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Aktuelle Zeit: 29.12.2024, 05:12:27





 [Diskussion] Was ist Audismus


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Zitat:
Dass die Gebärdensprache eine Sprache ist, war den meisten
vor vielen Jahrzehnten bestimmt auch zu radikal und viel zu
amerikanisch!


Sicher GS war verpönt. Das ist heute teilweise noch so.
Aber glaubst du, die Lehrer fangen an, über Audismus und Deafhood
nachzudenken, extra für GL zu Vorträgen hingehen?

Warum aber versucht man nicht auf anderen Wegen das zu erreichen, was wir GL brauchen?
z.b. auf AGG Basis, da ist das Gesetz immerhin wenigstens da.

Und zweitens:
Ich z.b. wüsste gar nicht, wie ich den anderen Audismus Begriff erklären sollte. [roll]
Da ist es mit Diskrimierung um einiges einfacher ....

Aber ok. Ihr macht es schon [wink]


****~cat



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Ein Fallbeispiel zum Audismus:
    Der Wunsch eines tauben Mensch ist ein Anwalt zu
    werden. Jedoch ist er kein Anwalt geworden, weil er
    von niemanden, weder Lehrer noch Verwandte, er-
    mutigt und gefordert wurde - allein wegen der Hör-
    fähigkeit!
Ich frage mich, ob der Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz daran ändern
kann?

...

Pyros,

mit dem AGG kann man die Diskriminierung sowie Benachteiligung verhin-
dern und beseitigen. Daran können Denkweise und Einstellung gegenüber
dem Taubsein und der Taubheit bei 99% der Menschen, wovon manche
hier gern sprechen, aber nicht viel ändern!

Meiner Meinung nach hilft der AGG dem Taubsein und der Taubheit nicht,
ihre Wertstellung zu verbessern. Mit dem AGG darf man den andersarti-
gen Menschen nur nicht diskriminieren und benachteiligen, ohne eigene
Denkweise, Vorstellung und Vorurteile über die Andersartigkeit zu än-
dern.

...

Limette,

soll der Audismusbegriff nicht weiter verwenden werden, nur weil Lehrer
sich nicht damit beschäftigen?

Audismus heißt nicht Diskriminierung allein, sondern ist ein "System" aller
Formen, wo Tauben "in schlechtes Licht" gestellt werden. Diskriminierung
ist nur ein Teil im ganzen System des Audismus.

...

yakamoz,

weil ich ein Glückspilz bin? Oder weil ich anti-audistisch aufwuchs?

...

birgit,

die "Überbewertung des Hörens" heißt, dass das Hören (Hörfähigkeit) viel
zu wichtig gemacht wurde. Es ist audistisch, wenn man denkt, dass man
ohne Hören nicht überlebt oder nicht viel erreichen kann..



Spitzenmitglied
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Ich find nur, mit der Zeit könnt man besseres anfangen.
Anstatt tagelang über Audismus zu diskutieren.

Eine andere Frage, ist man hier im Forum mit Audismus weitergekommen?
Oder stehen wir so wie am Anfang? Im Rückblick auf ca 1 Jahr, seit das Thema hier behandelt wird.

Du sagst es schon: - siehe 90% der hd wissen nichts über GL und GS. Ich denk - Aufklärungsarbeit ist gefragt.
Statt über Audismus zu diskutieren könnt man überlegen, wie man den hd sagt, was wir GL benötigen.

Und ein anderes Beispiel was vor ca 1 Monat im TV kam, war sehr interessant:
Es gab einen Jungen, der ein wenig zurückgeblieben war, ich glaub lernbehindert.
Die Mutter wollte unbedingt daß er in die Schule in seinem vertrauten Umgebung ging.
Er braucht aber immer einen Person dazu, - so einen Art Förderlehrer.
Die ging bis vor Gericht, und setzte die Kostenübernahme für einen Förderlehrer durch.
Die bekam Recht, und der Junge geht somit auf eine normale Schule, mit Förderlehrer.

Dafür brauchten die keinen anderen Gesetz als die was schon da war. Ich weiß leider nicht mehr, womit die durchkam.
Aber das ähnliche könnte man mit GL und GSD tun.

Aber schon gut, ich kenne mich nicht so aus, was wirklich bewirken könnte.
Das überlass ich euch besser und wenn ihr sagt, mit Audismus, dann ist es ok. :)


****~cat



Spitzenmitglied



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Zitat:
Du sagst es schon: - siehe 90% der hd wissen nichts über GL und GS.


in Deutschland nach Einwohner ausgerechnet: etwa 8.2 Millionen Hörenden wissen über GL und GS, den Rest 73,8 Millionen wissen nichts. Sind das nicht die erstaunliche Zahlen?

Seien wir mal ehrlich: In Deutschland leben rund 14 Millionen Hörgeschädigten in welcher Hörvermögen-Richtungen (von Leichtschwerhörigkeit bis Gehörlosigkeit). Wenn man sich die Zahlen genau betrachtet, wie kommt es auf 90%? Ist hier in Deutschland über GL und GS enorm zu schlecht aufgeklärt worden? Oder ignorieren da oben oder Hörvermögen-Konkurrenten GL vollständig, was uns erreichen wollen? Eine interessante Frage. Falls es tatsächlich zu schlecht aufgeklärt werden sollte, fühle ich mich bestätigt, wie unser Landsleuten in Deutschland immens verdummt sind.


"Denk ich an Deutschland in der Nacht......." (H. Heine)



Rote Karte!
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bengie,
du wolltest Anwalt werden, ein interessanter Wunsch.

Überzeuge die Anwaltskammer mit Gutachten von Audismusexpertisen:
"Die Hörfähigkeit und Sprechfähigkeit und Schreibfähigkeit sind total unwichtig."

Nur mit Gebärdensprache und ständige vier Dolmis wirds prima klappen.

Eine Überbewertung der Gebärdensprachkommunikation-mit Dolmi
würden die gutwilligsten hörenden Menschen nicht zulassen können.

Die Antworten kannst du dir auch selber geben.

Alles alles ist wie gehabt, und ein Jungspund im Überschwang
meint nach viel Höherem berufen zu sein. [smile]
-



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Ich kann erstmals nicht nachvollziehen, warum wir keine tauben Vorbildern aus Amerika brauchen, wie Pyros gemeint hat. Hast du mit amerikanischen tauben Wissenschaftlern Kontakt gehabt? Oder warst du mal bei Veranstaltungen, wie z.B. Deaf Way II? Wenn nicht, dann erkennst du den Masstab nicht, wie die Gallaudet ihn gesetzt hat. Beispielsweise spielt der Deaf Way II sich auf einem unglaublich hohen Level ab. Dann wirst du dich der Werte mehr bewusst sein, welche Bedeutung die Gallaudet für die ganze Taubenwelt ist.

Wenn ich euch mal schnell ein taubes Vorbild aus Amerika nenne, dann kann ich euch gerne Donalda Ammons nennen, sie ist öfter in Deutschland da. Sie ist derzeit Präsidentin des Weltsportverbandes. Sie arbeitet schon seit mehr als 30 Jahren an der Galli. Hat sie keine Wirkung auf euch, darunter auch Pyros? Hier wird was mit amerikanischer Politik vermischt, es ist aber eine Sache der Amerikaner selbst. Michael Moore lässt ja grüssen.

Der Begriff Audismus ist an sich nicht schlechtes. Wir müssen bloß konstruktiv kommunizieren können. Die Angst beim Diskutieren soll uns nicht behindern, ob der Begriff Audismus uns schadet. Vielleicht spielt die Erziehung als gehörloser Mensch eine Rolle, dass man als Gehörloser nicht auffallen muss und brav bleiben soll. Es ist unser Recht, auf die Situationen der Diskriminierungen hinzuweisen. Wir sollen bloss unser Leben einander nicht schwer machen. Bitte hab Geduld mit dem Wort Audismus! Es hat nur vor einem Jahr angefangen! Hab mehr Vertrauen zu tauben Wissenschaftlern und uns allen selbst! Wir können es schaffen, gemeinsam zu klären, wenn wir wollen.

Erwarte nicht, dass es nach einem Jahr einfach geklärt ist, was Audismus bedeutet. Wir brauchen Zeit! Ich auch, da ich bisher in Vorträgen wenig über Audismus erzählt habe, mehr über Deafhood/Taubsein!

Wenn einer den Begriff Audismus nicht mag und das Wort Diskriminierung (derzeit) für genug hält, ist es überhaupt nicht verwerflich. Ich wiederhole hier, was ich in vorhergehendem Posting im Thread über Misswahlen wegen SSH geschrieben habe. Es hat dort wieder mit den Diskussionen über Audsimus angefangen. Wenn ihr noch Lust habt, darin zu verfolgen, dann wird sicherlich einem mehr klar, als nur hier gleich anzufangen:

Es kann sich im alltäglichen schon abspielen, von versteckt bis offen und von schwach bis stark. Wenn immer wieder audistische versteckte/offene Kleinigkeiten im alltäglichen Leben vorkommen, dann wird die Motivation der Betroffenen immer kleiner und die Bereitschaft auf das Kämpfen für die gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft (darunter das Berufsleben usw.). Sie sind einfach im Glauben gelassen, dass sie als Gehörlose so sind und nicht können wie die Hörenden. So haben sie sich teilweise aufgegeben, wo sie wirklich im Irrtum sind und mehr tun können, als sie selbst glauben.

Mit den Forschungen bzw. Diskussionen über die verschiedenen Situationen sollen wir ein Wissen erwerben, mit dem die Gehörlosen auf das Leben gut vorbereitet sind und dafür gewappnet sind, wenn eine audistische Haltung bzw. eine Diskriminierung auftauchen. Nicht nur bei den Gehörlosen, sondern auch bei den Hörenden, die dafür sensibilisiert werden können / müssen. Das wird ein langer Weg sein, aber ein vernünftiger und notwendiger Weg! Am besten macht ihr, die sensibilisierten Hörenden, ob gebärdensprachkundig oder nicht, mit und unterstützt unsere Bemühungen einander.

Jetzt ist es mehr klar?! Eines müsst ihr es mir lassen: Wie könnt ihr mit dem Wort „Diskriminierungen“ erreichen, wenn ihr nicht genau darauf vorbereitet seid? Wann sind unbewusste und bewusste Diskriminierungen? In welcher Form, ob Äusserungen, Taten usw? Wenn einer nicht genau weiss, wo die Diskriminierungen anfangen und immer schlimmer sind, bis die Tauben ausgegrenzt sind? Was ihr, Pyros und Limette, mit den Arbeitskollegen und Verwandten erzählt habt, gehört hier nicht so richtig dazu. Ihr habt euch damit zurechtgefunden und wusstet, damit zu arrangieren. Ist doch in Ordnung! Wichtig ist hier nur, dass ihr damit kein schlechtes Gefühl dabei habt!

Du, Pyros, könntest als Multiplikator für AGB in deinem Landesverband wirken. Die Landesverbände und der DGB haben nicht alleine die Aufgabe, die anderen Tauben aufzuklären. Es liegt in der Verantwortung der Landes- bzw. Bundesregierungen / - ministerien, dass sie die Aufklärungspflicht erfüllen sollen. Also die Landesverbände sollen den Ministerien sagen, dass die Ministerien taube Multiplikatoren bezahlen sollen, wenn sie Kenntnisse davon haben und zusätzliche Schulung bekommen. Dann können sie für die anderen Tauben auch Aufklärung leisten. Würde es dich reizen, Pyros?

Das Telefon ist natürlich selbst nicht audistisch. Wenn ein Telefon als Argument für die Nichteinstellung eines Tauben benutzt worden ist, wo wir uns damals immer gefallen lassen mussten, ist es heutzutage eigentlich nicht normal! Heute gibt es ja Arbeitsassistenz usw. So könnt ihr die Karrieren machen, wie einer kann und will.

Wenn doch das Telefon als Argument benutzt wird, dann müsste der Taube den Arbeitgeber klagen und um Entschädigungszahlung für 3 Monatsgehälter verlangen. Dann müsste der Arbeitgeber glaubhaft beweisen, dass die Behinderung nicht der Grund für die Nichteinstellung ist. Werdet ihr so was machen und die Motivation haben, durchzuziehen? Der AGB ist ja dafür da! Die Forschungen über Audismus sind hilfreich, sind aber kein einklagbares Recht, wie die AGB. Es sind ganz zwei verschiedene Schuhe.

Heutzutage geht es darum, die strukturellen Behinderungen aufzudecken und bestehende Benachteiligungen abzubauen. Das haben die Gleichstellungsgesetze uns aufgefordert. Dort wird eben formuliert: bestehende Benachteiligungen abzubauen, Chancengleichheit schaffen, Voraussetzungen für gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft schaffen usw.

Also es geht überhaupt nicht um die bösen Audisten! Die Hörenden brauchen einfach sensibilisiert zu werden, wir brauchen unsere von der Gesellschaft auferlegten Barrieren/Beeinträchtigungen nicht hinunterzuschlucken.

Wenn ihr die UN-Konvention kennt, dann werden wir wirklich weiter kommen. Dort wird die Gebärdensprache als Sprache anerkannt und mehrmals erwähnt. Es ist eine Menschenrechtskonvention für die Menschen mit Behinderungen. Die Definition der Behinderung wird auch erweitert. Heute ist ja unser Welttag für die Menschen mit Behinderungen, von der UN.

Es passt irgendwie, dass ich an heutigem Tag ein langes Posting geschrieben habe. Hab bitte ein bisschen Milde mit mir, wenn ihr lange lesen müsstet ;-) Ich halte es wirklich für einen Fortschritt, dass wir hier die Diskussionen machen, weil wir gegen die Sprachlosigkeit gehandelt haben und gemeinsam danach handeln können. Viel Beifall für uns am heutigen Tag bitte ;-), ja?!!



Spitzenmitglied
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Nur kurz - Eins sollte man wissen:
Ich bin nicht gegen das Wort "Audismus" - wenn man das innerhalb der GL-Gemeinschaft es verwenden möchte, ist das durchaus in Ordnung, warum auch nicht?

Trotzdem, für die Aussenwelt:
Wie erklärt man "Audismus" in 1-2 Sätzen?
Darum geht es mir hier die ganze Zeit.

Und derzeit ist es so, "Audismus" ist eine Wissenschaft, Ausbildung, Studium oder was auch immer.
weil: Es wird schließlich immer wieder und gerne gesagt, es dauert 1 Jahr bis man das versteht.

Was soll man als Laie damit dann auch anfangen? Vor allem die Hörenden?

[sorry]


****~cat



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Das hat noch gefehlt,
die Vorbildfunktion von Taubies aus Amerika ... - kopfkratz -
diese im Galli-Refugium, ein konkurrenzfreies tb Umfeld,
macht den Taubies den Weg zu "Höherem" frei. :D

Vor diese Ami-Taubies in Ehrfurcht niederknien?
Den roten Teppich für diese ach so Star-Taubies ausrollen?

Schon 30 Jahren Galli, die nette Donalda Ammons eine Profi-Taubie, im Amt ergraut.
Eine andere tb-Profi Jane Fernandez von tb Kampftruppen weggemobbt.
Persönliche Machtspiele pur, alles sind Menschen mit Leidenschaften.

Der Deaf Way II eine Mogelpackung, alles wie gehabt, neue Verpackung,
neues Etikett darauf. Alte Werte als Neue Werte umfirmiert.
Schöne Beschäftigungsstoffe für die im Elfenbeinturm
angesiedelten Taubie-Wissenschaftler.

Die Galli und die Star-Taubie-Profs werden über alles vergöttert.
Sie plädieren für die Überbewertung des Taubsein über das Audismus-Modell.
Das sind wohl gute Gründe.
---

Wie die Realität NIE anders war, das steht im Posting von
Deafmax an birgit vom 03.12.07 - 08:59:33 - bei Thema -Vorurteile von Hörenden-
-



Spitzenmitglied



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Ich stimme Yakamoz zu.
Leute, die 30 Jahre lang nur in einem tauben Umfeld beruflich
tätig waren, können kaum Vorbilder für taube Menschen sein, die
hier in Deutschland in der freien Wirtschaft
unter Hörenden ihren Lebensunterhalt verdienen müssen!

Wie das Leben einfacher Gl ausserhalb von Gally in den verschiedenen
US-Staaten aussieht, wäre interessant zu erfahren.
Ich hab davon "gehört".
Möchte aber nichts darüber posten.



Spitzenmitglied
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Zitat:
Leute, die 30 Jahre lang nur in einem tauben Umfeld beruflich
tätig waren, können kaum Vorbilder für taube Menschen sein, die
hier in Deutschland in der freien Wirtschaft
unter Hörenden ihren Lebensunterhalt verdienen müssen!



Ja das sowieso, ich schrieb hier bereits, es wird imho die Realität mit Wunschvorstellungen vermischt.

Aber vielleicht sollte man das ganze nicht zu früh beurteilen,
sondern 10-20 Jahre abwarten wie sich das entwickelt.

Aber glaub die älteren gl (so um 50) haben mehr Erfahrung in der freien
Wirtschaft gesammelt, die können das sicher besser beurteilen als ich. ;)

Nämlich ob das so bleibt, oder was zu ändern wäre. :)


****~cat



Spitzenmitglied
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@CharlyBrown,
du machst mich (und uns alle?) gespannt.
Das Leben außerhalb der „Verschonten Zone“ in Amerika sei interessant zu „hören“?
Wäre doch instruktiv zu erfahren, wie man im Audismus durchschwimmen kann, und sicher lehrreich für uns, die Einfachen.
Also raus mit der Gebärde! Bitte! Auch wenn es Off-Topic sein mag. Thanks!


„Das Universum denkt mit der Hand.“ (Fise)



Spitzenmitglied



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yakamoz,

der Fallbeispiel handelt nicht von mir. Ich möchte nicht
Anwalt werden ;o)

Und die Hör- und Sprechfähigkeit (Sprechen ist eigent-
lich der falsche Wort dafür, denn man spricht auch in
der Gebärdensprache) sollen auch nicht "total unwich-
tig" sein. Sie sollen nur nicht überbewerten werden.
Denn man kann ohne Hören prima überleben!

Wenn du versuchst, mit dem Satz "Überbewertung des
Taubseins" gegen Audismus gegenüberstellen, kann ich
nur kopfschütteln! =)

Zum Beispiel ist die Männlichkeit schon wichtig fürs
Existenz der Menschheit. Aber sie soll gegenüber der
Weiblichkeit nicht überbewertet werden. Bei diesem
Fall geht es um Sexismus.

Limette,

die Wikipedia-Seite zum Begriff Rassismus ist fast ge-
nauso lang wie die Seite zu unserem Land Deutschland.

Und Wissen.de definiert den Rassismusbegriff so:
    Ras|sis|mus [m. -; nur Sg.] (von übersteigertem
    Rassenbewusstsein bestimmte) Auffassung, dass
    einige Rassen (von Menschen) den anderen geistig,
    moralisch und kulturell überlegen seien
Es ist also natürlich möglich, den Begriff Audismus in 1
bis 2 Sätzen zu erklären. Ob sie aber verstanden wer-
den?

Ich versuche, den Audismusbegriff in wenigen Sätzen
zu definieren. Meine Definition des Audismus ähnelt der
Definition des Rassismus bei Wissen.de:

    Audismus ist die Auffassung, dass Menschen mit hohe
    Hör- und Sprechfähigkeit den anderen mit niedriger Hör-
    und Sprechfähigkeit geistig, moralisch und kulturell über-
    legen seien.



gehörlosenfreak
gehörlosenfreak



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@bengie die Umschreibung ist ein guter Versuch :)

lg dmx


---
Ich bin taub, ergo bin ich.



Spitzenmitglied
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Ob eine Erklärung in nur einem Satz möglich ist?
Habe in einem anderen Thread „...und was ist Audismus nun wirklich?“ ( http://www.gl-cafe.de/viewtopic.php?t=3 ... sc&start=0 ) schon versucht. Siehe mein Posting: http://www.gl-cafe.de/viewtopic.php?t=3 ... c&start=43

„Audismus ist Einstellung oder Ansicht, wo auf Hören und Sprechen viel Wert gelegt wird, woraus bewusste oder unbewusste Diskriminierungen von Tauben in einer Form von Äußerungen oder Taten kommen können.“

Nun zufrieden für „Audismus“-Gegner?


„Das Universum denkt mit der Hand.“ (Fise)



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bengie
danke für die Erläuterungs- und Defini-Versuche. [smile]

Wenn eine Seite einen Begriff schwer definiert,
legt die Gegenseite ein gewichtiges Ausgleichswort auf die Waage.


Hans Busch,
wie sollen die Taubies mit diesem langen langen Satz die hd Leute
sehr deutlich vor Überbewerten des hörend Status warnen?
Etwa als Satz "Bitte um Kenntnisnahme" auf der Visitenkarte-Rückseite und
bei Kontaktaufnahme deutlich hinweisen? :D
-



Mitglied



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Hallo,

ich wundere mich sehr ,daß viele Gl den Begriff Audismus offenbar anrüchig und schmutzig finden und nur mit spitzen Fingern anfassen wie eine dreckige Unterhose. Und die armen Hd müssen natürlich geschützt werden vor den gefährlichen Gl Agitatoren.

viele meinen hier, der Begriff Audismus wurde extra erfunden, um die Hörenden fertigzumachen oder was auch immer. Aber das ist doch falsch.
Es geht auch nicht um irgendwelche Klagen vor Gericht oder Gesetze, auf die wir uns berufen können.
Audismus ist ein gesellschaftliches Phänomen.

Es geht vor allem um uns selber. Wie ist meine Situation als GL? bin ich mit dem Leben zufrieden? Wir müssen uns damit auseinandersetzen, damit haben die Hd`s erstmal nix zu tun. Wenn wir in der Diskussion hier keine Einigkeit erzielen, was ist Audismus überhaupt?, so können wir das den Hd´s auch nicht klar machen.

Dieses Forum ist ja dazu da um zu diskutieren.



Spitzenmitglied



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Lieber Voghel,

es ist ja schon fast rührend zu lesen, wie du dich um die
Erweiterung meines Bekanntenkreises und der Ehrenämter sorgst. :D

Ich muss dich da leider gleich zweifach enttäuschen. Mrs. Donalda Ammons hat keinerlei
Wirkung auf mich. Ich habe meine Traumfrau schon vor längerer
Zeit in Deutschland gefunden.

Seit über 30 Jahren arbeite ich schon im Vorstand von GL-Vereinen.
In der letzten Zeit hatte ich allerdings öfter einen 10-12 Stundentag im Beruf.
Für Ehrenämter bleibt da kaum noch Zeit übrig.

Am Wochenende geht man dann lieber aktiv dem Sport nach,
statt passiv darüber zu schwaffeln.
Falls Mrs. Ammons allerdings auch Halb-Marathon läuft,
könnten wir uns für so einen Lauf vielleicht doch mal treffen
und ein paar Gedanken austauschen.

Noch ein Wort zur Galli. In meinen Augen ist das eine
ideologische Kaderschmiede, in der sich die Deafies hauptsächlich selbst erforschen.

Das, was eine Universität eigentlich ausmacht,
nämlich Forschung und Lehre auf hohem Niveau
in Naturwissenschaften, Medizin, Geisteswissenschaften etc.,
kommt an der Galli weniger vor.

Selbst in Amerika gilt ihre wiss. Leistung als drittklassig.
Es ist noch nicht so lange her,
dass der Galli der Universitätsstaus wegen mangelhaften
wiss. Leistungen beinahe entzogen wurde.
Kein US-Deafie, der Naturwissenschaften studieren will
und eine gute Ausbildung sucht, wird an der Galli studieren!

In Deutschland werden diese Galli-Abschlüsse so oder so nicht anerkannt.
Man muss hier Prüfungsteile wiederholen und die Thesis
ggf. noch einmal neu schreiben.

Es gibt in Deutschland mehrere Hochschul-Institute für Gebärdensprache
und Linguistik. Kaum ein Wissenschaftler von dort wird in seinem
Literaturverzeichnis einen Kollegen von der Galli nennen.
Das sagt vieles oder auch alles über das wissenschaftliche Niveau der Galli!

Deaf Studies, Audismus, Deafhood und weitere Anglismen
halte ich deshalb in Deutschland für überflüssig.
Es gibt auch equivalente deutsche Bezeichnungen dafür.


Pyros



Spitzenmitglied



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@Berenice,

der Stern des Audismus scheint wirklich im Sinken zu sein. [bawling]

Dank deiner Hilfe ist er inzwischen auf dem Niveau von anrüchigen Unterhosen angekommen! :D :D :D


Pyros



Mitglied



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Es ist in Ordnung, dass die Zweifler die Bedenken hier machen. So können wir sehen, wo wir stehen und besser argumentieren können. Wichtig ist, dass man nicht den Begriff bekämpft, sondern versteht, warum es wichtig ist. Niemand kann ja dazu gezwungen werden, diesen Begriff zu akzeptieren und zu benützen.

Bei viel Gegenwind werden die tiefergehenden und sinnvolleren Diskussionen um Audismus erschwert. Hier wird der Gegenwind immer weniger. Die Argumentation AGB - Audismus wird nicht mehr benutzt. Yakamoz macht immer weniger stichhaltige Gegenargumente ;-)

Hier ist der Begriff in kurzen 2 Sätzen genug gut erklärt worden. In der Wiesbadener Erklärung der KuGG kommt auch so eine ähnliche Erklärung betreffs Audismus und Deafhood/Taubsein vor, nachdem wir zwei Tage zusammen diskutiert haben.

Pyros, vielleicht sollst du mit Donalda einen Kaffee trinken, mit ihr ist es aus zeitlichen Gründen nicht möglich, Halbmarathon zu laufen. Jedenfalls kannst du vielleicht wieder gestärkt draus gehen und wieder bereit ehrenamtlich zu arbeiten. Und dann als Mutliplikator oder Beauftragter für Behindertenrecht im Landesverband, welch eine interessante Aufgabe ist es doch [stolz]

Es ist ein Unterschied zwischen wissenschaftlichen Leistungen und den Lebenserfahrungen als tauber Mensch auf der Gallaudet-Uni. Die meisten Studenten machen den M.A.-Abschluss woanders, nicht an der Gallaudet, also nur dort den B.A. Die Gallaudet war auch sehr lange ein College, erst seit in den 80er Jahren als Universität anerkannt. Wenigstens hat die Gallaudet sich wieder in den Griff gebracht, mit den Protestaktionen im letzten Jahr.

Aber im Hinblick der Lebenserfahrungen ist die Gallaudet-Uni spitze. Viele machen erstmals sich bewusst, dass sie als tauber Mensch ebenso gut können wie die anderen. Dann gehen sie gestärkt ins Leben von draussen weiter. Es ist schon irrwitzig, zu lesen, dass die tauben Galli-Professoren, darunter Donaldo Ammons, wenig Ahnung vom Leben ausserhalb der Uni haben sollten. Die tauben Profs geben den jungen Menschen vielmehr das Rüstzeug für das Leben. Es ist ein Taubseinsschmelztiegel im wahren Sinne des Wortes [wink]



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Hi berenice und All,
die "Frontrunner"
eine Missionars-Deafy-Truppe -ist nicht gewählt von den Taubies-
redet den Taubies die Anglisismen und "wichtige Bedeutung"
penetrant ein.
Sie betet ihre Galli-Götter blind an.
Sie betreibt einen Kult um die Galli-Stars. [nerv]

Für die Frontrunner geht es nur um das eigene hochwichtige Ego,
das Herumreiten mit / um
"Wir" und Taubsein und Audismus treibt sonderbare Blüten, wie das
Fallbeispiel von bengie mit einem Anwalt eine verquere Denkweise zeigt.
Genausogut kann dieses Fallbeispiel statt mit Anwalt,
mit ICE-Pilot / Lufthansa-Pilot gemacht werden.

Das Galli-System "verhöhnt" die bisherige Gehörlosenarbeit der
ehrenamtlichen Vereins-Verbandsleute, weil sie nicht im Sinne
der Galli-Deafy-Ideologie ist.

Die Galli-Audismus-Ideologie stört die zwischenmenschlichen Beziehungen
auf allen Ebenen.
Das deutliche Beispiel zeigt der hässliche Streit um das CI.

Die Taubies hier in Dt und EU brauchen keine Galli-Deafy-Profi-Stars!

Hier in Dt und EU haben die Taubies EIGENE Vereine und Verbände.
In Dt hier ist der DEUTSCHE GEHÖRLOSEN BUND zuständig.
Basta!

Mitzureden haben auch die Späties / die DGS-Gl /die LbG-Gl / die LK-Gl /
die CI-Gl /die SH / und die SprachInstituten (wg. unklar Begriff) und die Politik.
-



Spitzenmitglied



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yakamoz,

schön zusammengefasst,
wofür die Frontrunners
stehen.

Danke!



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Hans Busch,
„Audismus ist Einstellung oder Ansicht, wo auf Hören und Sprechen viel Wert gelegt wird,
woraus bewusste oder unbewusste Diskriminierungen von Tauben
in einer Form von Äußerungen oder Taten kommen können.“

Als Quasi-Sprachanalyst hast Du vor allen dies einigermassen hinbekommen.

Für mich überzeugend ist es dennoch nicht.

„ … bewusste oder unbewusste Diskriminierungen von tauben Menschen (nicht Tauben) …“

Das werden die Juristen zu klären haben.


Im allgemeinen Umgang mit den hd Menschen werden die hd M. sich zu wehren wissen.
Und die Taubies tun sich wie immer schwer und dürfen wieder Eigentore kassieren.


Das bisher gehabte Leben im Taubsein wird auf den Kopf gestellt.
Der fragile „Schutzmantel Rücksicht“ fällt vollends weg.

Die neuzuinstallierten Antiaudismusbeauftragten bekommen viel zu tun.

Das alles, weil die Deafys die tauben Menschen mit der Audismus-Ideologie bezaubern wollen.

-



Spitzenmitglied
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@yakamoz,
oben meintest du, dass diese Definition in einem viel viel viel zu langem Satz sei. Schon okay. Versuch du doch endlich selber mit einer eigenen endgültigen Definition des „Audismus“. Und zeig sie dann uns hier vor. Wenn wir alle hier damit einverstanden sind, kannst du sie gerne an den Duden-Verlag schicken.

Ich selbst bleibe dabei mit „Taube/n“. Eines Tages wird es im Duden so stehen: 1: taube Menschen; 2: Gefieder ;)

Du liebst keinen langen Satz, obwohl du ein/e angeblich gerne Lesende/r bist? Also versuchen wir mit nur EINEM WORT:
„Diskriminierung-der-Gehörlosen-durch-Überbewertung-des-Hörens“ (Zitat von bengie in der zweiten Seite dieses Threads)

oder noch kürzer und besser:
„Diskriminierung-Gehörloser-durch-Überbewertung-des-Hörens“

oder NOCH BESSER:
„Diskriminierung-Tauber-durch-Selbstverherrlichung-Hörender“

Du kannst dieses kurze(?) Wort in deiner kleinen Visitenkarte gerne angeben zum Nachdenken für deine hörenden Gäste bzw. Kunden. ;)


„Das Universum denkt mit der Hand.“ (Fise)



Spitzenmitglied



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Hans Busch,

etwas stört mich an deiner Definition, denn es ist in Or-
dnung, wenn aufs Hören viel Wert gelegt wird. Hörende
dürfen das Hören sowie die Musik, die eher nur übers
Hören zu empfangen ist, lieben. Es ist nicht audistisch,
wenn es aufs Hören viel Wert gelegt wird.

Nur darf das Hören gegenüber dem Taubsein nicht
überbewertet werden.



Spitzenmitglied
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@bengie,
ja, ganz klar, jeder darf was lieben, ohne andere zu stören. Ich muss aber ganz deutlich sagen, alles ist irgendwie immer störend oder sogar diskriminierend. Wenn ich ein Bestimmtes liebe, stört es schon einen anderen. Wenn ich an Bestimmtes glaube, stört es schon einen anderen Andersgläubiger.

Um ein Wort deutlicher zu machen, müsste man es länger machen:
„Diskriminierung-durch-Selbstverherrlichung-Hörender-gegenüber-Tauben“

Ist schon etwas besser, oder?


„Das Universum denkt mit der Hand.“ (Fise)



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Hans Busch,
diese Sätze sind Deine überfrachteten Torten.[lach]
Wohl dem der daran naschen will, ich lasse diese Köder stehn.
-



Spitzenmitglied



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hi Voghel,
Zitat:

Die tauben Profs geben den jungen Menschen vielmehr das Rüstzeug für das Leben.


Was verstehst du unter diesem Rüstzeug?

Das ideologische Einschwören auf Thinking Deaf und Deaf Power
oder die wissenschaftlichen Grundlagen der jeweiligen Studienrichtung?


Pyros



Spitzenmitglied



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Hans Busch,

Was ist aber mit den Tauben mit besserer Hörfähigkeit,
die den anderen Tauben diskriminieren? Audismus gilt
also nicht nur den Hörenden, sondern auch den Tauben
und den Schwerhörigen!

Und der Begriff Diskriminierung allein reicht auch nicht,
denn sie ist nur ein Teil des Audismussystems!



Rote Karte!
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Hans Busch
-voll daneben- ist derartig verquastes Sprachzeugs:
Um ein Wort deutlicher zu machen, müsste man es länger machen:
„Diskriminierung-durch-Selbstverherrlichung-Hörender-gegenüber-Tauben“

Aha, das wird auch nicht sofort verstanden! :D
Die Verwirrung bleibt.

Die Taubies und die Höries lieben kurze klare präzise Sätze.

Audismus weg = Thema weg,

Nur die Deafhooder vergiessen Tränen um diesen Knochen.
-



Spitzenmitglied
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@bengie,
ich habe schon gepostet: „… jawohl, es gibt, es gibt, es gibt … auch unter gl oder hd Audisten und gl oder hd Deafisten …“ (siehe mein Posting vom 23.01.07 - 11:11:52 in der zweiten Seite dieses Threads) Das heißt, Audist kann jeder sein, egal ob man hörend, halbhörend, schwerhörig, resthörig, ci-tragend, taub oder halbtaub usw. ist.

Ganz einfach:
„Krankhafte Verherrlichung von Hörenkönnen und Lautsprachen gegenüber Gebärdensprachen“

Darin steht nicht, wer ein Täter oder ein Opfer ist. ;) Zufrieden?

@all,
man soll hier nicht „kritisieren“, ohne selbst eine neue Definition vorzuschlagen. :)


„Das Universum denkt mit der Hand.“ (Fise)



Spitzenmitglied



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Zitat:
man soll hier nicht „kritisieren“, ohne selbst eine neue Definition vorzuschlagen.


mach ich, :D

Audismus ist wie Husten und Schnupfen,
jeder kann´s kriegen,
jeder kann´s sein,
oh welch ein Taubi-Pein! [ops]


Pyros



Spitzenmitglied
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offline
Du hast hier mit diesem Thread eine Frage „Was ist Audismus?“ gestellt und willst angeblich schon Bescheid wissen, dass Audismus ein Husten und Schnupfen sei? Wie toll von dir! Du kannst nicht einmal deine rote (Papp- ähm Schnupf-) Nase ablegen. :D


„Das Universum denkt mit der Hand.“ (Fise)



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Hans Busch und Alle, (editiert)

Gratuliere, [smile]
sauberer Satz, nicht holprig, den ALLE ALLE sehr gut verstehen.
Sogar Goethe, der Zitatenkünstler würde Dir sicher loben.
Klasse Hans Busch! zu Deiner These:
---
Ganz einfach:
„Krankhafte Verherrlichung von Hörenkönnen und Lautsprachen gegenüber Gebärdensprachen“
---
Darin steht nicht, wer ein Täter oder ein Opfer ist.

Genau, genau!
Und nicht NUR allein die hd Menschen sind die Täter!

Die Antithese lässt sich nicht auf sich warten:
Auch ganz einfach:
"Krankhafte Verherrlichung von Taubsein und Gebärdensprachen gegenüber Lautsprachen."

Der "Taubismus" das Gegenteil von Audismus.

Die Synthese befriedigt beide Lager:
So hat jeder seinen Hundeknochen. [lach]
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@yakamoz,
meine herzliche Gratulation, hoch verehrte/r(?) yakamoz! (Auch wenn VIELE VIELE deinen Namen nicht verstehen mögen?)
Endlich hast du kapiert, was Audismus ist. Nun ist dieser Begriff dir sehr nützlich. Kürzer geht es mit Erklärung nicht mehr, gell?
Dieses praktische Wort kannst du gerne in deiner Visitenkarte angeben, wie etwa: „Gib dem Audismus keine Chance!“ :)


„Das Universum denkt mit der Hand.“ (Fise)



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Hans Busch,
und immer dazu:
"Gib dem Taubismus keine Chance" :D

nee, die Visitenkarte Rückseite bleibt frei.

Kapieren, das nicht, der Ausgleich ist in letzter Minute
durch deine Vorlage erfolgt.

-----
Übrigends ein Volltreffer beim Thema JF in FFM:

"Ich sah in der DGZ ein Foto,
in dem fast nur freiwillige Senioren zu sehen ist ... "

Realität oder hoffentlich nur vorübergehend Platzhalter für die Jüngeren?
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@yakamoz

"Eine Überbewertung der Gebärdensprachkommunikation-mit Dolmi
würden die gutwilligsten hörenden Menschen nicht zulassen können. "

ich hoffe daß das jetzt von dir ironisch gemeint ist, oder? Wenn nicht, wundere ich mich nicht über deine Postings und Lästereien zum Thema Audismus. Auch Taubheit schützt offenbar nicht vor audistischen Äußerungen..

@pyros

"Deaf Studies, Audismus, Deafhood und weitere Anglismen
halte ich deshalb in Deutschland für überflüssig.
Es gibt auch equivalente deutsche Bezeichnungen dafür."

Bitte. Ich warte.

Im übrigen verstehe ich sehr gut was Voghel mit dem "Rüstzeug" gemeint hat. Wundert mich ,daß das jemand nicht versteht, der seit 30 Jahre im Gehörlosenverein im Vorstand arbeitet. Du hältst es wohl nicht so mit der Basisarbeit? Ansonsten wüßtest du, daß es für Gl eine Menge Barrieren im Alltag gibt, die die ganze Kraft erfordern, um sich durchzusetzen. Leider haben viele das Kämpfen schon aufgegeben. Hätten wir alle das "Rüstzeug" der Galli- Studenten, ginge es uns allen besser.

lg berenice



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berenice,
auf deine Statements freue ich mich immer. [smile]

Viele fähige nicht hörende (z.B. SH, wenig gebärdende Gl) Vereinsmitarbeiter haben
aufgegeben oder hingeschmissen,
wegen "Taubismus" eine Überbewertung von Taubsein (starke Taubseintümelei)

Mir kommen die Tränen, [bawling]
das mit der Wiederentdeckung von Voghels "Rüstzeug" -
so neu ist es gar nicht, alles ist ein uralter Hut,
ein Zaubertrick mit neues Etikett "Audismus".
Alles platt walzen, "neues System Deafhood mit Audism" aufbauen.

Diese Galli-Wundertüte "verzaubert" noch weitere Taubies.

Nur noch Senioren können weil Zeit die Basisarbeit machen,
doch viele sind schon ermattet vom "Taubismus".

Die ernüchternde Realität, JF in FFM im DGZ-Foto freiwillige Senioren.
Vereine und mit Treffs bekommen von euch verschmähten Audisten
Unterstützung.

Das "Rüstzeug der Galli-Studenten" - pure Theorie -
die sind sich als Jovi zu schade für die Basisarbeit als Bovi.

Ein Deafhooder kann es besser, eine große Chance für Dich?
er hat alles an "Rüstzeug" aufgenommen, und
der DeafLebensberater in Amerika lässt ihn nicht im Stich,
er brennt darauf einzugreifen, wie damals im CI-Krieg.
-
Warum alles anders, ganz einfach, die Einmischungen aus dem fernen
Land haben das Gehörlosen-Umfeld aufgemischt und tief gespalten.

Die Gallis lieben das Chaos um mit dem Rettungslan "Deafhood"
euch die Richtung vorzugeben (befehlen).

Die Anderen, die so genannten Audisten, waren schneller,
laut DGB Worsek-Posting, immer weniger Gehörlosen in den Gl-Schulen.
Kein Wunder.
lg yakamoz
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@ berenice,

du wartest…,

wie schön! :D

Du kannst in diesem Forum unschwer nachlesen,
das es genügend deutsche Bezeichnungen dafür gibt.

Wenn du gut verstehst, welches Rüstzeug ein Student an
der Galli für den deutschen Berufs- und Sozialalltag so mitbekommt,
dann erzähl doch mal!

Gerade aus der Basisarbeit weiß ich, dass GL öfter Verständnisprobleme haben,
wenn es um Paragraphen des BGB (Bürgerlichen Gesetzbuches) geht.
Zweiseitige Willenserklärungen und das Sachenrecht tangieren zwar öfter das Leben eines GL,
bei Problemen damit sind sie jedoch leider selten in der Lage, allein eine Lösung zu finden.

Genau das sind die Barrieren, die du ansprichst.
Aber nach deiner Überzeugung wird man an der Galli zur Lösung
solcher Konfliktpunkte ausgebildet.

Stimmt´s?


Pyros



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Hallo Publikum in der AudismusArena,

Beim Thema DGB Stellungnahme:

von Hans Busch,
" ... was yakamoz zufrieden stellen sollte ... " [lach] :D

Das Spiel "Rechthaberei mit Audismus" drohte langweilig zu werden,
verbissenes Anstürmen, mit leichtem Gegenwind aufgehalten.

Spielerwechsel mit Galli-Verstärkung, da konnte yakamoz vor Lachen sich
den Audismus-Ball nicht halten, ist knapp hinter der Torlinie gerollt.

ey tja, eine unerwartete Wendung,
eine sehr schöne weite Flanke konnte yakamoz ins Tor abstauben.

Voghel und bengie versuchten mit dem Audismus-Ball viele Treffer
bei mir dem Totalvoll-Taubie (8 Jahre Gl-Schule) anzulanden.
Alles bis auf den gern gewährten Ehrentreffer haben beide spielerisch nicht überzeugt.

Mit der Wucht von Audismus-Anprangern steigt die Gegenwucht von Taubismus-Anprangern auf.

Solch "krankhaftes Verliebtsein mit dämlichen Wörtern"
freut sich immer die Göttin der Zwietracht. (von mir dazu: und Verwirrung)

"Die Heiligen (die Galli-Angebeteten) sind besser im Himmel (in Amerika) aufbewahrt,
auf Erden (in anderen Ländern) machen sie das Leben zur Hölle." [smile]

-



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@yakamoz,
ah, du warst angeblich acht Jahre in der taubistischen GL-Schule? Nicht in der total hörgerichteten GL-Schule? Siehe hier: http://www.gl-cafe.de/viewtopic.php?p=1033222#1033222 Das heißt, du warst im Audismus und bleibst wahrscheinlich bis jetzt noch drin stecken. Macht nichts, denn diese Schule hat dir sprachlich gar nicht geschadet, aber psychisch … hm … es fällt jedem auf, dass du hier im gl-cafe audistisch und krankhaft herum wütest. Heilmittel? Versuch es doch erstmal mit Taubismus-Ball! ;)

@Pyros,
du schriebst: „… Deaf Studies, Audismus, Deafhood und weitere Anglismen halte ich deshalb in Deutschland für überflüssig. Es gibt auch equivalente deutsche Bezeichnungen dafür. …“
Ich möchte dich darauf aufmerksam machen, dass „Audismus“ nicht eines von den Anglismen, sondern ein sauberes deutsches Wort ist (auch wenn dessen Stammwort von Latein ist). In Englisch wäre es „Audism“, bloss zur Info. Du schimpfst wegen Fremdwörtern. Warum benützt du dann „equivalent“ statt „gleich“ oder „entsprechend“? [ops]

Du schriebst auch: „…Der Stern des Audismus scheint wirklich im Sinken zu sein. …“ Umsobesser! Dann ist der Stern des Taubismus da oben. ;)


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Hans Busch,

Ohne die schöne Flanke von HansBusch gäbe es den Abstauber "Taubismus" nicht!

Ergänzung, die 3 Jahre Berufschule f. Gehörlose dazu sind's 9 lange Jahre!

Bitte weiter mit Nachtreten wüten.
-



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dear Mr. Bush,

Zitat:
Ich möchte dich darauf aufmerksam machen, dass „Audismus“ nicht
eines von den Anglismen, sondern ein sauberes deutsches Wort ist
(auch wenn dessen Stammwort von Latein ist).


Ich muss dich da leider korrigieren, aber lies doch selbst:

[url]//de.wikipedia.org/wiki/Audismus[/url]

Weiterhin stammt die Bezeichnung Äquivalenz aus dem Lateinischen und ist kein Anglizismus.
Mir ist sie hauptsächlich aus der Mathematik bekannt.

[url]//de.wikipedia.org/wiki/%C3%84quivalenz[/url]

Den Unterschied zwischen Fremdwörtern und Anglismen sollte man schon kennen,
wenn man andere darüber belehren will, sonst ..[roll]


Pyros



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@Pyros,
ich bleibe damit dabei, was ich geschrieben habe. Habe gar nicht geschrieben, dass „equivalent“ englisch ist. [roll] Dein Manipulationsversuch ist gescheitert.
Von Posting zu Posting liest und schreibst du immer schlechter. Ich bin mit „c“ viel mehr als Mr. Bush. ;) [stolz]

(Behandle künftig alle Nicknamen und Namen respektvoll! Sonst ist dein Image nicht mehr zu retten! ;) )


„Das Universum denkt mit der Hand.“ (Fise)



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@all:

Schönen Nikolaus ! [crazy]

@ pyros

ich warte noch auf deutsche Übersetzung/Äquivalenten von deafhood und deaf studies von dir. Audismus hat sich ja geklärt, stimme mit Hans Busch überein, daß es ein deutsches Wort ist (ähnlich wie racism-Rassismus;capitalism-Kapitalismus...)

Das mit dem Rüstzeug wollte ich auch noch klären... ich meinte es nicht so wie du. Läufst du immer ein BGB unter dem Arm geklemmt herum (eigentlich auch keine schlechte Idee)??

Ich erwarte nicht, daß jeder Gl nur im Trupp mit Dolmi und Anwalt nebst BGB auftritt.

Gl brauchen ein Rüstzeug (O-Ton Voghel) um gegen die kleinen alltäglichen Diskriminierungen der hörenden Umwelt gewappnet zu sein. ich nenne dir ein paar Beispiele, die jeder Gl kennt.

-jemand fragt Gl nach dem Weg. Gl macht deutlich daß er nicht hört. Hd lächelt verlegen und wendet sich ab.

-Gl auf der Behörde: Behördenmensch labert Gl voll, dieser versteht kein Wort, bittet um aufschreiben. BM verdreht die Augen [roll] , schreibt nicht auf oder nur 2-3 Worte

-Hd möchte Gl was mitteilen. Zufällig ist 8-jähriges CODA- Kind des Gl dabei. Hd spricht nur mit dem Kind ("Sag deinem Papa mal, blabla...")

-Gespräch Gl und Hd mit Dolmi. Hd und Dolmi unterhalten sich, Gl steht doof daneben, versteht nix.

-Hd Kollegin zu Gl Kollegin: " Kollege Y quasselt ja nervtötend heute. Sei froh daß du nichts hörst."

dir fallen bestimmt noch mehr Beispiele ein.

In diesen Fällen müßte der Gl reagieren,z.B. Hd ermutigen, nochmal zu fragen, sich beim Behördenchef beschweren, mit Kollegin, Dolmi, Hd schimpfen/Witz machen (je nach Naturell). Ich frage dich ginge das ohne das notwendige Rüstzeug ? Nee ich glaub nicht. Gl haben nicht gelernt, sich gegen den Audimus zu wehren.

Wenn der Gl nicht reagiert auf solche Situationen, so ist das ganz, ganz schlecht fürs Selbstwertgefühl, Gl verliert das Selbstbewußtsein. Solche Situationen sind auch mal wieder etwas worauf die Gl/SH- Schulen uns nicht vorbereiten.

Da siehst du mal wohin der (teils unbewußte, teils ganz offene) Audismus führen kann.

@alle Audismus- Gegner

Diskriminierung reicht als Wort meiner Meinung nach nicht aus, da es nur ein Oberbegriff ist. Genausogut könnte man die Wörter "Banane" oder "Erdbeere" weglassen, da es ja schon das Wort "Obst" gibt. Wäre das sinnvoll?



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berenice und All,
(<<< von yakamoz)
-jemand fragt Gl nach dem Weg.
Gl macht deutlich daß er nicht hört. Hd lächelt verlegen und wendet sich ab.
<<< absolut unwichtig
<<< Um so lieber ist das mir.
<<< Schwierig ist wohin sie wollen und ich davon weit weg stehe.

-Gl auf der Behörde: Behördenmensch labert Gl voll, dieser versteht kein Wort, bittet um aufschreiben.
BM verdreht die Augen rolleyes.gif , schreibt nicht auf oder nur 2-3 Worte
<<< Macht auch nichts, oft ist es besser mit Helfer (od. Dolmi)zu kommen.
<<< Besser nicht zoffen mit BM

-Hd Kollegin zu Gl Kollegin: " Kollege Y quasselt ja nervtötend heute. Sei froh daß du nichts hörst."
<<< ist überall so
<<< das wird sich nie ändern, da gibt es keine Pflicht, nur freundliche
Kurzfassung kann die nette Kollegin (sie seufzt auch) erzählen.
<<< auch die Hd leiden höflich unter dem hd Quassler

-----
Selbstwertgefühl und Selbstbewußtsein, das obliegt dir und mir und
anderen es selbst zu empfinden. Einer fühlt sich betroffen, der Andere hat Humor,
ein Anderer nimmts nicht wichtig, ... ist beliebig.

Am besten erfährst Du viele Dinge von den Helfern / Dolmis / ...
wenn diese plaudern dürfen.
Es gibt die vielen kirchlichen Stellen für die Unterstützung von Gl.

Du sollst mal versuchen in deinem Umfeld Gl zu begleiten.
Nicht erlaubt oder verboten ist das nicht, doch heikel und gut aufpassen.
So erfährst du das "menschliche bunte Bild".
Da können viele Vereinsvorstände und helfende Gl viele Lieder singen.
Hast Du diese zu Freunden, sind die spannenden Plauderstunden ratfatz um.
So ist das wahre Leben. Keine Theorie, Schulung, massives Einreden kann es ersetzen.
lg yakamoz
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@yakamoz

wie ich aus deinem Posting herauslese, kennst du diese Situationen ja auch. Und noch viele mehr.

Deine Meinung ist:
das ist egal.
Hörende sind eben so,
ist nicht wichtig,
usw...




[gelb] da du ja offenbar gerne Fußball magst...



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berenice,
diesen Vorwurf von dir bekommt man/frau immer zu hören.

"Deine Meinung ist:
das ist egal.
Hörende sind eben so,
ist nicht wichtig,
usw... "

- nichts zu machen - schulterzuck -

Passiert ist passiert, es geht weiter,
was dann?
Da braucht der Gl ein Trost-Rüstzeug.
lg yakamoz
-



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@berenice,

du kippst von einem Extrem ins andere. So wie 17 jährige Girlies.:D

Zuerst unterstellst du mir, ich hätte keine Ahnung von der Basisarbeit im Verein.
Als ich dann davon berichte, womit GL öfter Probleme haben,
phantasierst du davon, ich würde mit dem BGB unter dem Arm herumlaufen.

Die von dir aufgezählten Beispiele kommen immer wieder vor.
Manche Situationen kenne ich nur zu gut aus eigener Erfahrung.
Es ist aber absolut lachhaft zu glauben, an der Gallaudet Uni
würde man das Rüstzeug dafür erhalten, solche Situationen
des täglichen Lebens in Deutschland zu meistern.

In den allermeisten Fällen wird man an einer Uni zum Fachidioten ausgebildet.
Die Studieninhalte haben selten etwas mit den Anforderungen
des täglichen Lebens zu tun.

Warst du schon einmal wo immatrikuliert?

Wie Yakamoz sehr richtig erwähnt, braucht man Selbstwertgefühl,
Selbstbewusstsein und ein gewisses Quantum an Lebenserfahrung,
damit man von der hörenden Umwelt nicht untergebuttert wird.

Und wenn du mit diesen drei Begriffen "deafhood" und "deaf studies" überpinselst,
kapieren die GL hier auch, was Sache ist.


Pyros



gehörlosenfreak
gehörlosenfreak



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@Pyros
Zitat:
Wie Yakamoz sehr richtig erwähnt, braucht man Selbstwertgefühl,
Selbstbewusstsein und ein gewisses Quantum an Lebenserfahrung,
damit man von der hörenden Umwelt nicht untergebuttert wird.


Ich glaube ich zähle mich als einer, der ziemlich eingebildet ist, der "perfekte" GL zu sein :D
Aber trotzdem kommt immer wieder Situationen, dass die Hörenden zu Reaktionen neigen, skeptisch zu sein, dass ich etwas trotz meiner Gehörlosigkeit meistern kann. Sogar wird erwähnt "neee das ist unmöglich" - nämlich weil sie auf ihre eigene Erfahrung mit dem Hörendsein fixieren und alles andere ausschliessen. Das ist eine Form von Diskriminuerung, aber welche? Aufgrund, dass man glaubt man sei mit dem Hören in vorteil und es geht nichts anders. Wenn dieser Person nicht versucht auch an alternativen zu denken, die man nicht mit dem Hören erreichen werden kann, dann bezieht es sich das auf einer Diskriminierung aufgrund des Hörstatus.
In dem Fall nenne ich es Audismus. Also ich kann mir denken, dass noch bei den Gehörlosen viel gearbeitet werden muss, damit sie zu dem werden was ich von dir zitiert habe. Aber wenn die "Last" bei den Hörenden existiert, macht es allerdings schwerer. Aus dem Grund finde ich vorwienach notwendig, dass es dafür einen Begriff gibt. Audismus kann nur da vorkommen wo es sich aufs Hören bezieht.

Vielleicht gefällt es niemandem weil Nicht-Hören-Können von Natur aus - in Menschengedanken - etwas defektes, krankes etc. ist und daher keine berechtigung auf Existenz hat. Aber diese "defektes, krankes" ist immer noch ein MENSCH!
Ist man wirklich der Meinung, Begriff Audismus sei überflüssig?

Der meinung bin ich absolut nicht.
lg deafmax


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Ich bin taub, ergo bin ich.



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Ein Beispiel
aus der Wirklichkeit,
der Taubie in der Patsche, er/sie will heraus, Angst vor Verlust, weisst nicht wie. Bittet dringend um Hilfe.

Er/Sie fragt nicht nach dem Audismus-Seminar-Zertifikat.

Die Zeit drängt, der Schaden wird grösser, weit und breit kein Helfer
der die Taubies genau verstehen kann.

Nach den Vorstellungen der Deafhooder ist der tb. Helfer zu verdammen und wird mit Audismusvorwürfen überzogen!

Der/die Pannen-Taubie ist froh, mit einem blauen Auge davon gekommen.

Heute muss der tb Helfer an den Begriff so genannten Aud... denken und muss sagen,
nach den heiligen Deafhood-Geboten ist es unter Strafe (sozial verfemt) verboten zu helfen.
Helfen dürfen nur Aud...-Zertifizierte.
Das ist die neue Realität. ----- / yakamoz
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 [Diskussion] Was ist Audismus





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