, dass GS nicht den Laut-/Schriftsprache
zwangsweise an der Vokabeln gleichgestellt werden muss, weil es nicht
möglich ist. Und überflüssig, denn wer HD tut schon bei in einer Diskussion
wie aus dem Buch reden ... ;) Dasselbe ist mit GS aus dem LS/SS.
Gut möglich dass man gar nicht der Meinung ist, wie lässt sich dann mit
Taubsein vereinen? Wenn man meint die über 100.000 Vokabeln der
deutsche Sprache soll auch in GS vorhanden sein, hat der für mich ne
Taubsein-Problem!

deafmax


---
Ich bin taub, ergo bin ich.



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[mauer]
Warum sagst es nicht gleich, es ist scheinbar die Hürden,
die Barrieren die du toll findest, zum GL-Leben, [umfall-female]



gehörlosenfreak
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Tschuligung, es ist nicht TOLL zum Leben wenn man Hürden und Barrieren erlebt, sondern dass man zwar dagegen kämpfen soll, aber nicht als PROBLEM WEIL man nicht hören kann. Wenn GL sein ein Problem ist, ist es daher also kein Freund im Leben!
Im Sinne:
Ich bin gehörlos, erlebe diese Barrieren und Hürden, aber ich will Gleichstellung, also fordere ich Verbesserung.
und nicht:
Ich bin gehörlos,DESWEGEN erlebe ich diese Barrieren und Hürden, daher fordere ich Verbesserung.

Wie ich immer schon sagte: Pinguine würden niemals fliegen wollen, obwohl sie zu den Gattung Vögeln gehört. Deafhood verstehe ich so, dass GL dort ein eigenständige Geschöpf Mensch ist - GL zu sein ist Mensch zu sein - dazu gehört eben auch die Barrieren und Hürden, soferne diese nicht beseitigt ist.

deafmax


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@deafmax,
scho ok. Ich geb zu, ich wollt nur etwas provozieren... [sorry]

Du sagst, es gibt noch 2 andere Punkte in deinem Thread, und nicht nur SBA.

Deafhood ist komplex, war in dem Vortrag in München, aber ich scheine
schon mehr als die Hälfte von dem Vortrag vergessen zu haben. [shrug]

und zu GS / LS - hab darauf nicht kommentiert, weil schrieb auch öfter, daß GS gleich
wert ist wie LS, aber ich in LS/Schriftsprache aufwuchs, kann ich folglich
auch GS etwas schlechter. (sprich: ich denke ausschließend nur in
Schrift/Lautsprache) Aber das merkt man mir nicht an, wenn ich GS tue.



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@deafmax,
du meintest: „… ‚Gehörlossein’ sei ‚Menschsein von besonderer Art’, dazu sollen eben auch Barrieren zum tollen Leben gehören ...“??? [ops]
Nun frage ich mich, ob das so bedeuten solle, dass ein Gehörloser dann nicht mehr taub genug wäre, wenn dieser eine Gleichstellung bekäme??? [nerv]


„Das Universum denkt mit der Hand.“ (Fise)



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@Lim
Zitat:
Deafhood ist komplex, war in dem Vortrag in München, aber ich scheine
schon mehr als die Hälfte von dem Vortrag vergessen zu haben.

Mann, das ist aber deprimierend.
Mein Erlebnis von 1995 im Jugendcamp wo ich von einem Gehörlosoraler zu Gehörloser wurde, ist in den Händen einverleibt. Die Erinnerung ein Balsam für meine stillen Seele, wenns mir in alltäglichen Leben nicht so gut geht. Naja, jedem das Seine.
Ich bin auch gespannt, wie ich mich dann fühle wenn ich den KuGG-Tagung besuchen würde :)

@Hans Busch,
ich verstehe nicht was du meinst. Wie du da den Zitat andeutest, meinst du dass im Leben als Gehörloser die Barrieren und Hürden dazu gehören - und darüber aufregt/meckert/schimpft- nur so ist man "taub genug"?!
Was soll an dem tollen Leben toll sein, wenn man nicht damit zufrieden geben kann, dass eben Grenzen gibt soferne zurzeit diese nicht behoben werden kann? Dabei ist das meiste Problem nicht die Gehörlosigkeit sondern dass die HDs mit solche Situation überfordert, uninformiert, oder eben Menschen sind. Den GL gehts auf jeden Fall viel besser als zur Zeit vor 50 Jahren, oder?

lg deafmax


---
Ich bin taub, ergo bin ich.



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Ja, wenn man bedenkt daß ich erst vor ca 2 Monate in dem Vortrag
war :D Hätt mir wohl einige Stichpunkte aufschreiben müssen.

Naja, in manchen Sachen hab ich wohl kein sehr gutes Gedächtnis.
Evtl. liegts auch etwas dran, daß ich GS Vorträge auch teilweise ins
LS/Schriftsprache übersetzen muss - um das besser behalten zu können.
Hab ich aber nicht getan. Denn war interessant, kurz, und ziemlich viel
neues auf einmal.
1x genügt nicht, um das ins Hirn einzubrennen (für mich persönlich,
anderen reicht`s vielleicht) [hm]



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Über den Schwerbehindertenausweis habe ich öfter Gedanken gemacht.
Ich dachte mehr an einem speziellen Taubenausweis als Lösung für dieses
"Problem". Schon bei olympischen Spielen grenzen sich Tauben von an-
deren Behinderten ab.

Wieso diese Lösung?

Als Senior bekommt man Ermäßigung bei einigen Veranstaltungen - aus fi-
nanziellen Gründen? Warum auch nicht als Tauber? Als Kind fährt man mit
der Bahn umsonst mit der Begleitung eines Elternteils! 50% Ermäßigung bei
Reise ohne Eltern! Warum? Eine superschlaue Strategie von der Deutschen
Bahn. Oder ist es nur gerecht? Gibt es eine vernünftige Erklärung dafür?

Damals vor zwei Jahrtausenden bekommen Kinder keine spezielle Aufmerk-
samkeit. Sie waren damals nur die kleine Erwachsene, die noch groß wer-
den müssen. Sie trugen Kleider der Erwachsenen, sitzen mit am Tisch mit
Erwachsenen und arbeiten sogar mit. Heute kann man ein Kind Kind sein!
Die Gesellschaft und die Denkweise haben sich verändert. Warum auch
nicht die Denkweise über Taubsein?

Es ist theoretisch möglich, dass wir bei irgendeiner Anmeldung oder Reser-
vierung nur anklicken müssen, dass wir Tauben sind. Schon bekommen wir
die Ermäßigung, wie bei Kinder.



Spitzenmitglied



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bengie hat geschrieben:

Es ist theoretisch möglich, dass wir bei irgendeiner Anmeldung oder Reser-
vierung nur anklicken müssen, dass wir Tauben sind. Schon bekommen wir
die Ermäßigung, wie bei Kinder.


Ja ja, die Tauben bekommen dann auf "klickmich" einen Freiflug
und werden weiterhin behandelt wie die Kinder...

Soll man über solche Deafhood Interpretationen jetzt lachen oder weinen?


Pyros



Spitzenmitglied



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Pyros, wie du willst!



gehörlosenfreak
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offline
@bengie,
finde ich nicht schlecht. Mir ist im Allgemein wichtig, wenn wir nur als Mensch gesehen werden. Menschen die nicht hören können. Nichts weiter.

@Pyros, es ist ja nur ein Annahme.
Man muss es nicht "verdramatisieren"
Behindert zu sein ist man eine Sondermensch. Senioren, Kinder werden nicht als "Sondermensch" angesehen. Darum geht es dem bengie. Ich sehe es ähnlich.

lg deafmax


---
Ich bin taub, ergo bin ich.




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