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Virtuelles Kommunikationsforum für Gebärdensprachnutzer
Aktuelle Zeit: 28.12.2024, 00:05:47





 Gedanken zum CI und GL-Kultur


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Spitzenmitglied



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Hallo Leute,

warum akzeptieren viele das CI nicht? Warum höre und lese ich immer wieder davon,
dass die GL-Kultur wegen dem CI aussterben wird? Ich kann es ehrlich gesagt nicht
mehr hören und lesen. Das CI und die Lautsprache hat mir einiges im Leben erleichtert, jedoch
nutze ich in einigen Fällen die Gebärdensprache. Ich habe schon erlebt, dass manch
ein GL oder SH davon profitierte, dass ich ihre Kommunikation mit Normalhörende
unterstützte.
Es hat mit meinen Augen nichts mit Audismus zu tun. Die Gesellschaft ist
schnelllebiger geworden, da müssen wir als Hörgeschädigten in gewissener Weise
mitziehen.
In meine Augen würde die Gehörlosenkultur davon profitieren, wenn sie die CI-Träger
nicht diskriminieren. Viele CI-Träger (wie ich) sind bereit die Gebärdensprache zu
erlernen, jedoch werden sie manchmal rausgemobbt oder es werden auch
Fehlinformationen über das CI verbreitet.
Ich habe als CI-Trägerin auch sehr oft "Werbung" für die Gehörlosenkultur gemacht.
Wenn ich angesprochen wurde, ob ich die Gebärdensprache kann, habe ich einige
Gebärden, die ich kann, oder das Fingerabc gezeigt und auch erklärt wo man das
erlernen kann. Und wo man die nächsten Veranstaltungen der GL-Szene erleben oder
erfragen kann.
Ich bin mir ganz sicher, wenn ich kein CI gehabt hätte, würde mich kaum einer
ansprechen, weil die Kommunikation mit mir ohne CI mit einem Hörenden sehr schlecht
ist. Ich kenne meine Zeit mit und ohne CI - und kann ganz klar sagen, dass ich als
CI-Trägerin mich viel mehr in allen Bereichen einbringen kann.
Sowohl für mich selber als auch für viele anderen.



Spitzenmitglied



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Ich wäre genauso grausam wie CI-Arzt.
Warum GS lernen, wenn man CI bekommt!
Also vergiss GL-Kultur! Mit CI ist hörende Welt prima! [british]
Mag aber auch nicht, wenn CI-Trägerinnen sagten: "Äh, ich habe nicht verstanden, bitte langsamer gebärden!"
Ich hasse CI-Trägerinnen nicht, sondern CI-Ärzte!
Wer CI haben will und GS dazu lernt oder weiterhin benützt, ist vollkommend ok!
Ich kann nicht CI-Trägerinnen ausgrenzen.
Es tut mir sehr weh, wenn die CI-Ärzte CI-Trägerinnen mit Misserfolg auf Abstellgleis stellen!
Gl-Kultur ist kein Abstellbahnhof!



Spitzenmitglied



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Und was ist meine gute Fragen wenn das CI-Geräte defekt ist.
Wird nochmals operieren machen oder greif zu Gehörlose-kultur und Gebärden lernen ?

Wie ich ausschaut das CI ist auch nicht besser ob das Wasserfest ist und leute glaubt das Ci super , beim duschen oder beim schlafen gibt immer runter und versteht uberhaupt nicht. UNd was ist wenn das Tür läutet und Ci-geräte liegt auf dem Tisch dann ist auch Gehörlos oder Blitzer ?

Blitzer ist für Gehörlos gedacht und ob Ci auch benutzten obwohl gut hören kann ? ?

Findet es traurig wenn das Ci-Ärzte zu zwingen das Ci einsetzten statt Gehorlos bleiben.


Seit 2008 betriebe ich als Obmann Deaf Modell Racing Club in alle Hobby Rc Modell Crawler 1:10 von Axial , MST und usw.. http://www.dmrc-nofear.eu



Spitzenmitglied



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Oh man, die Ärzte zwingen gar nix! Ich habe es aus eigenem Willen getan, obwohl
meine Eltern es nicht machen würden. In der Klinik musste ich einige Tests unterziehen,
auch psychologisch, ob ich CI-geeignet bin.
Solche Engstirnigkeiten, die in der GL-Szene kursieren, sind doch absolut verblödet.
Es gibt genug Leute, die sich trotz CI als GL betrachten.

Vielen und auch ALLE! CI-Trägern ist es klar, dass sie ihr CI in Situationen wie schlafen, schwimmen
usw. nicht einsetzen können. Da wird Mundbild, Gebärden, Lisa-Anlage, usw. angewendet.
Jeder hat seine Taktiken.

Ein SP hält so einiges aus, wenn es aus Versehen woanders hin gerät. Ich kenne Fälle,
wo ein Sprachprozessor ein Waschmaschinenwaschgang, Bachbad, Schlammbad
ausgehalten hat. Wenn ein Sprachprozessor, also das äußere Teil am Ohr defekt ist,
bedeutet nicht, dass man nochmal operiert werden muss. Man bekommt einfach einen
neuen Sprachprozessor, der lediglich neu programmiert werden muss.

Implantate halten immer länger und werden auch immer besser! Früher gabs
einkanalige, analoge Implantate, heute sind sogar mehr Kanäle möglich, eine Firma
bietet sogar eine 120-Kanal Strategie an. Ich kenne Leute, die Implantate seit 20-25
Jahre haben und manch einer hätte nichts dagegen, wenn es defekt ist, dann würden
sie die neuste Technologie bekommen, das nochmal besser ist. Manche die vor 10-20
Jahren das erste CI bekamen, sagen, dass eine CI-OP heute ein Klacks und
entspannter ist im Vergleich zu früher.

Mensch, Deafies. Solche Sachen wie nicht mehr schwimmen gehen zu können
mit einem CI ist doch absoluter Blödsinn!

Ich habe Respekt vor GL-Eltern, die offen sind für ein CI ihrer Kinder. Eltern, egal
ob Hörend oder GL, machen sich lange und ausführlich Gedanken darüber, ob
CI das richtige Weg ist.

Öffnet doch einfach eure Gemeinschaft für ALLE, die sich für EUCH interessieren! Egal ob CI oder nicht!



Spitzenmitglied



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@Maxl
sorry aber dein posting ist total kockolores.
gehst du mit brille duschen,schlafen?
was ist wenn tür klingelt und blitzanlage ist defekt?
da hilft schon ein ci! [lach]

@Zigeunerin
ich kenne gl die haben überhaupt nicht dagegen wenn ein erwachsener ein ci hat, die gl sind nur bei kindern nicht einverstanden.
die gründe kenne ich leider nicht so gut, nur das sie sehr riskant sind,aber genauer weiss ich nicht.
aber hier gibts genug leute die es besser aufklären können.
ich trage auch ein ci und bin trotzdem sehr gerne mit gl zusammen,kann mir ohne sie und ohne dgs nicht mehr vorstellen. [wink]



Spitzenmitglied



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Ich würde sagen, dass sie meinen, dass Kinder nicht frei entscheiden dürfen und
sozusagen von Ärzten (und Eltern) das CI aufgezwungen bekämen. So würde
das Kind keine Gebärdensprache erlernen und auch GL-Kultur nicht kennenlernen.
Und die Gebärdensprache rottet so dadurch aus. Aber ich bin in der Meinung, dass nicht das CI
die Gebärdensprache ausrottet, sondern die Einstellung einer Gehörlosen, die
keine Akzeptanz oder Geduld haben für SH oder CI-Träger, obwohl sie das von den
anderen verlangen.



Mitglied



offline
Nicht alle sind so. Heutzutage akzeptieren mehr GLs CI als vor Jahren.
Ich habe keine Probleme damit, denn hab Freunde die CI tragen.
Manche ziehen es nur im Berufsleben an oder wenn die überhaupt
mit Hörenden zu tun zu haben. [wink]

Es gibt CI-Träger die in der HG-Welt gut auskommen.

Leute, die CI nicht akzeptieren, muss ich den Kopf [nonono] ,
wenn der andere ein CI wünscht.


GTSV FFM



Spitzenmitglied



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Warum wird eigentlich immer Ursache und Wirkung verwechselt?

Zigeunerin, frage bei deinen Verbänden nach, warum sie die Gebärdensprache und die GL Kultur niemals als Möglickeit für Kinder und auch Erwachsene akzeptieren.

Es sind nicht die einzelnen Menschen, es sind die Verbände, Ärzte und die Lobbyisten, die GL als minderwertig abstempeln. Wie meinst du, sollten die GL reagieren, wenn ihnen ständig gesagt wird, dass sie und ihre Sprache minderwertig seinen etc.

Lies mal ein paar Beispiele dafür:
http://www.wiesbadener-tagblatt.de/regi ... id=3308997

oder dies Seite :
http://www.schenken-sie-kindern-gehoer.de/
http://www.welt.de/wissenschaft/medizin ... Babys.html


Es kotzt einen nur so an, wenn man die tägliche Presse zum Thema liest!
Gruß Karin



Mitglied



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Karin hat geschrieben:
Es sind nicht die einzelnen Menschen, es sind die Verbände, Ärzte und die Lobbyisten, die GL als minderwertig abstempeln. Wie meinst du, sollten die GL reagieren, wenn ihnen ständig gesagt wird, dass sie und ihre Sprache minderwertig seinen etc.


Dazu tragen Leute, die im "Gehörlosenwesen" tätig sind, selbst tüchtig bei - z. B. Herr Raule vom Dt. Gehörlosenbund ("Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass Gehörlose lesen können") oder Herr Weinmeister ("95 % der Gehörlosen haben das Niveau eines Viertklässlers") oder Herr Rehling vom Taubenschlag (Gehörlose sind "Quasi-Analphabeten").

Kein Wunder, dass da die Gebärdensprache abgelehnt wird. Wer will da schon in diesen Personenkreis "hinabrutschen"?

Karin hat geschrieben:
Es kotzt einen nur so an, wenn man die tägliche Presse zum Thema liest!


Bind dir doch beim Zeitungslesen einen Latz um.



Mitglied



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Zigeunerin, die Ablehnung des CI ist in unserer Gehörlosengemeinschaft ist nicht mehr gross wie in den 90er Jahren, als die Ärzte so aggressiv gegenüber der Gebärdensprache und der Gl-Kultur gewesen sind. Die CI und die Gl-Kultur schliessen sich heutzutage überhaupt nicht aus! Das CI ist nur ein Hilfsmittel, jedenfalls keine Lebensform.

Ich habe ein Thread genau eröffnet, warum der CI-Tag so angekündigt werden muss, ich will genauso wie du darüber diskutieren. Es ist besser, wenn wir in einem Thread weiter diskutieren.

LB, es stimmt gar nicht! Die Ergebnisse des Schriftspracherwerbs haben viel mit der Unterdrückung der Gebärdensprache in der Erziehung und Bildung zu tun, also mit der fehlenden bilingualen Erziehung! Das müsste ein bisschen gesunder Menschenverstand notwendig sein, damit man die Zusammenhänge versteht und auf die Gehörlosen mit Leseschwierigkeiten nicht herumreitet!



Spitzenmitglied



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CI-Ärzte wollen nur, dass ihre Patienten HÖREN müssen, nicht weiterhin mit der Affesprache benützen!
WER ist schuld, wenn ein Patient CI reimplantiert möchtet!?
WER hat gl Eltern beeinflusst, dass ihre gl Kinder CI bekommen sollen?
Es gibt KEINE Garantie, dass Kinder mit CI besser leben als gl Kinder!



Rote Karte!
Rote Karte!



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Gummikuh hat geschrieben:
CI-Ärzte wollen nur, dass ihre Patienten HÖREN müssen,
nicht weiterhin mit der Affesprache benützen!
WER ist schuld, wenn ein Patient CI reimplantiert möchtet!?
WER hat gl Eltern beeinflusst, dass ihre gl Kinder CI bekommen sollen?


Voghel hat geschrieben:
Zigeunerin, die Ablehnung des CI ist in unserer Gehörlosengemeinschaft ist nicht mehr
gross wie in den 90er Jahren,
als die Ärzte so aggressiv gegenüber der Gebärdensprache und der Gl-Kultur gewesen sind.
Die CI und die Gl-Kultur schliessen sich heutzutage überhaupt nicht aus!
Das CI ist nur ein Hilfsmittel, jedenfalls keine Lebensform.


So kann der Graben zw. Deafpower und CI nicht zugeschüttet werden.

--



Mitglied



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Voghel hat geschrieben:
LB, es stimmt gar nicht! Die Ergebnisse des Schriftspracherwerbs haben viel mit der Unterdrückung der Gebärdensprache in der Erziehung und Bildung zu tun, also mit der fehlenden bilingualen Erziehung! Das müsste ein bisschen gesunder Menschenverstand notwendig sein, damit man die Zusammenhänge versteht und auf die Gehörlosen mit Leseschwierigkeiten nicht herumreitet!


Nicht jammern!
Seit 25 Jahren wird an der Gebärdensprache herumgeforscht und herumgedoktert.
Millionen wurden in die Forschung reingepumpt.
Seitdem gibt es Dutzende gehörlose Sozialpädagogen und hunderte gehörlose "wissenschaftliche" Mitarbeiter.
Seit ein paar Jahren ist sogar die Gebärdensprache anerkannt.

Und warum hat sich nichts geändert? Damit das noch weitere 25 Jahre so laufen kann?

Übrigens, Voghel, 'ne wichtige Frage noch: Du hast lautsprachliche Erziehung genießen dürfen, oder? Wie alt warst du, als du die GS gelernt hast? (Im Schulhof, oder?)
Trotzdem - oder gerade wegen der "oralen Methode" (KUGG) - ist dein Deutsch ganz passabel geworden - oder? :)



Spitzenmitglied



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@LB: Du bist Dummkopf! ich habe geglaubt, dass Du Voghel kanntest!
Du kennst Voghel sehr schlecht, dass heisst Du kennst Gl-Kultur in München NULL KOMMA NULL!
Wirklich zum Blamieren! Er war Münchner!
"Schulhof"-Gebärden hast DU ja gelernt!
Voghel kann schon gebärden, als er geboren wurde! [british]
Nicht Babysprache, sondern seine Eltern und älterer Bruder sind taub(stumm), gell!
@Yak: Du schreibt echt scheisse! Graben gibt es nicht!
Ein(e) CI-Ärzt(in), Logopäde und einige Ex-Mitarbeiterinnen von aufgelöstem CI-Zentrum Süd sind mit mir gut befreundet!
Sie wissen schon, dass ich Bedenken gegen CI habe.
Trotzdem trafen wir uns wieder zur Unterhaltung und Meinungsaustausch!



Spitzenmitglied
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@Gummikuh,
:D Ja, richtig!
Zitat von yakamoz: „… So kann der Graben zw. Deafpower und CI nicht zugeschüttet werden.“
yakamoz kann sich endlich fruchtbar und einen Sturzflug vom Taubenschlag aus in den Graben machen. Somit kann der Graben doch zugeschüttet werden. [british]

@LB,
du hältst dich für einen großen und guten Recherchierender! Aber du kennst den Voghel aber sehr schlecht. Obwohl er sich schon tausendmal vorgestellt hat – sowohl gebärdlich als auch schriftlich. Kein Wunder, dass auch du ein Viertkläßler bist. Meine Gratulation! Herzlich willkommen in unserem Viertkläßlerclub! :)
Dein Zitat „Bind dir doch beim Zeitungslesen einen Latz um.“ passt inhaltlich auch zu diesem Club! ;)

@Karin,
danke für den Hinweis: http://www.welt.de/wissenschaft/medizin ... Babys.html

Der letzte Satz dieses Textes:
„… Auch bei Hörstörungen, die nicht mit Hörgeräten oder Cochlea-Implantaten therapiert werden können, ist eine frühe Diagnose sehr wichtig: Denn nur wenn klar ist, dass das Baby nicht hört, können die Eltern ihre Kinder entsprechend fördern.“

Kann man diesen Satz verstehen? Entsprechend fördern? Ja? Aber mit was dann, wenn CI und HG nicht helfen können?
Wenn ich diesen Satz nicht verstehen kann, bin ich dann eben der Viertklässler! [stolz]


„Das Universum denkt mit der Hand.“ (Fise)



Rote Karte!
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@Gummikuh,
Zitat:
@Yak: Du schreibt echt scheisse!
Graben gibt es nicht!
Ein(e) CI-Ärzt(in), Logopäde und einige Ex-Mitarbeiterinnen
von aufgelöstem CI-Zentrum Süd sind mit mir gut befreundet!
Sie wissen schon, dass ich Bedenken gegen CI habe.
Trotzdem trafen wir uns wieder zur Unterhaltung und Meinungsaustausch!

Danke für die nette Aufklärung,
um diese deine Freunde geht es gar nicht.
und Bedenken? - Man ist gern wichtiger Bedenkenträger!:D

Der breite und tiefe Graben zwischen Gl-Kultur und CI.
Voghel meint den CI-Tag des Verein DCIG und deren Führung.

@Hans Busch, dein innigster Wunsch den Graben mit dem Yak zuschütten,
ein schöner Plan, in den Graben sind viele ahnungslose Deafpowerles abgerutscht und man hat sie vergessen.
Die fliegende Taube Yak gibt Zeichen wo sie herauszukommen können.

--



Mitglied



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@LB

Zitat:
Nicht jammern!
Seit 25 Jahren wird an der Gebärdensprache herumgeforscht und herumgedoktert.
Millionen wurden in die Forschung reingepumpt.
Seitdem gibt es Dutzende gehörlose Sozialpädagogen und hunderte gehörlose "wissenschaftliche" Mitarbeiter.
Seit ein paar Jahren ist sogar die Gebärdensprache anerkannt.

Und warum hat sich nichts geändert? Damit das noch weitere 25 Jahre so laufen kann?


Was soll das, LB? Ich weiß nicht ob du gehörlos bist? Wenn ja, finde ich dein Treiben aber sehr schlimm. Hast du noch nie etwas von Solidarität gehört?
Dies ist ein öffentliches Forum, hier gibt es viele stille Leser, also bitte nicht mutwillg Falschinformationen verbreiten und Stimmung machen gegen Gebärdensprache und Gehörlosenkultur.

Zum obigen Zitat, Richtigstellung für stille (und andere Leser): Es gab und gibt bis jetzt keine Schule in D in der DGS die Hauptsprache und hauptsächlich gehörlose Muttersprachler als Lehrer angestellt waren.
Das heißt, bis heute konnten GL noch nie zeigen, welches Potential in der Gebärdensprache steckt.
DGS wird an der Uni gelehrt und erforscht, aber es scheint so, daß die Ergebnisse der Forschung keinen Eingang in die Erziehung und Bildung gehörloser Kinder finden.
In dere frühkindlichen Entwicklung muß dem Kind eine Sprache angeboten werden, die seinem Wesen und seinen Fähigkeiten voll und ganz entspricht, nur so können alle grammatikalischen Feinheiten erfasst werden. Für gl/sh Kinder ist das nur über die Gebärdensprache möglich, da sie eine visuelle Sprache ist.
Wie Voghel schrieb, das CI ist ein Hilfsmittel. Das CI darf jetzt nicht als Ausrede herhalten um gehörlosen Kindern den Zugang zu Kultur und Sprache der Gehörlosen zu versperren. Trotz CI muß dem Kind die Möglichkeit geboten werden, in natürlicher Umgebung die Gebärdensprache zu erlernen, darauf hat auch Worseck hingewiesen, in einem anderen Thread.

Es ist schade daß hier alles ein bißchen unübersichtlich ist im Forum. [confused]

b.



Spitzenmitglied



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Zitat:
Zigeunerin, frage bei deinen Verbänden nach, warum sie die Gebärdensprache und die GL Kultur niemals als Möglickeit für Kinder und auch Erwachsene akzeptieren.


[lach] Karin, DCIG ist gar nicht mein Verband [lach]
Ich finde es immer wieder lustig und sehr traurig zugleich!!!, dass du Dinge sagst, die gar nicht stimmen.
Immer wieder erlebe ich das bei dir, hier und dort.
Ich bin Mitglied im DGB und nicht im DCIG! Na??
Warum unterstellst du immer Dinge, die nicht stimmen, damit disqualifizierst du dich
selber. Und deine Aussage über DCIG ist nicht korrekt.

Ich bedauere es sehr, dass Fries/Geissler mit Anzeige/Klage drohen, anstatt mit
dem DCIG auseinander zu setzen.

Ich sehe nicht das CI als Bedrohung für die GL-Kultur, sondern das Verhalten der
Hardcore Deafies mit ihrem "kein Audismus" und Klage-Aktionen. So schreckt ihr doch
nur Ertaubte uä ab, was sehr bedauerlich ist!

Denn ich kenne genug CI-Träger (darunter Ertaubte, lautsprachlich aufgewachsene GL),
die ernsthaftes Interesse an Gebärdensprache und GL-Kultur hatten, aber sozusagen
abgelehnt wurden, weil sie zu "hörend" seien. Dein Vorwurf, dass diese Leute die
Gebärdensprache als Minderwertig sehen und desinteressiert, ist nicht gerechtfertigt!



Spitzenmitglied



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Zitat:
CI-Ärzte wollen nur, dass ihre Patienten HÖREN müssen, nicht weiterhin mit der Affesprache benützen!
WER ist schuld, wenn ein Patient CI reimplantiert möchtet!?
WER hat gl Eltern beeinflusst, dass ihre gl Kinder CI bekommen sollen?
Es gibt KEINE Garantie, dass Kinder mit CI besser leben als gl Kinder!


Sorry, Gummikuh, ich finde es nicht schlecht, dass den Eltern auf das CI hingewiesen
wird. Im Internet kannst du Berichte lesen, wieviele Eltern mit Gebärden versuchten,
jedoch die Kommunikation zwischen Kind und Eltern nicht ausreichend war, so dass
sie es irgendwann doch mit dem CI versuchten und merkten, wie sehr alle vom CI
profitieren.
Auch die GL-Kultur kann davon profitieren. Es wird mehrere Brücken geschlagen und
mehrere mögliche Horizonte geöffnet!



Rote Karte!
Rote Karte!



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berenice,
Solidarität? …du sollst wieder die sbw-Hefte und Das Zeichen studieren, ja studieren und nachdenken!
Darin sind die Artikel pro DGS enthalten.

Die Solidarität aller Gehörlosen hat immensen Schaden genommen.
Das hängt mit den HÖRPÄD-Heft und dem Schriftleiter zusammen.
Der „gewaltige Artikel-Hammer“ aus USA hat viele Gehörlose und Hörende abgeschreckt!
Dem Schriftleiter der HÖRPÄD wurde die Auszeichnung „AmO“ (Arsch am Ohr) verpasst.

Die HÖRPÄD verzichtete auf die Mitarbeit des gehörlosen Deutsch-Amerikaner Herrn Hartmut Teuber.

Die weiteren fleißigen Botschaften aus USA – pro Deafpower vergrößerten die Gräben.
Die Deafpower-Taube haben sich zu glühenden Anhängern von Hartmut Teuber gewandelt.
Die Nichtgehörlosen (hörende Leute im Gl-Umfeld) mischten kräftig pro Deafpower mit.

Und somit ist es zu Uneinigkeit und viel Streit um die richtige DGS sowie der CI-Streit gekommen.

Die LbG-/ LuG-Gehörlosen lassen sich von den Deafpower-Gehörlosen nicht in die Ecke abschieben.
Im Hörgeschädigten-Umfeld entstanden neue Gruppen, die CI-Träger und die Spätertaubten.


Es ist kein Wunder, bei der Uneinigkeit unter Gehörlosen und Taube und die blinde Gläubigkeit gegenüber
dem USA-Deaf-System hat jede Hörgeschädigten-Gruppe eigene Bewältigungsrezepte und Pläne.
Das macht alles sehr schwer.

In der Grußbotschaft vom Mai von DGB an die Bundeselterntagung in Bad Kissingen
steht über die veränderte Hörgeschädigten-Schulsituation folgendes zu lesen:
Hg-Schüler … / gehörlose Lehrer mit DGS ….- soweit ist es gekommen.

Das LB-Magazin für Hörgeschädigte hat die Realität im Gehörlosen-Umfeld ungeschminkt wiedergegeben. /y

berenice, in der Politik reden Alle miteinander, und bei den taub Menschen ???

--



Mitglied



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@Zigeunerin
Da bin ich aber froh, das ich nicht die einzige bin.
Ich muss hier nix sagen da du vieles aus meiner Seele hier getippt hast.
Ich finde echt traurig, wenn die gehörlosen Kinder oft betteln, dass sie gern hören wollen, sind die gehörlosen Eltern aber voll dagegen obwohl sie nix sich informiert haben. Sie sagen eher was sie gehört haben --> Gerüchte oder unnötige Infos, die überhaupt nicht stimmen. ICh finde voll krass dass sie überhaput nicht an die Zukunft der Kinder denken. Gehörlosen werden immer weniger, CI hilft eigentlich gut um besser in hörende Arbeitsleben und mit Hörende zurecht zu kommen.
Gehörlose, ich beleidige euch nicht, sondern sage meiner Meinung aus.

Natürlich gibt es solche Menschen, deren der Körper den Ci ausstoßen. Das heißt das, dass man folgende Teste machen muss um zu sehen ob man geeignet ist für den CI.

Ich selbst trage den CI seit fast 14 Jahren und es funktioniert einwandfrei! Es gab keinen Vorfall. Bin auch nicht mal nochmal operiert worden, nur einmal damit die Implant eingepflanzt werden soll.
Klar hab ich Verständnis für die Gehörlosen das sie Angst um die kinder haben wegen OP-Risiko, eher keinen Verständnis für diejenige, die sich nicht mal informieren wollen und sofort Vorwürfe legen wollen, wenn ein Gl die Kinder den Ci einpflanzen lässt.



Spitzenmitglied



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Genau, Fräulein... das CI hat meine soziale und kommunikative Integration im
Berufsleben sehr gefördert! Hat einen großen Beitrag zu meiner beruflichen Qualifikation
geleistet. Das kann mir kein DGS-Dolmetscher geben, der nur selten da ist. Und meine
Psyche und Selbstbewusstsein hat sich dank CI stabilisiert und sogar gesteigert.
Ich weiss genau, wie besch.... es mir ohne CI ging! Auch wenn meine Kollegen sich
bemühten mit gutem Mundbild und schriftlichen Kommunikation per E-Mail. Aber die
sozialen und zwischenmenschlichen Kontakte sind verdammt sehr auf der Strecke
geblieben.
Aber anderen Beruf, der eigentlich nur unter Hörgeschädigten abläuft, wollte ich nicht
erlernen. Fällt es euch denn gar nicht auf, dass die GL sich gerne mit sich selber
beschäftigen. Forschungen in der DGS, in der Kultur usw.?



Spitzenmitglied



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ich kenne eine frau,die war von geburt an gl und lies sich 2005 ein ci einbauen.
weiss nicht warum sie es machen lies,vielleicht für ihre kinder,mann(hörend) und familie.
sie spricht auch bemerkenswert gut, und hat viel erfolg damit,auch mit dem telefonieren so einigermassen,aber vor 2,3 monaten gabs einen knall(so berichtete sie) im implantat [ops] (grund noch ungewiss,es wird noch untersucht)bekam jetzt aber ein neues rein.
es tat bei ihr höllisch weh,so ein kribbeln an der ci seite und starken schwindel.
also solche sachen kann mal passieren.



Spitzenmitglied



offline
Don Q, ein plötzlicher schlimmer Knall bei CI kann folgenden Grund haben:
das Kabel zwischen Mikro und Magnetspule oder das Kabel zwischen
Prozessor und Mikro ist defekt.
Gib diese Info sofort an diese Gl.
Die hörenden Techniker und Mediziner denken oft nicht an die
einfachen Lösungen.



Mitglied



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Ist richtig so, Gummikuh! Die Gebärdensprache war und ist eindeutig meine Erstprache. In den Gehörlosenschulen war mir der Unterricht oft langsam gewesen. Wir Schülern konnten darunter gut diskutieren, aber die Lehrer mit kaum oder geringen Gebärdensprachkenntnissen konnten diesen oft nicht folgen. Das hat die Entwicklung vieler Gehörloser behindert und den Zugang zur deutschen Sprache als Zweitsprache unsinnigerweise versperrt!

Nur weil die Gehörlosen auf die Berufswelt mit hörenden Menschen vorbereitet werden müssen, ja weil die hörenden Menschen draussen nicht gebärden können, deswegen sollen die Gehörlosen immer schön ablesen und sprechen lernen. Die Gebärdensprache soll den Lautspracherwerb auch stören, das gilt zu vermeiden. Das ist doch eine alte Leier, oder?! Heutzutage wird aber bei der CI-Versorgung genauso argumentiert. Ist also immer noch ein verbreiteter Irrtum!

LB, ich wundere mich, was du für eine Frage gestellt hast. Sag mir bitte, an wieviel Schulen die Gebärdensprachkompetenz der Lehrer verpflichtet worden ist. Und wievielen hörenden Eltern hörbehinderter Kinder ist die Kommunikation in Gebärdensprache empfohlen worden? Wieviel Ärzte und Frühförderstellen haben auf die Bedeutung der Gebärdensprache hingewiesen? Wohin will die DCIG mit seiner einseitigen CI-Kampagne führen, habe ich mich deswegen in anderem Thread gefragt. Mehr dort.

Es ist also eine bildungspolitische Katastrophe, die nicht weiter zu tolerieren ist. Ich rede hier auch nicht von den tauben Eltern tauber Kinder, um Gottes willen, dessen Erstsprache ist sowieso die Gebärdensprache wie bei mir!

Anerkennung der DGS im BGG und SGB IX beziehen sich überhaupt nicht auf die Bildungsfragen, sondern auf das Verwaltungs- und Sozialrecht!



Mitglied



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Muss doch mal ein oder zwei Cent abliefern, auch wenn die Debatte wie üblich läuft.

1.) Die These, es werde nach wie vor hauptsächlich und ausschließlich die Meinung vertreten, DGS und CI schlössen einander aus, ist meines Erachtens überholt und wird höchstens noch von einer Minderheit vertreten. Hätte gerne mal akutelle Belege dafür!

2.) Es wird immer gefordert, taube Menschen sollten die DGS nutzen. Ich frage mich nur, was die GL-Gemeinschaft tut, tauben Menschen, seien es Kinder und deren Eltern, seien es spätertaubte Erwachsene, diesen Weg zu ermöglichen. Nach meiner Erfahrung muss ich gestehen ... wenig! Natürlich gibt es VHS-Kurse und ähnliches. Als Späti musste ich die Erfahrung machen, dass solche Kurse letztlich völlig ungeeignet sind, die DGS zu erlernen. Weil man braucht die gleich - jetzt - sofort! Und nicht in 6 Jahren, nach dem 42ten Kurs - mit völlig verfehlten pädagogischen Konzepten! Ich dachte lange, dass sei eben mein persönliches Pech gewesen - falsche Stadt zur falschen Zeit. Inzwischen weiß ich von vielen Spätis, dass es Ihnen ähnlich ging. Eltern gehörloser Kinder scheint es ebenfalls ähnlich zu gehen. Ich habe keine Kursangebote gefunden, die sich an diese Klientel richteten. In dem Film "Wir sehen von einander" wird auch erwähnt, dass die Eltern suchen und suchen mussten, bis sie endlich jemanden fanden, der ihnen die DGS beibringt.

Man kann nicht fordern, Eltern sollten einen Weg gehen und ihnen dann die Hilfe verweigern - mal überspitzt formuliert. Statt über angeblichen "Audismus" zu lamentieren sollte man ganz praktisch überlegen, wie man die DGS unter die Leute bringen kann. Dazu muss man sie aber da abholen, wo sie stehen .... und daran scheitert es. VHS-Kurse oder spezielle Kurse in entsprechenden Sprachschulen sind war für Leute, die das Besondere, den Kick suchen - die schon überall waren und alles gemacht haben ... nun eben DGS! - und über das nötige Kleingeld und die Zeit verfügen. Als Späti oder Elternteil gehörloser Kinder hat man aber im Zweifel weder das eine noch das andere!

Pnin



Mitglied



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@Pnin

Danke für den guten Beitrag :)

Du hast die Situation gut beschrieben. So isses. Leider.

Fragt man sich jedoch, warum es so ist.
Der wichtigste Punkt ist, dass DGS erst seit kurzem (2002) anerkannt wurde. Davor gibts kaum Geld
für Gebärdensprachdolmetscher, kaum Geld für Gebärdensprachdozent, kaum Geld für Frühförderung
in DGS. Jedoch aber viel Geld von der Krankenkasse für Logopädie z.B..

Ich hoffe, dass durchs Erkennen der Wichtigkeit der Bilingualität mehr Frühförderungsstellen
wie "Gib Zeit" entstehen und sich die Situation zum Positiven ändert.

Gruß yippiee



Mitglied



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@Yipiee, Du sprichst einen wichtigen Punkt an. Es ist klar, dass die GL-Gemeinschaft die skizzierte Aufgabe nicht alleine bewältigen kann. Dafür benötigt sie finanzielle und logistische Unterstützung von der Gesellschaft. Allein ... ich sehe nicht, dass das man sich dieses Problem überhaupt bewusst ist. Und die skizzierten Erfahrungen sind inzwischen auch schon ein paar Jährchen alt. Während sich die Wissenschaft weiter entwickelt hat kommt es mir vor, als ob die "Hardcore Deafies" (Zigeunerin) argumentativ (und auch die Sachinformationen betreffend) noch am Ende der 90ziger Jahre stehen.

Pnin



Mitglied



offline
@Pnin

Ich wundere mich immer wieder, wie oft solche Wörter wie "Fundamentalisten", "extreme Deafies", "Hardcore Deafies" und ähnliches hier im Forum auftauchen.

Übersehe ich so vieles? Oder habe ich aufgrund meiner Lebenserfahrung Verständnisse fürs Verhalten solcher Gls, so dass ich sie nicht als extrem sehe?

Natürlich gibt es solche Leute, aber sind es wirklich so viele, dass man sie nicht übersehen kann? Ich meine nicht hier im Forum, sondern im wirklichen Leben. hmm...

Das stimmt mich nachdenklich. Auch als Zigeunerin vom Rausmobben von Sh und CI-Träger schrieb. Ich weiß, dass es immer Menschen gibt, die Fremde nicht freundlich behandeln. Aber dass es so viele von den Gls gibt.
Ich kenne nämlich ganz viele Sh und CI-Träger, die sich in Gl-Kultur wohlfühlen. Eher abhängig davon ist es doch, ob die Unterhaltung gut verläuft.



Mitglied



offline
Yippiee, das Problem ist nicht die Menge der "Extremisten" sondern die Tatsache, dass sie am "lautesten" brüllen und am ehesten in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Jene in der Mitte, die einfach tun, was getan werden muss, reden meist am wenigsten darüber - leider! In diesem Sinne ... Und tschüss!

Pnin



Spitzenmitglied



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@yipppie
oder auch die dgs beherscht.

hier ist auch eine interessante diskussion(von einer userin von hier informiert worden) mit guten beiträgen.
darüber sollte man nachdenken.
http://www.dcig-forum.de/phpBB2/viewtop ... sc&start=0



Mitglied



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Voghel hat geschrieben:
Die Gebärdensprache war und ist eindeutig meine Erstprache.


Und auf welche wundersame Weise hast du deine "Zweitsprache", die deutsche Sprache, gelernt?

Bleibt das etwa eines deiner dunklen Geheimnisse? :)

Busch: Ich glaube, du kennst Voghel noch schlechter als ich. Übrigens: Auch deine Kinder haben lautsprachliche Erziehung genießen dürfen - von der Großmama. Das Ergebnis: Deine Früchtchen sind beide blitzgescheit. Reden tun sie aber nicht mehr wollen, leider ... :(



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Hallo ... ich bin mal wieder da. :) (zickig wie immer!)

Ich bin heute über einen Forenbeitrag von "DCIG-Forum.de" gestolpert. Dieses ist die Webseite, die über CI aufklärt.

Das Thema dort ist auch gerade "CI rottelt GL-Kultur aus?!"

Th.Henss, welcher "Side-Admin" ist hat wirklich interessant ansichten! die ich hier mal zitieren möchte:

Zitat:
ich sage mal ganz vorsichtig, dass es eh Quatsch ist, aus einer Behinderung eine Kultur zu machen.

Ich bin z.B. mit Rheumakranken aktiv, die organisieren sich auch, machen vieles gemeinsam - aber da von Kultur zu reden, halte ich ebenso für abwegig. Es gibt ja auch keine reine Blindenkultur.

Allerdings sieht das naturgemäss jeder anders, und wenn wir hier eine gute Diskussionsrunde haben, lernt jeder etwas.

Dazu gehört auch, mit Niveau streiten zu können.

Ich find das Thema an sich spannend, also lassen wirs ruhig mal stehen. Gehörlose wirds eh immer geben, wie auch sonst.


als nächstes:

Zitat:
Das ganze Leben ist ein Risiko ... wenn ich morgen über die Strasse gehe, und Theo der Trucker in dem Moment beschliesst, seine runtergefallene Kippe im Fussraum des LKW aufzuheben, bin ich platt.

Wenn Du Dein Kind nicht mit einem CI versorgen lässt, und es wird morgen von Theo überfahren, weil es den LKW nicht hört .... mir ist so ein Fall übrigens bekannt....


als nächstes:

Zitat:
Ich kann nicht von der Welt der Hörenden verlangen, mein Leben barrierefrei zu gestalten, wenn ich selbst nicht bereit bin, etwas zu unternehmen um den Nichtbehinderten nicht zur Last zu fallen.

Es sollte jeder etwas tun.


Zitat:
Mein Fazit ist, dass DGS nur eine Krücke ist, eine gute zwar, aber dass man sie auch nicht ausschliesslich benutzen sollte - weil sie abhängig macht.

Manche benutzen sie auch dermassen, dass Leute davon angewidert werden, wenn Gesicht und Augen dümmlich verdreht werden, dazu komische Laute ausgestossen werden. Sollte so nicht sein, es geht auch angenehmer.

Normalhörende schauen sich überdies gerne Filme wie "Gottes vergessene Kinder" an und romantisieren die Taubheit. Schon mehrfach erlebt....... und das kann ich dann nun wirklich nicht ab.


http://dcig-forum.de/phpBB2/index.php

http://dcig-forum.de/phpBB2/viewtopic.php?t=569



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Hallo,

mir haben auch schon paar Ärzten zu einen CI geraten obwohl ich immer wieder abgelehnt habe... doch als ich ein paar CI-träger kennenlernte weiß ich das für mich ein CI vieles einfacher werden kann. Meine Sorgen waren nur wegen dem tieftauchen (hatte eig vorgehabt), und Risiken und hätte nicht genug Zeit für solche Test.

Ich war damals leichtschwerhörig, hatte mehrere hörende freunde und konnte sogar telefonieren.. und das alles vermisse ich heute... hatte mit 19 meinen totalen Hörsturz und das hat sich auch vieles geändert.. missverständnisse und die verdrehten Augen anderer nur weil ich so einiges nicht kapiert habe und wie sie mir ständig wiederholen mussten. Und sie vergessen auch wie schwer ich wirklich höre nur weil ich reden kann (!)

Und es ist wirklich arg mühsam als hochgradig schwerhöriger Alltagsleben durchzuziehen...

Einige meiner gl- freunde sind gegen die CI und als ich ihnen gefragt habe was sie davon halten und wie es ist wenn ich mir machen liesse ... und schon gabs endlos- diskussion. :(

ja, doch zzt bin ich auch am Überlegen ob ich mir das tatsächlich machen lasse... sie werden nicht erfreut sein aber wenn man ihnen genauer mitteilt und wenn sie das nicht akzeptieren sind das deren schuld und nicht meine.



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Hallo:

http://www.kestner.de/n/verschiedenes/p ... rch-ci.htm

Karin



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ich kenne jemanden der hat ein CI. also warum er eins hat, weiß ich nicht so genau. könnte er auch ins klo runterspülen. denn mein hörende verwandte hat 2 tests mit ihm gemacht. er hat ihn von hinten laut angesprochen und er hat nicht verstanden. nicht mal reagiert hat er. dann waren wir mal zusammen weg und es gab wohl laute musik und so und dann hat er ihm was sagen wollen und ist dicht an sein implantiertes ohr gegangen und hat laut reingesprochen, wir hd das in discos machen. hat er auch nicht verstanden. somit ist bewiesen, dass er auf das lippen ablesen angewiesen ist. er spricht auch nicht besonders gut. eigentlich könnte man sogar schlecht besser schreiben und wenn er spricht, dann sucht er oft nach den richtigen wörtern und dem satzaufbau. erschwerend kommt hinzu, dass er auch sehr schlecht gebärdet und oft greifen wir auf das finger abc zurück. das kann er ganz gut.

und dann kommt eben halt hinzu, dass die kackbratzen halt immer sagen, man soll keine gs lernen. das nervt mich und ist vollkommen falsch. wenn man dann auch sieht, wie die implantierten in foren shreiben, frage ich mich ernsthaft, ob die einen knall haben.

mich wundert einfach total, dass viele leute gerne gebärdensprache lernen wollen. ich denke, dass sie eine starke mehrheit stellen als leute, die
unbedingt das sprechen bzw. hören den leute beibringen wollen, die audiologen oder wie die so genannt werden. gebärdensprache ist spielerisch zu erlernen und macht 1000x mehr spass als hören und sprechen zu üben. überhaupt sprechen und hören zu üben ist mühselig und zu ernsthaft. würde verdammt gerne wissen, warum einige ärzten,audiologen, oralisten und co. unbedingt der meinung sind, dass man sprechen und hören muss. und diese leute selber sind zu ernsthaft, als ob sie ein langweiliges leben haben oder ihre plm mithilfe von CI, oralismus loswerden. so kommt mir desöfteren vor im gegensatz diegehörlosen/tauben, ihr leben ist noch schwieriger als die obengenannte leute,sie sind aber positiver eingestellt, haben mehr spass, geselligkeit, ....................

bevor die mailänder konferenz 1880 stattfand.
gab es keine plm mit hörende und gehörlosen,natürlich net alles rosawölkchen, aber immerhin ganz gut, evlt. vlt. besser als heute. wer weiß. viele hörende(wissenschaftlern, gelehrten, intelligenz) sahen und waren natürlich der meinung,dass gebrädensprache, die natürliche sprache der gehörlosen ist. das ist fast vergleichbar mit heute. genauso ist heute
wie anno 1880, dass einige leute (oralisten, CI-industrie,ärzte,audiologe,...) durchsetzen und vieles kaputtmachen mit ihrer sturheit, ideologie, verbot gebärdensprache usw. schrott.

man soll auf hörgeräte setzen als CI. hörgeräte werden auch besser, so dass ein wenig kommunikationserleichterung für SH möglich ist.

leider sehen die Leute, die darüber "die Macht" haben, es meist nicht ein.



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@Elin: Sorry, bei dieser "primitiven" Art des Hörtests muss ich dann doch noch mal widersprechen. Sie demonstriert nämlich vor allem die Ahnungslosigkeit der Tester! Bei den meisten Sprachprozessoren sind die Mikrofone vor allem nach vorne ausgerichtet, was schon konstruktionsbedingt dazu führt, dass man "nach hinten" nicht so gut hört! Die geschilderte Situation kann mir auch passieren, auch wenn ich ansonsten ein freies Sprachverständnis habe. So what? Und dass man mit dem CI (und übirgens auch vielen Hörgeräten) im Störschall oder gar Störlärm wenig bzw. schlecht versteht ... auch nichts neues!

Das grundsätzliche Problem solcher "Horrorgeschichten & Ammenmärchen" ist doch, dass man jeder dieser Geschichten auch eine positive gegenüberstellen kann oder auch zwei oder drei - who knows! In der Debatte hilft das keinen Millimeter weiter.

Frau Kestner, ich weiß nicht, ob ich ihren Text als ärgerlich oder peinlich ansehen soll. Ihre Versuche CI-Träger als psychische und körperliche Krüppel darzustellen haben schon fast etwas rührendes, weil Ihnen offenbar die sachlichen Argumente ausgehen. Ansonsten müsste Sie nämlich auch Arbeiten wie diese zur Kenntnis nehmen. Zitat aus dem Abstract:
Zitat:
Children with cochlear implant score equal to or better than their normal-hearing peers on matters of self-esteem and social well-being.
Die Realität scheint also doch etwas komplexer zu sein, als es das Schwarz-Weiß-Denken vieler an der Debatte beteiligter vermuten lässt.

Und Tschüss

Pnin



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mhm, wenn die Ci-Träger wirklich so fleissig sind öfter zu solchen Hörtesten zu gehen... so können sie evt ein Wunder vollbringen... kommt nur drauf an ob sie wirklich Lust haben... für die meistens ist es sicherlich ungewohnt.

und ich kann auch geräusche unterscheiden. (nur nicht mehr zu gut) ich bin da aber auf jedenfall optimistisch.

naja, jeder hat andere Gedanken.



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Pnin, du hättest ja an der Tagung teilnehmen können.
Ich gab wieder, was gesagt wurde.

Leider ist der Artikel nur zu kaufen. Schicke ihn mir, dann lese ich ihn.
Gruß
Karin



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Karin hat geschrieben:


Jeder Gehörlose, der schwerhörig wird, ist kein Kunde eines Gebärdendolmetschers mehr ...
Kein Wunder, wenn da um jeden (Noch-)Gehörlosen gekämpft wird. :)



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hi Elin Nordgren,
dein Zitat?
Zitat:
bevor die mailänder konferenz 1880 stattfand.
gab es keine plm mit hörende und gehörlosen,
natürlich net alles rosawölkchen, aber immerhin ganz gut,
evlt. vlt. besser als heute.
wer weiß. viele hörende(wissenschaftlern, gelehrten, intelligenz) sahen und waren natürlich der meinung,
dass gebrädensprache,
die natürliche sprache der gehörlosen ist. das ist fast vergleichbar mit heute.


Alter Schwede ... [smile]
http://www.ceryx.de/sprache/wd_alterschwede.htm

Damals war ein Gehörlosenleben kein "Taubsein ist schön" .[smile]

für dich gegooglet:

http://www.kugg.de/history/in_fuerstenb ... enlich.htm
http://www.taubenschlag.de/html/ssh/1146.html

http://www.kugg.de/history/ssh_pacher.htm

--



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Frau Kestner, dass es die skizzierten Krankheitsbilder gibt, wurde nicht bestritten. Auf Grund meiner Erfahrung wage ich aber die Behauptung, dass die Darstellung auf der Tagung dann doch differenzierter war, als von Ihnen behauptet. Das lehrt mich schon die Erfahrung mit Schwerhörigen und CI-Trägern aus meinem Bekannten- und Freundeskreis.

Pnin



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pnin, ja wg. vorne ausgerichtete ci war mir längst bewusst. was mir noch gerade eingefallen ist waren die geräusche mit dem CI viel laut und er behauptete es sei fast unerträglich, besonders beim bahnhof machte ihm das zugpfeifen vom schaffner oder irgendwoher beinahe verrückt. er behauptet auch noch die geräusche mit dem CI sei viel lauter z.b. ein vorbeifahrendes auto tönte für ihn so, wie er ein flugzeug mit dem hörgerät damals geklungen hatte. wie lässt sich der unterschiedliche hörerfolg zwischen ci und hörgeräte erklären?

und zum gesellschaft für behinderte leute:

aber oftmals wären hilfsmittel nicht nötig, wenn sich "die Gesellschaft" (was auch immer dass konkret ist) ernsthaft für die gleichberechtigte teilhabe der menschen mit behinderungen einsetzen würde.

dann könnte ein gehörloser ohne dolmetscher zum amt - weil es gebärdensprachkompetente mitarbeiter gäbe.

dann müsste ein rollstuhlfahrer keine treppe hochgetragen werden - weil es rampen oder fahrstühle gäbe.

rollstuhlfahrer hoffen, wieder gehen zu können" -> wer sagt dass dies wirklich für alle rollstuhlfahrer so gilt?

ich weiß dass dies ein sehr idealisiertes bild ist. dass die realität oftmals anders aussieht ist mir auch klar. rrotzdem sollte man diesen gedanken nicht außer acht lassen.

aber nicht die Behinderung der menschen sind in meinen augen das problem, sondern die unfähigkeit der scheinbar "Normalen" die umwelt so barrierefrei einzurichten, dass es egal sein könnte, welche behinderung jemand hat.

beispiele:

1) untertitel für jede sendung im TV oder jede DVD

2) jeder neubau von hotels, öffentlichen einrichtungen (hochschule, ämter, etc), ärztpraxen, restaurant und soweiter wird barrierefrei angelegt (rampen, fahrstühle, behindertentoiletten, blindenleitsysteme, etc.)

3) altbauten werden - soweit möglich - entsprechend nachgerüstet.


Dies alles hätte nicht nur Vorteile für Menschen mit Behinderungen!

zu 1) leute (egal ob ausländer, hörende mit schwächere deutsch-spracherwerb oder hörgeschädigten) die gerade dabei sind die deutsche sprache zu lernen, bekommen so eine unterstützung zum Spracherwerb

zu 2)/3) alte menschen mit gehwagen, leute die sich den fuß verstaucht haben, mütter mit kinderwagen oder sonstige leute die einfach aufgrund körperlicher einschränkungen - die keine behinderung sein müssen - beeinträchtigt sind, kämen besser zurecht.

jetzt frage ich mich worauf die frankensteintechniker dank CI wg. profitgier hinauswollen.



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Elin, warum sollte man Dir antworten? Du schreibst
Zitat:
jetzt frage ich mich worauf die frankensteintechniker dank CI wg. profitgier hinauswollen.
Das sind doch emotionale Unterstellungen und Beleidigungen, die völlig an der Sache vorbei gehen. Bezeichnete ich die Gebärdensprache als "Affensprache" oder "Zeichensprache" wäre das Geheul groß! Aber CI-Träger darf man als "Frankensteins Monster" bezeichnen - soviel zum Thema Toleranz und Respekt.

Ansonsten: Niemand wird gezwungen, sich ein CI implantieren zu lassen. Jeder hat das Recht Nein zu sagen - auch wenn das manche hier vielleicht nicht einsehen wollen.

Pnin



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Sehr geehrte Frau Karin Kestner,

ich finde es sehr erschreckend, wie Sie die Sachverhalte zu ihrem Gunsten als Geschäftsfrau darstellen. Ihr Bericht zeigt mir dies erneut. Sie sind nach meiner Meinung nach nicht bereit, ernsthaft und sachlich mit dem Thema CI auseinanderzusetzen.

Die in ihrem Bericht genannten Ärzte sind SELBST hörgeschädigt und tragen Hörgeräte und CI! DAS erwähnen sie gar nicht! Bedauerlich, aber mir auch klar, denn als Hörende können sie nicht wirklich immer in UNS hineinversetzen, auch wenn sie es vermutlich versuchen.

Auch wenn ich bei dieser Veranstaltung nicht war, aber als CI-Trägerin weiss ich, wie manchmal schwierig der Weg zum Erfolg des CI's sein kann. Ich habe 1 Jahr gebraucht, um zu sagen, JETZT profitiere ich vom CI (mir war vorher schon klar, dass das als Gehörlose nicht leicht sein wird). Aber genau die Rehakliniken haben mir Mut und Zuversicht gegeben.
Es geht einfach darum, dass die Versorgung CI-Trägern noch besser werden sein kann. Meine Versorgung war auch nicht optimal, was an der Gesundheitsreform, Krankenkasse und Rentenversicherung.... liegt.
Aber ich habe mich bemüht, dass man sich um mich kümmert, ich habe nicht aufgegeben, auch wenn ich Tage hatte, wo das CI schrecklich kling (was heute gar nicht mehr der Fall ist).

Viele CI-Träger müssen auf Rehakostenübernahme warten, die Audiologen sind überlastet, so dass man manchmal einige Wochen auf einen neuen Termin zur Einstellung warten muss. Die Technik entwickelt sich weiter, aber nicht jeder Audiologe wird zeitgemäß weiterentwickelt und hat Erfahrung. Eine OP und einige Einstellungen, die zur OP gehören, reichen nicht aus!!! Das ist das, was die Rehakliniken versuchen, klar zu machen. Mein Durchbruch kam erst in der Rehaklinik, wo ich 6 Wochen mit anderen CI-Trägern betreut wurde.

Ein Gehörloser, der immer anhören muss, wie schlecht sein Weg ist, wird dann vielleicht das CI irgendwann ablegen. Und keinen Ansporn finden, auch mal eine Reha zu besuchen, weil dort "Hörende" seinen, wobei ich sagen muss, dass man aber dort sowohl von Hörgeschädigte als auch Hörende betreut wird und diese echt versuchen, einen optimal zu betreuen.

Aber man muss auch bereit sein, mit sich selber zu arbeiten. Hörtraining zu machen. Mit dem Audiologen unterhalten, aber wenn man nie oder lange nicht normal gehört hat, ist der Weg meistens länger und schwieriger, weil die Vergleichswerte fehlen und man kann dem Audiologen nicht genaue Auskünfte geben, wie es sich anhört.

Fazit: Es ist sehr traurig, dass Sie das Engagement anderer Hörgeschädigter für andere Hörgeschädigte schlecht machen!!!!
Die hörgeschädigten Vertretern Rehakliniken usw. wollen die CI-Trägern unterstützen!!

Und was man auch nicht vergessen sollte. Trotz CI ist und bleibt man HÖRGESCHÄDIGT. Aber ich habe noch auf der anderen Seite ein HG (Ohr, das eigentlich viel besser hörte als das CI-Ohr vor der OP) und kann ganz klar sagen, mit dem CI höre ich viel mehr und besser als mit dem HG - so gut hab ich noch nie mit 2 HG vorher gehört! Aber hörend bin ich nicht.



Spitzenmitglied



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@Pnin,
du als Naturwissenschaftler mit einem Doktorgrad findest irgendetwas nicht merkwuerdig mit der Studie, aus deren du zitierst?

Einige "red flags" (= merkwuerdige Anzeichen) flattern mir hoch, zwei davon aus einem einzigen Satz, den du hier zitiert hast: die englischen Ausdruecke "score equal to or better than" und "normal-hearing" (sic). Hinzu kommt, dass die Studie von dem East Danish CI Center, Dept. of Audiology ausgetragen worden ist. Also die CI-Leute haben die Untersuchung gemacht und veroeffentlicht, also Leute mit hoerzentrischer Einstellung. Frei von Biases (= voreingenommenen Einstellungen, nicht neutral)? Ein anderes Problem ist, dass die Informationen von den Eltern in einem Fragebogen kommen, nicht von den Kindern selbst. Im Abstrakt ist nicht die Range der Alter der CI-Kinder angegeben.

Apropos "score equal to or better than": es wird ein statistisches Verfahren angewandt, ob ein signifikanter (= wesentlicher) Unterschied zwischen zwei Grupen besteht. Voraussetzung darin ist dass die Untersuchungsgruppe (die CI-tragenden Kinder) in allen Merkmalen mit der Vergleichsgruppe (hoernde Kinder) vergleichbar ist, aber sich nur von einem unterscheidet, naemlich CI-tragend vs. hoerend. Es kann logischerweise nicht von einer Gruppe in einer Schlussfolgerung gesprochen werden, dass sie gleich wie die andere Gruppe und zugleich besser als die andere Gruppe ist. Richtiger sollte gesagt werden, dass es keinen signifikanten Unterschied zwischen der Untersuchungsgruppe und der Vergleichsgruppe besteht. Weiter nichts. Aber die Wahl des Ausdrucks "score equal to or better than" in einer wissenschaftlichen Untersuchung, die deskriptive Statistik anwendet, zeigt die vorhergehende biased (= nicht neutrale) Einstellung an.

Wie gesagt, kommen die Informationen von den Eltern. Wie kann man sich sicherstellen, ob die Data von den Eltern der CI-Kinder in gleicher geistigen Einstellung zu der Problematik des CI ist wie der Eltern hoerender Kinder sind, um dann die beiden Gruppen vergleichbar zu machen. Die Eltern der CI-Kinder moechten wohl ihre Entscheidung zum CI verteidigen und die Probleme ihrer Kinder verharmlosen. Das habe ich zu oft gesehen. Es wird in Fakt die subjektive Perzeption (= Einschaetzung) der Eltern untersucht, nicht das "social well-being" (= soziales Wohlbefinden) der Kinder.

Zu "normal-hearing": ich sehe diesen Ausdruck nicht mehr in der angelsaechsischen Literatur (grammatisch Englisch heisst es "normally hearing"). Es wird nur "hearing" benutzt, ohne das unnuetze Attribut "normally". In Deutschland ist "normal hoerend" gang und gaebe, anzeigend der Mentalitaet von "Normalitaet", Homogenitaet (= Gleichmacherei), und das Schlechtstellen des Abnormalen. Diese daenische Autoren vom CI-Zentrum haben anscheinend dieses geistige Gut (berufswegen?) noch.


Hartmut



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@berencie:
Zitat:
Es gab und gibt bis jetzt keine Schule in D in der DGS die Hauptsprache und hauptsächlich gehörlose Muttersprachler als Lehrer angestellt waren.


Ich muss dich hier wiedersprechen: In der Gehörlosenschule Hamburg werden die Kinder bilingual unterrichtet, also DGS als Unterrichtssprache. DGS von gl LehrerInnen. Dazu ethliche hörende DGS-Muttersprachler. Zurzeit sind 4 gl Lehrerinnen, 2 gl Sozialpädagogen und 1 gl Erzieherinnen dort beschäftigt, dazu mindestens 4 Coda-Kinder mit DGS als Muttersprache. Ich kenne keinen Lehrer an dieser Schule, der nicht gebärden kann. Was will man mehr?

Ich habe ja auch gl Kinder in Schweden und kann sagen, die Gl-Schule in Hamburg ist wirklich gut.



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@Zigeunerin:
Zitat:
Ich bedauere es sehr, dass Fries/Geissler mit Anzeige/Klage drohen, anstatt mit
dem DCIG auseinander zu setzen. (...) Hardcore Deafies mit ihrem "kein Audismus" und Klage-Aktionen"


Hallo Zigeunerin, Fries und Geissler sind in meinen Augen keine Hardcore Deafies, sie sind meiner Ansicht nach aufgeschlossen, stehen mit beiden Beinen auf dem Boden und man kann gut mit ihnen diskutieren. Ich möchte dies hier schreiben, damit kein falscher Eindruck über sie entsteht. Es muss wohl Gründe geben, warum die Auseinandersetzung mit DCIG nicht geklappt hat. Ich kenne sie aber nicht. Gruß Thomas



Spitzenmitglied



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Das ist ja furchtbar, was die von der DCIG sagen. Die erwachsenen CI-Traeger uebernehmen jetzt die Rolle, was die Oralisten, und dann die oralistischen Eltern frueher einnahmen. Aehnliche Rhetorik wie damals wurden vorgebracht. Hinter den Aeusserungen von Th. Henss ist quasi-religioeser missionarischer Eifer, aehnlich wie Zeugen Jehovahs, bemerkbar. Warum wohl?

Man sollte erkennen, dass wir nur gegen das Treiben der CI-Befuerwoerter sind, nicht gegen das CI-Ding selbst. Das Hoerendsein wird hochgejubelt und das Taubsein niedergemacht. Die GS und Zweisprachigkeit werden von den CI-Leuten fuer die tauben Kindern jetzt noch nicht empfohlen und in der Therapiemassnahmen einbezogen. Ich erinnere mich noch, was der CI-Chirurg Dr. Lenarz im SBW geschrieben hat, dass die bilinguale Erziehung keine Option fuer die CI-Kinder sei. Es hat seit mehr als zehn Jahren nicht geaendert. Es ist, als ob die CI-Chirurgen etwas zusaetzliches neben die Elektroden in Patienten hineingepflanzt hatten, sodass sie danach wie die eifrigen Bekehrten einer Glaubenssekte fuer das CI werben. Keine andere OP-Patienten tun das.


Hartmut



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Wie immer Hartmut, ein erhellender Beitrag von Dir - insbesondere was den Diskussionsstil und die ideologische Verbohrtheit anbelangt. Der Reihe nach.

Der Autor beginnt mit einer kleinen Spitze gegen den Poster des Beitrags, um den es - vornehmlich - geht! Sachlich unbegründet ist er vor allem für die eigenen Fans gedacht! Außerdem soll der Poster schon mal diskreditiert werden - das übliche Vorgehen!

Dann kommt die Empörungsphase, es flattert rote Fähnchen ... man plustert sich auf! Man schaut sich an, wer die Autoren der Studie sind, von der man nur das Abstrakt kennt. Da die Studie insgesamt 8 Seiten lang ist, kennt man gerade mal 10% davon. Aber natürlich weiß man gleich, dass die Leute eine "hoerzentrischer Einstellung" haben und - natürlich, wie könnte es anders sein! - voreingenommen sind. Das alles wohlgemerkt ohne die Autoren zu kennen oder den Rest des Papers gelesen zu haben. Stilistisch geschickt dabei, wie hier mit Fachwörtern jongliert wird (Bias), die Kompetenz andeuten ... oder sollte ich vorgaukeln sagen?

Im zweiten Abschnitt kommt dann auch das zweite Stilmittel zum Vorschein, die des scheinbaren Experten, der sich über angebliche formale Fehler mokiert (hier die fehlende Angabe des Alters der Kinder). Keine Sorge, die steht im Text.

Im dritten Abschnitt wird dieses letzte Thema variiert, wobei es um die üblichen Vorbehalte gegenüber jeder Statistik geht. Das ist zugegeben hübsch formuliert und klingt auch mächtig wichtig, ist aber letztlich nur eine Neu-Verpackung des alten Churchil Bonmont, dass man nur der Statistik glauben könne, die man auch selbst gefälscht habe.

Der vierte Abschnitt enthält dann mal in der Tat einen wichtigen methodischen Einwand, nämlich die Tatsache, dass die Eltern befragt wurden und deren Einschätzung möglicherweise nicht mit der der Kinder übereinstimmt. Aber Hartmut wäre nicht der Chefideologe, wenn er nicht auch hier gleich vom schlechtesten ausginge, nämlich dass die Eltern die Probleme ihrer Kinder verharmlosen würden. Mag passieren, ich kenne auch das Gegenteil davon, dass sie diese dramatisieren - aber das passt nicht ins ideologische Konzept.

Im letzten Abschnitt wird dann noch mal ideologisch in die Vollen gegriffen (was ich ja meist als Griff ins Klo empfinde, aber egal). Dabei wird - ebenfalls ein alter Trick - damit kokettiert, dass die Wissenschaft in den USA natürlich viel weiter und besser ist und man in Europa wissenschaftlich gerade mal von den Bäumen herunter kommt. Auch hier sieht die Wirklichkeit - soweit ich sie überblicken kann - anders aus! Nochmal wiederholt werden die Mutmaßungen über die Geisteshaltung der Autoren - wohlgemerkt einzig auf Grund der Verwendung bestimmter Worte in einem Abstract. Das dies methodisch nicht haltbar ist, sollte jedem klar sein.

Tja, und was "lernt" uns das?

Der Beitrag sagt mehr über Hartmut und seine ideologischen Scheuklappen aus, als über das Paper und die Problematik.

Mir ging es vor allem darum, auf diese Veröffentlichung hinzuweisen, sie zunächst einmal überhaupt - in Gänze! - zur Kenntnis zu nehmen. Es ist übrigens nicht die einzige, die ein eher positives aber eben nicht überschwängliches Bild vom CI bei Kindern zeichnet. Mein - vorläufiger - Eindruck ist, dass der Hype, der Ende der 90ziger Jahre im Bezug auf das CI herrschte, abebbt und einer realistischen Einschätzung der Möglichkeiten aber auch der Grenzen und Probleme weicht. Von den Chef-CI-Gegnern wird dies leider nicht zur Kenntnis genommen. Fachlich steht man da - meiner Nicht-Experten-Meinung nach - immer noch vor dem Jahre 2000.

Für mich ist diese Arbeit lediglich ein Mosaikstein, den ich kritisch zur Kenntnis nehme. Er die versuchte Gesamtschau zahlreicher solcher Mosaiksteine wird - irgendwie, irgendwann - ein Gesamtbild ergeben. Wie das aussehen wird ... who knows. Im Gegensatz zu Hartmut et al bin ich da ideologisch nicht festgelegt. Erwarte also bitte nicht, Hartmut, dass ich weiter mit Dir über solche Fragen diskutiere. Auf Grund Deiner ideologischen Scheuklappen könnte ich auch mit einer Wand reden. Dass ausgerechnet Leute, die sich so für die Vielfalt der Sprachen einsetzen kommunikativ so eingeschränkt sind ... finde ich immer noch erstaunlich!

In diesem Sinne

Pnin




 Gedanken zum CI und GL-Kultur





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