Für die Märchenfreunde /y
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Das Märchen vom zehnten Bauern
Es war einmal, keine tausend Meilen von hier, da lebte ein Bauer,
der weithin dafür bekannt war, besondere und ganz eigene Wege zu gehen.
Gesegnet mit besonderen Fähigkeiten, mit der Gabe des Weitblicks und des Tiefblicks
konnte er alle Dinge gleichsam "zusammen" sehen - Sommer und Winter,
nasse Felder und trockene Steppen,
reiche Ernten und magere Jahre,
Nutzpflanzen und "Schädlinge".
Hinter allen Gegensätzen und Widersprüchen erkannte er die
Einheit, das Verbindende, den verborgenen Sinn hinter dem scheinbar
Sinnlosen. "Das Glück im Unglück" war ihm vertraute Wirklichkeit.
Sein Tun war beseelt von einer tiefen Liebe zu allem, was lebte und wuchs,
was atmete und reifte.
"Natur" war für ihn nur ein anderes Wort für "die Geschenke Gottes" -
das Wort "Machet Euch die Erde untertan"
hatte er stets
verstanden als Aufforderung zu Miteinander und Dankbarkeit,
nicht als
Weisung,
Mensch und Natur
zu unterwerfen.
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