GL-C@FE.de

Mir ist eins eingefallen, dass ich euch was fragen möchte.

Da ich im Kultur vereinlos bin, wollte ich mich gerne im kulturellen Bereich
engangieren, z.B. Vortrag von jemandem, der viel Erfahrung hinter sich
bringt, oder was ähnliches, das nur mit dem GL-Kultur zu tun hat.

Kann man sowas machen, wenn man jedoch nur vereinlos ist?

Wie muß man machen, bevor irgendein Thema stattfindet? Zum Beispiel
sich in der Verbindung mit irgendeinem Vorsitzender oder egal wem, der
von dem Verein abgängig ist, setzen, und so weiter...

Muß man die Organisation selbst finanzieren?

Hi, YamahaV,
ich denke ziel etwas Vorzutragen oder aufzuzeigen ist immer mehrere Personen zu informieren. In dem Fall ist es meistens in einem Verein sinnvoll, weil da mehr Gegenseitigkeit besteht: Ich setze mir für ein Thema ein und der Verein setzt sich für Gehörlosen ein, da hat man ein gutes Verhältnis. Privat etwas zu machen fehlt diese Gegenseitigkeit ausser man ist Freunde/Bekannte.
Ich würde dich aber empfehlen deine Ideen einem deiner Verein in der Nähe vorzuschlagen, am besten noch, "Verbündete" sammeln die sich auch für diesen Thema interessieren.
Andere Möglichkeit wäre ein Verein als Unterstützender miteinzubeziehen (Mitgliedsinfo, Aushängeinfos machen etc.) und du in einem Laden/Ort selbst die Vorträge organisierst.
Hoffe habe dir richtig verstanden und nützliche Meinung geben

Danke auch für diesen Thema, ich werde mal beim ÖGLB Leviten vorlesen*, warum keine Workshops für Ottonormalgehörloser in Sachen Gebärdensprachgrammatik gibt.

lg deafmax

Leviten lesen* = jemanden tadeln / zurechtweisen / ermahnen

Ich möchte erst mal vorne anfangen, je nach und nach besser lernen, wie
man das machen kann.

Das ist ein guter Vorteil!

Man kann mit der Freunde oder Bekannte doch auch mal absprechen, sich
zu engangieren. Ist das doch kein Problem, oder? Nur eins ist aber
schwierig, wer davon das finanzieren kann oder sich das leisten kann.

Das würde ich gerne machen, aber es ist schwierig, es zu verbinden bzw.
zu verknüpfen. Wenn ich das überhaupt nicht finde, kann ich auch was
von anderem Ort, das nur in bestimmtem Gebiet, das in der Nähe von
mir ist, liegt, anfragen, ob es möglich wäre, oder so.
Das hast Du ja verstanden! Hast du noch mehr Tipps dafür?

Wäre jedoch zu schade, wenn man meinen Vorschlag ablehnen kann, da
ich nur vereinlos bin. Als ein Mitglied zu werden kommt's mir nicht infrage.
Mir ist es lieber neutral zu sein. Aber wenn es nicht geht, kann einer von
euch mir was überreden oder abraten?

@yamaha-vampir

Kostenlos Information bekommst du schwierig.. Wenn du als Fördermitgliederin für Landesverband bist,dann bekommst du täglich oder wochentlich die Infomation. Da muss nicht unbedingt Mitglieder haben.. Es reicht, als Fördermitglieder zu werden..

Warum bist du neutral? Schade,dass du vereinlos willst, dann denkst du keine Gehörlosenwelt zu unterstützen oder engangieren. Ich arbeite als ehrenamtlich und macht viel Spass mit Deafies zusammenarbeiten.

Deaf007, existiert eine Homepage von Landesverband heute noch? Wenn
ja, wie lautet es?

Warum ich neutral bin, habe ich eine Gründe, dass ich früher mal aktiv
in einem Gehörlosenverein war und damit nicht klar zurecht
gekommen war. Aber jetzt werde ich noch mal nachdenken!

Außerdem lebe ich doch in der GL-Welt! Wozu denn auch?
Und bekomme regelmäßig einen Newsletter von DGB!

@yv,

hier möchte ich dir etwas ansprechen, dass du vielleicht besser entscheiden kannst:
Eine Mitgliedschaft wird oft nur als Geldquelle für Vereine gesehen, doch dahinter steckt viel mehr: Der Verein organisiert Abende, Zusammenkünfte, engagiert sich bei Geldsuche (Sponsoren, Amt) und setzt sich für die Belangen/Interesse der Gehörlosen ein. Das ist sowohl im Sport als auch Kultur so.
Wenn du eine Mitgliedschaft hast, ist es für mich ein "Sowohl ich dir, als auch du mir"-Unterstützung (Preis-Leistung) und damit kannst du nur profitieren.

Problematisch könnte nur die persönliche Verhältnisse sein (Bevorzugung, Ignoranz, Freundlwirtschaften) aber das wäre schon sehr böse. In Österreich ist mir kein Verein bekannt das Mitgliedschaft "ausnutzt" oder zu ungunsten der MitgliederInnen handeln.
Also in deinem Fall: Wenn du etwas organisieren willst bist du besser dran, wenn du bei einem Verein dabei bist. Da hast du auch Kollegen die dir unterstützen können. Doch auch da braucht man harte Nerven, weil Kompromisse zu machen ist nicht einfach. Wichtig wäre, dass du in dem Verein jemanden hast, der ähnlich denkt wie du. (Für mich ist z.B. der Lukbo ein guter Kumpel, mit dem ich gut zusammenarbeiten kann)
Ansonsten hat Deaf007 recht.

Privat etwas zu organisieren kannst du natürlich auch, aber ich finde es ist schwieriger als ohne einem Verein. Dafür hast du andere Vorteile (z.B. eigene Entscheidungen). Auch unter Freunde und Bekannte kannst du natürlich das machen.
Beispiel: Du kannst ein Raum gratis oder günstig vermieten (z.B. durch gutes Argumentieren deines Thema bei sozialstellen die dir Räume gratis zur Verfügung stellen, oder als Gegenleistung Buffetnutzung für Gastgeber) und organisierst Flugblätter. Vorher aber muss schon feststehen, ob ein Vortragender mitmacht. Wenn er Geld verlangt, ausmachen wieviel und dann machst du Vortrag mit Unkostenbeitrag (z.B. Pro Person €5).
Bei einem Verein ist es meistens Gratis, weil verein kostet trägt (Wie geschrieben, Vorteile... Nachteile...)

lg deafmax

deafmax, zu deinem 1. Absatz merke ich mir das mal vor, wenn meine
Enrscheidung mich trifft!

Zu 2.-em Absatz:

Gibt ein paar Beispiele dafür? Das würde ich gerne mal wissen, was
passiert ist. Das lasse ich in meinem Wissen investieren!

Zum 3. Absatz: Sowas kann ich mir auch vorstellen!

Was ist mit der Fördermitgliedschaft? Was beinhaltet's?

@yv
ich habe ja geschrieben

Ausserdem wäre das extremer Fall.
Ich meinte eigentlich mit "Bevorzugung, Freundlwirtschaft" die mißverständliche Ausgänge haben könnte: Z.B. wenn Vereinsmitglieder sich mit andere Vereinsmitglieder besser auskommen als mit der ein anderer, wird leicht als Bevorzugung empfunden.
Oder wenn ein Mitarbeiter echt fleissig arbeitet und der ein anderer nichts davon mitbekommt, aber dann z.B. mehr geachtet wird als andere kann als Freundlwirtschaft empfunden werden.
Es ist nur die Frage der Kommunikation und auch Vertrauen. Wenn ich eine Aufgabe habe, dann erledige ich diese Aufgabe die ich zu erledigen habe, andere Dinge gehen mir nichts an. Es gibt jedoch immer wieder wer, die mit dies und das nicht einverstanden sind aber auch ist "Niederlagen einstecken" bei Ablehnung bzw. Entscheidungen nicht so einfach. Man kann leicht beleidigt sein.
Ich bin ein Typ der das schnell wegstecken kann ...denke ich

Zum "Fördermitgliedschaft?" im Regel sind Fördermitgliedschaft nur Unterstützende die dem Verein finanziell helfen aber keine Rechte (Stimmrecht bei Versammlungen) oder Ansprüche (z.B. Gratisteilnahme an Vorträge) haben, jedoch sie bekommen meistens Vereinsinformation was sie machen. Förderer sind etwas wie Sponsoren. In deinem Fall zum Thema ist eine Mitgliedschaft besser. Du kannst einfaches Mitglied sein, aber dem Verein mit Vorträge unterstützen wie ich beschrieben habe.


P.S. ich bin Österreicher, ich weiss nicht ob meine Beschreibungen auch in Deutschland zutrifft

lg deafmax

@deafmax: Das hast du super geschrieben...Bei uns ist es auch der Fall, was du hier detailliert hast.

@yama: Du kannst in der Homepage vom Gl-Bund nachschauen. Da gibt es eine Liste von den Landesverbänden...

Übrigens, ein Verein wie z.B. Free Hand ist nicht dem Landesverband bzw. DGB angeschlossen. Dieser Verein ist einen Kulturverein. KGK ist auch ein Kulturverein, aber weiß nicht, ob dieser Verein dem LV bzw. DGB angeschlossen ist. Aber der Verein kann dort auch Mitglied werden.

Wenn der Verein gemeinnützig ist, dann bekommt der Verein meistens den Saal billiger. Es kommt darauf an, wo der Saal sich befindet und von wem wird dieser Saal zur Verfügung gestellt.